Selenskyj kündigt Kommen an

Ukraine-Krieg: Friedensverhandlungen in Istanbul - auch Trump dabei?

  • Marcus Giebel
    VonMarcus Giebel
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Ein Termin in Istanbul nährt Hoffnungen auf ein Ende vom Ukraine-Krieg. Wolodymyr Selenskyj will anreisen, Donald Trump denkt zumindest darüber nach.

Update, 12.52 Uhr: Der Kreml lässt weiter offen, ob Präsident Wladimir Putin zum Ukraine-Treffen in die Türkei reist. Eine russische Delegation werde morgen für mögliche direkte Friedensgespräche in Istanbul sein, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow. Putins Angebot zu direkten Gesprächen bestehe weiterhin, zitierte ihn Reuters. Die Zusammensetzung der Delegation werde allerdings erst bekanntgegeben, sobald Putin den Befehl dazu gebe.

Ukraine-Treffen in der Türkei: Das große Warten auf Putin – selbst bei Trump

Update, 11.15 Uhr: Kommt Putin nach Istanbul – und dann womöglich auch Trump? US-Außenminister Rubio wird jedenfalls bei den Verhandlungen in der Türkei erwartet, ebenso die US-Sondergesandten Witkoff und Kellogg. US-Präsident Trump hatte nach eigenen Angaben auch eine eigene Beteiligung erwogen – macht dies aber von der Anwesenheit Putins abhängig. Die USA-Korrespondentin der Zeitung Welt schätzt die Dynamik aktuell so ein: Es bleibe „abzuwarten“, wie Trump reagiert, sollte Putin seine Aufforderung zu Verhandlungen in der Türkei ignorieren. 

Trump und Putin: Die Geschichte ihrer Beziehung in Bildern

Wandbild Putin Trump Litauen
Einen besseren US-Präsidenten als Donald Trump kann sich Kremlchef Wladimir Putin gar nicht wünschen: So könnte dieses Wandbild in der litauischen Hauptstadt Vilnius interpretiert werden. Bemerkenswert: Es ist eine Aufnahme aus dem Mai 2016, als Trump nicht gar nicht im Amt war. Offenbar schwante den Menschen in Litauen schon damals Böses. © Petras Malukas/AFP
Trump telefoniert mit Putin
Trump hat seit Jahren einen guten Draht zu Putin. Am 28. Januar 2017 telefonierte er im Oval Office des Weißen Hauses zum ersten Mal mit dem russischen Präsidenten. © Mandel Ngan/AFP
Wachsfiguren von Trump und Putin
Schon damals standen sie sich auch in Wachsfigurenkabinetten nahe, so auch in Sofia (Bulgarien). © Valentina Petrova/dpa
G20-Gipfel - Trump trifft Putin
Das erste persönliche und extrem heikle Treffen mit Putin wickelte Trump beim G20-Gipfel in Hamburg im Juli 2017 unfallfrei ab. Im Kreml wie im Weißen Haus herrschten anschließend Optimismus und Zufriedenheit.  © Evan Vucci/dpa
G20 Summit - Demonstration
Aktivisten von Oxfam standen dem G20-Gipfel kritisch gegenüber. Mit ihrer Aktion wollten sie auf den Abzweig zwischen mehr sozialer Ungleichheit und weniger Armut hinzuweisen. Sie trugen Masken von Theresa May, Donald Trump, Shinzō Abe, Emmanuel Macron, Angela Merkel, Justin Trudeau, Wladimir Putin, und Jacob Zuma. © Michael Kappeler/dpa
G20-Gipfel - Trump trifft Putin
„Der Fernseh-Trump unterscheidet sich sehr vom realen Menschen,“ sagte Putin nach dem G20-Gipfel in Hamburg vor der Presse über seinen US-Kollegen Donald Trump. © Steffen Kugler/dpa
Apec-Gipfel in Vietnam
Ein zweites Mal trafen sich Trump und Putin am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) im vietnamesischen Da Nang. © dpa
Putin trifft Trump beim Apec-Gipfel in Vietnam
Beide Präsidenten stimmten damals überein, dass das Verhältnis ihrer Länder nicht gut sei. Putin sah weiter eine tiefe Krise. Russland sei aber bereit, „eine neue Seite aufzuschlagen, vorwärtszugehen, in die Zukunft zu schauen“. © Mikhail Klimentyev
Trump Putin Da Nang
„Wenn wir ein Verhältnis zu Russland hätten, das wäre eine gute Sache“, sagte Trump. Sein persönliches Verhältnis zu Putin sei gleichwohl in sehr gutem Zustand, obwohl man sich nicht gut kenne. © Jorge Silva/AFP
Helsinki-Gipfel
Im Juli 2018 kamen Trump und Putin in Helsinki zu ihrem ersten offiziellen Gipfel zusammen.  © Heikki Saukkomaa/dpa
USA Ausstieg aus INF-Abrüstungsvertrag
Sie begrüßten sich mit einem kurzen, doch kräftigen Händedruck. „Es ist an der Zeit, detailliert über unsere bilateralen Beziehungen zu sprechen und über die schmerzhaften Punkte auf der Welt. Davon gibt es sehr viele“, sagte Putin. Trump betonte: „Die Welt möchte, dass wir miteinander auskommen.“ © Alexander Zemlianichenko/dpa
Helsinki
Während des Gipfeltreffens gingen in Helsinki mehrere Hundert Menschen aus Protest auf die Straßen. Dabei machten sie auf eine Reihe von Missständen aufmerksam.  © Joonas SaloIlta-Sanomat/Imago
Melania Trump
Auch First Lady Melania Trump war in Helsinki mit von der Partie. © Alexei Nikolsky/AFP
Trump und Putin
Trump äußerte sich hinterher zufrieden über sein Treffen mit Putin: „Der Dialog ist sehr gut verlaufen“, sagte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Putin. „Ein produktiver Dialog ist nicht nur gut für die Vereinigten Staaten und Russland, sondern für die Welt.“ © Brendan Smialowski/AFP
Proteste gegen Treffen von Trump und Putin
Derweil protestierten die Menschen auch im fernen Washington, D.C., gegen das Treffen. Unter anderem hielt eine Frau vor dem Weißen Haus ein Schild in die Höhe, auf dem die beiden Präsidenten karikiert waren.  © Andrew Harnik/dpa
100. Jahrestag Waffenstillstand Erster Weltkrieg
Im November 2018 nahmen Trump und Putin an einer Gedenkfeier anlässlich des Endes des Ersten Weltkriegs in Paris teil. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron lud damals zum Spitzentreffen ein. © Ludovic Marin/AFP
Erster Weltkrieg - Waffenstillstand 1918
Auch vor Ort waren First Lady Melania Trump (links), die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel und Brigitte Macron, die Ehefrau des französischen Präsidenten. © Francois Mori/dpa
Beginn des G20-Gipfels
Kurz danach trafen Trump und Putin beim G20-Gipfel in Buenos Aires erneut aufeinander. © Ralf Hirschberger/dpa
G20-Gipfel in Argentinien
Die Gespräche wurden von der Eskalation zwischen Russland und der Ukraine um einen Seezwischenfall vor der Krim überschattet. Deshalb sagte Trump ein direktes Treffen mit Putin am Rande des Gipfels kurzfristig ab.  © dpa
Japan, Osaka
Im Juni 2019 trafen Trump und Putin beim G20-Treffen im japanischen Osaka zusammen. © Imago
Osaka 2019
Trump wurde dabei von einem Reporter angesprochen, ob er Putin bei ihrem gemeinsamen Treffen auch sagen werde, dass sich der Kremlchef nicht in die US-Wahlen einzumischen habe. Trump beugte sich zu Putin und sagte: „Mische Dich nicht in unsere Wahlen ein“ – ein Lächeln glitt dabei über Trumps Gesicht. Die Aktion war allerdings nicht ganz ernst gemeint. © Brendan Smialowski/AFP
Osaka 2019
Trump nannte das Verhältnis zu Putin „sehr, sehr gut“.  © Brendan Smialowski/AFP
Trump Putin
Am Ende seiner ersten Amtszeit musste sich Trump wegen Machtmissbrauchs und Behinderung der Ermittlungen im Senat verantworten. Hintergrund war die sogenannte Ukraine-Affäre. Viele Menschen in den USA sahen Trump als Verräter – und Putin als Feind. © Olivier Douliery/AFP
Ukrainekrieg - Anti-Kriegsprotest in New York
Im Januar 2025 kam Trump zum zweiten Mal an die Macht. Im Ukraine-Krieg stellte er sich auf die Seite von Putin. Das rief Proteste hervor. Auch am Times Square in New York galt: Trump ist ein Verräter. © Adam Gray/dpa
Trump Putin
Trump sucht dennoch weiter die Nähe zu Putin. Nach offiziellen Angaben haben beide im Februar 2025 ein erstes Mal miteinander telefoniert, seit der US-Präsident wieder im Amt ist. Vor dem zweiten Gespräch am 18. März verkündete Trump: „Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit Präsident Putin.“ Auch danach telefonierte er noch mehrmals mit seinem russischen Amtskollegen. © Alexander Nemenow/AFP
Trump und Putin
Am 15. Augsut 2025 kam es zum Gipfel zwischen Trump und Putin in Alaska. Es handelte sich um das erste persönliche Treffen der beiden Staatschefs seit Putins Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022. Das Treffen fand in der Stadt Anchorage statt. Am Ende gab es von beiden Staatschefs nichts Konkretes. © Andrew Caballero-Reynolds/AFP

Treffen in der Türkei: Rubio nimmt an Ukraine-Verhandlungen teil – der Zeitplan

Update vom 14. Mai, 10.44 Uhr: Weitere Details zur Teilnahme der USA an dem Ukraine-Treffen in der Türkei: US-Außenminister Marco Rubio soll an den Verhandlungen in Istanbul teilnehmen, aber noch nicht morgen. Rubio werde am Freitag (16. Mai) in Istanbul erwartet, sagte ein Vertreter des US-Außenministeriums. Morgen werde er in Antalya anlässlich eines Treffens der Nato-Außenminister Gespräche führen.

Treten sie sich erstmals seit Dezember 2019 persönlich gegenüber? Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (l.) will zu Friedensverhandlungen nach Istanbul kommen, bei Kreml-Chef Wladimir Putin ist das fraglich.

Trump: US-Außenminister Rubio reist zu Ukraine-Gesprächen in die Türkei

Update vom 13. Mai, 19.24 Uhr: US-Außenminister Marco Rubio reist nach Angaben von US-Präsident Donald Trump zum möglichen Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Kreml-Chef Wladimir Putin in die Türkei. Die Gespräche dort würden Ende dieser Woche stattfinden, wahrscheinlich am Donnerstag, sagte der Republikaner bei seinem Besuch in Saudi-Arabien. Er bezeichnet dies als „sehr wichtig“ und gab sich optimistisch, dass dabei „sehr gute Ergebnisse“ erzielt werden könnten. 

Trump selbst erklärte: „Ich habe so viele Termine, aber ich habe darüber nachgedacht, tatsächlich dorthin zu fliegen.“ Trump ergänzte auf Nachfrage, dass er aber teilnehmen würde, „wenn ich denke, dass es hilfreich wäre“. Neben Rubio werden nach Angaben des Weißen Hauses auch die US-Sondergesandten Steve Witkoff und Keith Kellogg zu den möglichen ukrainisch-russischen Gesprächen reisen. 

Verhandlungen in Istanbul über Ende vom Ukraine-Krieg – mit Trump?

Erstmeldung: Washington, D.C. – Der Weg zum herbeigesehnten Ende des Ukraine-Kriegs soll nun also über Istanbul führen. Angeregt von Kreml-Chef Wladimir Putin, der Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew ab diesem Donnerstag (15. Mai) am Bosporus in Aussicht stellte, kündigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj via X sogar an, persönlich in die türkische Metropole zu reisen. Dort will er auf seinen russischen Amtskollegen warten.

Ob Putin den Weg aber tatsächlich selbst auf sich nimmt, erscheint doch sehr fraglich. Auch wenn die Türkei den Internationalen Strafgerichtshof nicht anerkennt, der vor gut zwei Jahren einen internationalen Haftbefehl gegen Russlands Machthaber erlassen hat.

Selenskyj, Putin – und Trump? US-Präsident reist möglicherweise zu Ukraine-Verhandlungen nach Istanbul

Rainer Munz, ntv-Russlandkorrespondent, ist sogar sicher: „Putin hat nicht angeboten, nach Istanbul zu fliegen und wird das auch nicht tun.“ Ein solches Vorgehen sei „völlig unmöglich und auch undenkbar. Und entspricht auch nicht internationalen Gepflogenheiten.“ Zuerst würden die Verhandler zusammenkommen, die Präsidenten dann lediglich ausgehandelte Verträge unterschreiben.

Doch so denkt offensichtlich nicht jedes Staatsoberhaupt. US-Präsident Donald Trump, der sich auf einer Golfreise mit Stationen in Saudi-Arabien, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten befindet, ließ vor dem Start in Washington offen, ob er sich zu der Runde in Istanbul gesellt. „Ich habe so viele Treffen, aber ich habe darüber nachgedacht, dort hinzufliegen“, zitiert unter anderem die Deutsche Presse-Agentur (dpa) den Republikaner.

Trump, der den Ukraine-Krieg laut früheren Aussagen binnen 24 Stunden beenden wollte, setzt offensichtlich große Hoffnungen in den Termin. Denn er betonte auch: „Unterschätzen Sie den Donnerstag in der Türkei nicht.“ Es wären die ersten direkten Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau seit den ersten Kriegswochen. Selenskyj und Putin haben sich zuletzt im Dezember 2019 persönlich gegenübergestanden. Von beiden ist bekannt, wie sehr sie den jeweils anderen verachten.

Selenskyj will Trump in Istanbul dabei haben: „Natürlich würden wir Ukrainer das begrüßen“

Selenskyj jedenfalls ließ bereits wissen, dass er Trump gerne vor Ort dabei hätte. „Natürlich würden wir alle in der Ukraine es begrüßen, wenn Präsident Trump bei diesem Treffen in der Türkei dabei sein könnte. Das ist die richtige Idee. Wir können viel verändern“, twitterte der 47-Jährige.

Zuletzt schien die Trump-Administration bei den Friedensbemühungen eher auf Russland zuzugehen. Der Sondergesandte Steve Witkoff traf mehrmals in Moskau mit Putin zusammen und zeigte sich begeistert von dem Mann, der vor mehr als drei Jahren die Invasion in die Ukraine befahl.

Trump hatte sich jedoch zuletzt am Rande der Beerdigung von Papst Franziskus im Vatikan mit Selenskyj zusammengesetzt und danach via Truth Social kritische Töne in Richtung Putin angeschlagen. Er unkte sogar, der 72-Jährige wolle ihn womöglich nur hinhalten und habe gar kein wirkliches Interesse am Frieden.

Ein Ende des Ukraine-Krieges? Putin-Sprecher spricht von „ernsthafter Absicht“

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow unterstrich nun jedoch laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass im russischen TV-Sender Channel One: „Dies ist ein sehr ernsthafter Vorschlag, der die ernsthafte Absicht bestätigt, eine friedliche Lösung zu finden.“ Moskau sei bewusst: „Ein dauerhafter Frieden kann nur durch ernsthafte Verhandlungen erreicht werden, und der Präsident (Putin, d. Red.) hat seine Bereitschaft zu diesen Verhandlungen nun unter Beweis gestellt.“

Im Gespräch mit IPPEN.MEDIA argumentierte Klemens Fischer, Professor für Internationale Beziehungen und Geopolitik an der Uni Köln, Putin habe es auf genau dieses „Duell“ abgesehen: „Das bekommt er jetzt.“ Es lasse sich überspitzt festhalten: „Trump pfeift, Selenskyj springt, Putin applaudiert – und die Europäer sind auf der Zuschauertribüne.“

Eine Rolle, die die Politiker der EU-Staaten bereits in den vergangenen Wochen oft einnehmen mussten, wenn die USA Moskau und Kiew an den Verhandlungstisch bat. Zumindest teilte das US-Außenministerium am Montag mit, Außenminister Marco Rubio habe sich mit seinen Amtskollegen aus Frankreich, Deutschland, Polen, Großbritannien und der Ukraine sowie der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas „über einen Weg zu einem Waffenstillstand in der Ukraine“ ausgetauscht.

Zweifel an Verhandlungen mit Russland: „Putin versucht, Friedensgespräche hinauszuzögern“

Gehört werden die Europäer also durchaus. Offen ist nur, inwiefern sie wirklich Einfluss nehmen können. Marie-Agnes Strack-Zimmermann zeigte sich schon in einem FR-Interview überzeugt: „Putin wird alles tun, um nicht mit den Europäern an einem Tisch zu sitzen. Er will ausschließlich auf Augenhöhe mit den Vereinigten Staaten wahrgenommen werden.“

Allerdings bezweifelt die FDP-Politikerin und Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europaparlament, dass Washington wirklich die Zügel in der Hand haben wird. Es sei „naiv und realitätsfern“, davon auszugehen, dass sich Russland von den USA einfach überzeugen lasse: „Die Wahrscheinlichkeit, dass der US-Delegation gezinkte Karten vorgelegt werden, ist hoch. Letztlich will Putin nur eines: sein russisches Territorium ausweiten. Dabei versucht er mit allen Mitteln, sogenannte Friedensgespräche hinauszuzögern.“

Wenig schmeichelhaftes Abbild: In Warschau wurde am 80. Jahrestag des Falls von Nazi-Deutschland eine Skulptur mit dem Antlitz von Wladimir Putin enthüllt.

Istanbul als letzte Hoffnung von Trump? USA könnten sich von Friedensbemühungen zurückziehen

Womöglich so lange, bis sich die USA abwenden. Rubio hatte bereits vor einigen Tagen erklärt, sollte keine Lösung in Sicht kommen, „werden wir uns als Vermittler in diesem Prozess zurückziehen“. Ein echter Durchbruch sei nötig, erklärte der 53-Jährige im TV-Sender Fox.

Seither hat sich wenig getan. Moskau lehnt den vom Westen und der Ukraine ins Spiel gebrachten 30-tägigen Waffenstillstand entschieden ab und verbittet sich den angeblich drohenden Ton. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass Trump den Termin in Istanbul als letzte Hoffnung ansieht, um eines seiner vielen besonders häufig wiederholten Wahlversprechen in die Tat umzusetzen.

Wohl auch deshalb will er sich das Treffen nicht nehmen lassen. Und persönlich daran mitwirken, dass sich sein oft propagiertes Bild von sich als Präsident des Friedens nach dieser Härteprobe unter seinen Anhängern noch besser verkaufen lässt. (mg)

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