EU-Flottenziele 2025

VW-Marke rüstet sich für EU-Strafen: Elektroautos werden billiger, Verbrenner erneut teurer

  • Patrick Freiwah
    VonPatrick Freiwah
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Änderungen in den Angeboten von Audi mit Blick auf 2025: Die Ingolstädter erhöhen die Kosten für Verbrennermodelle und unterstützen gleichzeitig den Verkauf von Elektroautos.

Ingolstadt/München - Audi gestaltet in Richtung Jahresende die Preise für seine Neuwagen-Modelle um. Dabei handelt es sich um eine Maßnahme, die auf die Förderung von elektrischen Fahrzeugen abzielt, um den Absatzanteil zu verbessern.

Die Ingolstädter erhöhen ab 10. Dezember 2024 die Preise für eine Reihe der Verbrenner-Fahrzeuge. Die Anpassung betrifft Modelle wie den A1, A6, A7, A8, Q2, Q3, Q7 und Q8, deren Preise nach Angaben der Automobilwoche um durchschnittlich 1,9 Prozent steigen.

Audi hebt Preise für Verbrenner-Modelle an - neue EU-Verordnung kommt

Mit dieser Maßnahme will die Premiumtochter von Volkswagen die Verkaufszahlen von Elektroautos ankurbeln und sich auf die neue EU-Vorgabe der CO₂-Flottenziele vorbereiten, um Strafzahlungen aus dem Weg zu gehen.

Die schärferen Grenzwerte für Herstellerflotten erhöhen den Druck auf Autobauer, den Absatz von elektrischen Fahrzeugen voranzutreiben, damit der CO₂-Ausstoß gesenkt wird. So führt die Preisstrategie im Hause Audi bei den E-Autos über den entgegengesetzten Weg.

Premiumhersteller Audi dreht an der Preisschraube für das neue Modelljahr: Verbrennermodelle werden teurer, E-Autos attraktiver (Symbolbild).

Audi-Angebote: Für E-Autos gibt es offenbar größere Preisnachlässe

Für Stromer werden die Kosten offenbar stabil bleiben und durch Rabattaktionen sogar noch attraktiver. Auf diese Art verringert sich die Preisspanne zwischen Verbrennern und E-Modellen, wodurch der Umstieg auf Elektromobilität gefördert wird.

Dem Bericht zufolge erhalten Käufer eines Audi Q4 e-tron, Q8 e-tron und e-tron GT derzeit sieben Prozent Nachlass auf den Listenpreis. Für den neuen Q6 e-tron sind es immerhin noch vier Prozent. Wie das Portal ausführt, können Kunden mit Verhandlungsgeschick bei der Marke mit den vier Ringen jedoch zusätzliche Preisvorteilen herausschlagen.

Bei Audi, VW und Opel sind die Elektroauto-Preise gesunken

Das Vorgehen bei Audi ist kein Einzelfall: Auch die Konzernmutter Volkswagen setzt verstärkt auf Preisnachlässe bei Elektroautos, um die Nachfrage zu steigern. So wird mittlerweile der VW ID.3 zu attraktiveren Konditionen angeboten. Weitere Hersteller wie Opel folgen dem Trend und senken die Preise für E-Modelle, um die Antriebswende zu beschleunigen.

Darauf fährt Deutschland ab: Die beliebtesten Automarken im Jahr 2024

Fahraufnahme eines Ford Explorer
Platz 10: Ford. Gerade so hat es der Autobauer Ford in die Top-10 des Rankings geschafft – mit 12,1 Punkten landete die Marke auf Rang 10. Das Foto zeigt einen Ford Explorer. © Ford
Fahraufnahme eines Opel Corsa
Platz 9: Opel. Die Rüsselsheimer landeten mit 12,3 Punkten ebenfalls unter den zehn beliebtesten Automarken der Deutschen. Das Foto zeigt einen Opel Corsa. © Opel
Fahraufnahme eines Porsche Taycan Turbo GT
Platz 8: Porsche. Die Stuttgarter landeten im YouGov-Ranking auf dem achten Platz, sie erreichten 14,8 Punkte. Das Bild zeigt einen Porsche Taycan Turbo GT. © Porsche
Fahraufnahme eines Volvo EX90.
Platz 7: Volvo. Schon lange ist der schwedische Autobauer in Händen des chinesischen Herstellers Geely – dennoch bleibt Marke in Deutschland beliebt. Volvo landete mit 14,7 Punkten auf dem siebten Platz. Das Foto zeigt einen Volvo EX90. © Volvo
Fahraufnahme eines Toyota Yaris
Platz 6: Toyota. Für die Top-5 hat es für die Japaner nicht ganz gereicht – dennoch sicherte sich die Importmarke im Ranking den sechsten Rang. Das Foto zeigt einen Toyota Yaris. © Toyota
Fahraufnahme eines Skoda Kodiaq
Platz 5: Skoda. In Deutschland ist die tschechische Marke längst sehr beliebt – das unterstreicht auch der fünfte Platz im Ranking (16,1 Punkte). Das Foto zeigt einen Skoda Kodiaq. © Skoda
Fahraufnahme eines BMW M5
Platz 4: BMW. Nur knapp verpassten die Münchner den Sprung aufs Treppchen – mit 24,3 Punkten landeten sie auf dem vierten Platz. Das Foto zeigt einen BMW M5. © BMW
Fahraufnehme eines VW Golf GTI
Platz 3: Volkswagen. Auch die „Ikone Golf“ hat sicherlich dazu beitragen, dass sich Volkswagen im Ranking den dritten Platz sichern konnte (24,4 Punkte). Das Foto zeigt einen VW Golf GTI. © VW
Fahraufnahme eines Mercedes-AMG SL 63 S E-Performance
Platz 2: Mercedes-Benz. Für die Spitze hat es nicht ganz gereicht – dennoch sicherten sich die Stuttgarter in der YouGov-Auswertung mit 24,7 Punkten Rang zwei. Das Bild zeigt einen Mercedes-AMG SL 63 S E-Performance. © Mercedes
Fahraufnahme eines Audi e-tron GT
Platz 1: Audi. Die Ingolstädter haben im Ranking mit 25,7 Punkten die Nase vorn. Das Foto zeigt den facegelifteten Audi e-tron GT. © Audi

Audi verbindet mit diesen Maßnahmen mehrere Vorteile: Neben der Unterstützung der EU-Klimaziele und der Vermeidung möglicher Strafzahlungen schafft die Marke Kaufanreize für umweltbewusste Kunden. Allerdings sind bei der E-Mobilität im Hinblick auf die Infrastruktur ebenfalls Hürden zu bewältigen. (PF)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Arnulf Hettrich