US-Hersteller stürzt ab

Elektroauto-Neuzulassungen ziehen deutlich an – Tesla-Verkäufe sinken drastisch

  • Sebastian Oppenheimer
    VonSebastian Oppenheimer
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Die Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen in Deutschland zeigen einen Aufwärtstrend, wie die Februar-Daten des KBA bezeugen. Für Tesla hingegen sieht es düster aus.

Bereits im Januar hatte sich in Deutschland der Absatz von Elektroautos im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich erhöht – dieser Trend setzte sich auch im Februar fort. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) stiegen die Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen in Deutschland um 30,8 Prozent an. Dennoch verzeichnete der Elektroauto-Hersteller Tesla erneut einen starken Rückgang.

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Tesla mit gewaltigen Minus: Absatz-Rückgang von 76,3 Prozent im Februar

Im Februar 2025 wurden hierzulande lediglich 1.429 Tesla-Modelle neu zugelassen, was einem Rückgang von 76,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Der drastische Einbruch wird vor allem dem hochumstrittenen Firmenchef Elon Musk zugeschrieben. Seine kontroversen Äußerungen und fragwürdigen Handlungen führten dazu, dass sich viele Tesla-Fahrer inzwischen mit Aufklebern auf ihren Fahrzeugen von ihm distanzieren. Kürzlich wurde zudem bekannt, dass das KBA eine Untersuchung gegen Tesla wegen Phantombremsungen eingeleitet hat.

Schwere Zeiten für Tesla: In Deutschland brach der Absatz im Januar und Februar massiv ein. (Symbolbild)

Neuzulassungen im Februar insgesamt unter Vorjahres-Wert

Insgesamt lagen die Neuzulassungen im Februar unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Mit 203.434 Fahrzeugen entspricht dies einem Rückgang von 6,4 Prozent. Die neu zugelassenen Antriebsarten verteilten sich wie folgt:

  • 77.687 Pkw mit Hybrid-Antrieb, darunter 19.534 Plug-in-Hybride
  • 59.911 Benziner
  • 35.949 Elektroautos (BEV)
  • 32.116 Diesel

Kaum zu sehen: Diese 10 Automarken sind echte Exoten in Deutschland

Lucid Air auf Kies
Platz 10 – Lucid (USA): Schick sieht er ja schon aus der Air. Und mit rund 800 Kilometern Reichweite ist das Elektroauto auch absolut langstreckentauglich. In Deutschland ist das Luxusmobil aber noch ein absoluter Geheimtipp © Lucid Motors
Luicid Air
Grade einmal 392 Neuzulassungen gab es 2024 in Deutschland. Das dürfte auch an dem Preis liegen. Der Lucid Air kostet in der Basisversion Pure bereits stolze 85.000 Euro. Wer den Luxus-Strom voll ausgestattet haben will, muss für den Air Sapphire sogar 250.000 Euro auf den Tisch legen. © Lucid Motors
Lotus Emeya
Platz 9 – Lotus (China): Hier trifft Tradition auf Moderne. Oder britisches Understatement auf chinesische Technologie. Denn wie MG gehört auch diese britische Ikone längst zu einem chinesischen Konzern. © Lotus Cars
Lotus Eltere
Doch anders als MG tut sich Lotus auf dem deutschen Markt noch schwer. Lediglich 365 Autos wurden 2024 verkauft. Das dürfte auch dem Wandel zur Elektromobilität geschuldet sein. © Lotus
Rolls-Royce Cullinan
Platz 8 – Rolls-Royce (Großbritannien): Wenn es um Luxusautos geht, führ kein Weg an Rolls-Royce vorbei. Die Briten stehen für Handarbeit, opulente Materialien und absolute Exklusivität. Ein echtes Statussymbol eben. © Rolls-Royce
Rolls-Royce Cullinan
Das hat natürlich seinen Preis und den können nur wenige zahlen. Wer Rolls-Royce fährt, gehört zu einem sehr exklusiven Kreis. Das zeigt sich auch bei den Neuzulassungen: Grade einmal 360 Fahrzeuge gingen 2024 an die gutbetuchte Kundschaft. © Rolls-Royce
Leapmotor T03
Platz 7 -Leapmotor (China): Ein weiterer Geheimtipp, der sich aber vermutlich nicht mehr lange auf dieser Liste finden dürfte. Denn Leapmotor gehört zum Stellantis-Konzern und greift mit dem günstigen T03 in Europa an. © Leapmotor
Leapmotor C10
Bisher sind die Zulassungszahlen aber noch sehr übersichtlich. 2024 wurde grade einmal 178 Autos bestellt. © Leapmotor
Cadillac Lyriq
Platz 5 – Cadillac (USA): Normal sind es die USA eher gewohnt, die Welt anzuführen. Oder wie Donald Trump sagen würde: America first! Im Falle von Cadillac klappt das jedoch nicht so wirklich gut. © Weigl/Cadillac
Cadillac Lyriq
2024 setzten die Amerikaner lediglich 175 Einheiten des Elektroautos Lyriq ab. Der E-SUV ist derzeit das einzige Modell das Cadillac hierzulande anbietet. © Simon Rainer/Cadillac
VinFast VF 6
Platz 5 – Vinfast (Vietnam): Geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid. Das gilt auch für das Ranking der seltensten Automarken. Und so teilen sich Vinfast und Cadillac den fünften Rang. © Pond5 Images/Imago
Vinfast VF8
Denn auch Vinfast setzte im Jahr 2024 lediglich 175 Elektroautos in Deutschland ab. Das erste Auto wurde im Mai 2024 übergeben und das, obwohl man eigentlich schon 2022 auf den hiesigen Markt expandieren wollte. © Pond5 Images/Imago
Fisker Ocean
Platz 4 – Fisker (USA): Ein saubere Zukunft für alle. Das versprach Fisker. Möglich machen sollten das nachhaltige Materialien. Doch da Projekt scheiterte krachend. © Pond5 Images/Imago
Fisker Ocean
Statt sauberen Meeren gab es finanzielle Probleme. Die 134 Autos, die in Deutschland verkauft wurden, waren da nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Im Sommer 2024 meldete Fisker schließlich Insolvenz an. © Pond5 Images/Imago
Maxus EUNIQ 6
Platz 3 - Maxus (China): Die Strategie mit der Maxus nach Europa kam, unterscheidet sich von den zahlreichen anderen Marken aus Fernost. Neben Elektroautos hat Maxus auch Transporter im Angebot. © Maxus
Maxus e-Delivery
Trotzdem spielt die Marke in Deutschland keine wirkliche Rolle. Lediglich 70 Fahrzeuge wurden 2024 neuzugelassen. © Maxus
Lynk & Co. 02
Platz 2 – Lynk & Co. (China): Auch Lynk & Co. geht in Deutschland mit einem ungewöhnlichen Konzept an den Start. Die Autos gibt es lediglich im Abo, aber nicht zu kaufen. © Lynk & Co.
Lynk & Co. 01
Wirklich erfolgreich ist das Konzept in Deutschland aber nicht. Grade einmal 68 Abos wurde 2024 abgeschlossen. © Lynk & Co.
Zwei Autos von Aiways
Platz 1 – Aiways (China): Noch seltener erblickt man in Deutschland nur die Autos von Aiways. Und das obwohl der Hersteller bereits seit 2020 in Deutschland aktiv ist. © Aiways
Aiways U6 SUV-Coupé
Wirklich erfolgreich war man seitdem jedoch nicht. 2024 lief für den chinesischen Hersteller aber besonders schlecht. Nur 27 Autos wurden verkauft – das sind nicht einmal zwei pro Monat.  © Aiways

Umfrage zeigt: Skepsis gegenüber E-Autos bleibt groß

Trotz der steigenden Verkaufszahlen bleibt die Skepsis gegenüber Elektroautos in Deutschland groß. Einer Umfrage von mobile.de zufolge kommt für 63,5 Prozent der Deutschen der Kauf eines Elektrofahrzeugs derzeit nicht infrage. Der hohe Preis gilt nach wie vor als große Hürde. 10,6 Prozent derjenigen, die bisher kein Interesse an einem Elektrofahrzeug haben, würden ihre Meinung ändern, wenn Neuwagen für 20.000 Euro erhältlich wären. Auch unter potenziellen Käufern von Elektroautos spielt der Preis eine entscheidende Rolle. Von den Interessierten wären 39,2 Prozent bereit, zugunsten eines günstigeren Preises auf ein kleineres Modell umzusteigen.

Rubriklistenbild: © MiS/Imago

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