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Ende des Ukraine-Kriegs: Putin schlägt direkte Gespräche mit Ukraine vor – und nennt Datum

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News zur Ukraine: Kiew fordert von Moskau eine 30-tägige Waffenruhe ab Montag. Der Kreml reagiert ausweichend und macht einen Gegenvorschlag. Der Ticker.

Dieser News-Ticker zum Ukraine-Krieg ist beendet. In unserem neuen Ukraine-Ticker halten wir Sie weiter auf dem Laufenden.

Update, 8.25 Uhr: Der russische Vorschlag direkter Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine ist nach Einschätzung des französischen Präsidenten Emmanuel „nicht ausreichend“. Voraussetzung für jegliche Verhandlungen sei eine bedingungslose Waffenruhe, sagte Macron am Sonntag auf der Rückreise von einem Besuch in Kiew in der polnischen Stadt Przemysl. Mit seinem Vorschlag wolle der russische Präsident Wladimir Putin „Zeit gewinnen“. Zwar habe sich Putin damit immerhin „bewegt“, es handele sich aber um ein Ausweichmanöver.

Update, 7.40 Uhr: Die Luftabwehrsysteme der Ukraine versuchen, einen russischen Drohnenangriff auf Kiew abzuwehren. Das sagte Bürgermeister Vitali Klitschko. Der Angriff erfolgt Stunden, nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin direkte Gespräche mit der Ukraine für den 15. Mai in Istanbul vorgeschlagen hat.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Update vom 11. Mai, 6.00 Uhr: Wladimir Putin hat direkte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul vorgeschlagen. Russland sei zu „ernsthaften Verhandlungen ohne Vorbedingungen“ bereit und schlage vor, damit „bereits am kommenden Donnerstag, den 15. Mai, in Istanbul zu beginnen“, sagte der russische Präsident im Kreml. „Wir schließen nicht aus, dass wir uns in diesen Gesprächen auf eine neue Waffenruhe einigen können“, fügte er hinzu, ohne die vorherige Aufforderung der Ukraine und ihrer europäischen Unterstützer an Russland zu einer 30-tägigen bedingungslosen Waffenruhe direkt zu erwähnen.

Putin äußerte sich ausweichend sich zu der Forderung nach einer Waffenruhe aus Kiew. (Archivbild)

Update, 22.22 Uhr: Die französische Regierung führt mit verbündeten Staaten Gespräche über einen möglichen Einsatz von Soldaten zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte im Krieg mit Russland. „Das Entscheidende ist, dass wir Soldaten in der Ukraine haben“, erklärte Staatspräsident Emmanuel Macron gegenüber der französischen Tageszeitung Le Parisien. Zwischen den militärischen Führungsspitzen Großbritanniens, Frankreichs und der Ukraine habe bereits ein Informationsaustausch stattgefunden. „All dies wird klarer und macht Fortschritte“, fügte Macron hinzu, ohne nähere Einzelheiten preiszugeben.

Putins Parade in Moskau: Russland feiert „Tag des Sieges“ mit gigantischer Militärparade

Vor dem „Tag des Sieges“ in Russland - Moskau
Russland feiert den „Tag des Sieges“. Eingeführt wurde der arbeitsfreie Tag, an dem dem Sieg über Nazi-Deutschland gedacht wird, durch einen Erlass am 8. Mai 1945 - also noch zu Zeiten der Sowjetunion. Gefeiert wird aber auch noch nach deren Ende, vor allem in der russischen Hauptstadt Moskau. © Alexander Zemlianichenko/dpa
T-34-Panzer aus der Sowjetzeit kurz vor dem Tag des Sieges in Moskau
Unter den Augen von Russlands Präsidenten Wladimir Putin wird am „Tag des Sieges“ eine gigantische Militärparade durch Moskau rollen, reiten und marschieren. Die Vorbereitungen in der Hauptstadt laufen bereits einen Tag zuvor auf Hochtouren. Hier zu sehen sind T-34-Panzer aus der Sowjetzeit, die ebenfalls an Putins Parade teilnehmen sollen. © Alexander Zemlianichenko/dpa
Russlands Präsident Wladimir Putin, der hier ein Mitglied der Yunarmia (Jugendarmee) umarmt
Putin, der hier ein Mitglied der Yunarmia (Jugendarmee) umarmt, nutzt den „Tag des Sieges“ traditionell als Tag der Selbstbeweihräucherung. Die Jugend seines Landes soll mit Bildern der Stärke auf Kreml-Kurs gebracht werden. Die Erinnerung an den einstigen Triumph über die Nazis soll die kriegsgebeutelte Bevölkerung befrieden.  © Alexander Kazakov/dpa
Gartenring, der hier von einem russischen Militärfahrzeug befahren wird,
Geplant ist die Militärparade zum Großteil auf dem Gartenring, der hier von einem russischen Militärfahrzeug befahren wird, und die einen großen Ring um die Moskauer Innenstadt zieht. Allgegenwärtig wird auch bei der diesjährigen Militärparade zum „Tag des Sieges“ der Buchstaben Z sein. Er gilt in Russland seit dem Angriff durch Wladimir Putins Truppen auf die Ukraine als propagandistisches Symbol der Unterstützung für die Politik des Kreml. © ANGELOS TZORTZINIS/AFP
80 Jahre ist es her, dass die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg siegte
Auch wenn Russland unter Machthaber Wladimir Putin den Kommunismus und die Sowjetzeiten hinter sich gelassen hat, erinnert sich das Land und seine Bevölkerung am 9. Mai traditionell und voller Stolz an das Jahr 1945. Überall in Moskau und dem Rest Russlands haben rote Fahnen mit Hammer und Sichel an diesem Tag Hochkonjunktur. Das Jahr 2025 markiert dabei ein besonders Jubiläum: 80 Jahre ist es her, dass die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg siegte und Nazi-Deutschland die bedingungslose Kapitulation unterzeichnete. © Alexander Zemlianichenko/dpa
russische Studentinnen und Studenten, gekleidet in die Mode der 1950er und in sowjetischen Uniformen
Feierlichkeiten finden am „Tag des Sieges“ in ganz Moskau statt. Hier üben russische Studentinnen und Studenten, gekleidet in die Mode der 1950er und in sowjetischen Uniformen den „Siegeswalzer“ ein. Passend dazu gestaltet ist Hintergrund, in dem ein riesiges Modell des sowjetischen „Siegesordens“ zu sehen ist - die höchste militärische Auszeichnung, die die UdSSR zu vergeben hatte. © Alexander Zemlianichenko(dpa
der rote Platz inmitten Moskaus
Zentrum der Feierlichkeiten zum „Tag des Sieges“ ist der rote Platz inmitten Moskaus. Das Areal rund um die dortige Basilius-Kathedrale und den Kreml ist bereits seit mehreren Tagen abgesperrt. Das liegt aber nicht nur an den Vorbereitungen für die große Militärparade in Putins Machtzentrum. © IMAGO
Xi Jinping und Wladimr Putin in Moskau
Ein weiterer Grund für die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen ist der Besuch von Xi Jinping. Der Präsident der Volksrepublik China verbringt vier Tage als Gast von Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau. Selbstverständlich wird das chinesische Staatsoberhaupt auch an den als Ehrengast bei Russlands Militärparade anwesend sein. © Evgenia Novozhenina/dpa
mir Putin an Russlands „Tag des Sieges“ die Ehre erweisen wird. Hier trifft der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko in Moskau ein
Xi Jinping ist nicht das einzige Staatsoberhaupt, dass Wladimir Putin an Russlands „Tag des Sieges“ die Ehre erweisen wird. Hier trifft der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko in Moskau ein. Er gilt als einer der engsten Verbündeten Putins seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs. © IMAGO/Kristina Kormilitsyna
zu Gast ist Nicolás Maduro, Präsident der Autokratie in Venezuela.
Auch aus Südamerika bekommt Wladimir Putin zum „Tag des Sieges“ Besuch. Unter anderem zu Gast ist Nicolás Maduro, Präsident der Autokratie in Venezuela.  © Alexander Zemlianichenko/dpa
In Moskau traf Maduro im Vorfeld der Militärparade unter anderem Ibrahim Traore
In Moskau traf Maduro im Vorfeld der Militärparade unter anderem Ibrahim Traore, Präsident der afrikanischen Republik Burkina Faso. Beide sind Ehrengäste Wladimir Putins bei den Feierlichkeiten zum „Tag des Sieges“ in Moskau. © MARCELO GARCIA/AFP
Aus Zimbabwe zu Gast in Moskau ist Präsident Emmerson Mnangagwa
Aus Zimbabwe zu Gast in Moskau ist Präsident Emmerson Mnangagwa. Auch er wird an den Feierlichkeiten zum „Tag des Sieges“ als Ehrengast teilnehmen. Seine Regierung war eine der wenigen, die im Jahr 2014, also lange vor offiziellem Beginn des Ukraine-Kriegs, mit Russland gegen eine UN-Resolution stimmte, die Putins Annektion der ukrainischen Halbinsel Krim verurteilte. © IMAGO/Maksim Blinov
Einen Tag vor dem eigentlichen „Tag des Sieges“ versammelte Wladimir Putin seine Gäste im Kreml zu einem pompösen Staatsdinner.
Einen Tag vor dem eigentlichen „Tag des Sieges“ versammelte Wladimir Putin seine Gäste im Kreml zu einem pompösen Staatsdinner. © MIKHAIL METZEL/AFP
Militärparade durch Moskau
Für Wladimir Putin und den Kreml ist der „Tag des Sieges“ eine willkommene Gelegenheit für bildgewaltige Propaganda. Entsprechend groß ist der Aufwand, der betrieben wird, um die Militärparade durch Moskau zu inszenieren. Bereits im Vorfeld wurden etliche Vorkehrungen getroffen, um Soldaten, Panzer und Kriegsgerät im vorteilhaften Licht erscheinen zu lassen. © IMAGO
Die „Manege“, eine der größten Ausstellungshallen für Kunst und Kultur am Roten Platz
Die Gelegenheit ist günstig, denn das internationale Interesse an Putins Parade zum „Tag des Sieges“ ist riesig. Die „Manege“, eine der größten Ausstellungshallen für Kunst und Kultur am Roten Platz unmittelbar neben dem Kreml, wurde für den „Tag des Sieges“ in ein Zentrum für die internationale Presse umgebaut. © IMAGO
Militärparade am „Tag des Sieges“
Das Herzstück der Militärparade am „Tag des Sieges“ werden auch am 9. Mai 2025 die Kolonnen von Kampfpanzern sein, die durch Moskau und vorbei an Präsident Wladimir Putin und seinen Ehrengästen rollen werden. Die erste Siegesparade auf dem Roten Platz in der russischen Hauptstadt fand übrigens am 24. Juni 1945 statt. © Alexander Zemlianichenko/dpa
Hier rollt ein RS-24 Yars-Raketenwerfer durch Moskau.
Neben russischen Kampfpanzern präsentiert Wladimir Putins Armee am „Tag des Sieges“ weiteres schweres Gerät. Hier rollt ein RS-24 Yars-Raketenwerfer durch Moskau. © Alexander Zemlianichenko/dpa
im Ukraine-Krieg erbeuteten deutschen Leopard 2-Kampfpanzer
Russlands Machthaber Wladimir Putin nutzte die Feierlichkeiten zum „Tag des Sieges“ in Moskau in der Vergangenheit auch für Nadelstiche Richtung Westen. 2024 stellte das russische Militär einen nach eigenen Angaben im Ukraine-Krieg erbeuteten deutschen Leopard 2-Kampfpanzer aus. Zu besichtigen war die Kriegstrophäe im „Park des Sieges“. Im Hintergrund wehten rote Fahnen mit der Aufschrift: Pobeda! Zu Deutsch: Sieg. © Ulf Mauder/dpa
Kampfjet-Formationen an den „Tag des Sieges“
Die Militärparade in Moskau findet nicht nur auf der Straße statt. In der Luft erinnern Kampfjet-Formationen an den „Tag des Sieges“, die den Himmel über Moskau in rot, blau und weiß färben: die Farben der russischen Nationalflagge. © Pavel Bednyakov/dpa
Abfangjäger vom Typ MiG-31BM, ein Tankflugzeug Iljuschin Il-78 und ein schwerer strategischer Bomber vom Typ Tupolew Tu-160
Flankiert werden die Kampfjets über Moskau am „Tag des Sieges“ von weiteren Militärflugzeugen, die als Teil der großen Militärparade die Macht der russischen Armee symbolisieren sollen. Hier zu sehen bei den Proben für Putins Parade sind Abfangjäger vom Typ MiG-31BM, ein Tankflugzeug Iljuschin Il-78 und ein schwerer strategischer Bomber vom Typ Tupolew Tu-160. © Bai Xueqi/dpa
nehmen tausende Soldatinnen und Soldaten aus Russland und verbündeten Nationen an der Militärparade in Moskau teil
Neben Panzern und Kampfjets nehmen tausende Soldatinnen und Soldaten aus Russland und verbündeten Nationen an der Militärparade in Moskau teil. 2024 sollen es über 9000 Männer und Frauen gewesen sein, die aufgeteilt in über 30 zeremoniellen Regimentern durch die Straßen der russischen Hauptstadt marschierten. © IMAGO/Belkin Alexey
Militärparade am Tag des Sieges durch Moskau
Zu Fuß, zu Fahrzeug, aber auch zu Pferd führt Russlands größte Militärparade am Tag des Sieges durch Moskau. Vor einem weiteren Kampfpanzer proben hier Kavalleristen tags zuvor ihren Auftritt am 9. Mai 2025. © Alexander Zemlianichenko/dpa
Russland: Probe der Parade zum Tag des Sieges
Den Sieg über Adolf Hitler und das Dritte Reich feiern gemeinsam mit Russland zahlreiche Verbündete. Neben Staatsoberhäuptern nehmen auch Ehrengardisten dieser Länder an der Militärparade in Moskau am 9. Mai 2025 teil. Hier zu sehen sind ägyptische Soldaten bei einer Probe nahe des Roten Platzes in Moskau. © Alexander Zemlianichenko/dpa
Soldaten aus Aserbaidschan durch die Straßen Moskaus.
Vorbei an jubelnden Massen ziehen als Teil der Militärparade zum „Tag des Sieges“ auch Soldaten aus Aserbaidschan durch die Straßen Moskaus. © Alexander Zemlianichenko
Xi Jinping hat ebenfalls chinesische Ehrengardisten mit nach Moskau gebracht
Präsident Xi Jinping hat ebenfalls chinesische Ehrengardisten mit nach Moskau gebracht, die am Tag des Sieges in Parade-Uniform durch die russische Hauptstadt ziehen werden. © Alexander Zemlianichenko/dpa
Hier grüßt ein mit Orden dekorierter russischer Soldat das Publikum.
Doch nicht nur Ehrengardisten und Blaskapellen marschieren am „Tag des Sieges“ als Teil der Militärparade durch Moskau. An den Proben zu den Feierlichkeiten am diesjährigen 9. Mai beteiligten sich auch aktive Soldaten. Hier grüßt ein mit Orden dekorierter russischer Soldat das Publikum. Die Auszeichnungen soll er sich im von Wladimir Putin angezetteltem Ukraine-Krieg verdient haben. © Alexander Zemlianichenko
Hoch im Kurs am „Tag des Sieges“ steht bei der russischen Jugend offenbar der Sowjet-Look
Hoch im Kurs am „Tag des Sieges“ steht bei der russischen Jugend offenbar der Sowjet-Look. Im internationalen Pressezentrum in Moskau haben sich diese drei als Sowjet-Soldatin und Soldaten verkleidet. Geschmückt haben sie ihre Uniformen mit dem Sankt-Georg-Band. Die Schleife gilt seit 2005 als Zeichen der Erinnerung an den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland. Seit etwa 2011 gilt das Sankt-Georg-Band darüber hinaus als Symbol der Unterstützung für die Expansionspolitik Wladimir Putins, vor allem in der Ukraine. © IMAGO/Vladimir Astapkovich
Eine abgestürzte Drohne soll dieses Haus in einem Moskauer Vorort beschädigt haben.
Getrübt wurde die Vorfreude in Moskau auf die Militärparade und den „Tag des Sieges“ durch den Schrecken des Ukraine-Kriegs. Der wurde wenige Tage vor der geplanten Militärparade in der russischen Hauptstadt einmal mehr sehr real: Laut Angaben der russischen Behörden wurden mehrere Kampfdrohnen aus der Ukraine über Moskau abgeschossen. Eine abgestürzte Drohne soll dieses Haus in einem Moskauer Vorort beschädigt haben. © Uncredited/dpa

Nach Ukraine-Gipfel in Kiew – Selenskyj hofft weiter auf Waffenruhe

Update, 21.12 Uhr: Auf der Social-Media-Plattform X stellt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Resultate des Ukraine-Gipfels vor. Eine Einigung zwischen Bundeskanzler Friedrich Merz, Emmanuel Macron, Donald Tusk, Keir Starmer und Selenskyj sei erzielt worden, dass ab Montag, dem 12. Mai, eine 30-tägige Waffenruhe im Ukraine-Krieg beginnen solle. Dieser Waffenstillstand solle „zu Luft, zur See und an Land“ gelten. Auch die USA unterstützten die Feuerpause.

Sollte Russland dem Waffenstillstand nicht zustimmen, würden die Sanktionen „auf den Banken- und Energiesektor, auf fossile Brennstoffe, Öl und die Schattenflotte“ verschärft. Zudem solle in Abstimmung mit den USA, Norwegen und Großbritannien ein 17. EU-Sanktionspaket verabschiedet werden.

Ukraine-Gipfel in Kiew beendet: Waffenstillstand im Ukraine-Krieg oder Sanktionen gegen Russland

Update, 20.40 Uhr: Der Gipfel in Kiew zur Ukraine ist zu Ende gegangen. Emmanuel Macron, Friedrich Merz, Donald Tusk und Keir Starmer traten die Rückreise an. Auf ihren Social-Media-Kanälen auf X teilten alle vier Eindrücke ihrer Reise in die Ukraine. Bundeskanzler Merz veröffentlichte ein Video mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Zum Abschied sagte der CDU-Vorsitzende: „Gib Acht und wir bleiben in Kontakt. Wann immer du willst, ruf an.“ Auch der französische Präsident Emmanuel Macron postete ein ähnliches Video.

Während des Treffens in Kiew schlenderten die fünf Staats- und Regierungschefs durch die Straßen der ukrainischen Hauptstadt und unterhielten sich mit einigen Bürgerinnen und Bürgern. Auf dem Gipfel forderte man Russland auf, einer 30-tägigen bedingungslosen Waffenruhe im Ukraine-Konflikt zuzustimmen. Der Kreml erklärte, dass der Vorschlag zunächst geprüft werde.

Update, 19.14 Uhr: Der Kreml will den Vorschlag einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg prüfen lassen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte gegenüber CNN: „Wir müssen darüber nachdenken. Das ist eine neue Entwicklung. Wir haben unsere eigene Position.“ Bisher hat Russland die bedingungslose Feuerpause, wie von der Ukraine vorgeschlagen, abgelehnt.

Trotz Waffenruhe gehen die russischen Angriffe auf die Ukraine weiter

Update, 18.07 Uhr: Kurz vor dem Auslaufen einer einseitig von Russland erklärten Waffenruhe hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut massive Verstöße gegen die Feuerpause beklagt. „Die Angriffe an der Frontlinie gehen weiter“, sagte der Staatschef bei einem Treffen der aus verbündeten Staaten bestehenden „Koalition der Willigen“ in Kiew. Russland habe nicht aufgehört, aus der Luft ukrainische Positionen und die Grenzgemeinden anzugreifen. 

Der russische Präsident Wladimir Putin habe nur für die Parade zum Tag des Sieges über Nazi-Deutschland am Freitag eine Waffenruhe vorgetäuscht. Das belege: „Wenn Moskau nicht töten will, dann können sie aufhören.“ Parallel dazu hatte das russische Verteidigungsministerium noch einmal bekräftigt, die am Samstag weiter geltende Feuerpause einzuhalten. Die ukrainische Armee greife hingegen weiter an. Unter anderem habe es wieder ukrainische Versuche gegeben, über die Staatsgrenze in die russischen Gebiete Kursk und Belgorod durchzubrechen. Die russische Armee reagiere nur auf ukrainische Angriffe, hieß es.

Update, 16.30 Uhr: Der russischen Hardliner Dmitri Medwedew hat die Forderung der Koalition der Willigen nach einer 30-tägigen Waffenruhe im Ukraine-Krieg zurückgewiesen. „Macron, Merz, Starmer und Tusk sollten eigentlich in Kiew über Frieden diskutieren. Stattdessen platzen sie mit Drohungen gegen Russland heraus“, polterte der frühere russische Präsident auf X. Die Vertreter aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen hatten erneute Sanktionen gegen Russland in Aussicht gestellt, sollte Präsident Putin nicht auf die Forderungen nach einer Waffenruhe eingehen.

Wie weitere hochrangige Kräfte im Kreml lehnt auch Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats, die Forderungen ab. „Steckt euch diese Friedenspläne in euren Pangender-Arsch!“, schrieb er in seinem X-Beitrag weiter.

„Kleine Chance“ auf Ende des Ukraine-Kriegs – Merz in Kiew positiv optimistisch

Update, 15.10 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz zeigt sich vorsichtig optimistisch, dass ein Ende des Ukraine-Kriegs erreichbar ist. „Dieser Krieg muss aufhören. Und ich glaube, es gibt jetzt eine kleine Chance. Aber es gibt diese Chance“, sagte er in einem von Kiew aus geführten Interview der ARD-„Tagesthemen“. Wladimir Putin müsse erkennen, dass eine Fortführung aussichtslos sei. Ein weiteres Sanktionspaket sei in der EU bereits in der Vorbereitung.

Die westlichen Verbündeten der Ukraine lehnen die von Russland gestellten Bedingungen für eine Waffenruhe ab. Die Staats- und Regierungschefs der sogenannten Koalition der Willigen forderten eine „bedingungslose“ Einigung, sagte der britische Premierminister Keir Starmer in Kiew. Putin habe jetzt die Chance, zu zeigen, ob er es mit einem Frieden ernst meine, indem er einer 30-tägigen Waffenruhe zustimme. Bislang habe immer nur die Ukraine ihre Bereitschaft signalisiert, sagte Starmer.

Selenskyj spricht von „produktivem“ Telefonat zwischen Trump und europäischen Regierungschefs

Update, 14.05 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und die ihn besuchenden Regierungschefs aus Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Polen haben ein „produktives“ Telefongespräch mit US-Präsident Donald Trump geführt. Das teilte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha auf X mit. Trump hatte – ähnlich wie die „Koalition der Willigen“ am heutigen Samstag – zuletzt immer wieder eine 30-tägige Waffenruhe gefordert und Russland mit Sanktionen gedroht, falls es nicht zustimmt.

Update, 13.15 Uhr: Die Ukraine und ihre europäischen Unterstützer haben Russland zu einer 30-tägigen bedingungslosen Waffenruhe ab Montag aufgerufen. „Die Ukraine und all ihre Verbündeten“ seien zu einer vollständigen und bedingungslosen Waffenruhe zu Land, in der Luft und auf See bereit, die den „Weg zu Friedensverhandlungen öffnen“ könne, erklärte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha im Onlinedienst X.

Update, 12.00 Uhr: Nach Friedrich Merz hat auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Kiew mit Konsequenzen gedroht, sollte Moskau einer längeren Waffenruhe im Ukraine-Krieg nicht zustimmen. „Ein gerechter und dauerhafter Frieden beginnt mit einem vollständigen und bedingungslosen Waffenstillstand“, schrieb Macron auf der Plattform X. „Wenn Moskau das weiterhin behindert, werden wir den Druck erhöhen – gemeinsam, als Europäer und in enger Abstimmung mit den Vereinigten Staaten.“ Den Vorschlag für eine Waffenruhe habe die Ukraine bereits am 11. März akzeptiert, so Macron weiter. „Russland hingegen zögert, stellt Bedingungen, spielt auf Zeit und setzt seinen Invasionskrieg fort.“

Update, 10.00 Uhr: Es ist ein Novum in drei Jahren Ukraine-Krieg: Die Staats- und Regierungschefs der vier wichtigsten europäischen Partner kommen gemeinsam nach Kiew. Ihre Botschaft ist klar: „Wir fordern eine 30-tägige Waffenruhe, damit in dieser Zeit Friedensverhandlungen vorbereitet werden können“, sagte Kanzler Merz in einem Interview mit der Bild. Jetzt liege der Ball bei Putin. Der russische Präsident müsse die Antwort auf dieses Angebot geben – und hat dafür laut Merz noch dieses Wochenende Zeit. Merz machte auch klar, wie es weitergehen könnte, sollte Putin sich verweigern: „Es wird dann eine massive Verschärfung der Sanktionen geben und es wird weiter massive Hilfe für die Ukraine geben. Politisch ohnehin, finanzielle Hilfe, aber auch militärische.“ Die US-Politik würde das unterstützen. Trump verliere „offensichtlich die Geduld mit Putin“, so Merz.

Update, 9.40 Uhr: Friedrich Merz, Emmanuel Macron, Keir Starmer und Donald Tusk haben in Kiew der Toten des Ukraine-Kriegs gedacht. An ihrer Seite war der ukrainische Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und seine Ehefrau Olena Selenska. An einer provisorischen Gedenkstätte auf dem zentralen Unabhängigkeitsplatz stellten sie Windlichter ab und legten eine Gedenkminute ein. Die Zeremonie fand mit einer ukrainischen Ehrengarde statt.

Update, 8.35 Uhr: Russland hat von den USA und der EU als Voraussetzung für eine 30-tägige Feuerpause im Ukraine-Krieg ein Ende der Waffenlieferungen an Kiew gefordert. „Andernfalls wird es einen Vorteil für die Ukraine geben“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow im Interview des US-Senders ABC.

Historische Reise in die Ukraine – Merz, Macron, Starmer und Tusk reisen gemeinsam nach Kiew

23.33 Uhr: Die Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen reisen gemeinsam zu dem vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angekündigten Gipfel nach Kiew. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), der französische Präsident Emmanuel Macron, der britische Premierminister Keir Starmer und der polnische Regierungschef Donald Tusk würden am Samstagmorgen in der ukrainischen Hauptstadt erwartet, hieß es in einer am Freitagabend veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der vier Länder. Es ist die erste Reise von Merz als Bundeskanzler nach Kiew.

In einer Reihe von Posts auf X erläuterte Merz das Anliegen der Regierungschefs. So könne sich die Ukraine auf die Unterstützung von Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen verlassen. Man unterstütze die Bemühungen von US-Präsident Donald Trump um ein Friedensabkommen. Merz machte eine klare Ansage in Richtung Moskau: „Uns ist klar: Das Blutvergießen muss ein Ende haben. Russland muss seinen illegalen Angriffskrieg beenden und die Ukraine muss in die Lage versetzt werden, sich als souveräne Nation in ihren international anerkannten Grenzen zu entwickeln“.

Update, 15.10 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für Samstag ein Treffen mit führenden europäischen Politikern angekündigt. „Wir bereiten uns darauf vor, in der Ukraine die Anführer der Koalition der Willigen zu treffen“, hieß es in einem am Freitag von seinem Pressedienst veröffentlichten Redeauszug. „Wir werden morgen Zusammenkünfte haben“, sagte Selenskyj demnach, ohne die Teilnehmer zu benennen. Ob auch Bundeskanzler Friedrich Merz teilnehmen wird, ist noch nicht bekannt.

Update, 8.25 Uhr: Während Russland heute am „Tag des Sieges“ mit einer großen Militärparade den Triumph über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg begehen will, gilt als zweifelhaft, dass sich die Ukraine an Putins ausgerufene Waffenruhe halten wird. In Moskau wird gar einen Drohnenschlag befürchtet – zuletzt häuften sich die ukrainischen Attacken in der Region rundum die russische Hauptstadt.

Erstmeldung: Kiew/Moskau – Der Kreml hat vor der Siegesparade in Moskau einseitig eine dreitägige Waffenruhe verkündet – die Ukraine hält das für einen Schachzug und will eine längere Feuerpause erreichen. Das machte Kiews Kanzleichef Andrij Jermak bei einer Reihe von Gesprächen mit westlichen Sicherheitsberatern klar.

Nötig sei eine 30-tägige Waffenruhe. Die für drei Tage um den Tag des Sieges im Zweiten Weltkrieg am 9. Mai verkündete Waffenruhe sei nur „Manipulation“ und solle die Sicherheit der Militärparade in Moskau garantieren, so Jermak.

Russland hat die Feuerpause nach ukrainischen Angaben ohnehin nicht eingehalten. In mehreren ostukrainischen Gebieten hätten russische Truppen ihre Angriffe fortgesetzt, sagte ein ukrainischer Militärsprecher der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag (8. Mai). Die ukrainische Luftwaffe erklärte, russische Flugzeuge hätten Lenkbomben auf die Region Sumy im Norden des Landes abgeworfen. 

Rubriklistenbild: © Anton Vaganov/Pool Reuters/AP/dpa