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USA bieten Ukraine nach Kriegsende Schutz an – Biden nennt Israel-Modell als Vorbild

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Russland sieht keine „konkreten Pläne“ der Ukraine, die Krim zurückzuerobern. Dies sei nur eine „Medienkampagne“. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist geschlossen. Die aktuellen militärischen Entwicklungen in der Ukraine können Sie in unserem neuen News-Ticker verfolgen.

Update vom 9. Juli, 22.10 Uhr: Kiew rechnet nicht damit, dass die Ukraine der Nato bis zum Ende des Krieges beitreten wird. Das sagte Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj zwei Tage vor dem Nato-Gipfel in Vilnius nach einem Treffen mit seinem polnischen Amtskollegen Andrzej Duda. Selenskyj hoffe aber, dass der Gipfel ein „klares Signal“ für die Absicht aussende, die Ukraine in das Militärbündnis aufzunehmen. Duda forderte die Nato-Partner auf, der Ukraine bei ihrem Gipfeltreffen „Sicherheitsgarantien“ zu geben. Derweil plädierte US-Präsident Joe Biden für „einen vernünftigen Weg für die Ukraine“ zur Nato-Mitgliedschaft.

Ukrainischer Präsident Selenskyj trifft polnischen Amtskollegen Duda

Update vom 9. Juli, 20.42 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda getroffen. Das Treffen war nicht öffentlich angekündigt und hat im nordwestlichen Luzk stattgefunden. „Andrzej Duda und ich haben eine kurze, aber stichhaltige Diskussion über das kommende Nato-Treffen in Vilnius geführt. Wir haben uns darauf geeinigt, zusammenzuarbeiten, um das beste Ergebnis für die Ukraine zu erzielen.“

Ukraine-News: USA ziehen Sicherheitsgarantien für Ukraine in Erwägung

Update vom 9. Juli, 17.44 Uhr: Die USA sind bereit, der Ukraine nach einem möglichen Kriegsende ähnlichen Schutz zu bieten wie Israel. Das sagte US-Präsident Joe Biden und bezog den Vorschlag auf die Zeit zwischen Kriegsende und einem möglichen Nato-Beitritt. Der Prozess für ein Land, dem westlichen Militärbündnis beizutreten, brauche Zeit, sagte Biden dem Sender CNN in einem Interview, das am Sonntag vollständig ausgestrahlt wurde. In der Zwischenzeit könnten die USA der Ukraine die nötigen Waffen bereitstellen und mit Fähigkeiten ausstatten, um sich selbst zu verteidigen. Biden betonte aber, dass dies nur im Fall eines Waffenstillstands und eines Friedensabkommens denkbar wäre.

Die USA unterstützen Israel jedes Jahr mit rund 3,8 Milliarden US-Dollar – davon geht ein beachtlicher Teil in die Abwehr von Raketen und Militärtechnik. Kein anderes Land weltweit seit dem Zweiten Weltkrieg hat einem jüngsten Bericht des Wissenschaftlichen Dienstes des US-Kongresses mehr Unterstützung von den USA erhalten.

Joe Biden und Wolodymyr Selenskyj auf dem G7-Gipfel im Mai. (Archivbild).

Steinmeier: Können den USA bei Streumunition nicht in den Arm fallen

Update vom 9. Juli, 15.52 Uhr: Die USA liefern der Ukraine Streumunition – Deutschland lehnt das nach wie vor ab. Doch die Bundesregierung muss die Lieferung nach Auffassung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier akzeptieren. Das Streumunitions-Nein sei nach wie vor richtig, sagte Steinmeier am Sonntag im Sommerinterview des ZDF. „Aber sie kann in der gegenwärtigen Situation den USA nicht in den Arm fallen.“ Steinmeier wies darauf hin, dass er 2008 in Oslo als Außenminister für Deutschland das internationale Abkommen zur Ächtung der Streumunition unterschrieben habe. „Ich bin da befangen“, sagte er im ZDF-Interview.

Update vom 9. Juli, 14.09 Uhr: Kambodscha hat die Ukraine vor dem Einsatz von Streumunition gewarnt. „Es wäre für die Ukrainer die größte Gefahr für viele Jahre oder für bis zu hundert Jahre, wenn Streubomben in den von Russland besetzten Gebieten auf dem Territorium der Ukraine verwendet würden“, warnte Kambodschas Regierungschef Hun Sen auf Twitter.

Hun Sen erinnerte an die Millionen Streubomben, die die US-Armee während des Vietnam-Kriegs in den 60er und 70er Jahren in Kambodscha und Laos abgeworfen hatte, um Stützpunkte von Kommunisten zu treffen. Für sein Land sei dies eine „schmerzhafte Erfahrung“, Zehntausende Menschen seien durch die Sprengsätze getötet oder verstümmelt worden.

Ukraine-News: Anschlag auf Krim-Brücke - Ukraine bekennt sich jetzt dazu

Update vom 9. Juli, 13.17 Uhr: Die ukrainische Regierung hat sich jetzt zum Anschlag auf die Krim-Brücke von 8. Oktober 2022 bekannt. „Vor 273 Tagen haben [wir] den ersten Angriff auf die Krim-Brücke gestartet, um die russische Logistik zu stören“, schrieb Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar auf Telegram. Die Brücke zur Halbinsel Krim war damals durch eine starke Explosion beschädigt worden. Die Bilder des Anschlags auf eines der wichtigsten Prestigeobjekte von Putin waren damals um die Welt gegangen.

Auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim gibt es seit dem Ukraine-Krieg immer wieder Angriffe, so wie im Sommer 2022 am Strand von Saky.

Update vom 9. Juli, 12.03 Uhr: Nach dem russischen Beschuss der ostukrainischen Stadt Lyman ist die Zahl der Toten dort auf mindestens neun gestiegen. Die ukrainischen Behörden melden, dass nach dem Beschuss am Samstag (8. Juli) ein weiterer Mensch gestorben sei. Die Zahl der Verletzten liegt jetzt bei 12.

News im Ukraine-Krieg: Russische Medien wohl von Wagner-Revolte überrumpelt

Update vom 9. Juli, 11.39 Uhr: Es gibt neue Geheimdienst-Erkenntnisse zum Ukraine-Krieg: Die russischen Staatsmedien wurden nach Ansicht britischer Geheimdienst-Experten vom Aufstand der Wagner-Gruppe überrascht. Das geht aus einem Bericht des britischen Verteidigungsministeriums hervor. Demnach lief das normale Programm im russischen TV einfach weiter.

Nachdem der Aufstand beendet war, versuchten die russischen Kanäle der Behauptung entgegenzutreten, Sicherheitskräfte hätten sich passiv verhalten. Stattdessen hätten sie versucht, das Narrativ zu bedienen, Putin habe die Revolte ohne Blutvergießen erfolgreich zu Ende gebracht. Eine Woche später sei dann die Bedeutung Prigoschins heruntergespielt und dessen Charakter infrage gestellt worden. Kanäle Wagners im sozialen Netzwerk Telegram seien wohl auf staatliche Intervention hin verstummt.

Ukraine-News: Russland sieht Krim „ein für alle Mal verloren“

Update vom 9. Juli, 10.32 Uhr: Will die Ukraine bei ihrer Gegenoffensive im Ukraine-Krieg auch die seit 2014 von Russland besetzte Halbinsel Krim zurückerobern? Russland sieht laut einer aktuellen Meldung der russischen Nachrichtenagentur TASS keine „konkreten Pläne“ der Ukraine dafür „Sie brauchen die Krim nicht. Sie werden die Krim nie haben. Es ist das Territorium, das sie ein für alle Mal verloren haben, das Territorium, das ihnen überhaupt nicht gehört hat“, wird der Vorsitzende des Staatsrates der Krim, Wladimir Konstantinow, zitiert.

Die „gesamte Rhetorik zu diesem Thema“ sei „Teil der ideologischen Medienkampagne Kiews“, soll der russische Politiker am Samstag (8. Juli) im russischen Radio gesagt haben. Sie ziele darauf ab, „den Einsatz für die bevorstehenden Friedensgespräche zu erhöhen, die früher oder später stattfinden werden“, so der Politiker.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Aktuelle News im Ukraine-Krieg: Polen verstärkt Grenze zu Belarus

Update vom 9. Juli, 9.10 Uhr: Der Nato-Mitgliedstaat Polen hat mit der Verlegung von mehr als 1000 zusätzlichen Soldaten und fast 200 Militärfahrzeugen in seine östliche Grenzregion zu Belarus begonnen. Das teilte Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak nach Angaben der Agentur PAP am Samstag mit. Mit der „Operation Podlachien“ wolle man seine Bereitschaft demonstrieren, auf „Destabilisierungsversuche“ an den Grenzen zu reagieren.

Erst vor kurzem hatten die Staatspräsidenten von Litauen, Polen und Lettland in einem gemeinsamen Schreiben an die Nato ihre Besorgnis über die Entwicklungen im benachbarten Belarus zum Ausdruck gebracht. Putin hat dort russische taktische Atomwaffen stationiert, zudem soll sich die Wagner-Gruppe dort festsetzen.

Update vom 9. Juli, 8.02 Uhr: Kurz vor dem Nato-Gipfel in Vilnius dringt die Ukraine auf eine eindeutige Zusage, dass sie in die Nato aufgenommen wird. „Auf dem Gipfel in Vilnius erwarten wir eine klare und deutliche Einladung und Wegweisung zum Nato-Beitritt“, sagte der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev. Die Nato dürfe keine Zweideutigkeit mehr zulassen.

Makeiev mahnte, dass die Fehler vom Nato-Gipfel in Bukarest 2008 nicht wiederholt werden dürften. Damals hatte sich vor allem Deutschland unter Es-Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gegen eine schnelle Aufnahme der Ukraine gestemmt. „Wäre die Ukraine 2014 bereits Nato-Mitglied gewesen, hätte es die Krim-Annexion, den Krieg im Donbass und jetzt den russischen großangelegten Angriffskrieg sicherlich nicht gegeben“, sagte der ukrainische Botschafter.

Ukraine-News: Russland prophezeit wegen Streumunition Krieg „bis zum letzten Ukrainer“

Update vom 9. Juli, 6.25 Uhr: Russland kritisierte die USA scharf für die Lieferung von Streumunition an die Ukraine. Dies sei eine weitere „eklatante Offenbarung des aggressiven antirussischen Kurses der USA, der auf die maximale Verlängerung des Konflikts in der Ukraine und einen Krieg bis zum ,letzten Ukrainer‘ zielt“, heißt es in einem Kommentar der Außenamtssprecherin Maria Sacharowa. Durch die Streumunition würden noch mehr Zivilisten getötet.

Das Versprechen Selenskyjs, die Munition nur gegen militärische Ziele anzuwenden, bezeichnete Sacharowa als wertlos. „Washington wird mit der Lieferung von Streumunition zum Mittäter bei der Verminung von Territorien und teilt damit auch in vollem Ausmaß die Verantwortung für Sprengungen, darunter von russischen und ukrainischen Kindern“, sagte die Sprecherin.

Ukraine-News: Tote nach Artillerie-Feuer in Lyman – Ukraine wehrt russischen Angriff ab

Update vom 8. Juli, 22.20 Uhr: Die Zahl der Toten nach russischem Artillerie-Feuer auf die Stadt Lyman hat sich nach ukrainischen Angaben auf mindestens acht von zuvor sechs Zivilisten erhöht. 13 Menschen seien verletzt worden, teilt der ukrainische Generalstab in seinem abendlichen Lagebericht mit. Russische Truppen hätten erfolglose Vorstöße im Sektor Lyman im Donezk gemacht. Mindestens zehn Städte und Dörfer seien von Russen mit Artillerie beschossen worden.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Kiew veröffentlicht neue Zahlen

Update vom 8. Juli, 19.47 Uhr: Die Ukraine hat die Angaben zu russischen Verlusten im Ukraine-Krieg aktualisiert. Laut Kiew sind binnen 24 Stunden weitere 630 russische Soldaten gestorben oder verletzt worden. Vier Panzer seien vernichtet worden, außerdem neun Militärfahrzeuge sowie 16 Artilleriegeschütze. Hinzu kommen nach ukrainischen Angaben zwei Flugabwehrsysteme, drei Raketensysteme, 16 Fahrzeuge und Tanklaster und 14 Drohnen. Diese Angaben stammen direkt vom ukrainischen Verteidigungsministerium und sind weder von Russland noch von einer anderen unabhängigen Einrichtung bestätigt.

Ukraine-News: Russlands Verluste im Überblick

  • Soldaten: 233.440 (+630)
  • Flugzeuge: 315
  • Hubschrauber: 309
  • Panzer: 4074 (+4)
  • Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 7953 (+9)
  • Artilleriesysteme: 4346 (+16)
  • Flugabwehrgeschütze: 410 (+2)
  • Raketensysteme: 661 (+3)
  • Fahrzeuge und Tanklastzüge: 6914 (+16)
  • Schiffe und Boote: 18
  • Drohnen und unbemannte Flugkörper: 3666 (+14)
  • Quelle: Generalstab der Ukraine vom 8. Juli 2023

Ukraine-Krieg: Großbritannien wird keine Streumunition liefern

Update vom 8. Juli 17.00 Uhr: Der britische Premierminister Rishi Sunak hat sich ebenfalls bezüglich der Meldung, dass die USA plant, Streumunition an die Ukraine zu entsenden, geäußert. Großbritannien ist „Unterzeichner einer Konvention, welche die Produktion und die Verwendung von Streumunition verbietet und von der Verwendung abrät“, sagte der Premierminister.

„Wir werden weiterhin die Ukraine im Krieg gegen Russland unterstützten aber das tun wir, indem wir wie in der letzten Zeit Kampfpanzer und Langstreckenraketen senden und ich hoffe, dass alle Länder weiter die Ukraine unterstützen.“

Ukraine-News: Medwedew droht erneut mit Atomkrieg

Update vom 8. Juli, 16.35 Uhr: Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat wegen der angekündigten Lieferung von Streumunition an die Ukraine den USA vorgeworfen, einen Atomkrieg zu provozieren. „Vielleicht hat der von kranken Fantasien geplagte sterbende Opa - gemeint ist US-Präsident Joe Biden - einfach entschieden, schön abzutreten, ein atomares Armageddon zu provozieren und die halbe Menschheit mit sich in den Tod zu reißen“, schrieb der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrats am Samstag auf Telegram.

Die Lieferung von Streumunition und das Versprechen eines Nato-Beitritts an die Ukraine zeige, dass Biden alle anderen Ressourcen aufgebraucht habe, meinte Medwedew. Dies führe aber zu einem Dritten Weltkrieg, drohte er. Zuvor hatte schon der russische Botschafter in Washington, Anatoli Antonow, vor einem Näherrücken des Dritten Weltkriegs durch die immer tiefere Verstrickung der USA in den Konflikt gewarnt.

Ukraine-News: Putin plant Reise in die Türkei

Update vom 8. Juli, 13.40 Uhr: Die Türkei pflegt über den Verlauf des Ukraine-Kriegs eine andere Beziehung zu Russland als es viele Nato-Partner von Ankara tun. In der Türkei wurden mitunter zu Beginn des Kriegs ergebnislose Friedensverhandlungen geführt. Jetzt soll der russische Präsident Wladimir Putin in die Türkei reisen. Wann dies geschehen wird, ist jedoch noch unklar, wie der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagt. Das Treffen sei jedoch weiter möglich, hieß es vom Kreml-Sprecher, wie der amerikanische Fernsehsender CNN berichtet.

Erdogan sagte mit Hinblick auf Moskau: „Wir sind nicht am selben Punkt wie der Westen mit bezüglich Sanktionen gegenüber Russland. Wir sind nicht von westlichen Sanktionsentscheidungen abhängig. Wir sind ein starker Staat und haben eine positive Beziehung zu Russland.“

Ein Panzer steht am Schauplatz schwerer Kämpfe in der Ukraine. (Archivfoto)

Ukraine-News: Gefechte in Bachmut verschärfen sich

Update vom 8. Juli, 09.09 Uhr: In den letzten sieben Tagen haben sich die Kämpfe in Bachmut intensiviert, wie das Verteidigungsministerium in seinem jüngsten Geheimdienstbericht mitteilt. „Die russische Führung sieht es mit Sicherheit als politisch inakzeptabel an, Bachmut aufzugeben, das als einer der wenigen russischen Erfolge der letzten 12 Monate eine symbolische Bedeutung hat“, heißt es in dem Bericht.

„Es gibt jedoch höchstwahrscheinlich nur wenige zusätzliche Reserven, die in diesem Sektor eingesetzt werden könnten.“ Zudem kämpfen die russischen Verteidiger höchstwahrscheinlich mit einer schlechten Moral, einer Mischung aus ungleichen Einheiten und einer begrenzten Fähigkeit, die ukrainische Artillerie zu finden und zu treffen, heißt es in dem Bericht.

Update vom 8. Juli, 08.33 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte sind in den vergangenen 24 Stunden in der Nähe von Bachmut um mehr als einen Kilometer vorgerückt, sagte der ukrainische Militärsprecher Serhiy Cherevatyi. „Die Verteidigungskräfte halten dort weiterhin die Initiative, üben Druck auf den Feind aus, führen Angriffsoperationen durch und stoßen entlang der nördlichen und südlichen Flanken vor“, sagte er.

Ukraine-News: Russland reagiert auf Lieferung von Streumunition

Update vom 7. Juli, 06.19 Uhr: Russland hat die von den USA angekündigte Lieferung von Streumunition an die Ukraine als „Geste der Verzweiflung“ bezeichnet. Zudem warnt Moskau vor einer Eskalation im Ukraine-Krieg. „Washington erhöht seinen Einsatz in dem Konflikt weiter“, sagte. Auch ohne die Streumunition seien die USA tief verstrickt in den Konflikt und brächten „die Menschheit näher an einem neuen Weltkrieg“, sagte der russische Botschafter in den USA, Anatoli Antonow, nach Angaben des Außenministeriums in Moskau in der Nacht zum Samstag.

Ukraine-News: USA wollen Streumunition liefern

Update vom 7. Juli, 22.40 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat die Lieferung von Streumunition an die Ukraine verteidigt und als eine Übergangslösung bezeichnet. „Dies ist ein Krieg, der mit Munition zu tun hat. Und die Munition geht ihnen aus, und wir haben nur noch wenig davon“, sagte Biden in einem Interview mit dem CNN-Journalisten Fareed Zakaria. Deshalb habe er schließlich die Empfehlung des Verteidigungsministeriums angenommen, Streumunition „nicht dauerhaft, sondern für eine Übergangszeit“ zu liefern, bis die USA wieder in der Lage seien, mehr von der benötigten Artillerie zu produzieren.

Update vom 7. Juli, 20.40 Uhr: Die US-Regierung will der Ukraine Streumunition zur Verteidigung gegen Russland liefern. Es sei eine schwierige Entscheidung gewesen, aber US-Präsident Joe Biden habe sich entschieden, diesen Schritt zu gehen, sagte der nationale Sicherheitsberater Bidens, Jake Sullivan, am Freitag im Weißen Haus.

Update vom 7. Juli, 18.35 Uhr: Die ukrainische Armee konnte eigenen Angaben zufolge einen Erfolg in der Region Saporischschja verzeichnen. Rund um das Dorf Tawrija sei man in den vergangenen 24 Stunden weiter vorgerückt, sagte der ukrainische General Oleksandr Tarnawskyj auf Telegram. Dabei habe man fast zwei komplette russische Kompanien tötet oder verwunden können. „28 Einheiten der feindlichen Militärausrüstung wurden zerstört, darunter sechs Panzer. Das Munitionslager des Feindes wurde ebenfalls zerstört. Wir bewegen uns vorwärts“, schrieb Tarnawskyj.

Ukraine-News: Brand nach Raketenangriff auf Saporischschja

Update vom 7. Juli, 17.15 Uhr: Nach einem russischen Raketenangriff auf die Großstadt Saporischschja ist es zu einem „Brand in einer Infrastruktureinrichtung“ gekommen. Dies schrieb Jurij Malaschko, Militärverwaltungsleiter der Region, auf Telegram. „Die S-300-Geschosse haben mitten am Tag eine Infrastruktureinrichtung in einer dicht besiedelten Stadt getroffen. Eines der Gebäude hat Feuer gefangen. Spezialisten arbeiten daran, die Folgen des Angriffs zu beseitigen“, fügte er hinzu. Über mögliche Todesopfer sei bisher nichts bekannt.

Ukraine-News: Ukrainische Gegenoffensive an mindestens drei Abschnitten

Update vom 7. Juli, 15.50 Uhr: Die ukrainische Armee führt nach Einschätzung von US-Expertinnen und -Experten an mindestens drei Abschnitten Gegenoffensiven durch und versucht, russische Soldaten und Logistikressourcen schrittweise zu schwächen. Die Streitkräfte hätten nach Angaben des ukrainischen Militärs Gebiete in Richtung Bachmut sowie im Westen der Gebiete Donezk und Saporischschja im Visier, schrieb das in Washington ansässige Institut für Kriegsstudien (ISW) in seinem Bericht vom Donnerstag. Es gebe Aufnahmen vorgerückter ukrainischer Truppen rund fünf Kilometer südwestlich der monatelang umkämpften Stadt Bachmut.

Update vom 7. Juli, 14.35 Uhr: Russland rechnet im Ukraine-Krieg offenbar mit weiteren Angriffen auf Moskau. Laut Angaben des russischen Nachrichtenportals Insider seien auf eine Mülldeponie am Rand der Hauptstadt eine Radarstation und ein Flugabwehrraketensystem aufgestellt worden. Ende Mai waren mehrere Gebäude in Moskau von Drohnen attackiert worden.

Ukraine-News: Kiew kann besetzte Gebiete offenbar zurückerobern

Update vom 7. Juli, 13.35 Uhr: Die Ukraine meldet weitere Gebietsgewinne an der Front rund um das hart umkämpfte Bachmut. Man habe „zuvor besetzte Gebiete zurückerobert“, so Generaloberst Oleksandr Syrskyi, Befehlshaber des ukrainischen Heeres, gegenüber der Ukrainska Pravda.

Auf einem Video, das wohl von einer Drohne der ukrainischen Streitkräfte aufgenommen wurde, soll ein Angriff ukrainischer Spezialeinheiten auf russische Truppen zu sehen sein. Demnach dokumentiere das Video „die Arbeit der 3. Angriffsbrigade am Stadtrand von Bachmut“, der mit tragbaren Panzerabwehrraketen die Vernichtung eines russischen Panzers gelungen sei. „Zwei Schüsse aus einer NLAW und einer Javelin, und der T-80-Panzer der Besatzer wurde zu Schrott“, schreibt Syrskyi zu dem Video.

Ukraine-News: Schwere Explosion in russischer Sprengstofffabrik

Update vom 7. Juli, 12.50 Uhr: In der russischen Stadt Tschapajewsk ist es zu einer Explosion gekommen. Mindestens sechs Menschen sind gestorben, weitere Personen wurden verletzt. Die Explosion soll sich in einer Sprengstofffabrik in der zentralrussischen Stadt ereignet haben. Ursache sollen Reparaturarbeiten an einer Pipeline gewesen sein.

Update vom 7. Juli, 12.15 Uhr: Aus Angst vor weiteren Partisanenangriffen schickt Russland offenbar Verstärkungen ins Asowsche Meer. Acht Kriegsschiffe sollen in Mariupol stationiert werden, um vor Angriffen in dem besetzten Gebiet zu schützen. Das meldet der britische Geheimdienst in seinem täglichen Bericht. Das Nebenmeer des Schwarzen Meers ist für Russland eine wichtige Nachschubroute. Die Flotte, die zum Teil aus modernen Korvetten bestehen soll, diene der Absicherung der Logistik, könne aber dank der Bewaffnung mit Marschflugkörpern auch ins Kampfgeschehen an der Front eingreifen.

Update vom 7. Juli 2023, 11.10 Uhr: Die Ukraine erhält neues Militärgerät für den Krieg gegen Russland. Tschechien wird dem Land Hubschrauber und Kampfjets des Typs F16 zur Verfügung stellen. Das gab der tschechische Premierminister Petr Fiala auf einer Pressekonferenz. Die Ausbildung ukrainischer Piloten an F16-Jets soll schon in Kürze in Rumänien beginnen.

Verluste im Ukraine-Krieg: Kiew veröffentlicht neue Zahlen

Update vom 7. Juli 2023, 9.45 Uhr: Die Ukraine hat die Angaben zu russischen Verlusten im Ukraine-Krieg aktualisiert. Laut Kiew sind binnen 24 Stunden weitere 510 russische Soldaten gefallen. Zwei Panzer seien vernichtet worden, außerdem zehn Militärfahrzeuge sowie 20 Artilleriegeschütze. Diese Angaben stammen direkt vom ukrainischen Verteidigungsministerium und sind weder von Russland noch von einer anderen unabhängigen Einrichtung bestätigt.

Ukraine-News: Russlands Verluste im Überblick

  • Soldaten: 232.810 (+510)
  • Flugzeuge: 315
  • Hubschrauber: 309
  • Panzer: 4070 (+2)
  • Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 7944 (+12)
  • Artilleriesysteme: 4330 (+20)
  • Flugabwehrgeschütze: 408 (+4)
  • Raketensysteme: 658 (+1)
  • Fahrzeuge und Tanklastzüge: 6898 (+10)
  • Schiffe und Boote: 18
  • Drohnen und unbemannte Flugkörper: 3652 (+17)
  • Quelle: Generalstab der Ukraine vom 6. Juli 2023

Update vom 7. Juli 2023, 9.15 Uhr: Laut türkischen Medien wird Wolodymyr Selenskyj noch heute in der Türkei erwartet. Dort soll sich der ukrainische Präsident mit seinem türkischen Amtskollegen, Recep Tayyip Erdogan, treffen. Inhalt der Gespräche soll eine Wiederaufnahme des Getreideabkommens sein, das die Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine über das Schwarze Meer gewährleisten soll.

Erstmeldung vom 7. Juli 2023: Kiew – Im Ukraine-Krieg kommt es weiter vor allem rund um Bachmut zu heftigen Kämpfen. Nach Angaben der Kyiv Post ist es den ukrainischen Streitkräften gelungen, dort mehrere Dörfer im Norden zu erobern. Man beginne nun damit, die eigenen Stellungen zu befestigen. Gegenangriffe aus Russland habe man erfolgreich zurückschlagen können, melden die ukrainischen Streitkräfte via Telegram. Diese Angaben decken sich mit Meldungen aus Russland. Mehrere Militärblogger berichten von erfolglosen Versuchen Russlands, die Frontlinie rund um Bachmut zu den eigenen Gunsten zu verschieben.

Neben den Angriffen von Infanterieverbänden rund um Bachmut versucht Russland weiterhin, der Ukraine durch den Einsatz von Shahed-Drohnen aus dem Iran Schaden zuzufügen. Wie die ukrainische Luftabwehr berichtet, hätten insgesamt 18 der sogenannten Kamikaze-Drohnen den Südosten des Landes attackiert. Zwölf habe man vernichten können, ehe sie explodierten. Die anderen sechs hätten ihre mutmaßlichen Ziele verfehlt.

Ukraine-News: Russland schickt weitere Verbände in den Krieg

Aufgrund der hohen Verluste im Ukraine-Krieg beginnt Russland wohl damit, weitere Truppenverbände in die Ukraine zu schicken. Wie der britische Geheimdienst meldet, habe Moskau damit begonnen, die 58. Armee der russischen Streitkräfte an die Front zu verlagern. Die Aufgabe dieses Großverbands der Armee ist es eigentlich, die russische Grenze im Kaukasus zu sichern. Nun sei aber nahezu der ganze Armeeverband an der Front rund um Saporischschja im Einsatz.

Wie hoch die Verluste Russlands im Ukraine-Krieg sind, dazu gibt es keine endgültigen Angaben. Moskau selbst veröffentlicht keine Zahlen zu gefallenen Soldaten oder zerstörtem Militärgerät. Laut den ukrainischen Streitkräften wiederum sollen bereits mehr als 200.000 russische Soldaten im Ukraine-Krieg getötet worden sein. Die Zahl der vernichteten Panzer soll bei über 4.000 liegen.

Die Angaben aus der Ukraine zu russischen Verlusten lassen sich nicht unabhängig prüfen. Laut dem unabhängigen russischen Nachrichtenportal Mediazona liegt die Zahl bestätigter getöteter russischer Soldaten aktuell bei 26.801. Auch Mediazona geht dabei aber von einer hohen Dunkelziffer aus. Die Zahl vernichteter Panzer liege demnach bei 616.

In Russland selbst steigt derweil die Angst vor einem neuen Aufstand. Präsident Wladimir Putin soll sich nach dem missglückten Wagner-Putsch bereits auf neue Gefahrenherde im eigenen Land vorbereiten. (Mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Susan Walsh/dpa

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