Großer Test

Sommerreifentest 2023: ADAC warnt vor sieben mangelhaften Produkten – „brandgefährlich“

  • Sebastian Oppenheimer
    VonSebastian Oppenheimer
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Gleich sieben Produkte bekamen in einem großen Sommerreifentest des ADAC die Note „mangelhaft“ – die Reifen seien teils „brandgefährlich“, lautet das Fazit.

Den Winter empfinden wohl nur weniger Fahrzeugbesitzer als die schönste Zeit des Jahres. Nicht nur, dass man häufig die Scheiben vom Eis befreien muss – die Minusgrade können beispielsweise auch die Handbremse, die Türen oder auch die Scheibenwaschanlage einfrieren lassen. So langsam neigt sich der Winter nun aber dann doch seinem Ende zu, weshalb der ein oder andere sich schon einmal Gedanken macht, welche Sommerreifen er sich zulegen soll – wenn er denn beim Wechsel tatsächlich neue benötigen sollte. Der ADAC hat jetzt in einem groß angelegten Test 50 Produkte getestet.

„Finger weg von diesen Reifen“: ADAC warnt vor sieben mangelhaften Produkten

Anlässlich des 50. Jubiläums des jährlichen Produktvergleichs nahm der Automobilklub gleich 50 Exemplare unter die Lupe. Getestet wurden Reifen der Dimension 205/55 R16 – das Ergebnis fiel gemischt aus: Zehn Produkte wurden mit „gut“ bewertet, 21 Reifen bekamen die Note „befriedigend“, zwölf ein „ausreichend“ und sieben ein „mangelhaft“.

In einem großen Sommerreifentest des ADAC schnitten sieben Produkte mit „mangelhaft“ ab. (Symbolbild)

ADAC warnt vor sieben mangelhaften Sommerreifen – teils „brandgefährlich“

Vor den Produkten mit der Note „mangelhaft“ warnt der ADAC ausdrücklich: „Finger weg von diesen Reifen“, schreibt der Automobilklub. So seien die 59,3 Meter Bremsweg des DoubleCoin DC99 auf nasser Straße „brandgefährlich“. An der Stelle, an der das Testfahrzeug mit dem Testsieger-Reifen bereits stehe, sei ein Wagen mit dem DoubleCoin noch mit rund 52 km/h unterwegs. Die sieben „mangelhaften“ Reifen sind:

Reifen (mittlerer Preis in Euro)Gesamtnote
Rotalla RH 01 (72 €)4,7
Berlin Tires Summer UHP 1 G2 (52 €)5,3
Lassa Driveways (98 €) 5,3
Evergreen EH 226 (102 €)5,4
Riken Road Performance (76 €)5,4
DoubleCoin DC99 (67 €)5,5
Premiorri Solazo (45 €)5,5

ADAC testet Sommerreifen: Beide Testsieger liegen im oberen Preissegment

Ganz vorne im Test landeten der Goodyear Efficient Grip Performance 2 (110 €) sowie der Continental PremiumContact 6 (115 €), die mit guten Sicherheits- und Umwelteigenschaften überzeugen konnten. Im mittleren Preissegment überzeugte unter anderem der Kumho Ecsta HS52 für 82 Euro, der von den ADAC-Testern die Note „gut“ erhielt. Die 21 Modelle mit der Testnote „befriedigend“ hätten laut dem Automobilklub meist nur in einer Disziplin nicht gut abgeschnitten – und wären deshalb abgewertet worden. Je nach den persönlichen Einsatzbedingungen könnte ein Reifen aus dieser Kategorie dennoch eine günstige Alternative sein.

Kontroll- und Warnlampen im Auto: Wenn es rot leuchtet, sollten Sie sofort anhalten

Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Plötzlich blinkt und leuchtet es im Cockpit! Die Symbole und Kontrolllichter am Armaturenbrett zeigen an, ob dem Auto technisch etwas fehlt. Allerdings, ist es wichtig zu wissen, was die Lämpchen bedeuten. Hier die wichtigsten Kontrollleuchten im Auto: © ADAC
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Motoröldruck zu niedrig. Motor abstellen. Ölstand prüfen und gegebenenfalls nachfüllen - hilft aber nicht immer. Meist muss der Wagen in eine Werkstatt geschleppt werden. © ADAC
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Ölmangel, Ölstand überprüfen und nachfüllen - sonst droht Motorschaden. © ADAC
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Anschnallzeichen: Einer oder einige der Fahrgäste sind nicht angeschnallt. Das Symbol leuchtet auch auf, wenn eine schwere Tasche auf dem Sitz steht. © ADAC
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Probleme bei der Stromversorgung: Generator defekt oder eine elektrische Verbindung unterbrochen. Motor nicht ausschalten und zur nächsten Werkstatt. NICHT weiterfahren bei elektrischer Servolenkung (Lenkkraftunterstützung kann ausfallen) oder gerissener Keilriemen (Motor kann überhitzen). © ADAC
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Probleme mit der Bremse. Brennt dieses Licht auch bei gelöster Handbremse, droht große Gefahr. Zu wenig Bremsflüssigkeit oder die Beläge sind bis aufs Metall runter. Sofort anhalten und Pannendienst rufen. © ADAC
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Motor ist überhitzt. Kühlwasser reicht nicht mehr. Anhalten und abkühlen lassen. Danach unbedingt in die Werkstatt. © ADAC
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Reifendruckkontrollsystem meldet zu niedrigen Reifendruck. Eventuell harmlos, wenn das Symbol nach dem Reifenwechsel leuchtet (fehlende Kalibrierung) - mehr in der Betriebsanleitung. © ADAC
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Störung im Rückhaltesystem. Funktionsversagen des Airbags/ Gurtstraffers bei Unfall möglich - sofort in die Werkstatt. Symbol leuchtet auch bei deaktiviertem Beifahrerairbag (wg. Kindersitz). © ADAC
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Bremsbeläge sind abgefahren und sollten demnächst erneuert werden. Weiterfahren möglich. © ADAC
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ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) ist aktiv - oft auf nassen und vereisten Straßen. Vorsichtig lenken, keine Vollbremsung machen und Fuß vom Gas nehmen. © ADAC
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Probleme mit der Motorsteuerung. Der Schadstoffausstoß kann erhöht sein. Symbol leuchtet auch, wenn die Lambdasonde defekt ist oder ein Marder ein Kabel beschädigt hat. Umgehend in die nächste Werkstatt fahren. © ADAC
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Nebelschlussleuchte ist eingeschaltet. In Deutschland nur erlaubt, wenn die Sicht durch Nebel geringer als 50 Meter ist. © ADAC

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Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

ADAC testet Sommerreifen: Für E-Auto-Fahrer wird der Abrieb künftig wichtig

Testsieger

Als Sieger im Test ging der Michelin e.Primacy (werblicher Link) hervor. Speziell für die Anforderungen von Elektrofahrzeugen entwickelt ist er ein umweltbewusster, sparsamer und leistungsstarker Sommerreifen mit Top-Preis-Leistungs-Verhältnis.

Enorme Unterschiede zeigten sich auch bei den Umwelteigenschaften: Der beste Reifen in dieser Kategorie – der Michelin e.Primacy – bot mit rund 71.500 km nicht nur die höchste prognostizierte Reichweite, sondern setzte mit seinem geringen Abrieb von 34,8 Milligramm pro Kilometer pro Tonne Fahrzeuggewicht die Bestmarke im ADAC-Test. Im Vergleich: Die schlechtesten Modelle kamen auf 23.100 Kilometer Laufleistung und 126 Milligramm Abrieb. Speziell für Fahrer von Elektroautos ist der Reifenabrieb interessant – denn bei der ab 2025 gültigen Abgasnorm Euro 7 werden nun erstmals auch Bremsstaub sowie Gummiabrieb von Reifen gemessen und bewertet.

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