Diplomatische Bemühungen in Rom
Trump droht Putin nach Papst-Beerdigung – Kreml plötzlich zu „direkten“ Verhandlungen mit Ukraine bereit
VonStephanie Munkschließen
Daniel Dillmannschließen
Trump und Selenskyj sprachen auf der Beerdigung von Papst Franziskus. Danach kritisierte der US-Präsident Putin scharf. Der Kreml reagierte. Live-Ticker.
Update, 12.38 Uhr: Der polnische Präsident Andrzej Duda hofft bei den kommenden Ukraine-Verhandlungen auf den „besonderen Geist“ bei der Papst-Beerdigung im Vatikan. Duda sagte laut ntv anlässlich des Treffens von Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj im Petersdom, er hoffe, dass der „besondere Geist, der dort herrschte, neue Lösungen und Ideen hervorbringen kann, die dazu beitragen werden, diesen Krieg zu beenden“.
Update, 6.12 Uhr: Putin ist laut Kreml zur Aufnahme von Gesprächen mit der Ukraine „ohne Vorbedingungen“ bereit. Dies erklärte Putins Sprecher Dmitri Peskow am Samstag, nachdem Donald Trump Russland via seinem Online-Kanal Truth Social mit Sanktionen gedroht hatte. Zuvor hatten Trump und Selenskyj sich am Rande der Beerdigung von Papst Franziskus in Rom im Petersdom zu einem vertraulichem Gespräch zusammengesetzt.
Peskow erklärte am Samstag: „Bei den gestrigen Gesprächen mit Trumps Gesandtem Witkoff hat Wladimir Putin bekräftigt, dass Russland bereit ist, die Verhandlungen mit der Ukraine ohne Vorbedingungen wieder aufzunehmen.“
Papst-Beerdigung: Selenskyj spricht mit Macron über Ende des Ukraine-Kriegs
Update, 18.12 Uhr: Am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom tauschte sich auch der französische Präsident Emmanuel Macron mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über die Friedensbemühungen im Ukraine-Krieg aus. „Die Ukraine ist zu einer bedingungslosen Waffenruhe bereit“, teilte Macron auf X mit. Nun müsse Russlands Präsident Wladimir Putin beweisen, ob er tatsächlich bereit sei, Frieden zu schließen.
Die Ukraine wolle gemeinsam an der Seite der USA und Europas an der Umsetzung einer Waffenpause und eines vollständigen und dauerhaften Friedens in der Ukraine arbeiten, schrieb Macron weiter. Insbesondere soll dies im Rahmen der „Koalition der Willigen“ geschehen, die im März in Paris ins Leben gerufen wurde.
Papst-Beerdigung in Rom: Trump trägt blau, Selenskyj im Anzug




Update, 16.09 Uhr: Ist das ein erster Effekt des Gesprächs von Selenskyj und Trump im Petersdom im Zuge der Trauerfeier für den Papst? Donald Trump hat Russland nach dem Treffen mit Sanktionen gedroht. Das Verhalten von Wladimir Putin geben ihm zu denken, schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social. Vielleicht halte Putin ihn nur hin und müsse daher anders behandelt werden. Trump wörtlich: „Ich denke, er will den Krieg vielleicht gar nicht beenden, sondern mich nur an der Nase herumführen und muss anders behandelt werden.“
Update, 15.18 Uhr: Es gibt einen weiteren diplomatischen Erfolg, der sich aus der Beerdigung von Papst Franziskus in Rom ergeben hat: US-Präsident Donald Trump ist nach Angaben der EU zu einem Treffen mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bereit. In einem kurzen Austausch am Rande der Trauerfeier im Vatikan hätten von der Leyen und Präsident Trump vereinbart, sich zu treffen, teilte eine Sprecherin von der Leyens mit.
Angaben zu einem möglichen Termin oder einem möglichen Ort des Treffens gab es zunächst nicht. Die Zusammenkunft wäre das erste EU-USA-Treffen auf Spitzenebene seit dem Amtsantritt von Trump im Januar.
Update, 13.55 Uhr: Wolodymyr Selenskyj hat sich nach der Beerdigung von Papst Franziskus zu Wort gemeldet. In einem Post auf Telegram beschrieb der Präsident der Ukraine das Gespräch, das er vor Beginn der Trauerfreier mit Donald Trump geführt hatte. „Es war ein gutes Treffen. Wir haben viele Dinge unter vier Augen besprochen“, so Selenskyj. Den kurzen Austausch bezeichnete er als „sehr symbolisches Treffen, das das Potenzial hat, historisch zu werden, wenn wir gemeinsame Ergebnisse erzielen.“ Seine Nachricht beendete der Präsident der Ukraine mit den Worten: „Ich danke Ihnen, Präsident Donald Trump!“
Update, 13.31 Uhr: Der offizielle Teil der Trauerfreier zur Beerdigung von Papst Franziskus ist beendet. Ob es aber noch zu einem weiteren Gespräch von Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj kommt, ist nicht klar. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußerte sich gegenüber der ARD eher skeptisch. „Ich habe nicht gehört, dass es hier zu größeren Verabredungen oder langen Terminen gekommen ist, wegen derer man ja hoffen könnte, dass es in den Krisenfällen dieser Welt wirklich Bewegung gibt“, so Steinmeier.
Trump enttäuscht: Sitzordnung bei Papst-Beerdigung „in letzter Minute geändert“
Update, 13.16 Uhr: Laut Meldungen aus Italien wurde die Sitzordnung bei der Beerdigung von Papst Franziskus „in letzter Minute“ geändert. Das berichtet die italienische Nachrichtenagentur ANSA. Der Vatikan soll laut dem Bericht mit der Änderung auf die Enttäuschung Trumps wegen der Sitzordnung reagiert haben, die ihn in der dritten Reihe platziert hatte. Grundsätzlich ist die erste Reihe bei derartigen Veranstaltungen den katholischen Königshäusern vorbehalten, darunter vor allem Spanien und Belgien. Es folgen dann die nicht-katholischen Monarchen. Erst dann reihen sich die Staatsoberhäupter in alphabetischer Reihenfolge ein. Schlussendlich saßen Trump und First Lady Melania doch ganz vorn.
Update, 12.17 Uhr: Die USA haben das Gespräch von Donald Trump mit Wolodymyr Selenskyj vor der Beerdigung von Papst Franziskus in Rom bestätigt. In einer Pressemitteilung versprach Steven Cheung, Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses: „Weitere Details über das Treffen werden folgen.“
Scholz spricht bei Papst-Beerdigung mit Trump
Update, 11.28 Uhr: Olaf Scholz soll am Rande der Papst-Beerdigung mit Donald Trump gesprochen haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur DPA und beruft sich dabei auf Quellen aus dem Umfeld des geschäftsführenden Bundeskanzlers. Das Gespräch habe im Petersdom stattgefunden. Über den Inhalt der Unterhaltung ist bislang nichts bekannt.
Update, 11.00 Uhr: Bereits vor Beginn der Trauerfeier zu der Beerdigung von Papst Franziskus soll es ein Treffen zwischen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj gegeben haben. Das berichtet der TV-Sender Sky News und beruft sich dabei auf Quellen aus dem Vatikan. Ein Sprecher des Weißen Hauses soll das Treffen bestätigt haben. Es sein ein „sehr produktives Gespräch“ gewesen. Die beiden Präsident hätten außerdem ein weiteres Gespräch im Anschluss an die Beerdigung vereinbart.
Trump fällt mit blauem Anzug bei Papst-Beerdigung auf
Update, 10.30 Uhr: Donald Trump hat mit seiner Kleidung bereits für Aufsehen gesorgt. Der US-Präsident erscheint im blauen Anzug zur Beerdigung von Papst Franziskus. Damit hebt sich Trump deutlich von nahezu allen anderen Gästen ab, die in schwarzer Kleidung erschienen sind. Auch Melania Trump trägt ein schwarzes Kleid.
Update, 10.10 Uhr: Die Trauerfeier für Papst Franziskus hat begonnen. Unter den Gästen befindet sich nun auch Donald Trump. Laut der ARD soll es bereits eine kurze Begegnung des US-Präsidenten mit Wolodymyr Selenskyj gegeben haben. Der ukrainische Präsident trägt bei der Papst-Beerdigung Anzug und wurde beim Eintreffen mit Applaus begrüßt.
Trump trifft bei Papst-Beerdigung auf Joe Biden
Update, 10.00 Uhr: Weitere hochrangige Gäste treffen bei der Papst-Beerdigung ein. Darunter Joe Biden. Der ehemalige Präsident der USA ist Katholik und gilt – im Gegensatz zu seinem Nachfolger Donald Trump – als sehr gläubig. Begleitet wird Biden von seiner Ehefrau Jill Biden.
Update, 9.40 Uhr: Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ist mittlerweile in Rom gelandet. Er meldete sich gleich nach der Landung über X zu Wort. Der CSU-Chef fährt im Konvoi mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Beerdigung des Papstes.
Papst-Beerdigung live: Wolodymyr Selenskyj landet in Rom
Update, 9.00 Uhr: Wolodymyr Selenskyj ist in Rom eingetroffen. Das meldet das Nachrichtenportal European Pravda. Begleitet wird der ukrainische Präsident von First Lady Olena Selenska. Ob es am Rande der Beerdigung von Papst Franziskus zu einem Treffen zwischen Selenskyj und US-Präsident Donald Trump kommt, ist weiter nicht bekannt.
Update, 8.35 Uhr: Für Melania Trump dürfte die Beerdigung von Papst Franziskus ein besonderes Ereignis sein. Die First Lady der USA feiert nämlich am heutigen 26. April ihren 54. Geburtstag. Im Gegensatz zu ihrem Ehemann Donald Trump ist Melania zudem Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Sie ist nach Jacqueline Kennedy, der Ehefrau des ehemaligen Präsidenten John F. Kennedy, erst die zweite First Lady der USA mit römisch-katholischer Konfession.
Update, 7.51 Uhr: Die Teilnahme von Donald Trump an der Beerdigung von Papst Franziskus könnte sowohl für die Führungrsiege des Vatikans als auch für die Regierung Italiens zu einer unangenehmen Situation werden. Im Fokus steht dabei Giorgia Meloni. Die italienische Ministerpräsidentin gilt als engste Vertraute Trumps in der Europäischen Union (EU). Gleichzeitig hat sich Meloni in der Vergangenheit aber als Verbündete Selenskyjs und Fürsprecherin der Ukraine positioniert. Nun muss die Regierungschefin Italiens beim Aufeinandertreffen Trumps und Selenskyjs in der italienischen Hauptstadt möglicherweise zwischen beiden Seiten manövrieren.
Papst-Beerdigung live: Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj zu Gast
Erstmeldung vom 26. April 2025: Rom – Ein politisches Schaulaufen der Extraklasse auf dem Petersplatz kündigt sich an. Kaum ein Staatsoberhaupt mit Rang und Namen will sich das historische Ereignis der Beerdigung eines Papstes entgehen lassen. Entsprechend lang ist die Gästeliste der Politiker, die zur Beerdigung von Papst Franziskus nach Rom reisen. Aufgrund der aktuellen Ereignisse rund um Ukraine-Krieg und Zollstreit bergen gleich mehrere Aufeinandertreffen Zündstoff.
Die größte Aufmerksamkeit dürfte dabei die Begegnung von Donald Trump mit Wolodymyr Selenskyj erfahren. Erstmals seit dem Besuch des ukrainischen Präsidenten in Washington DC treffen die beiden Staatsoberhäupter bei der Beerdigung von Papst Franziskus erneut persönlich aufeinander. Ihr letztes Treffen endete mit einem hitzigen Wortgefecht zwischen Trump, seinem Vizepräsidenten JD Vance und Selenskyj. Die Folgen waren die spontane Abreise Selenskyjs aus der US-Hauptstadt und kein Durchbruch in den Verhandlungen rund um eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg.
Trump trifft Selenskyj bei Beerdigung von Papst Franziskus
Die Gefahr unangenehmer Begegnungen mit Selenskyj oder anderen Staatschefs schreckten Trump nicht ab. Wenige Stunden nach dem Tod von Papst Franziskus verkündete der US-Präsident via Truth Social seine Teilnahme an der Beerdigung. Überraschend ist das nicht. Trump schätzt das Rampenlicht. Das bewies schon seine Reise zur Wiedereröffnung der Kathedrale Notre-Dame in Paris im vergangenen Jahr.
Trump und Selenskyj sind bei weitem nicht die einzigen Staatsoberhäupter, die Papst Franziskus die letzte Ehre erweisen werden. Mindestens 50 Staats- und Regierungschefs werden in Rom erwartet. Aus Deutschland reisen unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder an. Am Trauerrequiem auf dem Petersplatz werden daneben unzählige Königspaare, Religionsoberhäupter und Popstars teilnehmen.
Donald Trump, der gemeinsam mit seiner Frau, First Lady Melania Trump, an der Beerdigung von Papst Franziskus teilnehmen wird, muss sich laut Angaben des britischen Daily Telegraph mit einem Platz in der dritten Reihe begnügen. Das ergebe sich laut der Zeitung aus dem strengen Protokoll des Vatikans für derartige Ereignisse. Laut einem nicht namentlich nicht genannten Vertreter der katholischen Kirche reagiere der Vatikan mit der Sitzordnung aber auch auf die „Parade großer Egos“, die am Rande der Papst-Beerdigung stattfinde.
Der Trip nach Rom ist die erste Auslandsreise des US-Präsidenten seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus. In Rom bleiben wird Trump nach Informationen der Nachrichtenagentur DPA aber nur für einen Tag. Laut aktueller Planung soll das Präsidentenpaar schon kurz nach der Beerdigung an Bord der Air Force One zurück in die USA fliegen.
Papst-Beerdigung live: Infos im Überblick
| Datum | Samstag, 26. April 2025 |
| Ort | Petersdom, Rom |
| Beginn | 10.00 Uhr |
Wohl nicht dabei sein wird JD Vance. Trumps Vizepräsident hatte den Papst als letzter Regierungsvertreter kurz vor dessen Tod in Rom besucht. Ebenfalls abwesend ist auch Wladimir Putin. Er spart sich die Reise nach Rom und entgeht somit der Gefahr einer möglichen Festnahme. Gegen den russischen Präsidenten läuft eine Klage des internationalen Strafgerichtshofs.
Trump kündigt „viele Treffen“ während Papst-Beerdigung an
Ob es unter diesen Umständen in Rom überhaupt zu Gesprächen beispielsweise zwischen Trump und Selenskyj kommen wird, ist unklar. Der US-Präsident hatte zwar „viele Treffen“ rund um die Beerdigung von Papst Franziskus angekündigt. Bestätigte Termine für eine sogenannte „Beerdigungsdiplomatie“ gibt es bislang keine – Anlässe dafür aber umso mehr. Den größten stellen wohl die Verhandlungen zwischen Russland, der Ukraine und den USA über eine mögliche Waffenruhe im Ukraine-Krieg. Trump selbst hatte bereits einen „Deal“ verkündet, den bislang aber weder Russlands Präsident Wladimir Putin noch Selenskyj angenommen haben.
Neben dem Präsidenten der Ukraine trifft Trump in Rom auch auf EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die hatte sich in den vergangenen Wochen vergeblich um eine Audienz im Weißen Haus bemüht. Die Beerdigung von Papst Franziskus bietet von der Leyen nun die Gelegenheit für ein Treffen mit Trump. Vermitteln könnte dabei der ebenfalls anwesende Emmanuel Macron. Frankreichs Präsident besuchte Trump bereits im Weißen Haus. Das Treffen lief deutlich gesitteter als Trumps Begegnung am selben Ort mit Selenskyj ab. Macron gilt wie von der Leyen als Verbündeter Kiews im Ukraine-Krieg.
Enge Freunde waren Trump und Franziskus während dessen Lebzeit nicht. Der Papst hatte die US-Politik Trumps schon während seiner ersten Amtszeit ungewöhnlich offen kritisiert. Wegen Trumps Plänen in Sachen Einwanderungspolitik hatte der Papst ihn im US-Wahlkampf 2016 als „nicht christlich“ bezeichnet. Der damalige Kandidat der Republikaner bezeichnete die Kritik des Pontifex als schändlich. Begegnet waren sich die beiden 2017 bei einer Audienz im Vatikan. (dil/dpa)
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