Laut Auswertung

Neuwagenpreise schießen in die Höhe: Nur noch 21 Modelle unter 20.000 Euro

  • Sebastian Oppenheimer
    VonSebastian Oppenheimer
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Eine Untersuchung enthüllt: In Deutschland sind nur noch 21 Automodelle unter 20.000 Euro zu haben. Lediglich ein einziges Modell stammt von einem deutschen Hersteller.

Bereits der Erwerb eines Führerscheins stellt heutzutage für viele Menschen eine erhebliche finanzielle Belastung dar. Bis zur Erlangung der Fahrerlaubnis können sich die Kosten schnell auf 4.000 Euro oder mehr summieren. Auch der Kauf eines eigenen Fahrzeugs ist mittlerweile mit hohen Ausgaben verbunden, insbesondere wenn es sich um einen Neuwagen handelt. Eine Analyse von Auto, Motor und Sport (AMS) zeigt, dass in Deutschland kein neues Auto mehr für unter 10.000 Euro erhältlich ist. Unterhalb der 20.000-Euro-Marke sind lediglich noch 21 Modelle verfügbar.

Ein günstiger Neuwagen ist in Deutschland schwer zu finden – nur noch 21 Modelle liegen unter der 20.000-Euro-Grenze. (Symbolbild)

Nur ein einziges deutsches Modell unter der 20.000-Euro-Grenze

Der ADAC hat kürzlich darauf hingewiesen, dass speziell Kleinwagen unverhältnismäßig teuer geworden seien. Nur noch drei Modelle seien für weniger als 15.000 Euro erhältlich, während es im Jahr 2023 immerhin noch vier unter der 15.000-Euro-Grenze waren. Betrachtet man alle Motorvarianten der 21 von AMS identifizierten Modelle unter 20.000 Euro, ergibt sich eine Gesamtzahl von 30 Varianten. Darunter befindet sich mit dem VW Polo 1.0 nur ein einziges deutsches Modell – das jedoch in Südafrika produziert wird und mit einem Listenpreis von 19.835 Euro sehr knapp unter der 20.000-Euro-Grenze liegt.

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Die drei günstigsten Modelle stammen allesamt von Dacia

Laut der Analyse ist der Dacia Sandero SCe 65 derzeit das günstigste Auto auf dem deutschen Markt, mit einem Listenpreis von 12.400 Euro. Auch die Plätze 2 und 3 belegt der Sandero mit stärkeren Motorvarianten für jeweils 13.250 Euro. Erst auf Platz 4 folgt mit dem Mitsubishi Space Star 1.2 ein Modell eines anderen Herstellers, mit einem Listenpreis von 13.590 Euro. Vor fünf Jahren sah die Preissituation noch anders aus: Bis 2019 konnte man laut AMS aufgrund hoher Rabatte einen neuen Renault Twingo für 8.000 Euro, einen Ford Focus oder Hyundai i30 mit Tageszulassung für 13.000 Euro, einen VW e-Up für 15.000 Euro (dank Prämie) und sogar einen Mazda MX-5 oder Mini für 18.000 Euro erwerben.

Top 10: Die zehn beliebtesten Autos der Deutschen

Ein VW Polo
Platz 10 – VW Polo: Der VW-Konzern dominiert die Neuzulassungs-Statistik des Jahres 2024. Los geht es auf Platz 10 mit dem Polo: 36.757 Exemplare des Kleinwagens wurden in Deutschland verkauft. © VW
Ein Seat Leon
Platz 9 – Seat Leon: Der Leon trägt zwar kein VW-Emblem im Grill – zum Konzern gehört die Marke dennoch. Mit 37.129 Neuzulassungen konnte sich der Seat den 9. Platz in der Jahres-Statistik sichern. © Seat
Ein BMW X1
Platz 8 – BMW X1: In die Top 10 haben es nur wenige Fahrzeuge geschafft, die nicht aus dem VW-Konzern stammen. Der BMW X1 ist eines davon. 37.154 Neuzulassungen reichten für Platz 8. © BMW
Ein Opel Corsa
Platz 7 – Opel Corsa: Im Vorjahr noch auf Platz 4, ging es für den Corsa nach unten. Im Jahr 2024 reichten 43.467 Neuzulassungen aber immer noch für den 7. Platz. © Opel
Ein Opel Astra
Platz 6 – Opel Astra: Und gleich noch ein Opel. Mit 47.601 Neuzulassungen schaffte es der Astra auf Rang 6 in der Jahres-Statistik. © Opel
Ein VW Passat
Platz 5 – VW Passat: Und schon wieder VW. Platz 5 im Jahres-Ranking 2024 sicherte sich der Passat – mit 47.720 Neuzulassungen.  © VW
Ein Skoda Octavia
Platz 4 – Skoda Octavia: Ein großer Sprung für den Octavia: Im vergangenen Jahr lag er noch auf Platz 10. Im Jahr 2024 reichen 50.817 Neuzulassungen für den vierten Platz im Neuzulassungs-Ranking. © Skoda
Ein VW Tiguan
Platz 3 – VW Tiguan: Die Top 3 belegen ausschließlich Modelle der Marke Volkswagen. Auf dem dritten Platz landete der Tiguan mit 67.057 Neuzulassungen im Jahr 2024. © VW
Ein VW T-Roc
Platz 2 – VW T-Roc: Auch den zweiten Platz bei den meistverkauften Autos in Deutschland sicherte sich ein VW. Vom VW T-Roc wurden 75.398 Modelle neu zugelassen. © VW
Fahraufnahme eines VW Golf
Platz 1 – VW Golf: Die ewige Nummer eins stand auch im Jahr 2024 wieder an der Spitze der Neuzulassungen in Deutschland. 100.183 Golf-Modelle wurden neu zugelassen. © VW

Die steigenden Preise für Neuwagen haben verschiedene Ursachen. Ein Grund ist, dass viele Hersteller keine Einstiegsversionen wie Zweitürer mehr anbieten. Zudem führt die zunehmende Pflicht zu umfangreicherer Sicherheitsausstattung in Fahrzeugen zu höheren Preisen. Die drastischen Preissteigerungen betreffen allerdings nicht nur Autos, sondern auch Ersatzteile, die sich in den letzten zehn Jahren erheblich verteuert haben.

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