Kosten steigen unaufhaltsam
Teurere Ticketpreise bis Kinderreisepass: Was sich 2024 für Reisende ändert – und teurer wird
VonMarco Blanco Uclesschließen
Die Reisekosten steigen auch 2024 weiterhin. Zusätzlich müssen Urlauber neue Regelungen beachten. Wir haben alle wichtigen Änderungen kompakt zusammengefasst.
Reisen wird, besonders mit dem Flieger, immer teurer. Daran ändert sich auch 2024 nichts. Ab dem 1. Januar kommen einige Änderungen auf Reisende zu, die sie unbedingt beachten sollten, neben der richtigen Zielauswahl. Eines ist jetzt schon klar: Der Leidtragende der Neuerungen wird der Geldbeutel der Bürger sein. Wir haben eine Übersicht erstellt, worauf Sie künftig so alles achten müssen.
Flüge werden 2024 weiter teurer – Ursachen sind vielfältig
Gleich mehrere Gründe sprechen dafür, dass die Flugpreise auch im kommenden Jahr weiter steigen werden. Da wären zum einen umweltfreundlichere Treibstoffe, die jede Airline spätestens ab 2025 quotenmäßig verwenden muss. Die Herstellung dieses Kerosins ist deutlich teurer als das aktuell verwendete – das macht sich in den Preisen der Flugtickets bemerkbar. Hinzu kommen die Pläne der Bundesregierung zur Kerosinsteuer.
Zudem werden die Preise für die Sicherheitskontrollen am Flughafen angehoben. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) möchte die Kosten dafür je Passagier auf 15 Euro festlegen – bislang lagen diese bei rund zehn Euro. Den Aufpreis können die Airlines über die Ticketpreise wieder einspielen.
Entschädigungen der Airlines machen sich bei den Flugpreisen bemerkbar
Da die Fluggesellschaften bei längeren Verspätungen oder kompletten Flugausfällen große Summen an Entschädigungen an die Passagiere aufbringen müssen, werden diese häufig über ansteigende Ticketpreise wieder eingespielt. Durch staatliche Regulierungen steigen die Sanktionen für die Fluggesellschaften weiterhin an, bis zu 600 Euro müssen die Airlines künftig für Verspätungen berappen. Das wird sich auch bei den Preisen der Flugtickets bemerkbar machen. Auf der einen Seite greift also der Verbraucherschutz, auf der anderen Seite leiden jedoch eben jene Verbraucher darunter. Wer sich frühzeitig um eine kostengünstige Buchung bemüht, kann dennoch mit kleinem Budget spannende Urlaube erleben.
Bisheriger Kinderreisepass verliert an Gültigkeit – jetzt wird es teuer
Eltern mussten bei Reisen bislang darauf achten, dass ihre Kinder – bis zu zwölf Jahren – für eine Reise außerhalb der EU über einen Kinderreisepass verfügen. Dieser kostet 13 Euro. Ab dem 1. Januar 2024 reicht dieser jedoch für solche Reisen nicht mehr aus, bestimmt eine Gesetzesänderung der Bundesregierung. Dann nämlich wird ein elektronischer Reisepass benötigt – für satte 37,50 Euro. Dieser behält dann für sechs Jahre seine Gültigkeit.
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Wichtig dabei: Noch bis zum 31. Dezember (!) dieses Jahres können die alten Kinderreisepässe beantragt werden, danach nicht mehr. Diese sind anschließend ein Jahr gültig, mit der Option auf ein weiteres Jahr Verlängerung. Ausnahme: Die vor dem 1. Januar 2021 ausgestellten Kinderreisepässe sind sechs Jahre lang gültig.
Reisen ins Ausland: Griechenland erhöht Übernachtungssteuer
Griechenland-Liebhaber müssen ab 2024 mit zusätzlichen Kosten rechnen. Der Mittelmeer-Staat erhöht zum neuen Jahr nämlich seine sogenannte Übernachtungssteuer, auch Kurtaxe genannt. Die Erhöhung fällt üppig aus. Zahlten Übernachtungsgäste in einem Vier-Sterne-Hotel bislang drei Euro zusätzlich pro Nacht, werden es künftig sieben Euro sein. Diese sind jedoch im Preis für das Zimmer noch nicht einberechnet. Die Übernachtungssteuer gibt es mittlerweile in zahlreichen Ländern, auch in 30 deutschen Städten, München zählt bislang nicht dazu.
Rubriklistenbild: © Manfred Segerer/IMAGO
