Geschehen im Ukraine-Krieg

Mehrere Explosionen nahe der Krim-Brücke - Ukraine greift russischen Tanker an

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In der Nacht wird erneut ein russischer Tanker beschädigt. Mutmaßlich handelt es sich um eine ukrainische Drohnenattacke. News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Verluste für Russland: Ukraine nennt aktuelle Zahlen
  • Angriff der Ukraine: Russisches Kriegsschiff vor Noworossijsk beschädigt
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Dieser Ticker ist beendet. Die weiteren Entwicklungen entnehmen Sie bitte dem aktuellen News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Update vom 5. August, 7.30 Uhr: Der russische Tanker „SIG“ ist Angaben Russlands zufolge bei einem Drohnenangriff beschädigt worden (s. Update v. 6.00 Uhr). Durch den Angriff sei ein Loch im Maschinenraum des sich im Schwarzen Meer befindenden Schiffs entstanden, teilt die Behörde für See- und Flusstransport mit. Es befinde sich in der Nähe der Wasserlinie Steuerbord. Verletzte habe es nicht gegeben.

Update vom 5. August, 6.00 Uhr: Bei einem Angriff in der Straße von Kertsch, die das Schwarze Meer und das Asowsche Meer miteinander verbindet, ist in der Nacht zum Samstag ein russischer Tanker beschädigt worden. Medienberichten zufolge soll es sich bei dem Vorfall um eine ukrainische Drohnenattacke gehandelt haben. Zuvor hatte es nach Angaben russischer und ukrainischer Medien mehrere Explosionen nahe der Krim-Brücke gegeben.

Russland schränkt die Schifffahrt durch die Straße von Kertsch, die das Schwarze Meer und das Asowsche Meer miteinander verbindet, weiter ein.

Drohnen, Panzer, Aufklärungssysteme - Deutschland liefert mehr Waffen in die Ukraine

Update vom 4. August, 22.40 Uhr: Deutschland hat weiteres militärisches Gerät und Waffen an die Ukraine geliefert. Im Vergleich zur Vorwoche wurden Kiew unter anderem zwei weitere Minenräumpanzer, neun weitere Grenzschutzfahrzeuge und drei weitere Aufklärungsdrohnen übergeben, wie aus einer aktualisierten Übersicht auf der Seite der Bundesregierung hervorgeht. Zudem wurden demnach auch etwa Antiminenpflüge für T-72-Panzer, automatisierte Aufklärungssysteme und mobile Antennenmastkomplexe geliefert.

Auch die Liste der geplanten Militärhilfen wurde aktualisiert. Neue Pläne umfassen demnach die Lieferung von 40 zusätzlichen Schützenpanzern vom Typ Marder, sechs Bergepanzern, sieben Fernminenräumgeräten, fünf weiteren Aufklärungssystemen und 18 000 Panzerabwehrhandwaffen. Nach Angaben der Bundesregierung belaufen sich die Mittel des gesamten Unterstützungspakets für die Ukraine auf rund 5,4 Milliarden Euro für das Jahr 2023 (nach 2 Milliarden Euro im Jahr 2022). Diese Mittel sollen vornehmlich für militärischen Unterstützung des Landes eingesetzt werden.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Update vom 4. August, 20.55 Uhr: Nach dem ukrainischen Seedrohnenangriff auf ein russisches Kriegsschiff hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dem Geheimdienst SBU für seine Arbeit gedankt. Der SBU habe den Krieg zurück zum russischen Aggressor gebracht, merkte Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache in seinem Telegram-Kanal an. „Was man in die Welt hineinbringt, darauf bleibt man schlussendlich sitzen.“ 

Litauen will zwei Grenzpunkte zu Belarus schließen

Update vom 4. August, 19.10 Uhr: Wegen der russischen Wagner-Söldner in Belarus will der Baltenstaat Litauen zwei von sechs Grenzübergängen zum Nachbarland schließen. „Wir bereiten eine entsprechende Entscheidung vor“, sagte der litauische Vize-Innenminister Arnoldas Abramavicius. Litauen und Polen hatten kürzlich die Zahl der Wagner-Söldner in dem mit Russland verbündeten Belarus auf etwa 4000 geschätzt. Die Regierungen sowohl in Warschau als auch in Vilnius erwägen, ihre Grenze zu Belarus komplett zu schließen.

Update vom 4. August, 17 Uhr: Der russische Oppositionsaktivist und Politiker Alexej Nawalny wurde zu 19 Jahren Haft verurteilt.

Update vom 4. August, 16.20 Uhr: Die ukrainische Armee hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Kiew bei der russisch kontrollierten Stadt Bachmut weitere Geländegewinne erzielt. „An der südlichen Flanke setzen unsere Streitkräfte trotz dichtem Artilleriefeuer und Minen ihre Vorwärtsbewegung Schritt für Schritt fort“, schrieb Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar bei Telegram über die Situation in der Ostukraine.

Konkrete Angaben machte sie nicht. In den Generalstabsberichten wurde indirekt gesagt, dass der Ort Klischtschijiwka südlich von Bachmut nicht mehr völlig unter russischer Kontrolle stehe. Parallel dazu seien russische Angriffe nördlich von Bachmut und an den Abschnitten Kupjansk, Lyman und Swatowe an den Grenzen zwischen den ostukrainischen Gebieten Luhansk, Charkiw und Donezk abgewehrt worden. „Es finden schwere Kämpfe statt“, sagte Maljar.

„Das wird weitergehen“: Ukrainischer Geheimdienst verspricht neue Angriffe auf Putins Flotte

Update vom 4. August, 14.45 Uhr: Nach dem Angriff einer ukrainischen Seedrohne auf ein russisches Landungsschiff im Schwarzmeerhafen von Noworossijsk hat ein Geheimdienstsprecher in Kiew weitere solche Attacken angekündigt. Der Treffer am Landungsschiff „Olenegorski gornjak“ (Olenegorsker Bergmann) sei ein großer Verlust für die Flotte der Besatzer, sagte der Sprecher des Militärgeheimdienstes HUR, Andrij Jussow, im russischsprachigen Auslandssender Freedom des ukrainischen Staatsfernsehens. „Für die Ukraine ist das eine gute und gerechte Nachricht“, sagte er und ergänzte: „Das wird weitergehen.“

Jussow betonte, dass gerade diese Landungsschiffe eine Gefahr seien für die Ukraine. Für die russische Propaganda sei das eine Tragödie, sagte er. Das russische Verteidigungsministerium hatte behauptet, die Attacke auf seine Schwarzmeerflotte sei abgewehrt worden. Dagegen ist auf Videos und Bildern zu sehen, dass das Schiff Schlagseite hat.

News im Ukraine-Krieg: Schoigu aus Russland in die Ukraine gereist

Update vom 4. August, 14.25 Uhr: Russlands Verteidigungsminister Sergei Schoigu ist offiziellen Angaben zufolge zu einem Truppenbesuch ins Kriegsgebiet in die Ukraine gereist. Das Ministerium in Moskau veröffentlichte am Freitag ein kurzes Video, in dem unter anderem zu sehen ist, wie Schoigu in einem Hubschrauber sitzt und sich mit Offizieren bespricht. Den Angaben zufolge soll er die russische Heeresgruppe „Zentrum“ des Kommandeurs Andrej Mordwitschjow besucht haben.

Wo und wann genau die Aufnahmen entstanden sind, war nicht bekannt. In der Vergangenheit hatte das russische Verteidigungsministerium bereits Aufnahmen von Reisen Schoigus veröffentlicht, die Beobachter wenig später als veraltet einstuften.

Russland will Belarus offenbar in den Krieg hineinziehen

Update vom 4. August, 12.55 Uhr: Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU wirft Russland Planungen vor, um Belarus mit einem Täuschungsmanöver in den Krieg hineinzuziehen. Dazu bereite Russland einen Anschlag unter „falscher Flagge“ auf die Ölraffinerie Mozyr in Belarus vor, der ukrainischen Saboteuren in die Schuhe geschoben werden solle, teilte der SBU mit. Diese Informationen beruhten auf verschiedenen Quellen, darunter sei auch ein gefangen genommener russischer Soldat. Die Vorbereitung des Angriffs soll demnach von einer „Sabotage- und Geheimdienstgruppe“ durchgeführt werden, die sich aus Angehörigen der russischen Streitkräfte und Mitgliedern der Wagner-Gruppe zusammensetze.

Russland erleidet hohe Verluste im Ukraine-Krieg

Update vom 4. August, 11.50 Uhr: Russland muss im Ukraine-Krieg weiterhin hohe Verluste hinnehmen. Laut Angaben der Ukraine sind mittlerweile mehr als 248.000 russische Soldaten gefallen oder verwundet. Allein in den vergangenen 24 Stunden sollen sich die Verluste auf 640 Soldaten belaufen. Zudem will die Ukraine seit Beginn der Invasion mehr als 4.200 russische Panzer sowie knapp 4.900 russische Artilleriesysteme zerstört haben. Die Zahlen der ukrainischen Militärführung lassen sich nicht unabhängig prüfen.

  • Soldaten: 248.490 (+640 zum Vortag)
  • Panzer: 4228 (+4)
  • Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 8249 (+15)
  • Artilleriesysteme: 4911 (+19)
  • Flugabwehr-Kampfsysteme: 466 (+1)
  • Fahrzeuge und Tanklaster: 7392 (+20)
  • Kampf- und Aufklärungsdrohnen: 4104 (+27)
  • Quelle: Angaben des Generalstabs der Ukraine vom 4. August 2023
  • Anm.: Nach Berechnungen unabhängiger russischer Medien von Anfang Juli 2023 sind bisher im Ukraine-Krieg ca. 47.000 russische Soldaten getötet worden. Laut Mediazona liegt die tatsächliche Zahl der Opfer mit 95-prozentigen Sicherheit zwischen 40.000 und 55.000 (Stand: Juli 2023) Diese Zahlen weichen stark von denen ab, die von ukrainischer Seite veröffentlicht werden.

Update vom 4. August, 10.55 Uhr: Der ukrainische Geheimdienst hat mittlerweile bestätigt, den russischen Hafen Noworossijsk mit Drohnen angegriffen zu haben. Dabei sei ein russisches Marineschiff beschädigt worden (s. Update v. 10.00 Uhr). „Infolge des Angriffs wurde die ‚Olenegorski Gornjak‘ schwer beschädigt und kann derzeit ihre Kampfeinsätze nicht ausüben“, sagte ein Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Den Angriff hätten der Geheimdienst und die Marine der Ukraine vorgenommen. Die Ukraine hält sich mit offiziellen Bestätigungen solcher Angriffe in der Regel zurück. Noworossijsk liegt in der Oblast Krasnodar am Schwarzen Meer.

Ukraine trifft russisches Kriegsschiff vor Noworossijsk

Update vom 4. August, 10.00 Uhr: Die Ukraine hat angeblich ein Schiff der russischen Schwarzmeerflotte außer Gefecht gesetzt. Wie die Ukrainska Pravda berichtet, hat der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) zusammen mit der Marine in einer Spezialoperation die „Olenegorski Gornjak“ so schwer beschädigt, dass das Schiff derzeit nicht mehr im Kampf eingesetzt werden kann. Im Internet kursieren auch Videos der Seedrohnenattacke. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium behauptet, es habe über Nacht ukrainische Angriffe auf einen Marinestützpunkt im Schwarzen Meer und auf der Halbinsel Krim vereitelt (s. Update v. 8.35 Uhr).

Russland wehrt angeblich Drohnenangriffe auf Krim ab

Update vom 4. August, 8.55 Uhr: Die Ukraine hat offenbar massive Angriffe auf die Krim unternommen. Laut Russland wurden sämtliche Attacken abgewehrt (s. Update v. 7.15 Uhr). In sozialen Medien kursieren Videos, die die Stadt Feodossija auf der Krim zeigen sollen. Dort sind Schüsse der Flugabwehr zu sehen. Einen Einschlag am Boden gibt es aber auch. Es ist aber unklar, ob es sich um den Treffer einer Drohne handelt.

Ukraine greift offenbar russischen Handelshafen im Schwarzen Meer an

Update vom 4. August, 8.35 Uhr: Das Kaspische Pipeline-Konsortium, das in Noworossijisk Erdöl in Tanker verlädt, hat nach den ukrainischen Angriffen auf einen russischen Marinestützpunkt mitgeteilt, dass der Hafen der Stadt vorerst alle Schiffsbewegungen unterbunden habe (s. Update v. 7.15 Uhr). Die Anlagen des Konsortiums seien nicht beschädigt worden und die Verladung von Erdöl auf Tanker, die dort bereits vor Anker lagen, werde fortgesetzt.

Update vom 4. August, 7.15 Uhr: Die Ukraine hat nach russischen Angaben einen russischen Marinestützpunkt nahe der Hafenstadt Noworossijsk am Schwarzen Meer mit Seedrohnen angegriffen (s. Update v. 6.45 Uhr). Die Drohnen seien von Kriegsschiffen zerstört worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Es wäre der erste ukrainische Angriff auf Noworossijsk, einen der wichtigsten Handelshäfen Russlands.

Russland meldete noch weitere ukrainische Drohnenangriffe. Russische Kriegsschiffe, die ein ziviles Schiff eskortiert hätten, seien mit Seedrohnen attackiert worden. Über der Halbinsel Krim habe die Luftabwehr am Freitagmorgen zehn ukrainische Drohnen abgeschossen, zitiert die Nachrichtenagentur Tass das Verteidigungsministerium in Moskau. Drei weitere Drohnen seien mit elektronischen Abwehrmittel abgefangen worden. 

Explosionen und Schüsse in russischer Stadt am Schwarzen Meer

Update vom 4. August, 6.45 Uhr: Die Rettungsdienste der russischen Hafenstadt Noworossijsk am Schwarzen Meer haben Berichte in sozialen Medien über Explosionen und Schüsse in der Nähe des Hafens bestätigt. Dies berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA am frühen Morgen (s. Update v. 5.15 Uhr).

Update vom 4. August, 5.15 Uhr: In russischen sozialen Medien wird über Explosionen und Schüsse in der Nähe des Hafens der russischen Stadt Noworossijsk am Schwarzen Meer berichtet. Videos, die auch von der russischen Online-Nachrichtenagentur Astra verbreitet wurden, zeigen mehrere sich bewegende Schiffe vor der Küste. Gleichzeitig sind Schüsse vom Meer her zu hören. Die Videos konnten bisher nicht unabhängig verifiziert werden.

Seltener Einblick – 8500 Fallschirmjäger laut deren Kommandeur bisher verwundet

Update vom 3. August, 18.25 Uhr: Offenbar sind im Ukraine-Krieg bisher mindestens 8500 russische Fallschirmjäger verwundet worden. Diesen selten Einblick in die Kriegsbilanz auf russischer Seite hat der Kommandeur der russischen Elitetruppen, Michail Teplinski, gegeben, wie die unabhängige Online-Zeitung Moscow Times berichtet. In einer Videobotschaft machte Teplinski Angaben, aus denen sich diese Zahl ableiten lässt. Er sprach von „5000 verwundeten Fallschirmjägern“, die an die Front zurückgekehrt seien, und von „3500 unserer Verwundeten“, die sich geweigert hätten, die Front zu verlassen.

Kurz darauf wurde das Video jedoch ohne Angabe von Gründen von allen Verbreitungskanälen gelöscht. Die unabhängige investigative Nachrichtenagentur Agentstvo spekulierte, dass das Material entfernt wurde, weil es „Informationen enthielt, die das Verteidigungsministerium nicht veröffentlicht haben wollte“.

Russland unterdrückt offenbar Informationen über eigene Rückschläge in der Ukraine

Update vom 3. August, 13.55 Uhr: Das US-amerikanische „Institute for the Study of War“ (ISW) schreibt in seinem Bericht über den Ukraine-Krieg vom 2. August, dass Putins Regime mutmaßlich prorussische Militärblogger und andere Medien anweise, über russische Rückschläge im Krieg zu schweigen.

Das ISW berichtet von Streitigkeiten unter russischen Kriegsbefürwortern. Besonders die ukrainischen Erfolge auf der seit 2014 von Russland besetzten Krim stünden dabei im Mittelpunkt. Diese Konflikte würden laut dem ISW nahelegen, „dass die Frage der Angriffe auf die Krim ein besonders neuralgischer Punkt“ in der russischen Informationspolitik über den Ukraine-Krieg ist.

News im Ukraine-Krieg: Russland bombardiert Cherson zeitlich verzögert – Rettungskräfte verletzt

Update vom 3. August, 12.10 Uhr: Die russischen Truppen haben erneut die Stadt Cherson im Süden der Ukraine angegriffen. Dabei wurde gleich zweimal die St.-Katharinen-Kathedrale im Zentrum der Stadt getroffen. Als Rettungskräfte dabei waren, das Feuer zu löschen, das nach der ersten Attacke ausgebrochen war, wurde die Kathedrale erneut angegriffen. Dabei wurden vier Mitarbeiter des Katastrophenschutzes verletzt.

News im Ukraine-Krieg: Russland schießt angeblich Drohnen der Ukraine ab

Update vom 3. August, 10.35 Uhr: Erneut scheint die Ukraine mit Drohnen russisches Gebiet angegriffen zu haben. Das russische Verteidigungsministerium teilte am Morgen mit, im Raum Kaluga sei eine ukrainische Attacke abwehrt worden. Insgesamt wurden demnach sechs Drohnen vernichtet. Offiziellen Angaben über Verletzten oder Schäden gab es nicht.

Russland startet neue Angriffe: Ukraine wehrt Drohnen über Kiew ab

Update vom 3. August, 7.10 Uhr: Russische Streitkräfte haben in der Nacht erneut Shahed-Drohnen auf Kiew abgefeuert. Das berichtete die Militärverwaltung der Stadt Kiew auf Telegram. „Wie gestern war es ein massiver Angriff“, sagte Verwaltungschef Serhij Popko. Der Luftalarm in der Hauptstadt dauerte drei Stunden. Opfer oder Schäden wurden bisher nicht gemeldet.

Update vom 3. August, 5.20 Uhr: Die russischen Truppen haben sich im Ukraine-Krieg „sehr gründlich“ auf die Gegenoffensive vorbereitet. Das sagte der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrates, Oleksij Danilow, im staatlichen Fernsehen. Sie hätten sich in den von ihnen kontrollierten Gebieten verschanzt und diese vermint. „Die Zahl der Minen auf dem Gebiet, das unsere Truppen zurückerobert haben, ist völlig verrückt. Im Durchschnitt gibt es drei, vier, fünf Minen pro Quadratmeter.“ Das mache es den ukrainischen Truppen schwer, nach Osten und Süden vorzudringen. Der Vormarsch sei langsamer als erhofft, aber man könne nichts überstürzen, weil Menschenleben auf dem Spiel stünden. Es gebe keinen festen Zeitplan. „Es gibt militärische Operationen, und die sind komplex, schwierig und hängen von vielen Faktoren ab.“

Update vom 3. August, 4.45 Uhr: Das ukrainische Militär warnt vor möglichen Drohnenangriffen auf die Hauptstadt Kiew. Die Luftabwehreinheiten rund um die Stadt seien im Einsatz. In der östlichen Hälfte des Landes herrscht Luftaralm.

Russischer Angriff auf Ukraine: Getreidesilo in Region Odessa zerstört

Update vom 2. August, 15.35 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf die Region Odessa soll neben Infrastruktur auch eine Getreidekammer zerstört worden sein. Das berichtet das Verteidigungsministerium in Kiew. „Ein weiteres Getreidesilo im Hafen von Ismajil, Odessa (Oblast), wurde von den Russen beschädigt. Ukrainisches Getreide hat das Potenzial, Millionen von Menschen weltweit zu ernähren“, hieß es am Mittwoch auf Twitter. Auch Andrij Jermak, Leiter des Präsidialamtes, äußerte sich. Russland wolle Menschen töten, die Infrastruktur zerstören und „eine Hungersnot in den Ländern des globalen Südens auslösen“, schrieb er auf Telegram. Seit dem Auslaufen des Getreideabkommens und Beginn der Blockade des Schwarzen Meers durch Wladimir Putin sind die Häfen an der Donau für die Ukraine wichtig geworden, um Getreide auszuliefern.

News im Ukraine-Krieg: Angeblich Hunderte russische Soldaten bei Himars-Angriff getötet

Update vom 2. August, 13.45 Uhr: Laut ukrainischen Angaben haben die ukrainischen Streitkräfte Hunderte russische Soldaten mit einem Angriff getötet. Der Angriff galt demnach einem russischen Trainingslager auf der Insel auf der Insel Dscharylhatsch, die zur Region Cherson gehört. Er soll mit Himars-Mehrfachraketenwerfern erfolgt sein. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.

Die Angaben stammen vom Nationalen Widerstandszentrum Kiews, das auf Facebook dazu von einer Drohne gefilmtes Filmmaterial zeigte. Hier der besagte Video-Post. Die Echtheit des Materials ließ sich zunächst ebenfalls nicht verifizieren. Wie die Kyiv Post erfahren haben will, sei der Angriff auf Grundlage von Informationen erfolgt, die Widerständler gegen die russischen Besatzer lieferten. Weiter schrieb sie, dass in ukrainischen Medien die Zahl von 200 russischen Todesopfern kursierte. Das Widerstandszentrum (Center of National Resistance of Ukraine) wurde im März 2022 gegründet.

Gegenoffensive im Ukraine-Krieg bis zum Winter wegen „erbittertem Widerstand“ der Russen?

Update vom 2. August, 11.37 Uhr: Die USA gehen davon, dass die Gegenoffensive der Ukraine vielleicht bis zum Winter, aber mindestens bis zum Herbst andauern wird. Das berichtete Politico unter Berufung auf Pentagon-Beamte. Etwa 150.000 ukrainische Soldaten kämpften im Rahmen der Gegenoffensive aktuell in drei Richtungen, hieß es in dem Bericht weiter: Bachmut, Melitopol und Berdjansk. Dort erzielten sie „schrittweise Fortschritte“, würden jedoch auf „erbitterten Widerstand“ der Russen treffen.

Polen sieht gezielte Provokation Belarus‘ gegen die Nato

Update vom 2. August, 10.30 Uhr: „Das ist absolut gefährlich“: Das polnische Verteidigungsministerium stuft die Verletzung des Luftraums durch Hubschrauber aus Belarus als „gezielte Provokation“ gegen Polen und die Ostflanke der Nato ein. „Wenn solche Situationen vorkommen und eskalieren, wird unsere Reaktion dem Gefahrenpotenzial angemessen sein“, zitierte die Nachrichtenagentur PAP den Vizeverteidigungsminister Wojciech Skurkiewicz weiter.

Die Grenze Polens zu Belarus ist etwa 400 Kilometer lang. Seit 2022 sind dort gut 186 Kilometer mit einem 5,5 Meter hohen Zaun versehen worden. Die polnische Regierung hat nun die Zahl ihrer Soldaten dort erhöht – zunächst wegen Truppenbewegungen von Wagner-Söldnern in Belarus. Polen befindet sich aktuell im Wahlkampfmodus, im Herbst wird in dem EU-Mitgliedstaat ein neues Parlament bestimmt. Vertreter der polnischen Armee sprachen angesichts der Söldner der Wagner-Gruppe in Belarus von einer russischen Propaganda-Aktion, die Unruhe stiften solle.

Ukraine zerstört nach eigenen Angaben 23 Drohnen aus Russland

Update vom 2. August, 9.39 Uhr: Die ukrainische Flugabwehr hat neue Zahlen zu den neuen nächtlichen Drohnenangriffen veröffentlicht. Demnach waren Kiew und andere Teile des Landes unter Beschuss. In der Schwarzmeerregion Odessa traf ein Teil der Drohnen die Hafeninfrastruktur. Insgesamt seien bei den Angriffen 23 russische Drohnen vernichtet worden. Es habe keine Opfer oder ernsthafte Zerstörungen gegeben. Der Feind habe Shahed-Drohnen aus iranischer Produktion eingesetzt.

Update vom 2. August, 7.45 Uhr: Im Streit über Äußerungen eines polnischen Staatssekretärs über angeblich mangelnde ukrainische Dankbarkeit hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj versöhnliche Töne angeschlagen: „Wir werden nicht zulassen, dass irgendwelche politischen Momentaufnahmen die Beziehungen zwischen dem ukrainischen und dem polnischen Volk zerstören“, schrieb er. „Die Emotionen sollten auf jeden Fall abkühlen.“ Freiheit und Wohlergehen beider Länder sowie das Zusammenhalten gegen Russlands Krieg stünden an erster Stelle.

Kiew meldet erneut Drohnenangriffe 

Update vom 2. August, 6.35 Uhr: Die russischen Angriffe auf Kiew (s. Update v. 5.15 Uhr) in der Nacht zu Mittwoch sind offenbar glimpflich verlaufen. Die ukrainische Luftabwehr habe alle zehn sogenannten Kamikaze-Drohnen zerstört, teilte die städtische Militärverwaltung laut ukrainischer Nachrichtenagentur Ukrinform mit. Sie seien aus mehreren Richtungen gekommen. Ersten Informationen zufolge habe es keine Opfer oder ernsthafte Zerstörungen gegeben, sagte der Leiter der Behörde, Serhij Popko.

Update vom 2. August, 5.15 Uhr: Die ukrainische Hauptstadt Kiew wird von Explosionen erschüttert. Die Luftabwehreinheiten seien gegen einen Drohnenangriff im Einsatz, teilten Bürgermeister Vitali Klitschko und das ukrainische Militär mit. Nach ersten Informationen seien Trümmer einer Drohne im zentralen Solomjanskyj-Viertel niedergegangen, die Rettungskräfte seien vor Ort, schrieb Klitschko auf Telegram.

Update vom 1. August, 23 Uhr: Warschau hat am Dienstagabend bestätigt, dass zwei Hubschrauber aus Belarus den Luftraum Polens verletzt haben. Dies sei im Rahmen einer Übung passiert, über die Minsk das Nachbarland im Voraus informiert habe. Zunächst hatte Polen vermeldet, dass keine Verletzung des Luftraums erfolgt sei (siehe Update von 15.30 Uhr). Warschau habe die Nato über den Vorfall informiert und die Grenze zu Belarus zusätzlich mit Soldaten und Kampfhubschraubern abgesichert.

Angriff auf die Krim: Russland meldet Explosion in Sewastopol

Update vom 1. August, 20.45 Uhr: Der von Russland eingesetzte Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoshajew, erklärte am Dienstag, eine Drohne sei in der Region Kara-Koba der Stadt auf der besetzten Halbinsel Krim abgeschossen worden, es habe eine Explosion gegeben. „Vorläufigen Angaben zufolge wurde im Gebiet Kara-Koba eine unbemannte Drohne (UAV) abgeschossen. Am Boden gab es eine Explosion, Gras und Sträucher fingen Feuer“, schrieb Raswoschajew am Dienstag auf seinem Telegramm-Kanal. „Die Feuerwehr ist bereits vor Ort und hat begonnen, das Feuer zu löschen.“

Bewohner der Stadt berichteten, sie hätten am Dienstagnachmittag eine laute Explosion gehört, die Fensterscheiben erschüttert und Autoalarme ausgelöst habe. Es gibt Berichte, wonach zudem eine Rauchwolke über dem Stadtzentrum zu sehen gewesen sein soll.

Krieg in der Ukraine: Armee an vielen Fronten unter Druck

Update vom 1. August, 19.40 Uhr: Die Ukraine erfährt die größte Gegenwehr derzeit an den Fronten von Kupjansk und Lyman. Das sagte Hanna Maljar, die stellvertretende Verteidigungsministerin der Ukraine, im ukrainischen Fernsehen. Die russische Armee versuche auch, Angriffe an der Swatowe-Front durchzuführen, so Maljar weiter. „Wir haben die russischen Angriffe dort heute den ganzen Tag über abgewehrt.“

Auch an der Bachmut-Front habe die Zahl der russischen Angriffe zugenommen, die ukrainischen Streitkräfte stünden dort praktisch ununterbrochen unter starkem Artilleriebeschuss. Der ukrainischen Soldaten soll es jedoch gelungen sein, in südlicher Richtung vorzurücken. Die russischen Versuche, im Norden ihre verlorenen Stellungen zurückzuerobern, sollen gescheitert sein.

Krieg in der Ukraine: Anwohner melden Belarus-Helikopter über Dorf in Polen

Update vom 1. August, 15.30 Uhr: Anwohner der polnischen Ortschaft Białowieża berichten, dass Kampfhubschrauber über ihr Dorf geflogen seien. Das sei eigentlich nichts Ungewöhnliches, berichtet das Portal wyborcza.pl, jedoch seien es Hubschrauber aus Belarus gewesen. Eine Anwohnerin postete Fotos mehrerer Hubschrauber mit der Beschreibung: „Was, abgesehen von Störchen, fliegt heute über Białowieża?“ Viele Anwohner hätten zunächst angenommen, dass es sich um polnische Hubschrauber handle, an die sie im Grenzgebiet zu Belarus bereits gewöhnt seien.

Das Polnische Verteidigungsministerium habe allerdings kein Eindringen in den Luftraum feststellen können. Das Dorf liegt weniger als drei Kilometer von der Grenze zu Belarus entfernt in der Woiwodschaft Podlachien. „Die Behörden gehen davon aus, dass es sich bei den Bewohnern von Białowieża und Umgebung um Menschen mit stark gestörter Wahrnehmung handelt“, meint einer der Anwohner, der auf Facebook ein Bild einer weiteren Person teilte, das einen Hubschrauber fast direkt von unten zeigt. Er erwartet Konsequenzen für Belarus vonseiten der polnischen Behörden.

Polen fürchtet, dass Wagner-Söldner bald die Grenze überschreiten könnten. Derzeit halten sich Kämpfer der Gruppe in Belarus auf.

Neuer Drohnenangriff auf Moskau

Update vom 1. August, 12.34 Uhr: An diesem Montag ist die zweite feindliche Drohne in denselben Glasturm des Wolkenkratzerviertels Moskwa City in Moskau gekracht. In der Ukraine meinte der Experte Iwan Stupak dazu, das russische Abwehrsystem könne solche Angriffe nicht abwehren.

„Die Attacken gegen Moskwa City gelten für den Kreml als unfassbar schmerzhaft, weil das die Unfähigkeit zeigt, das Herz der Hauptstadt zu schützen“, sagte er im staatlichen Fernsehen. Die Objekte flögen unbemerkt, hätten ganz konkrete Ziele, Fenster getroffen, sagte Stupak, der viele Jahre für den Geheimdienst SBU gearbeitet hat.

Am Sonntag (30. Juli) war ein Büro des Digitalisierungsministeriums betroffen. Das sei makellos gelaufen – direkt in den „schwachen Punkt“ des Systems von Kremlchef Wladimir Putin, sagte er.

Putins Truppen bei Gegenoffensive der Ukraine laut Geheimdienst unter Druck

Update vom 1. August, 8.39 Uhr: Die Gegenoffensive der Ukraine setzt die Russen offenbar unter Druck. „Zu den allgemeinen Problemen der russischen Kommandeure im Süden dürften knappe Bestände an Artilleriemunition, ein Mangel an Reserven und Probleme bei der Sicherung der Flanken der verteidigenden Einheiten gehören“, schätzten britische Geheimdienste die Lage in ihrem jüngsten Update zum Ukraine-Krieg ein.

Die Kämpfe konzentrieren sich demnach vor allem auf zwei Abschnitte in der Südukraine. Südlich der Stadt Orichiw stehe den ukrainischen Angreifern die 58. Armee gegenüber. Diese Truppe habe höchstwahrscheinlich mit Kampfmüdigkeit und Abnutzung in vorgeschobenen Regimentern zu kämpfen, die sich seit mehr als acht Wochen in intensiven Gefechten befänden.

Weiter östlich bei Welyka Nowosilka setzten sich die russischen Truppen aus Einheiten des Östlichen und des Südlichen Militärbezirks zusammen, was zu Abstimmungsproblemen führe. „Teile der 5. Armee dürften besonders unter Druck stehen und wahrscheinlich auch das Gefühl haben, dass eine Rotation aus der Frontlinie längst überfällig sei“, teilte das britische Verteidigungsministerium am Dienstag (1. August) mit.

News zum Ukraine-Krieg – die Entwicklungen in der Nacht zum Dienstag

Erstmeldung: Kiew – Erneut sind den russischen Angriffen im Ukraine-Krieg zahlreiche Zivilisten zum Opfer gefallen. Wolodymyr Selenskyj fordert deshalb ein härteres Vorgehen gegen die russische Waffenindustrie – auch die Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten stand nun unter Beschuss: Sowohl in Krywyj Rih als auch in der Stadt Cherson stiegen die Opferzahlen bis zum Montagabend (31. Juli) weiter.

Russland meldet im Ukraine-Krieg neue Drohnenangriffe auf Moskau

Russland meldete unterdessen weitere Drohnenangriffe auf sein Territorium. In der russischen Hauptstadt Moskau sind laut Bürgermeister Sergej Sobjanin in der Nacht zum Dienstag mehrere Drohnen dabei mithilfe von Luftverteidigungssystemen abgeschossen worden.

Eine Drohne habe die Fassade eines Hochhauses beschädigt, teilte Sobjanin auf Telegram mit. Informationen über Verletzte gebe es nicht. Laut staatlicher Nachrichtenagentur Tass traf eine Drohne das Hochhaus der Stadtverwaltung. Im 17. Stockwerk gebe es Schäden. Laut russischen Verteidigungsministerium habe es sich um ukrainische Drohnen gehandelt, berichtete Tass.

Die Millionenmetropole Moskau war bereits mehrfach Ziel von Drohnenangriffen, die allerdings in keinem Verhältnis stehen zu den massenhaften Attacken Russlands in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Moskau beschießt auch die Hauptstadt Kiew immer wieder mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern. Es gab in Kiew Tote, Verletzte und massive Schäden.

Putin-Gegner Kara-Mursa soll für 25 Jahre ins Straflager

Russlands Justiz hat unterdessen das harte Urteil von 25 Jahren Straflagerhaft gegen den Kremlgegner Wladimir Kara-Mursa bestätigt. Die von Kara-Mursas Anwälten eingereichte Berufung wurde von einem Gericht in der Hauptstadt Moskau abgelehnt, wie Staatsmedien berichteten.

Der 41 Jahre alte Oppositionelle, der international als politischer Gefangener gilt, war im April unter anderem wegen angeblichen Hochverrats zu der langen Straflagerhaft unter besonders harten Bedingungen verurteilt worden. Es war die bisher höchste Haftstrafe gegen einen Regierungskritiker. (mit Nachrichtenagenturmaterial)

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