Die Bildmontage zeigt eine Karte des Frontverlaufs in der Ukraine im März 2024 hinter dem Foto eines ukrainischen Soldaten neben einer Befestigungsanlage aus Beton.
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Die Frontlinie des Ukraine-Kriegs zieht sich seit der russischen Invasion durch große Teile des Landes. Karten zeigen, wie der Verlauf sich von Tag zu Tag verändert.

Täglich neue Grafiken

Interaktive Karten: Das ist der aktuelle Frontverlauf im Ukraine-Krieg

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  • Sok Eng Lim
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  • Kai Bräunig
  • Philipp David Pries
    Philipp David Pries
  • Marie Ries
    Marie Ries
  • Nils Tillmann
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Tagesaktuelle Karten zeigen, wie sich die Kämpfe im Ukraine-Krieg entwickeln. Ukrainische Gegenoffensiven und russische Vorstöße auf einen Blick. 

Seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 hat der Krieg in der Ukraine große Zerstörung und viel Leid über das Land gebracht. Das Datenjournalismus-Team von IPPEN.MEDIA berichtet über die Lage seit Kriegsbeginn mit Analysen und Visualisierungen. Ein Beitrag dazu ist eine täglich aktualisierte Karte, die die Frontverläufe seit dem ersten Kriegstag am 24. Februar 2022 zeigt. Diese finden Sie weiter unten im Text.

Der Frontverlauf im Ukraine-Krieg in Karten

Seit der russischen Invasion haben sich die Frontlinien in der Ukraine bereits mehrfach wesentlich grundlegend verändert. Während russische Truppen in den ersten Kriegstagen fast bis an die Stadtgrenze Kiews vorstießen, verlagerten die Kämpfe sich bald in den Osten und Süden des Landes. Seitdem sind immer wieder neue Orte zum Fokus von Offensiven und Gegenoffensiven geworden. Einige unserer Karten blicken daher mit einem höheren Detailgrad auf verschiedene Regionen. Durch diesen Fokus werden mitunter Entwicklungen an einzelnen Frontabschnitten deutlich.

Donbass: Der schwer umkämpfte ukrainische Osten

Besonders schwere Kämpfe gab es lange Zeit vor allem im Donbass. Zu diesem Gebiet zählten Teile der Oblaste Donezk und Luhansk. Monatelang erlitten sowohl Russland als auch die Ukraine dort hohe Verluste, während sie kaum Boden gut machen konnten. Beobachter sprachen von einem Abnutzungskrieg an den dortigen Fronten. Im Jahr 2024 gab es besonders blutige Gefechte um Wuhledar und Awdijiwka, ohne dass sich die Fronten nennenswert verschoben.

Seit Jahren herrscht bereits Krieg in der Region. Schon 2014 kam es zu Kämpfen zwischen der ukrainischen Armee und prorussischen Separatisten, die nach der Annexion der Krim die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk ausgerufen hatten. Trotz mehrerer Abkommen zu einem Waffenstillstand in der Region flammte der bewaffnete Konflikt auch vor der russischen Invasion im Frühjahr 2022 immer wieder auf.

Auch Charkiw als Hauptstadt der gleichnamigen Oblast nahmen die russischen Truppen im Ukraine-Krieg ins Visier. Die Stadt ist nach Kiew die zweitgrößte des Landes und zählte vor Beginn des Angriffskriegs etwa 1,4 Millionen Einwohner. Ein großer Teil davon spricht Russisch als Muttersprache. Mit Dutzenden Universitäten und Hochschulen gilt die Stadt als ein Wissenschafts- und Bildungszentrum. Auch wichtige Industriezweige, darunter Maschinenbau und Elektrotechnik, waren in der Metropole beheimatet.

Wie unsere Ukraine-Karten zustande kommen

In den täglichen Ukraine-Karten zeichnen wir seit dem 24. Februar 2022 den aktuellen Stand des Krieges nach: Welches Gebiet wird derzeit von der russischen Armee kontrolliert, welches umkämpft, welches wurde von den ukrainischen Truppen zurückerobert? Was sind bedeutende Entwicklungen und wie sind sie zu verstehen?

In einem entscheidenden Punkt erfassen wir den aktuellen Stand des Krieges vollständig selbst und produzieren eigene Kartenflächen: bei den ukrainischen Rückeroberungen. So können wir sämtliche Gebiete einheitlich ausweisen, die jemals unter russischer Kontrolle oder Einflusssphäre standen – und es jetzt nicht mehr sind.

Transparenz: Unsere Daten, Quellen und Methoden

Wir betreiben seit Kriegsbeginn einen hohen Aufwand, um Sie verlässlich und aktuell über den Stand des Krieges zu informieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf unseren Karten. Diese aktualisieren wir frühmorgens gegen 5 Uhr automatisiert, sobald die neuesten Daten und Flächen vorliegen und berechnet wurden. Die jeweils markierten Gebiete wie „Umkämpft“ oder „Russisch kontrolliert“ basieren auf Analysen des US-amerikanischen Institutes for the Study of War (ISW), das wiederum eine Vielzahl eigener Quellen nutzt.

Das markierte Gebiet der ukrainischen Rückeroberungen berechnen wir mit eigenen Methoden. Es entsteht aus sämtlichen Gebieten, die seit Kriegsbeginn des 24. Februar unter russischer Kontrolle oder ein umkämpftes Gebiet waren und es inzwischen nicht mehr sind. Zusätzlich lassen wir Teildaten des ISW zu zurückeroberten Regionen einfließen. Wir korrigieren zusätzlich Artefakte, die durch unterschiedliche Komplexitäts- oder Vereinheitlichungsgrade entstehen.

Die Ausweisung der russischen Separatistengebiete und der vor dem Krieg kontrollierten russischen Areale basiert auf den Rohdaten von LiveUA, einer unabhängigen Plattform für die Analyse von Krisenherden auf Grundlage von Satelliten- und Social-Media-Daten.