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Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Dieser News-Ticker ist beendet. Weitere Entwicklung im Ukraine-Krieg können Sie in unserem neuen News-Ticker nachlesen.
Update vom 11. August, 21.20 Uhr: Die Ukraine hat Moskau vor weiteren Angriffen auf die russische Hauptstadt gewarnt. Die Luftabwehr Russland sei offenbar nicht in der Lage, die Bevölkerung zu schützen, teilte Andrij Jusow, Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes (HUR), der Kyiv Post mit. Der Drohnenkrieg zwischen den Ländern eskaliere weiter. „Das Konzept der Sicherheit entfernt sich immer weiter von den Bewohnern Moskaus“, sagte er.
„Die ganze Welt sieht, dass das russische Verteidigungssystem und das Land – das eine führende Rolle auf dem Rüstungsmarkt beansprucht – ineffektiv und veraltet ist und auf moderne Herausforderungen nicht angemessen reagieren kann“, fügte er hinzu. Dies sei ein Symptom für die Führung von Präsident Wladimir Putin, die „weiterhin zum Verfall des staatlichen Verwaltungssystems führt“. „In Anbetracht der Dynamik der letzten Monate, der Anzahl, der geografischen Lage und der Intensität wäre es logisch, von einer Zunahme der täglichen Angriffe auszugehen“, sagte Jusow, der angesichts des russischen Angriffskriegs von einer „gewissen Gerechtigkeit“ sprach. Erst in der letzten Nacht war es zu einem neuen Drohnenangriff auf Moskau gekommen. Der Kreml sprach von einem „Terroranschlag“.
Ukraine-Krieg reicht jetzt bis nach Moskau: Fotos zeigen den Schaden durch Drohnen-Angriffe
Das Panzir-Verteidigungssystem auf dem Dach des Verteidigungsministeriums: Russland bereitet sich auf weitere Drohnenangriffe der Ukraine in Moskau vor.
Deutschland debattiert über „Taurus“-Lieferung an Ukraine
Update vom 11. August, 18 Uhr: Die deutsche Bundesregierung will laut Medienberichten die „Taurus“-Marschflugkörper offenbar nur an die Ukraine liefern, wenn deren Reichweite von über 500 Kilometern reduziert wird. Eine abschließende Entscheidung über die Lieferung des „Taurus“ an Kiew stehe aber nicht kurz bevor. Gestern berichtete t-online, die Regierung wolle „in Kürze“ die Lieferung von „Taurus“-Raketen an die Ukraine verkünden.
Die Pläne von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sorgen für Kritik. Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter hält die Reichweiten-Beschränkung für nicht sinnvoll. „Sinn und Zweck des Marschflugkörpers ist gerade die Hochpräzision und Reichweite von 500 Kilometern“, sagte er laut der Tagesschau. Eine technische Modifikation würde außerdem zu Verzögerungen führen, da sie Wochen benötigte. Sinnvoller wäre eine Beschränkung des Einsatzes der deutschen Kurzstreckenraketen auf ukrainisches Gebiet durch Absprachen. An diese würde Kiew sich erfahrungsgemäß auch halten, sagte Kiesewetter.
Auch Verteidigungspolitikerinnen aus den Regierungsparteien FDP und Grüne sehen Scholz‘ Pläne kritisch. „Die Ukraine braucht die deutschen ‚Taurus‘-Marschflugkörper, um auf russischem Gebiet rein militärische Stellungen angreifen zu können, von denen ständig Angriffe auf die Ukraine ausgehen“, sagte die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann der Rheinischen Post. Für eine Bereitstellung „ohne Einschränkungen“ plädiert laut T-Online Sara Nanni von den Grünen.
Ukraine-Krieg: Russland will seine Stellungen um Kupjansk „verbessert“ haben
Update vom 11. August, 16.15 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium behauptet, seine Stellung in der stark umkämpften Region um die Stadt Kupjansk im Osten der Ukraine ausgebaut zu haben. Das berichtet die unabhängige russische Onlinezeitung The Moscow Times. Demnach hätten die russischen Streitkräfte „die taktische Situation“ ihrer Offensivpositionen an der Frontlinie in der Nähe von Wilschana und Perschotrawnewe „verbessert“. Außerdem hätten russische Truppen einen provisorischen Stützpunkt für ausländische Söldner in Saporischschja angegriffen, ohne aber weitere Einzelheiten zu nennen. Die Angaben des Ministeriums lassen sich nicht unabhängig bestätigen.
In der ukrainischen Großstadt haben russische Raketen am Donnerstagabend (10. August) ein Hotel zerstört, in dem regelmäßig Mitarbeiter der Vereinten Nationen und ausländischer Nichtregierungsorganisationen abgestiegen waren. Ein Mensch kam zu Tode, 16 weitere wurden verletzt, darunter vier Kinder. Kupjansk und die umliegenden Gebiete in der Oblast Charkiw waren im September 2022 von Kiews Streitkräften zurückerobert worden. Russland ist im Zuge der ukrainischen Gegenoffensive dort aber wieder vorgerückt.
Putin-Verbündeter Belarus will Beziehungen zum Westen nicht abbrechen lassen
Update vom 11. August, 15.00 Uhr: Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat öffentlich bekundet, die Beziehungen zu den benachbarten EU-Ländern nicht abbrechen lassen zu wollen. Das berichtet aktuell die belarussische staatliche Nachrichtenagentur Belta. Demnach habe Lukaschenko während eines Treffens mit den Belegschaften der im Flughafen von Minsk tätigen Unternehmen gesagt, Belarus dürfe bei aller Verbundenheit mit Russland und China „den hochtechnologischen Westen nicht außer Acht lassen.“
Der Westen sei „ganz in der Nähe, er ist unser Nachbar: die Europäische Union. Und wir sollten die Beziehungen zu ihnen weiter pflegen“, so Lukaschenko. Seine Regierung sei dazu bereit, „aber unter Berücksichtigung unserer eigenen Interessen.“ Er prognostizierte für die Jahre 2024 bis 2025 „ernsthafte Veränderungen in der Welt“ und deutete an, dass dann „die Zeit“ Belarus‘ kommen werde. Explizit nannte Lukaschenko die Polen und sprach sehr wohlwollend von ihnen: „Die Polen sind smarte Menschen. Sie sind unser Volk, sie sind Slawen.“ Er habe den Premierminister angewiesen, mit Polen Kontakt aufzunehmen. „Wenn sie es wollen, sollten wir miteinander reden und Beziehungen aufbauen“, so der belarussische Präsident.
Zuletzt kam es zu schweren Spannungen zwischen Warschau und Minsk, seitdem die Söldner der russischen Privatarmee Wagner in Belarus stationiert sind und der Grenze gefährlich nahekommen. Für diese Spannungen seien letztendlich die USA verantwortlich, so Lukaschenko. Polen würde die Lage nicht von sich aus anheizen, sondern werde von Washington dazu gedrängt.
Putin-Vertrauter Dmitri Medwedew wütet gegen die Ukraine und den Westen
Update vom 11. August, 13.55 Uhr: Dmitri Medwedew, der stellvertretende Chef des russischen Sicherheitsrates, hat auf Telegram die Pläne der USA kommentiert, Kiew mit weiteren Milliarden US-Dollar im Ukraine-Krieg zu unterstützen, wie die russische staatliche Nachrichtenagentur RIA Novosti berichtet. In einem Rundumschlag teilt er gegen den Kriegsgegner Ukraine und deren westliche Verbündete aus. „Die aufgeklärte Welt schauderte erneut, als sie erfuhr, dass Dutzende bedeutungsloser Milliarden Dollar für Zombies aus dem Land 404 bereitgestellt wurden“, schreibt Medwedew demnach.
Mit dem Begriff „Land 404“ deutet er vermutlich an, die Ukraine sei kein eigener, souveräner Staat. Der Hinweis „Page not found, error 404“ erscheint im Internet, wenn eine tote, nicht existierende Internetadresse aufgerufen wird. Medwedew schreibt weiter, das Geld aus Washington werde den Ukrainern nicht helfen. Für die „gerontokratische Elite der Demokratischen Partei und ihrer europäischen Diener“ seien diese Mittel aber wichtig, da es die ukrainische Gegenoffensive am Laufen halte. Und der „Mythos“ dieser Gegenoffensive stütze den „Mythos“ der großen Wirtschaftskraft des Dollars, so Medwedew.
Er betont, es sei aber immer noch möglich, zu einem Friedensschluss zu kommen – wenn die Ukraine kapituliert. „Aber weder Washington noch Kiew wollen Frieden“, behauptet Medwedew. Die USA wollten „ungeteilte Macht“ und schonten dafür nicht die Leben der Ukrainer. Die Gegenoffensive Kiews sei eine „Fleischverarbeitungsanlage“, die am Laufen gehalten werden und Tausende „zur Schlachtung“ schicke. Das werde dem „Kiewer Regime“ aber nicht helfen. Es befinde sich bereits in der Phase des „postmortalen Verfalls“, so Medwedew.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland
Angriff auf Moskau: Drohne von russischer Luftabwehr abgeschossen
Update vom 11. August, 12.15 Uhr: Die russischen Luftverteidigungskräfte haben über Moskau eine Drohne abgeschossen. Das verlautbarte Sergei Sobjanin, der Bürgermeister von Russlands Hauptstadt, laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS auf Telegram. „Es wurde versucht, die Stadt mit einer Drohne zu überfliegen. Durch die Luftverteidigung wurde sie eliminiert“, schrieb Sobjanin demnach. Es habe keine größeren Schäden und auch keine Verletzten oder Toten gegeben, ergänzte er. Rettungsdienste seien bereits im Einsatz.
Ukraine-News: Drohnenangriffe gegen Russland werden „nach und nach zunehmen“
Update vom 11. August, 11.25 Uhr: Die ukrainischen Angriffe gegen russisches Territorium werden an Häufigkeit und Effizienz zunehmen. Diese Andeutung machte Mychajlo Podoljak, ein Berater der Regierung in Kiew, gegenüber dem Sender Channel 24, wie die ukrainische Nachrichtenagentur UNIAN heute berichtete. Podoljak sagte demnach, dass die Nachrichtendienste der Ukraine – sowohl der Militärgeheimdienst HUR als auch der Inlandsgeheimdienst SBU – „über ein ziemlich effektives Netzwerk in Russland“ verfügten. Er fügte an, dass dieses Netzwerk auch genutzt werden und „die Zahl solcher Vorfälle zunehmen wird.“
Ähnlich äußerte er sich zur Effizienz „dieser Angriffe“. Auch wenn die Russen sich um eine bessere Luftabwehr bemühen würden, werde die Wirksamkeit der Angriffe „nach und nach [...] zunehmen“. Für diese Attacken gegen russisches Territorium sei Russland selbst verantwortlich, deutete er außerdem an. Alles werde von der Russischen Föderation selbst verursacht. UNIAN zitiert auch Andrei Yusov, einen Sprecher des HUR. Diese sagte demnach, Russlands Präsident Wladimir Putin habe Krieg und Tod nicht nur in die Ukraine, sondern auch auf das Territorium seines eigenen Landes gebracht.
News zum Ukraine-Krieg: Weitere Kritik der UN an russischem Raketenangriff in Saporischschja
Update vom 11. August, 10:04 Uhr: Nach dem russischen Raketenangriff auf ein Hotel in der ukrainischen Großstadt Saporischschja hat sich die Kritik der UN ausgeweitet. Der Beschuss eines Hotels, das häufig von UN-Mitarbeitern zur Unterstützung von Kriegsopfern genutzt wird, sei absolut inakzeptabel, schrieb Brown in einer auf der Webseite der Vereinten Nationen veröffentlichten Stellungnahme. Bei dem Angriff auf das Hotel starb ein Mensch, 14 weitere wurden verletzt – darunter auch Kinder.
Aus einem Tweet des ukrainischen Verteidigungsministeriums geht hervor, dass in dem Hotel eine Kindertagesstätte untergebracht war. Die UN nutzte nach eigenen Angaben das Hotel in der Vergangenheit unter anderem für die Evakuierung von Zivilisten aus dem Asowstal-Werk in der von Russland besetzten Hafenstadt Mariupol im vergangenen Mai. Angriffe auf solche zivile Infrastruktur verstoßen der UN zufolge gegen das humanitäre Völkerrecht. Sie hätten in der Ukraine inzwischen enorme Ausmaße angenommen, heißt es weiter.
News zum Ukraine-Krieg: Verluste von Russland weiter hoch – 600 Soldaten gestorben
Update vom 11. August, 8.35 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat aktuelle Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg gemeldet. Sie beziehen sich auf die vergangenen 24 Stunden (der Zuwachs jeweils in Klammern). Auffällig ist, dass Russland nun den zweiten Tag hintereinander nahezu 600 Soldaten binnen eines Tages verloren haben soll. Unabhängig verifizieren lassen sich die Angaben nicht.
Soldaten: 252.780 (+580 zum Vortag)
Panzer: 4290 (+12)
Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 8318 (+15)
Artilleriesysteme: 5043 (+15)
Mehrfachraketenwerfer: 713 (+2)
Flugabwehrsysteme: 471 (+2)
Fahrzeuge und Tanklaster: 7511 (+16)
Kampf- und Aufklärungsdrohnen: 4197 (+18)
Anm.:Nach Berechnungen unabhängiger russischer Medien von Anfang Juli 2023 sind bisher im Ukraine-Krieg ca. 47.000 russische Soldaten getötet worden. Diese Zahlen weichen stark von denen ab, die von ukrainischer Seite veröffentlicht werden.
Quelle: Angaben des Generalstabs der Ukraine vom 11. August 2023
News zum Ukraine-Krieg: Russische Luftabwehr fängt zwei Drohnen ab
Update vom 11. August, 7.30 Uhr: In der Nähe der russischen Stadt Kursk sind russischen Angaben zufolge zwei ukrainische Drohnen abgefangen worden. Die Luftabwehr habe sie am späten Donnerstagabend bei ihrem Anflug zerstört, teilt der Gouverneur der gleichnamigen Oblast, Roman Starowoit, demnach mit. Die Oblast Kursk grenzt an die Ukraine. Deren Führung kommentiert üblicherweise keine Angriffe auf russisches Territorium im Ukraine-Krieg oder von russischen Truppen besetztes ukrainisches Gebiet.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine
Update vom 11. August, 6.30 Uhr: Großbritannien hat in den vergangenen Monaten etwa 900 Marinesoldaten aus der Ukraine ausgebildet. Nach einem sechsmonatigen Training kehrten die Soldaten nun bald in den Ukraine-Krieg zurück, meldete die Nachrichtenagentur PA in der Nacht. Dem britischen Verteidigungsministerium zufolge waren darunter auch Freiwillige ohne militärische Erfahrung.
News zum Ukraine-Krieg: UN reagieren entsetzt auf Raketenangriff in Saporischschja
Update vom 11. August, 5.00 Uhr: Eine russische Iskander-Rakete ist ukrainischen Behörden zufolge am Donnerstagabend in ein Hotel der Stadt Saporischschja eingeschlagen. Dabei sei ein Mensch getötet worden, 16 Personen seien verletzt worden, darunter vier Kinder. Lokale Medien berichteten, es handele sich bei dem beschädigten Gebäude um das Hotel Reikartz im Stadtzentrum, das häufig von Mitarbeitenden der Vereinten Nationen genutzt wird. „Ich bin entsetzt über die Nachricht, dass ein Hotel, das häufig von Mitarbeitenden der Vereinten Nationen und von Nichtregierungsorganisationen zur Unterstützung der vom Krieg betroffenen Menschen genutzt wird, von einem russischen Angriff in Saporischschja getroffen wurde“, sagte die UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe in der Ukraine, Denise Brown, in einer E-Mail.
News zum Ukraine-Krieg: Russland greift Saporischschja an
Update vom 10. August, 22.35 Uhr: In der Großstadt Saporischschja kam es am Donnerstagabend zu erneuten Angriffen durch die russische Armee. Behörden zufolge hat die Armee hauptsächlich zivile Infrastruktur ins Visier genommen und dabei mehrere Opfer gefordert. Mindestens eine Person sei getötet und mindestens neun verletzt worden, teilte Anatolij Kurtew, Sekretär des Stadtrats von Saporischschja, auf Telegram mit.
Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj meldete sich zu Wort. Unter anderem sei ein Feuer in einem Gebäude ausgebrochen, nachdem es von Raketen getroffen wurde. „Der russische Terror wird unweigerlich verlieren“, sagte Selenskyj.
Update vom 10. August, 20.45 Uhr: Die ukrainische Armee sieht sich an vielen Frontabschnitten im Osten und Süden heftigen Angriffen russischer Truppen ausgesetzt. Das geht aus dem Bericht des Generalstabs in Kiew am Donnerstagabend hervor. Genannt wurden die Frontabschnitte Kupjansk, Lyman, Bachmut, Awdijiwka, Marjinka und Schachtarsk. Die russische Armee begleite die Angriffe mit Artilleriefeuer und Luftangriffen. Es gelinge aber jeweils, die Angreifer zu stoppen, hieß es. Die Militärangaben sind unabhängig nicht zu überprüfen.
Ukraine-News: Kiew berichtet von Eroberungen rund um Bachmut
Update vom 10. August, 19.20 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben offenbar die Umgebung rund um die monatelang umkämpfte Kleinstadt Bachmut zurückerobert. Dies teilte die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar mit. In einem Interview mit dem Guardian sagte Maljar, dass sich die russischen Soldaten kaum mehr um Bachmut bewegen könnten. Während die Ukraine am Rande der Stadt auf dem Vormarsch sei, habe Russland versucht, die ukrainischen Truppen durch Angriffe auf Gebiete in der Region Charkiw abzulenken.
Update vom 10. August, 18.00 Uhr: Laut offiziellen Angaben sind bei dem Beschuss eines russischen Dorfes nahe der Ukraine zwei Menschen verletzt und eine Person getötet worden. „Die Streitkräfte der Ukraine haben das Dorf Chausy im Bezirk Pogarsky beschossen“, schrieb der Gouverneur der Grenzregion Brjansk, Alexander Bogomaz, auf Telegram. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete zuvor über den Angriff.
Ukraine-News: Jetzt doch Taurus-Raketen? Regierung angeblich vor Entscheidung
Update vom 10. August, 17.10 Uhr: Die deutsche Bundesregierung steht laut t-online offenbar kurz vor der Entscheidung, die deutschen „Taurus“-Marschflugkörper in die Ukraine zu liefern. Kiew fordert dieses hocheffektive Waffensystem schon lange, da der „Taurus“ der Ukraine einen strategischen Vorteil verschaffen könnte. Das Kanzleramt wolle bei der Bereitstellung neuer Waffensystem für die Ukraine in enger Abstimmung mit den USA vorgehen. Das sei grundlegende Voraussetzung, heißt es.
Bisher hatte die Bundesregierung eine Lieferung der „Taurus“-Kurzstreckenraketen stets abgelehnt. Deren große Reichweite von 500 Kilometern würde es den ukrainischen Streitkräften ermöglichen, direkt russisches Territorium anzugreifen, was den Krieg eskalieren lassen könnte. Dieselben Bedenken trugen auch die USA vor, die ihre „ATACMS“-Raketen, das US-Pendant zum deutschen „Taurus“, bisher ebenfalls nicht der Ukraine zur Verfügung stellen wollten. Bereits Mitte Juli berichtete die New York Times aber, dass in der Biden-Administration eine Lieferund der US-Kurzstreckenraketen mittlerweile in Erwägung gezogen wird.
Neues Finanzpaket? US-Präsident Biden will mehr Kriegshilfen für die Ukraine
Update vom 10. August, 14.49 Uhr: US-Präsident Joe Biden will das Parlament um weitere 25 Milliarden US-Dollar bitten, die auch Kriegshilfen für die überfallene Ukraine beinhalten sollen. Das berichtet der Nachrichtendienst Bloomberg, der sich auf eine „mit den Plänen vertraute Person“ beruft. Mutmaßlich macht die nur stockend vorankommende ukrainische Gegenoffensive diese Mehrausgaben nötig.
Ein entsprechender Antrag Bidens bergt politischen Zündstoff. Die Führer der Republikaner im US-Parlament haben sich zuletzt skeptisch gegenüber weiteren Hilfen für die Ukraine gezeigt. „Was ist mit dem Geld, das wir bereits ausgegeben haben?“, fragte der republikanische Sprecher im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, im vergangenen Juni Medienvertreter. Damals kündigte er an, eine Abstimmung über zusätzliche Mittel für die Ukraine nicht zuzulassen, wenn dadurch die mit Biden vereinbarte Schuldenobergrenze in Höhe von 886 Milliarden US-Dollar Gefahr läuft, überschritten zu werden.
Update vom 10. August, 12.55 Uhr: Wegen schwerer Kämpfe bei der ostukrainischen Stadt Kupjansk haben die ukrainischen Behörden die Evakuierung von 37 Ortschaften angeordnet. Laut einer Liste, die die städtische Militärverwaltung veröffentlichte, handelt es sich um Dörfer im nördlichen und südlichen Umland, aber auch um Teile der Stadt, die am Ostufer des Flusses Oskil liegen. Mehr als 11.000 Menschen, darunter 600 Kinder, seien betroffen, schrieb der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Oleh Synjehubow.
Ukraine zu Verhandlungen: Putin und Selenskyj „nie an einem Tisch“
Update vom 10. August, 12.35 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat Verhandlungen mit Putin einen klaren Korb erteilt. „Wir sind nicht länger bereit, direkt mit Wladimir Putin zu verhandeln“, erklärte er in einem Interview mit der italienischen Zeitung Corriere della Sierra. „Wir vertrauen ihm absolut nicht.“ Die im Ukraine-Krieg begangenen Verbrechen seien „zu schwerwiegend“, sagte Kuleba. „Für uns ist klar, dass wir Putin und Selenskyj nie an einem Tisch sitzen sehen werden.“
Sofern Russland zu einem Abzug auf der Ukraine bereit sei, seien aber Friedensverhandlungen durch Dritte möglich. „Es gibt andere diplomatische Möglichkeiten, indirekt zu verhandeln“, so der ukrainische Politiker. Als Beispiel nannte er den Getreidedeal, der mithilfe von UN-Generalsekretär Guterres und dem türkischen Präsidenten Erdogan ausgehandelt wurde. „Wir brauchen eine gewisse Kreativität, um Lösungen zu finden“, erklärte der Außenminister und ergänzte: „Wir werden mit allen Mitteln nach ihnen suchen, aber im Moment fehlen die Voraussetzungen: Russland greift uns weiterhin an, es zieht Krieg dem Frieden vor.“
Ukraine-News: Neue Zahlen zu Verlusten Russlands im Krieg
Update vom 10. August, 11.31 Uhr: Die Ukraine meldet neue Zahlen zu den Verlusten Russlands im Ukraine-Krieg. Demnach verlor die russische Armee in den letzten 24 Stunden 580 Soldaten. Zudem habe die Ukraine 16 russische Panzer, einen russischen Kampfjet, 15 Artilleriesysteme und vier Drohnen zerstört. Unabhängig verifizieren lassen sich die Angaben nicht.
„Nukleares Szenario“: Lawrow-Vize wirft USA Vorbereitung von Atomwaffeneinsatz gegen Russland vor
Update vom 10. August, 11.15 Uhr: Die Nato arbeite an einem Szenario für einen Einsatz von Atomwaffen gegen Russland, behauptete jetzt der russische Vize-Außenminister Michail Galuzin in einem Interview mit der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass. Neben einem „nuklearen Szenario“ warf er den USA vor, sie würden seit dem Kalten Krieg ihre Atomwaffen auch auf Territorien von Nato-Mitgliedsstaaten stationiert lassen, die selbst über keine Nuklearwaffen verfügen, ohne dass es echte Bedrohungen gäbe. Beim kürzlichen Nato-Gipfel in Vilnius habe die Nato außerdem die „Schlüsselrolle von Atomwaffen bei der Abschreckung potenzieller Gegner“ hervorgehoben, so Galuzin.
Russland habe wiederholt betont, dass sich dies „negativ auf die Lage im Bereich der internationalen und europäischen Sicherheit auswirke“, fügte der russische Politiker hinzu. Russland sei zunehmend vom Westen bedroht. Eine Reaktion darauf sei die Stationierung russischer Atomwaffen in Belarus.
News im Ukraine-Krieg: Polen wappnet sich für Angriff aus Belarus – „Schließen nichts aus“
Update vom 10. August, 10.27 Uhr: Polen verstärkt seine Truppen an der polnisch-belarussischen Grenze: 10.000 polnische Soldaten seien mittlerweile dort stationiert, sagte Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak laut der polnischen Nachrichtenagentur WNP in einem Fernsehinterview. „Wir müssen auf verschiedene Szenarien vorbereitet sein, wir schließen nichts aus. Deshalb haben wir beschlossen, Truppen näher an die Grenze zu verlegen, um den Angreifer abzuschrecken“, betonte er.
Update vom 10. August, 9.47 Uhr: Rund fünf Stunden währende, nächtliche Attacken mit iranischen Shahed-Drohnen meldet die Ukraine. Russland habe in der Nacht insgesamt zehn Angriffsdrohnen eingesetzt, der Angriff sei von Nordosten aus der russischen Region Kursk erfolgt. Sieben Drohnen habe die ukrainische Armee zerstört, heißt es. Die Angaben sind nicht unabhängig verifiziert.
Ukraine-News: Russland meldet neue Drohnen-Attacke auf Moskau und die Krim
Kiew – Im Ukraine-Krieg rücken Drohnen in den Fokus. Britische Geheimdienste betonten jetzt ihre Gefahr für russische Schiffe im Schwarzen Meer. Zuletzt gab es Angriffe auf das Landungsschiff „Olenegorski gornjak“ und den russischen Tanker „Sig“. Außerdem kam es vermehrt zu Angriffen auf die Region Moskau und Explosionen auf der Krim.
Offenbar ist der Drohnen-Krieg auch Teil der Gegenoffensive der Ukraine (siehe Karte). Die Folgen der Drohnenangriffe auf Moskau stehen allerdings in keinerlei Verhältnis zu den Kriegsfolgen in der von Russland angegriffenen Ukraine – dort wurden bereits Tausende Zivilisten getötet. Die Ukraine hofft nun auf Hightech-Geräte zur Manipulation russischer Drohnen und erhielt wohl auch Luftabwehrraketen aus Großbritannien. Russland wiederum installiert Barrieren vor der Krim.
News zum Ukraine-Krieg: Russland meldet 13 Drohnen über der Krim und Moskau
Nun meldete die russische Seite im Ukraine-Krieg, nahe der von Russland annektierte Halbinsel Krim der Nacht elf ukrainische Drohnen abgeschossen zu haben. Außerdem seien zwei Drohnen abgeschossen worden, die in Richtung der Hauptstadt Moskau flogen, erklärte das Verteidigungsministerium am Donnerstag (10. August) auf Telegram.
Zwei ukrainische Drohnen seien in der Nähe der Stadt Sewastopol abgeschossen worden, „neun weitere (...) sind ins Schwarze Meer gestürzt“, hieß es. Nach Angaben des Ministeriums gab es keine Meldungen über Schäden oder Opfer in den betroffenen Gebieten.
News zum Ukraine-Krieg: Nächster Drohnenangriff auf Moskau binnen kurzer Zeit
Der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin meldete am Donnerstagmorgen (10. August) bei Telegram einen neuen Drohnenangriff auf die russische Hauptstadt. „In den frühen Morgenstunden... schossen die Luftverteidigungskräfte zwei Militärdrohnen ab, die auf dem Weg nach Moskau waren“, zitierte ihn die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass.
Es ist der mindestens vierte Angriff auf Moskau binnen einer Woche. Erst am Mittwoch waren nach russischen Angaben zwei ukrainische Kampfdrohnen abgeschossen worden, die auf Moskau zusteuerten. Die beiden Moskauer Flughäfen Wnukowo und Domodedowo ließen zwischenzeitlich keine Flugzeuge starten und landen. (mit Agenturmaterial)