Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg

Schwere Gefechte nehmen zu – Russland bombardiert Charkiw mit Gleitbomben

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  • Nail Akkoyun
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Die aktuellen News zum Ukraine-Krieg im Ticker: Während in Russland Ehefrauen und Mütter demonstrieren, intensivieren sich die Kämpfe in Charkiw und Saporischschja.

Dieser News-Ticker ist beendet. Alle weiteren Informationen zum Ukraine-Krieg finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 3. Juni, 22.20 Uhr: Derzeit intensivieren sich ukrainischen Militärangaben zufolge auch die Gefechte an der Orichiw-Front in der Region Saporischschja. Insbesondere nahe der Siedlung Mala Tokmatschka würden Russland die Angriffe verstärken. Weiter habe man den russischen Gleitbomben im Gebiet Charkiw zu kämpfen, hieß es aus Kiew.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 3. Juni, 20.10 Uhr: Der ukrainische Generalstab meldete am Montagabend (3. Juni) wieder schwere Kämpfe von der Front im Nordosten und Osten der Ukraine. Das zitierte das ukrainische Portal Ukrajinska Prawda aus einer Mitteilung des Generalstabes. Demnach werde nahe der grenznahen Stadt Wowtschansk in der Nähe von Charkiw und anderen in den Regionen Charkiw und Donezk noch gekämpft. Scheinbar besonders schwer sind die Kämpfe weiterhin nördlich von Charkiw. Dort habe Russlands Militär mindestens 10 Luftangriffe mit Lenkbomben geflogen, hieß es in der Mitteilung. Auch bei Pokrowsk in der Region Donezk habe solche Luftschläge gegeben.

Update vom 3. Juni, 18.12 Uhr: Ehefrauen und Mütter russischer Soldaten haben in Moskau für die Rückkehr der Männer aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine demonstriert. In sozialen Netzwerken wurden am Montag Fotos und Videos veröffentlicht, die knapp zwei Dutzend Frauen teils mit kleinen Kindern auf dem Bürgersteig vor dem russischen Verteidigungsministerium zeigen. Mehrere Demonstrantinnen hatten Plakate mitgebracht mit Aufschriften wie „Es ist Zeit für die Mobilisierten, nach Hause zurückzukehren“ und „Bringt Papa bitte nach Hause!“. Außerdem forderten sie ein Treffen mit dem neuen russischen Verteidigungsminister Andrej Beloussow. Berichten zufolge bezog die Polizei direkt mit einem Gefangenentransporter Stellung und drohte mit Festnahmen.

Ein Soldat nahe der Orichiw-Front in der Region Saporischschja. (Archivfoto)

Öffentliche Anti-Kriegs-Aktionen sind in Russland angesichts massiver staatlicher Repressionen sehr selten. Offen kremlkritische Demonstrierende werden in der Regel sofort festgenommen. Die Frauen mobilisierter Männer lassen die Beamten zwar oft eine Weile lang gewähren. Doch auch sie werden stark unter Druck gesetzt: Erst vor wenigen Tagen wurde eine Anführerin der Frauenbewegung, Maria Andrejewa, als „ausländische Agentin“ gebrandmarkt. Außerdem wurden in der Vergangenheit Journalistinnen und Journalisten festgenommen, die über die Aktionen berichteten. 

Update vom 3. Juni, 16.35 Uhr: China hat auf die Vorwürfe des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, gemeinsam mit Russland den geplanten Friedensgipfel in der Schweiz zu sabotieren, reagiert. Wie der Guardian berichtete, teilte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums mit, dass Peking den Krieg zwischen Russland und der Ukraine „nie angeheizt oder Öl ins Feuer gegossen habe“.

Mindestens drei Tote nach russischem Angriff auf die Ost-Ukraine

Update vom 3. Juni, 15.35 Uhr: Im Osten der Ukraine sind nach einem russischen Angriff drei Menschen gestorben. Die Angriffe sollen den Dörfern Mychayliwka in der Region Donezk und Sloboschanske in der Region Charkiw gegolten haben, berichtete die AFP. Unter den Getöteten befinde sich auch ein 12-jähriger Junge, wie der Gouverneur der Region Donezk, Wadim Filaschkin, am Montag auf Telegram mitteilte.

Update vom 3. Juni, 14.25 Uhr: In den Sozialen Medien kursieren mehrere Videos, die das Ergebnis eines mutmaßlichen ukrainischen Angriffs auf ein russisches Luftabwehrsystem zeigen sollen. Demnach soll ein System vom Typ S300/400 in der Region Belgorod in Russland getroffen worden sein, berichtete ntv. Mehrere Verbündete erlaubten der Ukraine zuvor, westliche Waffen für Angriffe auf russisches Gebiet einzusetzen.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Ukraine soll Raketenwarnsystem in Russland getroffen haben

Update vom 3. Juni, 13.00 Uhr: Nach einem mutmaßlichen ukrainischen Angriff auf ein russisches Raketenfrühwarnsystem droht Moskau den USA. Durch die Schäden sei das nukleare Gleichgewicht möglicherweise gestört worden, da Russlands Warnsystem vor Atomwaffen geblendet worden sein könnte, berichtete die dpa. „Die Antworten können asymmetrisch sein“, so Vizeaußenminister Sergej Rjabkow in Moskau. „Das Kiewer Regime hat nicht zum ersten Mal versucht, das normale Funktionieren wichtiger Kettenglieder unserer Militärorganisation zu zerstören, auch solcher aus dem strategischen Bereich.“ Russland werfe den Vereinigten Staaten vor, nichts gegen solche Angriffe der Ukraine zu unternehmen.

Der Angriff soll sich bereits Ende Mai ereignet haben. Zu diesem Zeitpunkt seien Bilder von Schäden an einer südrussischen Radaranlage auf der Plattform Telegram verbreitet worden, berichtete die dpa. Ob die Ukraine für den Angriff verantwortlich ist, sei zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Experten sehen laut dpa keinen direkten Nutzen für die Ukraine durch einen solchen Angriff, da die Warnsysteme nicht für den Nahbereich gedacht seien.

Update vom 3. Juni, 10.45 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf die Stadt Charkiw kam ein Mensch ums Leben. Das berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Wie der Gouverneur der Region, Oleh Synegubow, am Montag auf Telegram mitteilte, habe der Angriff dem Dorf Sloboschanske, südöstlich der Stadt Charkiw gegolten. „Häuser wurden beschädigt. Ein Mann starb. Ein anderer Mann und eine Frau wurden verletzt“, so Synegubow.

Update vom 3. Juni, 9.00 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten bekannt gegeben. Demnach sind in den Gefechten binnen eines Tages 1270 russische Soldaten entweder getötet oder verletzt worden. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben nicht. Der Überblick laut Lagebericht vom 3. Juni 2024:

  • Soldaten: 511.130 (+1270 zum Vortag)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 15.002 (+22)
  • Artilleriesysteme: 13.280 (+47)
  • Mehrfachraketenwerfer: 1090 (+1)
  • Luftabwehrsysteme: 824 (+3)
  • Drohnen: 10.739 (+40)

Update vom 3. Juni, 6.14 Uhr: Nach dem russischen Beschuss von Energieanlagen müssen sich die Menschen in der Ukraine auf Stromabschaltungen einstellen. Wegen der Engpässe werde es diese vor allem am Morgen und in den Abendstunden geben, sagte der Chef des Energieversorgers Ukrenergo, Wolodomyr Kudryzkyj, im ukrainischen Fernsehen.

Front im Osten der Ukraine scheint russischen Angriffen standzuhalten

Update vom 2. Juni, 20.15 Uhr: Die Front im Osten der Ukraine scheint den russischen Angriffen aktuell standzuhalten. Wie das ukrainische Portal Ukrajinksa Prawda unter Berufung auf eine Mitteilung des ukrainischen Generalstabes berichtete, haben ukrainische Truppen einen Angriff der russischen Armee bei Pokrowsk in der Region Donezk abgewehrt. Demnach sei es auch zu russischen Luftangriffen auf ukrainische Stellungen in der Region Charkiw gekommen. Die Kämpfe bei Pokrowsk dauerten dem Bericht zufolge am Sonntagabend (2. Juni) an.

Ukrainische Marine dementiert Zerstörung von Militärgerät bei russischen Angriff auf Hafen von Odessa

Update vom 2. Juni, 18.10 Uhr: Ein russischer Angriff auf den Hafen von Odessa am Sonntag (2. Juni) soll zivile Infrastruktur beschädigt haben, berichtete das ukrainische Portal Ukrajinksa Prawda unter Berufung auf Angaben der ukrainischen Marine. Demnach dementierte die Marine, dass militärische Ziele getroffen wurden. Der Hafen von Odessa am Schwarzen Meer ist auch nach dem Auslaufen des Getreideabkommens, das freies Geleit für Handelsschiffe durch das Kriegsgebiet ermöglichte, ein wichtiger Umschlagplatz für den ukrainischen Getreideexport. Das angegriffene Land ist einer der größten Nahrungsmittel-Exporteure der Welt. Die mit Russlands Überfall gestiegenen Weizenpreise verschärften eine bereits zuvor bestehenden Hungerkrise in Entwicklungsländern.

Raffinerie in Russland steht in Flammen: Bezug zum Ukraine-Krieg unklar

Update vom 2. Juni, 15.15 Uhr: In einer Raffinerie in Russland ist ein Feuer ausgebrochen. Mehrere Menschen sollen inzwischen ums Leben gekommen sein. Unter anderem die russische Nachrichtenagentur Tass berichtete über den Vorfall. Zunächst hieß es, dass es keine Verletzte bei dem Brand in der russischen Region Komi gab. Inzwischen schreiben mehrere Medien von mindestens zwei Todesopfern. Eine direkte Verbindung zu Angriffen im Ukraine-Krieg wird derzeit von russischen Behörden ausgeschlossen.

Laut des regionalen Verantwortlichen, Vladimir Uyba, stehe das Feuer „nicht im Zusammenhang mit Angriffen durch unbemannte Fahrzeuge“, und der Grund sei ersten Berichten zufolge „die Nichteinhaltung technischer Sicherheitsvorschriften“. Unabhängig überprüfbar waren die Angaben nicht. In der Vergangenheit hatte die Ukraine immer wieder russische Ölraffinerien ins Visier genommen, um Russlands Nachschub für die Front im Ukraine-Krieg abzuschneiden.

Einsatz westlicher Waffen im Ukraine-Krieg gegen Russland: Selenskyj hofft auf ATACMS

Update vom 2. Juni, 13.40 Uhr: Im Ukraine-Krieg könnte für die Verteidiger die Erlaubnis, westliche Waffen bei Einsätzen gegen Ziele in Russland zu nutzen, von großer Bedeutung sein. Bisher haben die USA allerdings deutlich gemacht, dass die Ukraine die ATACMS-Raketen nicht bei Angriffen auf russischen Boden einsetzen darf. Für Präsident Wolodymyr Selenskyj ist dies allerdings nicht der richtige Weg. In Singapur sagte er laut The Telegraph, dass er der Ansicht ist, dass die Vereinigten Staaten der Ukraine erlauben sollten, militärische Ziele in Russland mit ATACMS-Raketen angreifen zu dürfen.

Der ukrainische Politiker bezog sich insbesondere auf Flughäfen in Grenznähe, die Russland für Angriffe im Ukraine-Krieg nutzt. Er machte auf die Gefahr aufmerksam, die durch die russischen Aggressoren permanent für sein Land ausgehen würde.

Update vom 2. Juni, 13.34 Uhr: Eine neue Analyse des ISW legt nahe, dass Russland bei seinem Erfolgen im Ukraine-Krieg übertreiben könnte. Demnach hat der Kreml die eigenen Gebietsgewinne bei den jüngsten Vorstößen in der Ostukraine als zu hoch eingestuft.

Update vom 2. Juni, 10.25 Uhr: F-16-Kampfjets könnten für Kiew das Blatt im Ukraine-Krieg wenden. Seit Wochen wird über entsprechende Lieferungen an das Land debattiert. Inzwischen würden bereits erste Piloten an Simulatoren ausgebildet. Nun hat Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut mit den USA über weitere Kampfjets gesprochen. Wie Ukrainska Pravda berichtet, traf sich der Politiker mit US-Verteidigungsminister Lloyd Austin.

„Wir haben die wichtigsten Themen besprochen: die Verteidigungsbedürfnisse unseres Landes, die Stärkung des ukrainischen Luftabwehrsystems, die F-16-Koalition und die Ausarbeitung eines bilateralen Sicherheitsabkommens“, informierte Selenskyj in den Sozialen Medien. Zugleich dankte er Joe Biden für die Erlaubnis im Ukraine-Krieg, westliche Waffen bei Einsätzen gegen Ziele in Russland einzusetzen.

Wieder schwere Angriffe im Ukraine-Krieg: Russland greift Cherson an

Update vom 2. Juni, 8.35 Uhr: Russische Streitkräfte greifen am Sonntagmorgen die Stadt Cherson an. Wie der örtliche Militärverwalter berichtete, sollen Putins Truppen im Ukraine-Krieg Bomben auf die Region werfen. „In Cherson sind Explosionen zu hören! Russische Streitkräfte greifen die Stadt vom besetzten linken Ufer aus an“, informierte er die Bevölkerung. „Bleiben Sie nicht im Freien! Gehen Sie an sicherere Orte!“

Währenddessen haben die Soldaten von Präsident Wolodymyr Selenskyj ihre Drohnenangriffe auf Ziele in Russland fortgesetzt. Mehrere Flugkörper wurden über den Oblasten Kursk und Belgorod abgeschossen. Laut russischem Verteidigungsministerium richteten die Drohnen allerdings keine Schäden an.

  • Soldaten: 509.860 (+1080 zum Vortag)
  • Panzer: 7765 (+25)
  • Luftabwehrsysteme: 821 (+6)
  • Drohnen: 10.699 (+82) 
  • Mehrfachraketenwerfer: 1089 (+1)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 14.980 (+33)
  • Artilleriesysteme: 13.233 (+49)
  • Tanklastzüge und andere Fahrzeuge: 18.092 (+86)
    Quelle: ukrainischer Generalstab am 2. Juni 2024 auf Facebook

Selenskyj wirbt im Ukraine-Krieg für Friedensgipfel in der Schweiz

Update vom 2. Juni, 6.29 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat beim Sicherheitsforum in Singapur für eine Beteiligung der Staaten Südostasiens am Friedensgipfel in der Schweiz geworben. Er habe sich sowohl mit dem kommenden Präsidenten Indonesiens, Prabowo Subianto, als auch mit dem Staatschef von Osttimor, José Ramos-Horta, zu Gesprächen über eine Teilnahme an der Friedenskonferenz getroffen, teilte Selenskyj gestern auf Telegram mit. 

Im Ukraine-Krieg angegriffen: Wasserkraftwerk am Dnipro in „kritischem Zustand“

Update vom 1. Juni, 22.10 Uhr: Das bei einem russischen Raketenangriff beschädigte Wasserkraftwerk an einem Stausee des Dnipro bei Saporischschja ist nach Behördenangaben in „kritischem Zustand“. Spezialisten müssten die Sicherheit des dazugehörigen Damms untersuchen, sagte der Militärgouverneur von Saporischschja, Iwan Fedorow, am Samstag im ukrainischen Fernsehen. „Derzeit ist der Verkehr vom linken Ufer zum rechten Ufer vollständig gesperrt, sodass der Verkehr für die Anwohner eingeschränkt ist.“

Das Kraftwerk wurde in den vergangenen Monaten mehrfach zum Ziel russischen Beschusses. Bei einem massiven Raketenangriff Ende März brach ein Brand aus. Das Kraftwerk wurde stark beschädigt und musste eine Zeit lang abgeschaltet werden. In der Nacht zum Samstag schlugen erneut Raketen in der Anlage ein. Anschließend wurde der Damm für den Verkehr vorübergehend gesperrt.

Angriffe im Ukraine-Krieg abgewehrt

Update vom 1. Juni, 16.05 Uhr: Die russische Luftabwehr soll binnen eines Tages 62 ukrainische Drohnen, 14 HIMARS-Raketen und drei Hammer-Bomben abgeschossen haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Zudem sei die Kampfgruppe Süd vorwärts gerückt, wobei die Ukraine 660 Einheiten verloren habe. Zwei Schützenpanzer und zahlreiche Haubitzen seien zerstört worden. Die Kampfgruppe Nord soll fünf Gegenangriffe abgewehrt haben, in diesem Gebiet hätten die Ukrainer 240 Verluste zu beklagen.

Derweil habe die Kampfgruppe Ost 120 Einheiten sowie einen Kampfpanzer und eine Haubitze ausgeschaltet. Durch die Kampfgruppe West habe die Ukraine 450 Einheiten verloren, außerdem einen Panzer, zwei Haubitzen und ein Artilleriegeschütz.

Russland attackiert im Ukraine-Krieg Militärflughafen – war als Basis für F-16-Kampfjets geplant

Update vom 1. Juni, 12.15 Uhr: Im Ukraine-Krieg haben Putins Streitkräfte einen Militärflughafen in der Nähe der Stadt Stry angegriffen. Das berichtete der Militärkoordinator Sergei Lebedev gegenüber Ria Novosti. Quellen zufolge kam es auf dem Flughafen zu einer heftigen Explosion. Auf dem Luftwaffenstützpunkt bereiteten sich die ukrainischen Streitkräfte auf den Empfang von F-16-Kampfflugzeugen der NATO vor.

Update vom 1. Juni, 11.20 Uhr: Immer mehr Staaten gestatten es der Ukraine, bei Einsätzen in Russland westliche Waffen zu nutzen. Nach Einschätzung des ISW könnte dies dazu führen, dass der Verlauf von Russlands Offensive im Ukraine-Krieg massiv beeinflusst wird. Dass Kiew seine modernen Waffen für Angriffe innerhalb Russlands einsetzen darf, würde „eine entscheidende Rolle bei der Verteidigung des ukrainischen Territoriums und bei zukünftigen Gegenoffensiven spielen“, urteilt das Institut.

„Es ist unklar, wie weit die USA ukrainischen Streitkräften erlauben, mit von den USA gelieferten Waffen in die Oblast Belgorod vorzudringen, oder ob es der Ukraine gestattet wäre, russische Truppen- und Ausrüstungskonzentrationen in den Oblasten Kursk und Brjansk anzugreifen“, schreibt das ISW. Dennoch könnten trotzdem Russlands Versorgungslinien für die Kämpfe im Ukraine-Krieg massiv ausgebremst werden.

Russland greift im Ukraine-Krieg ukrainische Energieversorgung an

Update vom 1. Juni, 9.51 Uhr: Russland geht im Ukraine-Krieg weiter gegen die Energieversorgung im Nachbarland vor. In der Nacht zum Samstag setzten Putins Streitkräfte ihre massiven Raketen- und Drohnenangriffe fort. Es seien Anlagen in den Gebieten Dnipropetrowsk, Donezk, Kirowohrad, Iwano-Frankiwsk und Saporischschja attackiert worden, schrieb der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko am Samstag auf Facebook. Daneben wurden aber auch andere zivile Objekte getroffen. In der Stadt Balaklija im Gebiet Charkiw gab es zwölf Verletzte durch Treffer in Wohnhäusern, darunter acht Kinder.

Die Luftwaffe der Ukraine meldete, dass Russland bei dem Angriff im Ukraine-Krieg mindestens 53 Raketen und Marschflugkörper sowie 47 Drohnen eingesetzt habe. Die Marschflugkörper wurden dabei teilweise weit hinter der Grenze von russischen strategischen Bombern des Typs Tu-95 im Gebiet Saratow oder über dem Kaspischen Meer abgefeuert. Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigener Darstellung 30 Marschflugkörper vom Typ Ch-101 und 4 des Typs Kalibr sowie eine Iskander-Rakete abgeschossen.

Einsatz von westlichen Waffen im Ukraine-Krieg: USA äußern sich zu ATACMS-Raketen

Update vom 1. Juni, 7.22 Uhr: Die Debatte um den Einsatz westlicher Waffen im Ukraine-Krieg gegen Ziele in Russland beschäftigt weiterhin die Unterstützer-Staaten. Nun stellten die USA klar, dass die Ukraine Russland nicht mit ATACMS-Raketen angreifen darf. Michael Carpenter, Senior Director für europäische Angelegenheiten beim Nationalen Sicherheitsrat der USA, erklärte in einem Interview mit dem Fernsehsender TSN zur US-Erlaubnis: „Dies bezieht sich nicht auf ATACMS oder Angriffe mit großer Reichweite, sondern soll der Ukraine die Selbstverteidigung ermöglichen.“ Zuvor hatte das Wall Street Journal bereits berichtet, dass die Ukraine keine Erlaubnis für den Einsatz von Langstreckenwaffen gegen russische Ziele habe.

Auch Belgien limitiert den Einsatz westlicher Waffen im Ukraine-Krieg. Der belgische Premierminister Alexander De Croo erklärte, sein Land werde es der Ukraine nicht erlauben, russisches Territorium mit seinen Waffen, insbesondere mit F-16-Kampfjets, anzugreifen. „Wir sprechen über Kampfflugzeuge, die die Ukrainer auf ukrainischem Territorium einsetzen können. Dies ist die Vereinbarung, die wir getroffen haben, und ich möchte daran festhalten“, sagte der Politiker gegenüber der Nachrichtenagentur Belga. „Es besteht ein enormer Bedarf an Luftverteidigung. Kampfflugzeuge können dabei helfen, aber es werden zusätzliche Ressourcen benötigt.“ 

Lage im Ukraine-Krieg bleibt angespannt: Nato fordert jährlich 40 Milliarden Euro Militärhilfe

Update vom 1. Juni, 6.30 Uhr: Die Lage im Ukraine-Krieg ist für die Bewohner des kriegsgebeutelten Landes seit Beginn der Kämpfe eine große Belastung. Doch nun müssen sie deutlich tiefer in die Taschen greifen. Aufgrund der verheerenden russischen Angriffe auf ukrainische Kraftwerke hat das Land die Stromtarife um mehr als 60 Prozent angehoben. Nato-Generalsekretär Stoltenberg forderte derweil die Alliierten dazu auf, Kiew im Ukraine-Krieg weiter mit Militärhilfen im Wert von jährlich mindestens 40 Milliarden Euro zu unterstützen.

Es gehe dabei auch darum, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu zeigen, dass er seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht gewinnen werde, erklärte Stoltenberg nach einem Treffen mit den Außenministern der 32 Nato-Staaten in Prag. Der Betrag von 40 Milliarden Euro würde in etwa der bisherigen jährlichen Unterstützung der Alliierten seit dem Beginn der russischen Invasion entsprechen.

Angriff im Ukraine-Krieg auf Russland: Einsatz von westlichen Waffen „nur Frage der Zeit“

Update vom 31. Mai, um 21.34 Uhr: Ein Angriff der Ukraine auf Russland mit westlichen Waffen ist dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge nur eine Frage der Zeit. „Ich denke, dass der Einsatz jeglicher Waffen, egal welcher Art, einer westlichen Waffe, auf russischem Territorium eine Frage der Zeit ist“, sagt Selenskyj bei einer Pressekonferenz in Stockholm.

Russland und Ukraine tauschen Gefangene aus: Nach Stillstand kommen 75 ukrainische Soldaten frei

Update vom 31. Mai, um 14.23 Uhr: Nach monatelangem Stillstand haben Russland und die Ukraine erstmals wieder Gefangene ausgetauscht. Durch Verhandlungen seien 75 russische Soldaten zurückgeholt worden, „denen tödliche Gefahr drohte“, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Freitag mit. Im Gegenzug seien den ukrainischen Streitkräften 75 Kriegsgefangene übergeben worden. Auch Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte den Austausch.

Derweil hat die Ukraine weitere Sicherheitsabkommen unterschrieben. Vertragspartner sind Island, Norwegen und Schweden. „Das Abkommen ist ein starkes Signal an Russland, dass es im Grunde sinnlos ist, den Krieg in der Annahme fortzusetzen, dass die westlichen Länder müde werden“, sagte Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson.

Einsatz westlicher Waffen im Ukraine-Krieg: Deutschland erlaubt Ukraine Beschuss von Zielen in Russland

Update vom 31. Mai, um 11.20 Uhr: Nachdem die USA am Vortag erklärt haben, dass sie den Einsatz von westlichen Waffen im Ukraine-Krieg erlauben werden. Nun zog auch die deutsche Bundesregierung nach. Die Ukraine sei in den vergangenen Wochen „insbesondere im Raum Charkiw von Stellungen aus dem unmittelbar angrenzenden russischen Grenzgebiet“ angegriffen worden, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag mit. Der Einsatz deutscher Waffen ist damit über die Grenze hinweg in das an die Region Charkiw angrenzende russische Gebiet erlaubt.

Lage im Ukraine-Krieg angespannt: Kiew attackiert Ziele im Süden – Russland greift Charkiw an

Erstmeldung vom 31. Mai, um 11.05 Uhr: Kiew/Moskau – Die Lage im Ukraine-Krieg bleibt angespannt: Die Ukraine hat mit Drohnen erneut Ziele am Schwarzen Meer angegriffen. Nach offiziellen Angaben wurde im Ölterminal im russischen Schwarzmeerhafen Port Kawkas ein Brand gemeldet. „Drei Zisternen mit Ölprodukten wurden beschädigt und brennen“, teilte der Gouverneur des Gebiets Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, am Freitag auf seinem Telegramkanal zu dem Angriff im Ukraine-Krieg mit. Die Flammen sollen sogar auf der nahe gelegenen Halbinsel Krim zu sehen gewesen sein.

Charkiw im Visier: Russland beschießt Stadt im Ukraine-Krieg

Das russische Verteidigungsministerium meldete derweil nur den Abschuss von fünf Antischiffsraketen des Typs Neptun und 29 Drohnen über dem Gebiet Krasnodar. Damit seien Versuche „terroristischer Attacken“ vereitelt worden, hieß es. Indes hat Russlands Armee im Ukraine-Krieg den Beschuss der Millionenstadt Charkiw im Osten der Ukraine fortgesetzt. Bei den Attacken sind mindestens fünf Menschen getötet worden. Mehr als zwei Dutzend seien verletzt worden, teilte Gouverneur Oleh Synjehubow am Freitag bei Telegram mit. Der Großteil der Opfer lebte in einem fünfstöckigen Wohnhaus.

Die zweitgrößte Stadt der Ukraine steht seit Wochen im Zentrum der Charkiw-Offensive. Wladimir Putins Truppen hatten in der Region innerhalb kürzester Zeit die größten Gebietsgewinne im Ukraine-Krieg verzeichnet. Inzwischen setzen Russlands Streitkräfte auf Vorstöße in anderen Regionen.

Einsatz westlicher Waffen im Ukraine-Krieg: USA erlauben Angriffe auf Ziele in Russland

Lange Zeit galt im Ukraine-Krieg der Umstand, dass Kiew westliche Waffen nicht für Angriffe auf Ziele in Russland nutzen darf. Seit einigen Tagen gibt es allerdings in den Reihen der Unterstützer eine offene Debatte über das Verbot des Einsatzes westlicher Waffen. Im Stillen hat die US-Regierung nun die Erlaubnis erteilt, amerikanische Waffen in begrenztem Umfang gegen Ziele auf russischem Gebiet einzusetzen. Dies gelte ausschließlich für Gegenschläge zur Verteidigung der ostukrainischen Großstadt Charkiw, teilte ein US-Regierungsvertreter der Deutschen Presse-Agentur in Washington mit. Das ukrainische Militär solle in die Lage versetzt werden, gegen russische Streitkräfte vorzugehen, „die sie angreifen oder sich vorbereiten, sie anzugreifen“.

Ob die Ukraine sämtliche vom Westen gelieferten Waffen auch für Angriffe auf militärische Ziele in Russland nutzen können sollte, wird unter Nato-Staaten kontrovers diskutiert. Kiew fordert dies seit längerem, um russische Stellungen in dem seit mehr als zwei Jahren andauernden Ukraine-Krieg effektiver bekämpfen zu können.

Neue Waffen für Kiew im Ukraine-Krieg: Pistorius kündigt Unterstützung an

Bis zur letzten Stunde war die Reise von Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) in die Ukraine geheim gewesen. Doch am Ende kündigte der Politiker ein neues Hilfspaket für die Verteidiger im Ukraine-Krieg an. „Wir werden euch in diesem Abwehrkampf weiterhin unterstützen“, sagte Pistorius. In dem Waffenpaket sei eine hohe Zahl von Flugkörpern für Flugabwehrsysteme vom Typ Iris-T SLM mit mittlerer Reichweite und eine kleinere Zahl von SLS-Flugkörpern mit kürzeren Reichweiten enthalten.

Zudem gehe es um Drohnen zur Aufklärung und zum Kampf im Schwarzen Meer, um dringend benötigte Ersatzteile wie etwa Ersatzrohre für die von Deutschland gelieferten Artilleriesysteme sowie um Austauschmotoren für Kampfpanzer vom Typ Leopard. Zur Verfügung gestellt werde auch eine Million Schuss Munition für Handwaffen. Vom Jahr 2025 an solle die Auslieferung von 18 neuen Radhaubitzen der neuesten Bauart folgen, ergänzte Pistorius. Indes kritisiert Russland die Lieferung von F-16-Kampfjets an die Ukraine kritisiert. Flugzeuge dieses Typs seien auch aus dem Nato-Konzept der sogenannten nuklearen Teilhabe bekannt, wo sie als Transportmittel vorgesehen seien, sagte Außenminister Sergej Lawrow.

Verluste im Ukraine-Krieg für Russland weiter hoch

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zwei Jahren gegen eine russische Invasion. Der Ukraine-Krieg fordert dramatisch viele Opfer. Russland hat seine Offensive im Osten und Nordosten der Ukraine mit schweren Angriffen fortgesetzt. Moskau meldet weitere Geländegewinne. Der Generalstab der ukrainischen Verteidigungstruppen veröffentlicht täglich Zahlen zu den Verlusten Russlands im Ukraine-Krieg. Unabhängig prüfen lassen sich diese Angaben allerdings meist nicht. Zu den eigenen Opfern veröffentlicht die Ukraine keine aktuellen Daten.

In den vergangenen 24 Stunden sind nach Angaben der ukrainischen Behörden etwa 1390 russische Soldaten gefallen oder schwer verwundet worden. Die Zahl der Opfer beläuft sich somit seit Beginn der Invasion auf 507.650. Auch bei der Ausrüstung verzeichnet Russland seit Beginn des Ukraine-Kriegs.

Welche Gebiete hat Russland im Ukraine-Krieg erobert? Wo konnten die Truppen des Kreml zurückgeschlagen werden und an welchen Orten wird derzeit gekämpft? Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf in der Ukraine geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (Redaktion mit Agenturen)

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