Unverhältnismäßigkeit der Hormone

Wechseljahre kommen: Hitzewallungen, Schlafstörungen und Gelenkschmerzen als typische Symptome

  • Natalie Hull-Deichsel
    VonNatalie Hull-Deichsel
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Kommt eine Frau in den Wechsel, macht sich dies mehr oder weniger durch verschiedene Beschwerden bemerkbar. Hitzewallungen zählen wohl zu den bekanntesten.

Während etwa ein Drittel der Männer zwischen 45 und 60 Jahren Anzeichen einer hormonellen Veränderung spüren können, erlebt die Mehrheit der Frauen die Wechseljahre im Alter von etwa 40 bis 45 Jahren. Die Phase wird „Wechseljahre“ genannt, da im Körper eine hormonelle Umstellung, ein Wechsel, stattfindet. Mit dem Einsetzen der Wechseljahre bei Frauen reduzieren die Eierstöcke allmählich ihre Hormonproduktion, was zu Hormonschwankungen führt und den Eisprung zunehmend verhindert. Die Menopause beginnt mit dem letzten Eisprung, wodurch die monatliche Regelblutung ausbleibt und keine weiteren Eizellen mehr heranreifen. Der Körper reduziert nun die Produktion der weiblichen Sexualhormone, insbesondere des Progesterons, zu Beginn der Wechseljahre. Der Rückgang des Progesteronspiegels und der im Verhältnis höhere Östrogenanteil im Körper führen häufig zu Spannungsgefühlen in den Brüsten, vermehrten Wassereinlagerungen und weiteren Symptomen.

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In den Wechseljahren: Hitzewallungen, Schwitzen, Gelenkschmerzen, Knochenbrüche

Die Wechseljahre durchlebt jede Frau auf ihre Weise. Schlafstörungen, Schmerzen in Gelenken und innere Nervosität sowie Hitzewallungen sind nur ein Teil der Beschwerden.

Der Östrogenmangel macht sich körperlich durch unterschiedliche Anzeichen bemerkbar:

  • Schlafstörungen
  • Nächtliches Schwitzen
  • Herzklopfen
  • Herzrasen
  • Hoher Puls
  • Schwindelattacken
  • Schwankender Blutdruck
  • Innere Hitze und Hitzewallungen
  • Osteoporose
  • Gelenkschmerzen, insbesondere in den Fingergelenken, Schultern und Knien
  • Depressive Verstimmungen
  • Nervosität
  • Starker Harndrang
  • Blasenschwäche
  • Vermehrte Blasenentzündungen
  • Trockene Schleimhaut, besonders im Vaginalbereich
  • Gewichtsschwankungen

Osteoporose vorbeugen: Essen Sie bestimmtes Obst und Gemüse – Heidelbeeren, Orangen und Brokkoli sind gut

Geschnittene, rote Zwiebel
Zwiebeln zählen mit 540 Milligramm Calcium pro 100 Gramm zu den calciumreichsten Gemüsesorten. Zudem enthalten sie einen bestimmten Eiweißstoff, der knochenabbauende Zellen hemmt und so vor Osteoporose schützen soll. Für den gesundheitsfördernden Effekt essen Sie Zwiebeln am besten roh oder erhitzen Sie das wertvolle Gemüse nur wenig. Rote Zwiebeln gelten als noch gesünder, da sie reich an Antioxidantien sind. Geheimtipp: Träufeln Sie den Inhalt der rohen Zwiebel in Ihren morgendlichen Saft. © breitformat/Imago
Frischer Brokkoli
Wenn es um Schutz durch Calcium geht, setzen Sie auf grünes Gemüse wie Brokkoli. Gekocht zählt er mit 118 Milligramm Calcium pro 100 Gramm zu den empfehlenswerten Lieferanten. Zudem enthält Brokkoli noch Vitamin K, das die Knochenfestigkeit unterstützt. © Design Pics/Imago
Frischer Spinat
Spinat sollte, wenn es um grünes Gemüse geht, ebenfalls nicht auf dem Speiseplan fehlen. Roh schmeckt er nicht nur besonders, er versorgt den Körper mit 99 Milligramm pro 100 Gramm Spinat mit dem nötigen Calcium für einen gesunden Knochenaufbau. © Victor Burnside/Imago
Fenchel
Roher Fenchel im Salat ist geschmacklich ein echtes Highlight und zunehmend beliebt – und die Knochen werden dabei auch noch gestärkt, denn 100 Gramm Fenchel enthalten 44 Milligramm Calcium. © Photology2000/Imago
Sojasprosse
Neben der rohen Zwiebel sind es auch die Sojasprossen, die mit ihrem Calcium-Anteil überzeugen. 130 Milligramm Calcium sind in 100 Gramm Sojasprossen enthalten und können bei regelmäßigem Verzehr die Knochen schützen und einer Osteoporose vorbeugen. © imageBROKER/O. Diez/Imago
Orange
Wer mag es nicht, den frisch gepressten Orangensaft in der Früh. Reiben Sie doch noch zusätzlich die Schale der Orange hinein, das kommt Ihrer Knochengesundheit zugute. Denn 100 Gramm Orangenschale enthält stolze 161 Milligram Calcium. © RaK/Imago
Zitrone
Gleiches gilt für die Zitronen! Nicht nur ihr Saft, auch die Schale der Zitrone dient bei regelmäßigem Verzehr der Osteoporose-Vorbeugung. 100 Gramm Zitronenschale enthält immerhin 134 Milligramm Calcium. © Darren Greenwood/Imago
Honigmelone
Honigmelone ist nicht nur lecker, sie kommt mit einem Calciumanteil von 60 Milligramm auf 100 Gramm Melone kurz nach den Johannisbeeren und noch vor den Himbeeren. © Iordache Magdalena/Imago
Feigen
Feigen zählen zu dem Obst, das gerne frisch und getrocknet verspeist wird. Sowohl frische als auch getrocknete Feigen sind reich an Nährstoffen und gelten als sanftes Abführmittel. 100 Gramm Feigen enthalten rund 35 Milligramm Calcium. In getrockneten Feigen ist der Gehalt an gesunden Inhaltsstoffen zwar etwas höher, allerdings sind sie in der Form auch kalorienreicher. © Wilhelm Boyungs/Imago
Beeren
Lecker! Beeren aller Art, wie Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren sowie Heidelbeeren, sind reich an wichtigen Nährstoffen – beispielsweise Vitamin A, Vitamin C, Vitamin E, Kalium, Folsäure, Magnesium und Zink – und schützen bei regelmäßigem Genuss mit 30 Milligramm Calcium pro 100 Gramm auch noch die Knochen. © BVDC/Imago

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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