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Tag des Sieges: Putin zieht bei Militärparade Weltkriegs-Vergleich – „Können nur gewinnen”
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Russland feiert am 9. Mai den Tag des Sieges. Präsident Wladimir Putin präsentierte bei einer Parade in Moskau seine Truppen. Aktuelle News live im Ticker.
Update, 13.05 Uhr: Wer nahm eigentlich an der Parade zum „Tag des Sieges“ in Moskau teil? Trotz der zunehmenden Isolation Russlands durch die internationale Gemeinschaft seit Beginn des Ukraine-Kriegs stehen einige Länder weiterhin loyal zu Kreml-Chef Wladimir Putin. Im Vorfeld der Feierlichkeiten verkündete der Kreml die Teilnahme von mindestens 29 Staatsoberhäuptern. Auch eine Delegation aus Nordkorea war mit von der Partie.
- Präsident Chinas: Xi Jinping
- Präsident Brasiliens: Luiz Inácio Lula da Silva
- Premierminister der Slowakei: Robert Fico
- Präsident Serbiens: Aleksandar Vučić
- Weitere Staats- und Regierungschefs von: Armenien, Belarus, Kongo, Kuba, Kasachstan, Venezuela, u. a.
Putins Parade in Moskau: Russland feiert „Tag des Sieges“ mit gigantischer Militärparade




Putin-Rede zum „Tag des Sieges“: Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland
Update, 12.00 Uhr: Bei seiner Ansprache anlässlich des „Tag des Sieges“ unterstrich Putin erneut die entscheidende Rolle der sowjetischen Streitkräfte bei der Niederlage Nazi-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg. Mit dieser Darstellung widerspricht der russische Präsident indirekt seinem US-amerikanischen Amtskollegen Donald Trump, der vorher die amerikanischen Streitkräfte als ausschlaggebend für den Sieg bezeichnet hatte. Der US-Präsident hatte allerdings zugestanden, dass die Etablierung einer weiteren Kampffront in Europa nach den schweren Niederlagen der deutschen Wehrmacht auf sowjetischem Territorium den Kriegsverlauf verkürzt habe.
Bemerkenswert erschien zudem, dass der russische Staatschef die Kriegsbeiträge der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs nicht einzeln würdigte, sondern lediglich pauschal den alliierten Mächten seinen Dank aussprach. Im Gegensatz dazu hob Putin ausdrücklich die Rolle Chinas während des Zweiten Weltkriegs hervor. Der chinesische Staats- und Parteivorsitzende Xi Jinping nahm als ranghöchster internationaler Gast unmittelbar an Putins Seite auf der Ehrentribüne Platz.
Tag des Sieges in Moskau: Putin inszeniert Treffen mit Generälen aus Nordkorea
Update, 11.35 Uhr: Während der Militärparade anlässlich des Tags des Sieges in der russischen Hauptstadt inszenierte Präsident Putin auch ein Treffen mit hochrangigen Militärvertretern aus Nordkorea. Der russische Staatschef empfing die nordkoreanischen Generäle mit Händedruck und schloss einen von ihnen in eine Umarmung. Diese öffentlichkeitswirksame Geste lässt sich als Ausdruck der Dankbarkeit Moskaus gegenüber Pjöngjang interpretieren, das Russland militärisches Personal für den Krieg in der Ukraine zur Verfügung stellt.
An der Veranstaltung in Moskau nahm der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un allerdings nicht persönlich teil. Stattdessen stattete der Diktator der russischen Vertretung in Pjöngjang einen Besuch ab, um den „Tag des Sieges“ zu würdigen. Nordkorea werde die historisch gewachsenen Verbindungen mit Russland, „das edle ideologische Fundament und das unbesiegbare Bündnis festigen und weiterentwickeln“, zitierte die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA Kim bei dessen Besuch in der Botschaft.
Tag des Sieges in Moskau: Russland präsentiert erstmals Drohnen bei Militärparade
Update, 11.10 Uhr: Den krönenden Abschluss der Militärparade in Moskau bildete ein Überflug der russischen Luftwaffe. Eine Kunstflugstaffel bestehend aus Su-30SM, Su-25 und MiG-29-Kampfflugzeuge flogen in Formation über den Roten Platz in Moskau und malten dabei die Farben der russischen Fahne in den Himmel.
Auf dem Boden präsentierte der Kreml dieses Jahr zum ersten Mal auch unbemannte Flugkörper im Rahmen der Militärparade. Die Drohnen Orlan, Lancet, Sharpia und Geranium nahmen an der Parade teil, wie die russische Nachrichtenagentur Tass meldet.
Update, 10.41 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin und die anderen Staatschefs haben sich mittlerweile zu Fuß zum nahegelegenen Grabmal des unbekannten Soldaten aufgemacht, um dort in Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkriegs feierlich Blumen niederzulegen. Von dort aus beobachten Putin und seine Ehrengäste erneut die im Marsch vorbeiziehenden Soldatenverbände.
Update, 10.17 Uhr: Bei seiner Ansprache anlässlich des Tags des Sieges in Moskau stellte Russlands Staatschef erneut eine Verbindung zwischen dem laufenden Ukraine-Krieg und dem historischen Kampf gegen den Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg her. Putin bezeichnete die Truppen der damaligen Sowjetunion als eine „unüberwindbare Mauer für Nationalsozialismus und für Russophobie“. Wohl mit Verweis auf die Ukraine ergänzte der russische Staatschef: „Es gibt immer noch diejenigen, die diese aggressiven Taten voranschreiten lassen und wir werden das nicht zulassen.“
„Das ganze Land, die Gesellschaft und das Volk unterstützen die Teilnehmer dieser speziellen Militäroperation. Sie können nur gewinnen“, erklärte Putin während der Militärparade. Die russische Führung hält an der Bezeichnung des Ukraine-Kriegs als militärische Spezialoperation fest und rechtfertigt den völkerrechtswidrigen Einmarsch kontinuierlich mit der angeblichen Bekämpfung nationalsozialistischer Tendenzen. Diese Darstellung bekräftigte Putin auch während der Feierlichkeiten zum Tag des Sieges erneut.
Militärparade zum Tag des Sieges: Putin lobt in Moskau Sonderstellung Chinas
Update, 10.00 Uhr: Der russische Staatschef Wladimir Putin wandte sich mit einer knappen Ansprache zu Beginn der Militärparade am Tag des Wortes an das versammelte Publikum und die teilnehmenden Militärangehörigen. In seiner Rede drückte der Kreml-Chef mit Blick auf den Zweiten Weltkrieg seinen Dank an alle aus, „die gekämpft haben, im Namen einer friedlichen Zukunft“. In seinen Ausführungen betonte Putin neben dem Beitrag der Alliierten insbesondere den „hohen“ Einsatz Chinas.
„Wir werden auch weiterhin auf die Veteranen hochschauen, auf ihre Entschlossenheit, die Heimat zu schützen. Diese Traditionen, dieses große Erbe ist der wichtigste Platz in unserem Herzen und wir geben das auch an die zukünftigen Generationen weiter“, führte der russische Präsident aus. Seine kurze Ansprache beendete das russische Staatsoberhaupt mit einem Ausruf an die versammelten Streitkräfte: „Ruhm dem Siegervolk – Hurra!“.
Tag des Sieges in Moskau: Xi bekommt Ehrenplatz bei Putins Militärparade
Update, 9.37 Uhr: Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping wurde bei der Veranstaltung mit dem Ehrenplatz direkt rechts neben Wladimir Putin positioniert, was ihm einen optimalen Blick auf die marschierende Truppe ermöglichte. Zu den prominenten Gästen zählte zudem der Präsident Venezuelas, Nicolás Maduro, der der Militärparade ebenfalls beiwohnte.
Auch Alexander Lukaschenko, der als engster Verbündeter Putins gilt, nahm auf der Tribüne seinen Sitz ein, um die Militärparade anlässlich des „Tags des Sieges“ zu verfolgen.
Update, 9.04 Uhr: Bei strahlendem Sonnenschein hat in Moskau die traditionelle Militärparade zum Tag des Sieges über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg vor nunmehr 80 Jahren begonnen. Zu der inzwischen vierten Parade mit Tausenden Soldaten und schwerer Militärtechnik auf dem Roten Platz seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sind auch zahlreiche internationale Staatsgäste gekommen, vor allem aus Asien und Afrika.
Tag des Sieges: Kritik an Slowakei-Ministerpräsident wegen Russland-Reise
Update, 9.00 Uhr: Als einziger EU-Staatsmann reist der slowakische Ministerpräsident Robert Fico zur Militärparade auf dem Roten Platz zum russischen Tag des Sieges – das gefällt nicht allen Landsleuten. So versammelten am sich slowakischen Medien zufolge am Donnerstagabend rund 9000 Demonstrierende vor den Regierungsbüros in Bratislava. Weiter sollen die Teilnehmenden Plakate in die Luft gehalten haben, auf denen Ficos Gesicht und das Wort „Verräter“ zu sehen gewesen sein.
Update, 8.11 Uhr: Bei den Feierlichkeiten zum Tag des Sieges in Moskau sind die Sicherheitsvorkehrungen auch wegen Drohungen der Ukraine, sich nicht an die von Putin angeordnete Waffenruhe zu halten, schärfer als ohnehin. Angesichts zahlreicher Einflüge ukrainischer Drohnen in den russischen Luftraum in den vergangenen Tagen dürften neben den Besatzungen der Flugabwehr auch die Besucher der Parade öfter einen besorgten Blick in den Himmel werfen.
Tag des Sieges: Russland feiert heute den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland
Update, 7.05 Uhr: Zum 80. Mal feiert Moskau heute den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland. Bei der Parade sollen Medienberichten zufolge auch Soldaten anderer Staaten sowie russische Teilnehmer am Ukraine-Krieg sein. Zu sehen sind traditionell Panzer, Flugabwehrsysteme und Raketensysteme. Angekündigt ist zudem eine Flugshow mit russischen Kampfjets. Die Parade beginnt um 9.00 Uhr MESZ.
Update vom 9. Mai, 5.20 Uhr: 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert Russland heute (9.00 Uhr MESZ) mit seiner traditionellen Militärparade an den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland im Jahr 1945. Es ist die inzwischen vierte Parade mit Tausenden Soldaten und schwerer Militärtechnik auf dem Roten Platz seit Beginn des Ukraine-Kriegs Ukraine. Putins wichtigster Gast in diesem Jahr ist Chinas Partei- und Staatschef Xi Jinping.
Erstmeldung: Moskau – Russland präsentiert mal wieder seine militärische Stärke: am Freitag, dem 9. Mai, begeht der Kreml auf dem Roten Platz im Moskau den Tag des Sieges. Erwartet werden Tausende Soldaten, eine Parade mit Panzern und Raketenwerfern sowie ein Säbelrasseln mit den russischen Atomwaffen. Wie jedes Jahr wird eine große Propaganda-Show erwartet. Präsident Wladimir Putin ist seit jeher bemüht, am Feiertag des Siegs der Roten Armee über Nazideutschland im „Großen Vaterländischen Krieg“ die Überlegenheit seiner Nation gegenüber dem Westen zu demonstrieren.
Erwartet werden am Tag des Sieges in Russland über 20 Staats- und Regierungschefs, die der Parade in Moskau beiwohnen werden. Anlässlich des Jahrestages empfängt Putin dieses Mal einen besonderen Gast: der chinesische Staatspräsident Xi Jinping. Wie der österreichische Standard schreibt, ist der Staatsbesuch ein großer Erfolg für Russland. Der russische Präsident kann so zeigen, dass die Nation in der Welt nicht isoliert ist und weiterhin auf die Unterstützung durch mächtige Verbündete setzen kann.
„Es ist mittlerweile der wichtigste nationale Feiertag, der mit großem Aufwand im ganzen Land gefeiert wird“, ordnet Osteuropa-Historikerin Corinna Kuhr-Korolev gegenüber ntv ein. „In verschiedenen Städten wie St. Petersburg, Smolensk oder Wolgograd und an Militärstandorten finden Militärparaden statt. Bei der größten in Moskau rollen Panzer über den Roten Platz, donnern Kampfflugzeuge über das Zentrum, marschieren Eliteeinheiten an der Ehrentribüne vorbei.“
Bereits am 6. Mai berichteten russische Medien über die möglichen Gäste am Tag des Sieges in Moskau. „Wir haben viele ausländische Gäste eingeladen. Und wir erwarten, dass 29 Staats- und Regierungschefs der von uns eingeladenen Länder bei der Siegesparade anwesend sein werden“, sagte demnach der russische Präsidentenberater Juri Uschakow gegenüber Reportern. Unter anderem der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva plant eine Reise nach Russland. Aus Europa wird der slowakische Ministerpräsident Robert Fico erwartet.
Auch der serbische Präsident Aleksandar Vucic wird wohl Berichten zufolge an Putins Tags des Sieges teilnehmen. Alle anderen EU-Staats- und Regierungschefs boykottieren die Parade. Trotz der von Putin angekündigten dreitägigen Waffenruhe im Ukraine-Krieg überschatten die aktuellen Entwicklungen die Feierlichkeiten. Nicht nur die russischen Streitkräfte setzen teilweise ihre Attacken fort, auch die Ukraine setzt weiter auf Drohnenangriffe gegen Ziele in Russland.
Tag des Sieges in Russland: „Putin ist es wichtig, dass möglichst viele ausländische Vertreter kommen“
„Russland versucht, mit den Feierlichkeiten ein Signal der Stärke nach innen und nach außen zu senden“, urteilt Kuhr-Korolev gegenüber ntv im Zusammenhang mit dem Tag des Sieges. „Putin ist es wichtig, dass möglichst viele ausländische Vertreter kommen. Denn er will, dass Russlands historische Leistung und seine Macht in der Welt wahrgenommen werden.“ (fbu)
Rubriklistenbild: © IMAGO/Sergey Bobylev




