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Tag des Sieges: Putin zieht bei Militärparade Weltkriegs-Vergleich – „Können nur gewinnen”

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Russland feiert am 9. Mai den Tag des Sieges. Präsident Wladimir Putin präsentierte bei einer Parade in Moskau seine Truppen. Aktuelle News live im Ticker.

Dieser News-Ticker zu Wladimir Putins Militärparade anlässlich des 80. Jahrestages zum Ende des Zweiten Weltkriegs ist beendet. Auf unserem Ukraine-Ticker halten wir Sie weiterhin auf dem Laufenden.

Update, 13.05 Uhr: Wer nahm eigentlich an der Parade zum „Tag des Sieges“ in Moskau teil? Trotz der zunehmenden Isolation Russlands durch die internationale Gemeinschaft seit Beginn des Ukraine-Kriegs stehen einige Länder weiterhin loyal zu Kreml-Chef Wladimir Putin. Im Vorfeld der Feierlichkeiten verkündete der Kreml die Teilnahme von mindestens 29 Staatsoberhäuptern. Auch eine Delegation aus Nordkorea war mit von der Partie.

  • Präsident Chinas: Xi Jinping
  • Präsident Brasiliens: Luiz Inácio Lula da Silva
  • Premierminister der Slowakei: Robert Fico
  • Präsident Serbiens: Aleksandar Vučić
  • Weitere Staats- und Regierungschefs von: Armenien, Belarus, Kongo, Kuba, Kasachstan, Venezuela, u. a.

Putins Parade in Moskau: Russland feiert „Tag des Sieges“ mit gigantischer Militärparade

Vor dem „Tag des Sieges“ in Russland - Moskau
Russland feiert den „Tag des Sieges“. Eingeführt wurde der arbeitsfreie Tag, an dem dem Sieg über Nazi-Deutschland gedacht wird, durch einen Erlass am 8. Mai 1945 - also noch zu Zeiten der Sowjetunion. Gefeiert wird aber auch noch nach deren Ende, vor allem in der russischen Hauptstadt Moskau. © Alexander Zemlianichenko/dpa
T-34-Panzer aus der Sowjetzeit kurz vor dem Tag des Sieges in Moskau
Unter den Augen von Russlands Präsidenten Wladimir Putin wird am „Tag des Sieges“ eine gigantische Militärparade durch Moskau rollen, reiten und marschieren. Die Vorbereitungen in der Hauptstadt laufen bereits einen Tag zuvor auf Hochtouren. Hier zu sehen sind T-34-Panzer aus der Sowjetzeit, die ebenfalls an Putins Parade teilnehmen sollen. © Alexander Zemlianichenko/dpa
Russlands Präsident Wladimir Putin, der hier ein Mitglied der Yunarmia (Jugendarmee) umarmt
Putin, der hier ein Mitglied der Yunarmia (Jugendarmee) umarmt, nutzt den „Tag des Sieges“ traditionell als Tag der Selbstbeweihräucherung. Die Jugend seines Landes soll mit Bildern der Stärke auf Kreml-Kurs gebracht werden. Die Erinnerung an den einstigen Triumph über die Nazis soll die kriegsgebeutelte Bevölkerung befrieden.  © Alexander Kazakov/dpa
Gartenring, der hier von einem russischen Militärfahrzeug befahren wird,
Geplant ist die Militärparade zum Großteil auf dem Gartenring, der hier von einem russischen Militärfahrzeug befahren wird, und die einen großen Ring um die Moskauer Innenstadt zieht. Allgegenwärtig wird auch bei der diesjährigen Militärparade zum „Tag des Sieges“ der Buchstaben Z sein. Er gilt in Russland seit dem Angriff durch Wladimir Putins Truppen auf die Ukraine als propagandistisches Symbol der Unterstützung für die Politik des Kreml. © ANGELOS TZORTZINIS/AFP
80 Jahre ist es her, dass die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg siegte
Auch wenn Russland unter Machthaber Wladimir Putin den Kommunismus und die Sowjetzeiten hinter sich gelassen hat, erinnert sich das Land und seine Bevölkerung am 9. Mai traditionell und voller Stolz an das Jahr 1945. Überall in Moskau und dem Rest Russlands haben rote Fahnen mit Hammer und Sichel an diesem Tag Hochkonjunktur. Das Jahr 2025 markiert dabei ein besonders Jubiläum: 80 Jahre ist es her, dass die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg siegte und Nazi-Deutschland die bedingungslose Kapitulation unterzeichnete. © Alexander Zemlianichenko/dpa
russische Studentinnen und Studenten, gekleidet in die Mode der 1950er und in sowjetischen Uniformen
Feierlichkeiten finden am „Tag des Sieges“ in ganz Moskau statt. Hier üben russische Studentinnen und Studenten, gekleidet in die Mode der 1950er und in sowjetischen Uniformen den „Siegeswalzer“ ein. Passend dazu gestaltet ist Hintergrund, in dem ein riesiges Modell des sowjetischen „Siegesordens“ zu sehen ist - die höchste militärische Auszeichnung, die die UdSSR zu vergeben hatte. © Alexander Zemlianichenko(dpa
der rote Platz inmitten Moskaus
Zentrum der Feierlichkeiten zum „Tag des Sieges“ ist der rote Platz inmitten Moskaus. Das Areal rund um die dortige Basilius-Kathedrale und den Kreml ist bereits seit mehreren Tagen abgesperrt. Das liegt aber nicht nur an den Vorbereitungen für die große Militärparade in Putins Machtzentrum. © IMAGO
Xi Jinping und Wladimr Putin in Moskau
Ein weiterer Grund für die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen ist der Besuch von Xi Jinping. Der Präsident der Volksrepublik China verbringt vier Tage als Gast von Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau. Selbstverständlich wird das chinesische Staatsoberhaupt auch an den als Ehrengast bei Russlands Militärparade anwesend sein. © Evgenia Novozhenina/dpa
mir Putin an Russlands „Tag des Sieges“ die Ehre erweisen wird. Hier trifft der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko in Moskau ein
Xi Jinping ist nicht das einzige Staatsoberhaupt, dass Wladimir Putin an Russlands „Tag des Sieges“ die Ehre erweisen wird. Hier trifft der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko in Moskau ein. Er gilt als einer der engsten Verbündeten Putins seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs. © IMAGO/Kristina Kormilitsyna
zu Gast ist Nicolás Maduro, Präsident der Autokratie in Venezuela.
Auch aus Südamerika bekommt Wladimir Putin zum „Tag des Sieges“ Besuch. Unter anderem zu Gast ist Nicolás Maduro, Präsident der Autokratie in Venezuela.  © Alexander Zemlianichenko/dpa
In Moskau traf Maduro im Vorfeld der Militärparade unter anderem Ibrahim Traore
In Moskau traf Maduro im Vorfeld der Militärparade unter anderem Ibrahim Traore, Präsident der afrikanischen Republik Burkina Faso. Beide sind Ehrengäste Wladimir Putins bei den Feierlichkeiten zum „Tag des Sieges“ in Moskau. © MARCELO GARCIA/AFP
Aus Zimbabwe zu Gast in Moskau ist Präsident Emmerson Mnangagwa
Aus Zimbabwe zu Gast in Moskau ist Präsident Emmerson Mnangagwa. Auch er wird an den Feierlichkeiten zum „Tag des Sieges“ als Ehrengast teilnehmen. Seine Regierung war eine der wenigen, die im Jahr 2014, also lange vor offiziellem Beginn des Ukraine-Kriegs, mit Russland gegen eine UN-Resolution stimmte, die Putins Annektion der ukrainischen Halbinsel Krim verurteilte. © IMAGO/Maksim Blinov
Einen Tag vor dem eigentlichen „Tag des Sieges“ versammelte Wladimir Putin seine Gäste im Kreml zu einem pompösen Staatsdinner.
Einen Tag vor dem eigentlichen „Tag des Sieges“ versammelte Wladimir Putin seine Gäste im Kreml zu einem pompösen Staatsdinner. © MIKHAIL METZEL/AFP
Militärparade durch Moskau
Für Wladimir Putin und den Kreml ist der „Tag des Sieges“ eine willkommene Gelegenheit für bildgewaltige Propaganda. Entsprechend groß ist der Aufwand, der betrieben wird, um die Militärparade durch Moskau zu inszenieren. Bereits im Vorfeld wurden etliche Vorkehrungen getroffen, um Soldaten, Panzer und Kriegsgerät im vorteilhaften Licht erscheinen zu lassen. © IMAGO
Die „Manege“, eine der größten Ausstellungshallen für Kunst und Kultur am Roten Platz
Die Gelegenheit ist günstig, denn das internationale Interesse an Putins Parade zum „Tag des Sieges“ ist riesig. Die „Manege“, eine der größten Ausstellungshallen für Kunst und Kultur am Roten Platz unmittelbar neben dem Kreml, wurde für den „Tag des Sieges“ in ein Zentrum für die internationale Presse umgebaut. © IMAGO
Militärparade am „Tag des Sieges“
Das Herzstück der Militärparade am „Tag des Sieges“ werden auch am 9. Mai 2025 die Kolonnen von Kampfpanzern sein, die durch Moskau und vorbei an Präsident Wladimir Putin und seinen Ehrengästen rollen werden. Die erste Siegesparade auf dem Roten Platz in der russischen Hauptstadt fand übrigens am 24. Juni 1945 statt. © Alexander Zemlianichenko/dpa
Hier rollt ein RS-24 Yars-Raketenwerfer durch Moskau.
Neben russischen Kampfpanzern präsentiert Wladimir Putins Armee am „Tag des Sieges“ weiteres schweres Gerät. Hier rollt ein RS-24 Yars-Raketenwerfer durch Moskau. © Alexander Zemlianichenko/dpa
im Ukraine-Krieg erbeuteten deutschen Leopard 2-Kampfpanzer
Russlands Machthaber Wladimir Putin nutzte die Feierlichkeiten zum „Tag des Sieges“ in Moskau in der Vergangenheit auch für Nadelstiche Richtung Westen. 2024 stellte das russische Militär einen nach eigenen Angaben im Ukraine-Krieg erbeuteten deutschen Leopard 2-Kampfpanzer aus. Zu besichtigen war die Kriegstrophäe im „Park des Sieges“. Im Hintergrund wehten rote Fahnen mit der Aufschrift: Pobeda! Zu Deutsch: Sieg. © Ulf Mauder/dpa
Kampfjet-Formationen an den „Tag des Sieges“
Die Militärparade in Moskau findet nicht nur auf der Straße statt. In der Luft erinnern Kampfjet-Formationen an den „Tag des Sieges“, die den Himmel über Moskau in rot, blau und weiß färben: die Farben der russischen Nationalflagge. © Pavel Bednyakov/dpa
Abfangjäger vom Typ MiG-31BM, ein Tankflugzeug Iljuschin Il-78 und ein schwerer strategischer Bomber vom Typ Tupolew Tu-160
Flankiert werden die Kampfjets über Moskau am „Tag des Sieges“ von weiteren Militärflugzeugen, die als Teil der großen Militärparade die Macht der russischen Armee symbolisieren sollen. Hier zu sehen bei den Proben für Putins Parade sind Abfangjäger vom Typ MiG-31BM, ein Tankflugzeug Iljuschin Il-78 und ein schwerer strategischer Bomber vom Typ Tupolew Tu-160. © Bai Xueqi/dpa
nehmen tausende Soldatinnen und Soldaten aus Russland und verbündeten Nationen an der Militärparade in Moskau teil
Neben Panzern und Kampfjets nehmen tausende Soldatinnen und Soldaten aus Russland und verbündeten Nationen an der Militärparade in Moskau teil. 2024 sollen es über 9000 Männer und Frauen gewesen sein, die aufgeteilt in über 30 zeremoniellen Regimentern durch die Straßen der russischen Hauptstadt marschierten. © IMAGO/Belkin Alexey
Militärparade am Tag des Sieges durch Moskau
Zu Fuß, zu Fahrzeug, aber auch zu Pferd führt Russlands größte Militärparade am Tag des Sieges durch Moskau. Vor einem weiteren Kampfpanzer proben hier Kavalleristen tags zuvor ihren Auftritt am 9. Mai 2025. © Alexander Zemlianichenko/dpa
Russland: Probe der Parade zum Tag des Sieges
Den Sieg über Adolf Hitler und das Dritte Reich feiern gemeinsam mit Russland zahlreiche Verbündete. Neben Staatsoberhäuptern nehmen auch Ehrengardisten dieser Länder an der Militärparade in Moskau am 9. Mai 2025 teil. Hier zu sehen sind ägyptische Soldaten bei einer Probe nahe des Roten Platzes in Moskau. © Alexander Zemlianichenko/dpa
Soldaten aus Aserbaidschan durch die Straßen Moskaus.
Vorbei an jubelnden Massen ziehen als Teil der Militärparade zum „Tag des Sieges“ auch Soldaten aus Aserbaidschan durch die Straßen Moskaus. © Alexander Zemlianichenko
Xi Jinping hat ebenfalls chinesische Ehrengardisten mit nach Moskau gebracht
Präsident Xi Jinping hat ebenfalls chinesische Ehrengardisten mit nach Moskau gebracht, die am Tag des Sieges in Parade-Uniform durch die russische Hauptstadt ziehen werden. © Alexander Zemlianichenko/dpa
Hier grüßt ein mit Orden dekorierter russischer Soldat das Publikum.
Doch nicht nur Ehrengardisten und Blaskapellen marschieren am „Tag des Sieges“ als Teil der Militärparade durch Moskau. An den Proben zu den Feierlichkeiten am diesjährigen 9. Mai beteiligten sich auch aktive Soldaten. Hier grüßt ein mit Orden dekorierter russischer Soldat das Publikum. Die Auszeichnungen soll er sich im von Wladimir Putin angezetteltem Ukraine-Krieg verdient haben. © Alexander Zemlianichenko
Hoch im Kurs am „Tag des Sieges“ steht bei der russischen Jugend offenbar der Sowjet-Look
Hoch im Kurs am „Tag des Sieges“ steht bei der russischen Jugend offenbar der Sowjet-Look. Im internationalen Pressezentrum in Moskau haben sich diese drei als Sowjet-Soldatin und Soldaten verkleidet. Geschmückt haben sie ihre Uniformen mit dem Sankt-Georg-Band. Die Schleife gilt seit 2005 als Zeichen der Erinnerung an den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland. Seit etwa 2011 gilt das Sankt-Georg-Band darüber hinaus als Symbol der Unterstützung für die Expansionspolitik Wladimir Putins, vor allem in der Ukraine. © IMAGO/Vladimir Astapkovich
Eine abgestürzte Drohne soll dieses Haus in einem Moskauer Vorort beschädigt haben.
Getrübt wurde die Vorfreude in Moskau auf die Militärparade und den „Tag des Sieges“ durch den Schrecken des Ukraine-Kriegs. Der wurde wenige Tage vor der geplanten Militärparade in der russischen Hauptstadt einmal mehr sehr real: Laut Angaben der russischen Behörden wurden mehrere Kampfdrohnen aus der Ukraine über Moskau abgeschossen. Eine abgestürzte Drohne soll dieses Haus in einem Moskauer Vorort beschädigt haben. © Uncredited/dpa

Putin-Rede zum „Tag des Sieges“: Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland

Update, 12.00 Uhr: Bei seiner Ansprache anlässlich des „Tag des Sieges“ unterstrich Putin erneut die entscheidende Rolle der sowjetischen Streitkräfte bei der Niederlage Nazi-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg. Mit dieser Darstellung widerspricht der russische Präsident indirekt seinem US-amerikanischen Amtskollegen Donald Trump, der vorher die amerikanischen Streitkräfte als ausschlaggebend für den Sieg bezeichnet hatte. Der US-Präsident hatte allerdings zugestanden, dass die Etablierung einer weiteren Kampffront in Europa nach den schweren Niederlagen der deutschen Wehrmacht auf sowjetischem Territorium den Kriegsverlauf verkürzt habe.

Bemerkenswert erschien zudem, dass der russische Staatschef die Kriegsbeiträge der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs nicht einzeln würdigte, sondern lediglich pauschal den alliierten Mächten seinen Dank aussprach. Im Gegensatz dazu hob Putin ausdrücklich die Rolle Chinas während des Zweiten Weltkriegs hervor. Der chinesische Staats- und Parteivorsitzende Xi Jinping nahm als ranghöchster internationaler Gast unmittelbar an Putins Seite auf der Ehrentribüne Platz.

Tag des Sieges in Moskau: Putin inszeniert Treffen mit Generälen aus Nordkorea

Update, 11.35 Uhr: Während der Militärparade anlässlich des Tags des Sieges in der russischen Hauptstadt inszenierte Präsident Putin auch ein Treffen mit hochrangigen Militärvertretern aus Nordkorea. Der russische Staatschef empfing die nordkoreanischen Generäle mit Händedruck und schloss einen von ihnen in eine Umarmung. Diese öffentlichkeitswirksame Geste lässt sich als Ausdruck der Dankbarkeit Moskaus gegenüber Pjöngjang interpretieren, das Russland militärisches Personal für den Krieg in der Ukraine zur Verfügung stellt.

Russlands Präsident Wladimir Putin hält im Rahmen des russischen Tags des Sieges eine Rede in Moskau.

An der Veranstaltung in Moskau nahm der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un allerdings nicht persönlich teil. Stattdessen stattete der Diktator der russischen Vertretung in Pjöngjang einen Besuch ab, um den „Tag des Sieges“ zu würdigen. Nordkorea werde die historisch gewachsenen Verbindungen mit Russland, „das edle ideologische Fundament und das unbesiegbare Bündnis festigen und weiterentwickeln“, zitierte die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA Kim bei dessen Besuch in der Botschaft.

Tag des Sieges in Moskau: Russland präsentiert erstmals Drohnen bei Militärparade

Update, 11.10 Uhr: Den krönenden Abschluss der Militärparade in Moskau bildete ein Überflug der russischen Luftwaffe. Eine Kunstflugstaffel bestehend aus Su-30SM, Su-25 und MiG-29-Kampfflugzeuge flogen in Formation über den Roten Platz in Moskau und malten dabei die Farben der russischen Fahne in den Himmel.

Auf dem Boden präsentierte der Kreml dieses Jahr zum ersten Mal auch unbemannte Flugkörper im Rahmen der Militärparade. Die Drohnen Orlan, Lancet, Sharpia und Geranium nahmen an der Parade teil, wie die russische Nachrichtenagentur Tass meldet.

Update, 10.41 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin und die anderen Staatschefs haben sich mittlerweile zu Fuß zum nahegelegenen Grabmal des unbekannten Soldaten aufgemacht, um dort in Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkriegs feierlich Blumen niederzulegen. Von dort aus beobachten Putin und seine Ehrengäste erneut die im Marsch vorbeiziehenden Soldatenverbände.

Update, 10.17 Uhr: Bei seiner Ansprache anlässlich des Tags des Sieges in Moskau stellte Russlands Staatschef erneut eine Verbindung zwischen dem laufenden Ukraine-Krieg und dem historischen Kampf gegen den Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg her. Putin bezeichnete die Truppen der damaligen Sowjetunion als eine „unüberwindbare Mauer für Nationalsozialismus und für Russophobie“. Wohl mit Verweis auf die Ukraine ergänzte der russische Staatschef: „Es gibt immer noch diejenigen, die diese aggressiven Taten voranschreiten lassen und wir werden das nicht zulassen.“

„Das ganze Land, die Gesellschaft und das Volk unterstützen die Teilnehmer dieser speziellen Militäroperation. Sie können nur gewinnen“, erklärte Putin während der Militärparade. Die russische Führung hält an der Bezeichnung des Ukraine-Kriegs als militärische Spezialoperation fest und rechtfertigt den völkerrechtswidrigen Einmarsch kontinuierlich mit der angeblichen Bekämpfung nationalsozialistischer Tendenzen. Diese Darstellung bekräftigte Putin auch während der Feierlichkeiten zum Tag des Sieges erneut.

Militärparade zum Tag des Sieges: Putin lobt in Moskau Sonderstellung Chinas

Update, 10.00 Uhr: Der russische Staatschef Wladimir Putin wandte sich mit einer knappen Ansprache zu Beginn der Militärparade am Tag des Wortes an das versammelte Publikum und die teilnehmenden Militärangehörigen. In seiner Rede drückte der Kreml-Chef mit Blick auf den Zweiten Weltkrieg seinen Dank an alle aus, „die gekämpft haben, im Namen einer friedlichen Zukunft“. In seinen Ausführungen betonte Putin neben dem Beitrag der Alliierten insbesondere den „hohen“ Einsatz Chinas.

„Wir werden auch weiterhin auf die Veteranen hochschauen, auf ihre Entschlossenheit, die Heimat zu schützen. Diese Traditionen, dieses große Erbe ist der wichtigste Platz in unserem Herzen und wir geben das auch an die zukünftigen Generationen weiter“, führte der russische Präsident aus. Seine kurze Ansprache beendete das russische Staatsoberhaupt mit einem Ausruf an die versammelten Streitkräfte: „Ruhm dem Siegervolk – Hurra!“.

Tag des Sieges in Moskau: Xi bekommt Ehrenplatz bei Putins Militärparade

Update, 9.37 Uhr: Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping wurde bei der Veranstaltung mit dem Ehrenplatz direkt rechts neben Wladimir Putin positioniert, was ihm einen optimalen Blick auf die marschierende Truppe ermöglichte. Zu den prominenten Gästen zählte zudem der Präsident Venezuelas, Nicolás Maduro, der der Militärparade ebenfalls beiwohnte.

Auch Alexander Lukaschenko, der als engster Verbündeter Putins gilt, nahm auf der Tribüne seinen Sitz ein, um die Militärparade anlässlich des „Tags des Sieges“ zu verfolgen.

Update, 9.04 Uhr: Bei strahlendem Sonnenschein hat in Moskau die traditionelle Militärparade zum Tag des Sieges über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg vor nunmehr 80 Jahren begonnen. Zu der inzwischen vierten Parade mit Tausenden Soldaten und schwerer Militärtechnik auf dem Roten Platz seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sind auch zahlreiche internationale Staatsgäste gekommen, vor allem aus Asien und Afrika.

Tag des Sieges: Kritik an Slowakei-Ministerpräsident wegen Russland-Reise

Update, 9.00 Uhr: Als einziger EU-Staatsmann reist der slowakische Ministerpräsident Robert Fico zur Militärparade auf dem Roten Platz zum russischen Tag des Sieges – das gefällt nicht allen Landsleuten. So versammelten am sich slowakischen Medien zufolge am Donnerstagabend rund 9000 Demonstrierende vor den Regierungsbüros in Bratislava. Weiter sollen die Teilnehmenden Plakate in die Luft gehalten haben, auf denen Ficos Gesicht und das Wort „Verräter“ zu sehen gewesen sein.

Update, 8.11 Uhr: Bei den Feierlichkeiten zum Tag des Sieges in Moskau sind die Sicherheitsvorkehrungen auch wegen Drohungen der Ukraine, sich nicht an die von Putin angeordnete Waffenruhe zu halten, schärfer als ohnehin. Angesichts zahlreicher Einflüge ukrainischer Drohnen in den russischen Luftraum in den vergangenen Tagen dürften neben den Besatzungen der Flugabwehr auch die Besucher der Parade öfter einen besorgten Blick in den Himmel werfen.

Tag des Sieges: Russland feiert heute den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland

Update, 7.05 Uhr: Zum 80. Mal feiert Moskau heute den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland. Bei der Parade sollen Medienberichten zufolge auch Soldaten anderer Staaten sowie russische Teilnehmer am Ukraine-Krieg sein. Zu sehen sind traditionell Panzer, Flugabwehrsysteme und Raketensysteme. Angekündigt ist zudem eine Flugshow mit russischen Kampfjets. Die Parade beginnt um 9.00 Uhr MESZ.

Update vom 9. Mai, 5.20 Uhr: 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert Russland heute (9.00 Uhr MESZ) mit seiner traditionellen Militärparade an den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland im Jahr 1945. Es ist die inzwischen vierte Parade mit Tausenden Soldaten und schwerer Militärtechnik auf dem Roten Platz seit Beginn des Ukraine-Kriegs Ukraine. Putins wichtigster Gast in diesem Jahr ist Chinas Partei- und Staatschef Xi Jinping.

Erstmeldung: Moskau – Russland präsentiert mal wieder seine militärische Stärke: am Freitag, dem 9. Mai, begeht der Kreml auf dem Roten Platz im Moskau den Tag des Sieges. Erwartet werden Tausende Soldaten, eine Parade mit Panzern und Raketenwerfern sowie ein Säbelrasseln mit den russischen Atomwaffen. Wie jedes Jahr wird eine große Propaganda-Show erwartet. Präsident Wladimir Putin ist seit jeher bemüht, am Feiertag des Siegs der Roten Armee über Nazideutschland im „Großen Vaterländischen Krieg“ die Überlegenheit seiner Nation gegenüber dem Westen zu demonstrieren.

Erwartet werden am Tag des Sieges in Russland über 20 Staats- und Regierungschefs, die der Parade in Moskau beiwohnen werden. Anlässlich des Jahrestages empfängt Putin dieses Mal einen besonderen Gast: der chinesische Staatspräsident Xi Jinping. Wie der österreichische Standard schreibt, ist der Staatsbesuch ein großer Erfolg für Russland. Der russische Präsident kann so zeigen, dass die Nation in der Welt nicht isoliert ist und weiterhin auf die Unterstützung durch mächtige Verbündete setzen kann.

„Es ist mittlerweile der wichtigste nationale Feiertag, der mit großem Aufwand im ganzen Land gefeiert wird“, ordnet Osteuropa-Historikerin Corinna Kuhr-Korolev gegenüber ntv ein. „In verschiedenen Städten wie St. Petersburg, Smolensk oder Wolgograd und an Militärstandorten finden Militärparaden statt. Bei der größten in Moskau rollen Panzer über den Roten Platz, donnern Kampfflugzeuge über das Zentrum, marschieren Eliteeinheiten an der Ehrentribüne vorbei.“

Bereits am 6. Mai berichteten russische Medien über die möglichen Gäste am Tag des Sieges in Moskau. „Wir haben viele ausländische Gäste eingeladen. Und wir erwarten, dass 29 Staats- und Regierungschefs der von uns eingeladenen Länder bei der Siegesparade anwesend sein werden“, sagte demnach der russische Präsidentenberater Juri Uschakow gegenüber Reportern. Unter anderem der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva plant eine Reise nach Russland. Aus Europa wird der slowakische Ministerpräsident Robert Fico erwartet.

Auch der serbische Präsident Aleksandar Vucic wird wohl Berichten zufolge an Putins Tags des Sieges teilnehmen. Alle anderen EU-Staats- und Regierungschefs boykottieren die Parade. Trotz der von Putin angekündigten dreitägigen Waffenruhe im Ukraine-Krieg überschatten die aktuellen Entwicklungen die Feierlichkeiten. Nicht nur die russischen Streitkräfte setzen teilweise ihre Attacken fort, auch die Ukraine setzt weiter auf Drohnenangriffe gegen Ziele in Russland.

Tag des Sieges in Russland: „Putin ist es wichtig, dass möglichst viele ausländische Vertreter kommen“

„Russland versucht, mit den Feierlichkeiten ein Signal der Stärke nach innen und nach außen zu senden“, urteilt Kuhr-Korolev gegenüber ntv im Zusammenhang mit dem Tag des Sieges. „Putin ist es wichtig, dass möglichst viele ausländische Vertreter kommen. Denn er will, dass Russlands historische Leistung und seine Macht in der Welt wahrgenommen werden.“ (fbu)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Sergey Bobylev

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