News-Ticker
Kanzler Scholz will offenbar mit Putin telefonieren – zum ersten Mal seit zwei Jahren
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Stephanie Munk
Nils Thomas Hinsberger
Nail Akkoyun
Felix Busjaeger- Tadhg Nagel
- Simon Schröder
Lukas Rogalla
Scholz will offenbar mit Putin telefonieren. Russland muss hohe Verluste an der Front hinnehmen. Aktuelle News zum Ukraine-Krieg im Ticker.
Update vom 1. Oktober, 13.47 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz will offenbar zum ersten Mal seit knapp zwei Jahren direkt mit dem russischen Präsidenten Putin telefonierten. Das berichtet die Zeit und beruft sich auf Informationen aus Regierungskreisen. Angedacht ist demnach ein Telefongespräch vor dem G20-Gipfel in Brasilien, der im November stattfinden soll.
Der letzte direkte Kontakt zwischen Scholz und Putin liegt bereits zwei Jahre zurück. Auch andere wichtige Staats- und Regierungschefs wie US-Präsident Joe Biden, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprachen seit 2022 nicht mehr mit Putin am Telefon.
Russische Truppen dringen im Ukraine-Krieg nach Wuhledar vor
Update vom 1. Oktober, 13.00 Uhr: Truppen der russischen Armee sind in die Bergarbeiterstadt Wuhledar in der Ostukraine vorgedrungen. „Die Kämpfe finden im Stadtgebiet statt. Daher ist es fast nicht mehr möglich, humanitäre Hilfe hinzubringen“, teilte der Gouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, in einem ukrainischen Nachrichtensender mit. Russische Soldaten seien bei dem Vorstoß beinahe bis ins Stadtzentrum vorgerückt.
Update vom 1. Oktober, 10.38 Uhr: In der ukrainischen Großstadt Cherson sind heute Morgen mindestens sieben Menschen durch russische Angriffe ums Leben gekommen. Drei weitere Zivilisten wurden verletzt. Das Stadtzentrum sei gegen 9 Uhr morgens Ortszeit von der russischen Artillerie beschossen worden, teilte die Staatsanwaltschaft des Gebiets mit. Einschläge habe es rund um einen Markt und an einer Haltestelle des öffentlichen Nahverkehrs gegeben.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich oft nicht unabhängig überprüfen.
Update vom 1. Oktober, 9.41 Uhr: Hohe Verluste innerhalb der russischen Armee meldet der Generalstab der ukrainischen Armee: Putins Militär habe am gestrigen Tag (30. September) insgesamt 1370 Soldaten durch Tod oder Verwundung verloren, heißt es in einer Meldung des ukrainischen Generalstabs auf Facebook. Die Zahl der verlorenen Soldaten seit Beginn des Ukraine-Kriegs erreiche damit einen Stand von 654.430.
Russland habe zudem am 30. September an der ukrainischen Front 9 Panzer, 33 gepanzerte Kampffahrzeuge, 33 Artilleriesysteme und 98 Drohnen verloren, teilt die Ukraine mit. Die Zahlen sind nicht unabhängig verifiziert, russische Angaben zu den Verlusten im Ukraine-Krieg sind sehr viel niedriger angesetzt.
Angiffe der Ukraine auf russisches Hinterland: USA äußern sich ausweichend zu Erlaubnis
Update vom 1. Oktober, 5.32 Uhr: Der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, sagte, dass die Ukraine keine Erlaubnis der USA brauche, um mit selbst hergestellten Waffen Ziele im Landesinnern von Russland anzugreifen. „Sie sind ein souveränes Land und können Waffen einsetzen, die sie selbst hergestellt haben, und davon gibt es viele“, sagte Miller bei einer Pressekonferenz vom Montag (30. September). „Und wenn man sich dann die Waffen ansieht, die wir ihnen geliefert haben, haben wir klargestellt, dass sie diese einsetzen können, um russische Ziele jenseits der Grenze anzugreifen, die Angriffe starten.“
Auf die Frage, warum die USA den Einsatz ihrer Waffen gegen Ziele tief in Russland nicht erlaube, antwortete Miller ausweichend und betonte stattdessen die Unterstützung des von Russland angegriffenen Landes. „Wir versorgen die Ukraine als Ganzes, und wenn wir ein neues Waffensystem oder eine neue Taktik genehmigen, prüfen wir, wie sich dies auf das gesamte Schlachtfeld und die gesamte Strategie der Ukraine auswirken wird, und das werden wir auch weiterhin tun“, so Miller.
Update vom 30. September. 22.54 Uhr: Wolodymyr Selenskyj hat nach seiner Rückkehr aus den USA von seinen Landsleuten die Mobilisierung aller Kräfte zur Erreichung eines aus Kiewer Sicht gerechten Friedens gefordert. „Alles, was in diesem Herbst getan werden kann, alles, was wir erreichen können, müssen wir auch erreichen“, sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Es gelte, den Druck auf Russland maximal zu erhöhen, um die Beendigung des Kriegs zu erzwingen.
Dazu sollen militärische und diplomatische Anstrengungen gebündelt werden. Es gehe darum, die in den USA getroffenen Vereinbarungen umzusetzen. „Jetzt ist es nötig, maximal zu arbeiten vor Ramstein“, sagte Selenskyj. Am 12. Oktober ist ein großes Treffen der Ukraine-Unterstützergruppe im rheinland-pfälzischen Ramstein geplant. Unter anderem wird dort US-Präsident Joe Biden erwartet. Selenskyj berichtete auch über ein Gespräch mit dem Oberbefehlshaber der ukrainischen Truppen, Olexander Syrskyj, und dem Generalstabschef Anatolij Barhylewytsch. Die Lage sei „sehr schwierig“, räumte der Staatschef ein. Einzelheiten nannte er nicht.
Russlands Militärausgaben offenbar noch höher als zuvor berichtet
Update vom 30. September, 19.45 Uhr: Russland will einem Gesetzentwurf zufolge im kommenden Jahr 13,5 Billionen Rubel (etwa 135 Milliarden Euro) aus dem Staatshaushalt für sein Militär ausgeben. Das sei eine Steigerung um ein Viertel gegenüber dem laufenden Jahr, berichtete das unabhängige Wirtschaftsportal The Bell. Schon 2024 ist mit 10,4 Billionen Rubel (etwa 104 Milliarden Euro) für den Verteidigungssektor ein absolutes Rekordjahr. Eigentlich sollten die Militärausgaben ab dem nächsten Jahr deutlich sinken – auf 85 Milliarden Euro.
In der vergangenen Woche hatte bereits der Finanzdienst Bloomberg von steigenden Militärausgaben in Moskau berichtet. Dessen Schätzung von umgerechnet 132 Milliarden Euro habe aber noch etwas niedriger als der tatsächlich nun veranschlagte Wert gelegen, berichtet The Bell unter Berufung auf einen erklärenden Anhang zum ins Parlament eingebrachten Haushaltsgesetz. In der Öffentlichkeit haben Ministerpräsident Michail Mischustin und andere Kabinettsmitglieder Angaben zur Steigerung des Verteidigungsetats vermieden.
Ukraine kritisiert Schweizer Unterstützung für von China vorgelegten Friedensplan
Update vom 30. September, 18.24 Uhr: Kiew hat seinen Unmut über die Schweizer Unterstützung für einen von China und Brasilien vorgelegten Friedensplan für ein Ende des Ukraine-Kriegs geäußert. „Alle Initiativen, die keinen eindeutigen Verweis auf die UN-Charta enthalten und nicht die vollständige Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine garantieren, sind inakzeptabel“, schrieb das Außenministerium in einem Kommentar. Derartige „Friedensinitiativen“ seien nur dazu da, um eine Illusion von Dialog zu erzeugen. Kiew zeigte sich ebenso verärgert darüber, dass ohne die Ukraine über die Ukraine geredet werde.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine




Medienberichten zufolge hatte die Schweiz an einem von Brasilien und China organisierten Treffen am Rande der UN-Generalversammlung vergangene Woche teilgenommen. Dabei sei ein sechs Punkte umfassender Plan für ein Ende des seit 2022 währenden Krieges vorgestellt worden. Kern solle ein Waffenstillstand entlang der aktuellen Frontlinie sein nach dem Vorbild des Koreakrieges. Die USA und ihre europäischen Verbündeten lehnten den Plan ab, weil ihm der Bezug auf die UN-Charta und damit auf die territoriale Unversehrtheit der Ukraine fehle. Dies spiele dem Kreml in die Hände.
Russland redet Änderung an Nukleardoktrin klein
Update vom 30. September, 15.10 Uhr: Nach der Aufregung um Änderungen an der russischen Nukleardoktrin legt der Kreml die Latte für einen möglichen Einsatz von Atomwaffen wieder höher. Das Kampfgeschehen im Ukraine-Krieg sollte nicht immer gleich in Verbindung mit einer nuklearen Reaktion Russlands gebracht werden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau. Die russische Flugabwehr hatte nach unbestätigten Militärangaben am Sonntag 125 ukrainische Drohnen abgewehrt. Peskow ging am Montag auf die Frage ein, ob dies nicht einen massiven Luftangriff darstelle, auf den Russland laut neuer Doktrin mit Atomwaffen antworten könnte.
„Man sollte sich nicht zu sehr auf dieses Dokument beziehen, es ist ein wichtiges Dokument“, sagte er über die Nukleardoktrin. „Es sind wichtige Beschlüsse gefasst worden, sie werden entsprechend festgeschrieben. Aber die militärische Spezialoperation geht ihren Gang, ohne dass man dauernd irgendwelche Verbindungen ziehen muss“, sagte er der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge.
Russische Angriffe auf die Ukraine: Drohnenschwärme nehmen Kiew ins Visier
Update vom 30. September, 9.25 Uhr: Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in der Nacht von Schwärmen russischer Kampfdrohnen angegriffen worden. Die Drohnen seien in Wellen aus verschiedenen Richtungen gekommen, teilte die Militärverwaltung der Millionenstadt auf Telegram mit. Es seien aber alle Fluggeräte abgewehrt worden. Nach vorläufigen Berichten gab es keine Verletzten oder Schäden. Der nächtliche Luftalarm dauerte länger als fünf Stunden.
Im Gebiet Mykolajiw im Süden der Ukraine wurde dagegen ein nicht näher bezeichnetes Infrastrukturobjekt durch eine russische Drohne in Brand gesteckt. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, dass landesweit von 73 angreifenden Drohnen 67 abgeschossen worden seien. Die Ukraine wehrt seit mehr als zweieinhalb Jahren eine russische Invasion ab.
Update vom 30. September, 7 Uhr: Nach Russlands jüngsten Angriffen im Ukraine-Krieg wurde die Eisenbahnlinie Dolynska-Mykolajiw in der Nacht vom 29. auf den 30. September für den Zugverkehr gesperrt. Wie die ukrainische Eisenbahn via Telegram mitteilte, sind mehrere Linien betroffen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj blickt derweil mit Optimismus dem Treffen der Unterstützer der Ukraine in Ramstein entgegen. US-Präsident Joe Biden reist in anderthalb Wochen nach Deutschland und will dort am 12. Oktober auf Ebene der Staats- und Regierungschefs ein Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe veranstalten, die von den USA geführt wird. Auch Selenskyj soll dabei sein. Die Ukraine benötigt dringend weitere Flugabwehrsysteme und schwere Waffen. Zudem fordern Selenskyj und die ukrainischen Militärs vom Westen die Erlaubnis, die von ihnen gelieferten weitreichenden Waffen gegen militärische Ziele auf russischem Staatsgebiet einzusetzen.
Angriffe im Ukraine-Krieg: Russland attackiert auf breiter Front
Update vom 30. September, 5.33 Uhr: Der Ukraine-Krieg geht mit voller Härte weiter. Tagtäglich setzt Putins Armee etwa 100 Gleitbomben ein, um Ziele ist der Ostukraine zu zerstören. Das sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Am Sonntag hätten die Russen bei einem Angriff auf die Industriestadt Saporischschja im Süden des Landes 14 Menschen verletzt, es seien Wohnhäuser getroffen worden. Auch in den Regionen Charkiw, Donezk und Sumy hätten die Russen mit Gleitbomben zugeschlagen. „Dies ist der tägliche Terror Russlands.“
Selenskyj sagte weiter, dies sei eine ständige Erinnerung an alle Partner der Ukraine, „dass wir mehr weitreichende Angriffskapazitäten für die Ukraine brauchen, dass wir mehr Luftverteidigung für die Ukraine brauchen, dass wir mehr Sanktionen gegen Russland brauchen“. Gegenwärtig ist die Ostukraine im Ukraine-Krieg Schauplatz ständiger Artillerieduelle. Aus den Krisengebieten rund um den Donbass wurden neue russische Angriffe gegen die ukrainischen Verteidigungslinien gemeldet. Bei Pokrowsk seien 13 Attacken abgeschlagen worden, bei Kurachowe seien 17 Vorstöße russischer Truppen gestoppt worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
Russland meldet Drohnenangriff der Ukraine
Update vom 29. September, 15.48 Uhr: Die Ukraine hat nach russischen Angaben Russland erneut mit hunderten Drohnen angegriffen. Das russische Verteidigungsministerium berichtet von 125 Drohnen, die in der Region um Woronesch von der russischen Luftabwehr abgeschossen wurden. In der Großstadt Woronesch seien zahlreiche Trümmer von beschädigten Gebäuden herabgestürzt, außerdem sei es zu Bränden gekommen, wie der Gouverneur der Region Alexander Gussew mitteilte.
Darüber hinaus berichtete das ukrainische Militär von einem erfolgreichen Angriff auf ein weiteres russisches Munitionsdepot in der Region Wolgograd. In der Ortschaft Kotluban soll ein Arsenal mitsamt Raketen, Munition und Sprengstoff getroffen und zerstört worden sein, wie die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform berichtet. Bei dem Angriff war ein großflächiger Brand ausgebrochen, heißt es weiter.
Update vom 29. September, 14.15 Uhr: Ukrainische Drohnenangriffe haben den russischen Munitionsbeständen nach britischer Einschätzung die wohl schwersten Verluste seit Beginn des Ukraine-Kriegs zugefügt. Bei einem Schlag gegen ein Munitionslager nahe der Kleinstadt Toropez im zentralrussischen Gebiet Twer seien am 18. September höchstwahrscheinlich mindestens 30.000 Tonnen Munition zerstört worden, teilte das britische Verteidigungsministerium in seinem regelmäßigen Geheimdienst-Update mit.
In der Nacht zum 21. September habe es weitere ukrainische Angriffe auf Depots in Tichorezk im südrussischen Gebiet Krasnodar sowie andernorts in Toropez gegeben, schrieb das Ministerium. Die Tonnage der Munition, die an den drei Standorten insgesamt zerstört worden sei, stelle den größten Verlust russischer und von Nordkorea bereitgestellter Munition während des Kriegs dar.
Die russische Armee hatte die Drohnenangriffe zwar eingeräumt, aber die Schäden heruntergespielt und von Bränden gesprochen, die durch abgestürzte Drohnentrümmer ausgelöst worden seien
Russland verteidigt Erweiterung der Nukleardoktrin
Update vom 29. September, 13.28 Uhr: Die Atommacht Russland hat die Änderungen ihrer Doktrin zum Einsatz von Nuklearwaffen gegen Kritik verteidigt. Die neuen Grundlagen seien deshalb notwendig, weil sich die Infrastruktur der Nato immer weiter an die Grenzen Russlands annähere. Außerdem wollten westliche Mächte mit ihren Waffenlieferungen an die Ukraine einen Sieg über Moskau erreichen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow jetzt im russischen Staatsfernsehen. Die Entscheidung über die Notwendigkeit des Einsatzes der Atomwaffen werden von den Militärs getroffen, sagte er.
Saporischschja im Ukraine-Krieg erneut unter Beschuss durch Russland
Update vom 29. September, 9.11 Uhr: Die Industriestadt Saporischschja ist immer wieder Ziel russischer Angriffe. Diesmal trafen laut Behörden Bomben zivile Gebäude. Mindestens sieben Menschen seien verletzt worden, teilte der Chef der Gebietsverwaltung, Iwan Fjodorow, bei Telegram mit. Er veröffentlichte auch Bilder von Zerstörungen an Häusern. Unter den Trümmern könnten sich noch Menschen befinden, hieß es. Demnach gab es mehr als zehn Luftschläge. Es seien mehrere Brände ausgebrochen.
Generalstab nennt aktuelle Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg
Update vom 29. September, 8.35 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten verkündet. Demnach sind binnen eines Tages etwa 1170 russische Soldaten in den Gefechten entweder getötet oder verwundet worden. Unabhängig verifizieren lassen sich die Angaben nicht. Der Überblick:
- Soldaten: 651.810 (+1170 zum Vortag)
- Panzer: 8869 (+9)
- Gepanzerte Fahrzeuge: 17.476 (+38)
- Artilleriesysteme: 18.795 (+62)
- Mehrfachraketenwerfer: 1204 (+1)
- Luftabwehrsysteme: 962 (+1)
- Drohnen: 16.186 (+93)
- Marschflugkörper: 2610
- Flugzeuge: 369
- Tanklastzüge und andere Fahrzeuge: 25495 (+84)
Quelle: Ukrainischer Generalstab am 29. September 2024 auf Facebook
Vor Ramstein: SPD-Chef Klingbeil pocht auf Besonnenheit bei Ukraine-Hilfen
Update vom 29. September, 7.36 Uhr: In zwei Wochen findet in Ramstein einer der größten Gipfel der Ukraine-Verbündeten seit der russischen Invasion statt. SPD-Chef Lars Klingbeil hat vor allem zwei Erwartungen an das Treffen: ein deutliches Zeichen der Solidarität mit der Ukraine, und eine Debatte darüber, „wie man Friedenskonferenzen künftig breiter aufstellen kann, damit endlich auch im Sinne der Ukrainerinnen und Ukrainer besser über eine Perspektive für Frieden geredet wird“. Das sagte Klingbeil der Nachrichtenagentur dpa.
Russland meldet Explosionen auf einer Eisenbahnbrücke auf eigenen Territorium
Update vom 28. September, 21.00 Uhr: In der russischen Oblast Samara musste der Zugverkehr nach Explosionen auf einer Eisenbahnbrücke eingestellt werden. Der Telegram-Kanal Baza, der über Quellen bei den russischen Strafverfolgungsbehörden verfügt, berichtete, dass die Explosion die Sicherheitsbereiche und Betonkonstruktionen der Brücke beschädigt habe. Die Quellen des Kanals behaupten, dass zum Zeitpunkt der Explosion ein Güterzug die Brücke überquerte. Nach vorläufigen Berichten wurde niemand verletzt. Noch ist unklar, ob die Ukraine an dem Angriff beteiligt war.
Bei Drohnenangriff: Russland tötet Richter des Obersten Gerichtshofs der Ukraine
Update vom 28. September, 18.25 Uhr: Russland hat offenbar in einem Drohnenangriff einen Richter des Obersten Gerichtshofs der Ukraine getötet. Das teilte Leiter der staatlichen Verwaltung des Oblast Charkiw, Oleh Syniehubov, auf Telegram mit. „Gegen 13:00 Uhr griffen die Invasoren Kozacha Lopan im Bezirk Charkiw an. Eine Drohne traf ein Auto. Ein Zivilist wurde getötet. Informationen werden gesammelt. Drei weitere Frauen wurden verletzt und ins Krankenhaus gebracht“, heißt es dort. Die Staatsanwaltschaft des Oblast Charkiw gab an, dass der verstorbene Mann ein Richter am Obersten Gerichtshof war.
Update vom 28. September, 17.13 Uhr: China könnte stärker am Ukraine-Krieg beteiligt sein, als bisher angenommen. Westliche Beamte glauben einem Bericht der britischen The Times zufolge Beweise für geheime Waffenlieferungen von China an Russland erhalten zu haben. Eine Quelle der Zeitung behauptet, man habe Beweise für die Beteiligung eines nicht genannten chinesischen Unternehmens an der Lieferung einer „Reihe von speziell angefertigten Militärdrohnen“ an Russland, die in der Ukraine eingesetzt werden. Ein Nato-Vertreter erklärte gegenüber dem Blatt, dass die neuen Informationen über Chinas militärische Unterstützung für Russland „zutiefst besorgniserregend“ seien und, dass die Mitglieder des Bündnisses Beratungen zu diesem Thema abhielten.
Ukraine schaltet hochrangigen Drohnenspezialisten aus: Alexei Kolomeitsev in Moskau getötet
Update vom 28. September, 16.18 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen hochrangigen russischen Drohnen-Spezialisten ausgeschaltet. Laut dem Verteidigungsgeheimdienst der Ukraine (Defence Intelligence of Ukraine, DIU) wurde Alexei Kolomeitsev, ein Oberst der russischen Streitkräfte, am 27. September in der Stadt Kolomna im russischen Oblast Moskau getötet. Kolomeitsev war laut DIU der Leiter des Staatszentrums für unbemannte Luftfahrzeuge im russischen Verteidigungsministerium. Diese Einheit ist für die Ausbildung von Spezialisten für den Kampfeinsatz von Drohnen sowie von Personal für die Wartung zuständig. Der DIU betont, dass der getötete Oberst damit direkt am Krieg gegen die Ukraine beteiligt war.
Update vom 28. September, 15.15 Uhr: Russland macht sich offenbar für einen Angriff an der Front von Saporischschja bereit. „Die Russen bereiten sich auf Angriffsoperationen an der Front von Saporischschja vor, insbesondere im Gebiet von Pryjutschne. Unsere Geheimdienstinformationen deuten darauf hin, dass der Feind Personal für Angriffsoperationen zusammenzieht“, so der Sprecher der Verteidigungskräfte im Süden der Ukraine, Vladyslav Voloshyn, im ukrainischen Fernsehen. Zudem hätten die Invasoren „vor einigen Tagen 25 leichte Buggys vom Kraftfahrzeugdepot des südlichen Distrikts der Russischen Föderation“ für Angriffsoperationen mit kleinen Infanterieeinheiten erhalten. Dies deute ebenfalls auf einen baldigen Angriff hin.
Wegen Explosionen der Nord-Stream-Pipeline: Russland bereitet sich auf Prozess vor
Update vom 28. September, 14.20 Uhr: Russland bereitet sich auf einen Prozess wegen der Explosionen der Nord-Stream-Pipeline vor. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat das Land „vorprozessuale Ansprüche“ gegen Dänemark, Deutschland, Schweden und die Schweiz eingereicht. Russland beabsichtige, „die Angelegenheit vor Gericht zu bringen und beim Internationalen Gerichtshof Berufung einzulegen, da die betreffenden Länder gegen ihre Verpflichtungen aus den Übereinkommen verstoßen haben“ erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa.
Update vom 28. September, 13.35 Uhr: Die Zahl der Opfer nach den aufeinanderfolgenden russischen Angriffen auf ein Krankenhaus in Sumy ist auf neun gestiegen. Bei dem ersten Beschuss wurde nur eine Person getötet und mehrere Stockwerke des Krankenhauses zerstört, aber die russischen Streitkräfte griffen während der Evakuierung der Patienten erneut an. Das teilten die ukrainischen Behörden mit. Inzwischen hat die regionale Militärverwaltung für die Oblast Sumy die Zahl der Todesopfer auf neun Personen aktualisiert. Zwölf weitere wurden schwer verletzt.
Russland greift im Ukraine-Krieg ein Krankenhaus an
Update vom 28. September, 12.15 Uhr: Durch einen russischen Luftangriff auf ein Krankenhaus in der ukrainischen Stadt Sumy sind nach offiziellen Angaben mindestens acht Menschen getötet worden. Demnach wurde die Stadt im Nordosten der Ukraine nachts von russischen Kampfdrohnen angegriffen.
Innenminister Ihor Klymenko sprach auf Telegram von einem doppelten Schlag: Nach dem ersten Treffer habe es einen zweiten Angriff auf Rettungskräfte gegeben, die Patienten in Sicherheit bringen wollten. Diese Darstellung war nicht unabhängig überprüfbar. Allerdings ist die russische Taktik doppelter Schläge auf ein Ziel bekannt. Solche Angriffe der russischen Armee auf Rettungskräfte haben sich auch in Syrien beobachten lassen. Aus der Klinik wurden den Angaben nach 113 Patientinnen und Patienten evakuiert.
Ukraine fängt bei russischen Angriffen 69 Drohnen ab
Update vom 28. September, 8.32 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben in der Nacht 69 russische Drohnen und zwei Raketen abgefangen. Die ukrainische Luftwaffe teilte im Kurznachrichtendienst Telegram mit, 69 von 73 russischen Drohnen seien abgeschossen worden, außerdem zwei von vier Raketen.
Update vom 28. September, 6.48 Uhr: Der ukrainische Präsident Selenskyj hat sich zum Abschluss seines Besuchs in den USA zufrieden über seine Gespräche geäußert. „Jede Diskussion ist so gelaufen wie nötig“, sagte er in einer Videoansprache auf der Plattform X. Er habe seinen Friedensplan für die Ukraine in Amerika vorgestellt. „Jetzt müssen unsere Teams an der Umsetzung eines jeden Schrittes und jeder Entscheidung arbeiten.“
Selenskyj hatte in den USA sowohl mit US-Präsident Biden und dessen Vize Kamala Harris aus auch mit Donald Trump, Präsidentschaftskandidat der Republikaner, gesprochen. Allerdings heißt es laut einem Bericht, in den USA sei man wohl „unbeeindruckt“ von Selenskyjs Friedensplan.
Ukraine holt von Russland verschleppte Kinder heim
Update vom 28. September, 6.34 Uhr: Mehrere im Ukraine-Krieg von Russland verschleppte Kinder und Jugendliche sind nach ukrainischen Angaben in ihre Heimat zurückgekehrt. Man habe erreicht, dass neun Kinder und Jugendliche von 13 bis 17 Jahren heimkommen konnten, teilte der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez auf Telegram und X mit.
Die Rückführung sei unter Vermittlung des Golfstaats Katar zustande gekommen. Dazu veröffentlichte er gepixelte Fotos von Kindern und Jugendlichen, die Taschen oder Koffer bei sich haben. Die Angaben konnten unabhängig zunächst nicht überprüft werden.
Russland wird vorgeworfen, durch die gewaltsame Verschleppung absichtlich die Identität ukrainischer Kinder zu zerstören und tiefe Traumata zu verursachen. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat wegen der Verschleppung von Kindern im Ukraine-Krieg Haftbefehle gegen Putin und dessen Kinderbeauftragte Maria Lwowa-Belowa erlassen. Russland weist die Vorwürfe zurück.
Schwere Kämpfe im Osten der Ukraine
Update vom 27. September, 20.50 Uhr: Während die Kursk-Offensive der Ukraine weiterhin im Gange ist, gab es am Freitag im Osten der Ukraine schwere Kämpfe. Russische und ukrainische Truppen hatten sich im Gebiet um Pokrowsk erneut schwere Gefechte geliefert. Im Lagebericht am Abend äußerte sich der ukrainische Generalstab, es habe insgesamt 19 russische Vorstöße gegeben, die erfolgreich abgewehrt werden konnten. „Die ukrainischen Verteidiger halten dem Ansturm stand“, wie es in dem Bericht heißt. Weiter gab es in der Region um Kurchowe schwere Kämpfe.
Die ukrainische Stadt Pokrowsk nahe der Ukraine-Front ist für Kiew ein wichtiger Logistikhub, mit mehreren Eisenbahnschienen, sowie Straßen und daher von großer strategischer Bedeutung. Zwar musste Moskau einige Truppen von der Ukraine-Front aufgrund der Kursk-Offensive abziehen, jedoch ist die Lage in der Ost-Ukraine nach wie vor kritisch. Sollte Pokrowsk an die Russen gehen, würde sich der Ukraine-Krieg wahrscheinlich weiter in das Zentrum des Landes verlagern.
Beziehungen zwischen Ukraine und USA: Trump und Selenskyj treffen sich in New York
Update vom 27. September, 19.35 Uhr: Donald Trump gab nach dem Treffen mit Wolodymyr Selenskyj in New York an, er habe „viel gelernt“, wie CNN berichtet. Selenskyj hatte sich mit dem Präsidentschaftskandidaten der Republikaner im Trump Tower getroffen, um Beziehungen zwischen Trump und der Ukraine aufzubauen, sollte der ehemalige Präsident gegen Kamala Harris im November gewinnen.
Nach dem einstündigen Treffen sagte der ukrainische Präsident gegenüber der Presse: „Es ist sehr wichtig, alle Pläne und Schritte mitzuteilen, wie wir die Ukraine stärken können.“ Weiter sagte er: „Und natürlich müssen wir das jetzt entscheiden, denn nach November wissen wir nicht, wer es ist, nur die Amerikaner entscheiden, wer Präsident wird, aber wir verstehen, dass wir Putin bis November nicht aufhalten können. Wir müssen es tun. Wir werden es auf dem Schlachtfeld mit unseren heldenhaften Soldaten versuchen.“
Trump sagte nach dem Treffen: „Ich habe viel gelernt, aber ich denke, ich habe mich in der Hinsicht nicht verändert, dass wir beide wollen, dass die Sache ein Ende hat und dass wir beide einen fairen Deal wollen.“ Zuvor hatten Trumps Verbündete Selenskyj beschuldigt, er würde sich in die US-Wahlen einmischen, da er Trumps Friedensplan kritisiert hatte. Mike Johnson, Mehrheitsführer im US-Repräsentantenhaus, hatte ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten unterdessen abgelehnt.
Russland greift ukrainische Hafenstadt an – Luftangriffe auf die Region um Cherson
Update vom 27. September, 16.38 Uhr: Durch einen russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Ismajil an der Donau sind nach Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet worden. Mindestens 14 Menschen seien verletzt worden, teilte der Militärgouverneur des südukrainischen Gebietes Odessa, Oleh Kiper, auf Telegram mit. Der nächtliche Angriff habe mehrere Wohnhäuser, sonstige Gebäude und Autos beschädigt. Der Flusshafen Ismajil ist für die ukrainischen Getreideexporte wichtig. Auf der anderen Flussseite nur wenige Hundert Meter entfernt liegt der Nato- und EU-Mitgliedsstaat Rumänien.
Im südukrainischen Gebiet Cherson wurden mindestens acht Menschen durch russische Luftangriffe verletzt. Am Freitagvormittag traf eine russische Rakete zudem ein Polizeirevier in der Industriestadt Krywyj Rih. Dabei wurden mindestens drei Menschen getötet und sechs weitere verletzt. Aus der Großstadt Dnipro meldete die Verwaltung einen russischen Raketenangriff, der eine Industrieanlage getroffen habe. Die Ukraine wehrt seit mehr als zweieinhalb Jahren eine russische Invasion ab.
Russland meldet Erfolge im Donbass
Update vom 27. September, 14.50 Uhr: Das russische Militär rückt an der Front in der Ostukraine vor und hat nach eigenen Angaben zwei weitere Ortschaften im Industriegebiet Donbass erobert. Im Verlauf dieser Woche seien das Dorf Maryniwka sowie die Kleinstadt Ukrajinsk besetzt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Eine Bestätigung durch die Armeeführung in Kiew gab es nicht. Der Bericht des ukrainischen Generalstabs für Freitagmorgen bezeichnete Maryniwka noch als umkämpft. Eindeutiger ist die Lage bei Ukrajinsk, das von ukrainischen Militärbeobachtern seit Tagen als russisch kontrolliert gekennzeichnet ist.
Beide Orte liegen im Gebiet Donezk am Frontabschnitt zwischen den größeren Städten Pokrowsk, Kurachewe und Wuhledar. Dort haben russische Truppen in den vergangenen Monaten Geländegewinne erzielt. Den Verteidigern fehlt es an Soldaten und Material. Der Bericht der ukrainischen Armeeführung nannte für Donnerstag eine vergleichsweise hohe Zahl von 187 russischen Sturmangriffen. Der Schwerpunkt liege bei Pokrowsk. Noch bedrohlicher entwickelte sich zuletzt die Lage in Wuhledar. Militärblogger rechnen in wenigen Tagen mit dem Fall der fast eingekreisten Stadt.
Verletzte nach russischem Angriff auf Krywyj Rih
Update vom 27. September, 12.54 Uhr: Russland hat am Freitagmorgen das Hauptquartier der Nationalen Polizei der Ukraine in Krywyj Rih beschossen. Fünf Menschen wurden dabei verletzt, wie ukrainische Medien unter Berufung auf Behörden in der Region Dnipropetrowsk berichten. Möglicherweise seien weitere Personen unter den Trümmern eingeschlossen.
Tote nahe Nato-Grenze: Russland greift Hafenstadt Ismajil an
Erstmeldung vom 27. September: Kiew – Durch einen russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Ismajil an der Donau sind nach Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet worden. Mindestens elf Menschen seien verletzt worden, teilte der Militärgouverneur des südukrainischen Gebietes Odessa, Oleh Kiper, auf Telegram mit.
Der nächtliche Angriff habe mehrere Wohnhäuser, sonstige Gebäude und Autos beschädigt. Der Flusshafen Ismajil ist für die ukrainischen Getreideexporte wichtig. Auf der anderen Flussseite nur wenige Hundert Meter entfernt liegt das Nato- und EU-Mitglied Rumänien, wo im Ukraine-Krieg schon mehrmals Trümmerteile russischer Drohnen gefunden wurden.
In der Ostukraine gehen die Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Truppen mit unverminderter Härte weiter. Nach Angaben des Generalstabs in Kiew gab es im Tagesverlauf 181 Gefechte. Die schwersten Frontabschnitte seien weiterhin Pokrowsk und Kurachowe, hieß es im Lagebericht am Donnerstagabend. Allein in dieser Gegend fuhr das russische Militär demnach mehr als 70 Angriffe. Pokrowsk gilt als strategisch wichtig, da sich von dort das Gelände gen Westen öffnet – und so den Russen den Weg ins benachbarte Gebiet Dnipropetrowsk eröffnet.
Selenskyj trifft auf Trump: Treffen am Freitag in New York geplant
Am Freitag (27. September) will sich der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in New York treffen. Das kündigte Trump an. Selenskyj hatte bereits vor ein paar Tagen ein solches Gespräch mit dem früheren US-Präsidenten in Aussicht gestellt. Trump ließ sich jedoch länger bitten. Der Republikaner steht weiteren US-Hilfen für die Ukraine kritisch gegenüber und hatte Selenskyj zuletzt öffentlich dafür kritisiert, dass er keinen Deal mit Russland eingehen wolle. Das Treffen soll um etwa 9.45 Uhr Ortszeit (15.45 Uhr MESZ) im Trump Tower stattfinden.
Selenskyj war am Donnerstag von US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris in Washington empfangen worden, nachdem er in den Tagen zuvor bei der UN-Generaldebatte in New York um weitere Unterstützung für sein Land im Krieg gegen Russland geworben hatte.
SPD-Politiker Roth fordert mehr Waffen für die Ukraine: „Alle Kräfte mobilisieren“
Der SPD-Außenpolitiker Michael Roth hat mehr europäische Waffenhilfe für die Ukraine gefordert. „Insbesondere die großen europäischen Länder müssen militärisch noch deutlich mehr tun, damit die Ukraine ein freies und demokratisches Land bleibt“, sagte Roth dem Tagesspiegel. „Jetzt gilt es, endlich alle Kräfte zu mobilisieren, um die Ukraine in die bestmögliche Ausgangslage für potenzielle Verhandlungen zu versetzen“, fügte er hinzu.
„Wer den Krieg schnellstmöglich beenden will, muss der Ukraine das geben, was sie braucht“, argumentierte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag. Wehrhaftigkeit und Diplomatie seien zwei Seiten derselben Medaille, sagte Roth. Dies sei auch die zentrale Botschaft des ukrainischen Siegesplans: „Russland wird nur zu Verhandlungen bereit sein, wenn Putin überzeugt ist, dass ein Sieg über die Ukraine unmöglich ist.“
Nicht nur deswegen bleibt die Lage an der Front in der Ostukraine dynamisch. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (smu/mit Agenturmaterial)
Rubriklistenbild: © Kay Nietfeld/Alexander Zemlianichenko/dpa (Montage)






