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Russland erzielt Erfolge bei Awdijiwka – Soldaten „drängen sehr stark vor“
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Felix Durach
Nail Akkoyun
Florian Naumann
Bedrettin Bölükbasi
Jens Kiffmeier
Nils Thomas Hinsberger
Stefan Krieger
In zwei russischen Ölraffinerien kommt es offenbar zu Bränden. Putins Truppen rücken derweil bei Awdijiwka vor. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.
- Ukraine fliegt Drohnenangriffe: Zwei Ölraffinerien in Russland offenbar in Flammen
- Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Kiew veröffentlicht aktuelle Zahlen
- Selenskyj tauscht im Ukraine-Krieg Militärspitze aus: Populärer Saluschnyj muss gehen
- Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Entwicklung im Ukraine-Krieg informieren wir in unserem neuen Newsticker.
Update vom 9. Februar, 17.24 Uhr: Vitaliy Barabash, der Chef der ukrainischen Militärverwaltung in der Stadt Awdijiwka, bestätigte in einer TV-Übertragung, dass russische Streitkräfte in die Außenbezirke der Stadt vorgedrungen seien. Das berichtete das Portal Kyiv Post „Der Feind versucht immer noch, die Kokerei durch das Landmassiv von der Stadt abzuschneiden, und er drängt dort sehr stark vor“, sagte Barabash.
Berichte nach einem Fall der Stadt wies Barabash jedoch deutlich zurück. „Der Punkt des ‚alles ist verloren‘ und ‚kein Weg zurück‘ ist noch sehr weit entfernt“, sagte er.
Oberbefehlshaber im Ukraine-Krieg: Syrskyj trifft erstmals Verteidigungsminister Umierov
Update vom 9. Februar, 16.19 Uhr: Der neue Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Oleksandr Syrskyj, hat sich zu ersten Beratungen mit Verteidigungsminister Rustem Umierov getroffen, um den detaillierten Aktionsplan der Armee für 2024 zu besprechen. Bei den Gesprächen sei es vor allem auch um eine verbesserte Ausbildung von ukrainischen Soldaten. Auch ein stärkerer Fokus auf den Einsatz von unbemannten Waffensysteme wurde besprochen. Das teilte das ukrainische Verteidigungsministerium am Freitag mit.
Update vom 9. Februar, 15.00 Uhr: Nach monatelangen Grabenkämpfen ist den ukrainischen Streitkräften offenbar ein Durchbruch an der Front gelungen. Einer Spezialeinheit unter dem Decknamen „Howerla“ soll die Einnahme eines russischen Stützpunktes gelungen sein, der der Ukraine wichtige taktische und operative Vorteile verschaffen könnte.
Neuer Befehlshaber im Ukraine-Krieg setzt auf Einsatz unbemannter Waffensysteme
Update vom 9. Februar, 13.17 Uhr: Der neue ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj will zur Abwehr der russischen Invasion den Einsatz unbemannter Waffensysteme und die elektronische Kriegführung ausbauen. Das sei ein Baustein für einen Sieg in dem Befreiungskampf, schreibt er auf Telegram. „Nur die Veränderung und ständige Verbesserung der Mittel und Methoden der Kriegsführung wird es uns ermöglichen, diesen Weg erfolgreich zu beschreiten.“ Als ebenso wichtig bezeichnete er die schnelle und passgenaue Versorgung der Truppen an der Front mit den gelieferten ausländischen Rüstungsgütern.
„Das Leben und die Gesundheit der Soldaten waren und bleiben der wichtigste Wert der ukrainischen Armee“, schrieb Syrskyj. Er trat für eine Rotation der Truppen zwischen Kampfeinsätzen und Ruhe- und Ausbildungsphasen ein. Dafür müsse ein Gleichgewicht gefunden werden. Über den Austausch der erschöpften Fronttruppen und die Mobilisierung neuer Soldaten wird derzeit in der Ukraine heiß diskutiert. Ein Gesetzentwurf liegt im Parlament. Die Mobilisierung war ein Punkt, an dem sich Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht mit dem am Donnerstag entlassenen früheren Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj einig geworden war.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine




Drohnenschläge gegen Russland – Großbrand in Ölraffinerie gemeldet
Update vom 9. Februar, 11.44 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte sollen mit Drohnen zwei Ölraffinerien in Russland angegriffen haben. Dies berichtet die Ukrainska Pravda unter Berufung auf den ukrainischen Sicherheitsdienst. Die Angriffe sollen sich in Ilski und Afipski in der Oblast Krasnodar ereignet haben. Beide Anlagen liegen rund 20 Kilometer voneinander entfernt.
Nach Angaben der Ukrainska Pravda kam es bei dem Angriff auf die Ilski-Ölraffinerie zu einem Großbrand, von dem die primäre Verarbeitungsanlage betroffen war. „Auch die Anlage in Afipski wurde erfolgreich von Drohnen angegriffen, aber die Folgen werden noch geklärt“, wird eine Quelle zitiert. Auch auf X (ehemals Twitter) kursieren bereits Aufnahmen, die den Großbrand in Ilski zeigen sollen.
Yet another succesful Ukrainian drone attack on a Russian oil refinery. The Ilsky Oil refinery in Kransodar Krai is on fire after a drone attack.
— Giorgi Revishvili (@revishvilig) February 9, 2024
Ukraine has become extremely effective in utlizing drones and taking out high-value Russian targets. More drones to come. pic.twitter.com/zACbfrexd3
Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Kiew veröffentlicht aktuelle Zahlen
Update vom 9. Februar, 9.00 Uhr: Russlands Verluste im Ukraine-Krieg bleiben auch am 716. Tag der Kampfhandlungen hoch. 910 Soldaten in den vergangenen 24 Stunden gefallen sein. Der Ukraine soll es außerdem gelungen sein, zwei Panzer und 22 gepanzerte Fahrzeuge zu vernichten. Diese Zahlen gab der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte bekannt. Überprüfen lassen sich die Angaben allerdings nicht.
- Soldaten: 393.290 (+910)
- Panzer: 6385 (+2)
- Gepanzerte Kampffahrzeuge: 11.921 (+22)
- Multiple Raketenwerfer: 981 (+1)
- Artilleriesysteme: 9435 (+24)
- Luftverteidigungsausrüstung: 666
- Flugzeuge: 332
- Hubschrauber: 325
- Drohnen: 7209 (+18)
- Marschflugkörper: 1848
- Schiffe/Boote: 24
- Automobilausrüstung und Tankwagen: 12.551 (+38)
- U-Boote: 1
- Sonderausstattung: 1496
Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 9. Februar 2024. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.
Mehrere ukrainische Drohnen zerstört: Angriffe auf russische Infrastruktur geplant?
Update vom 9. Februar, 7.57 Uhr: Die russische Armee hat in der Nacht zum Freitag (9. Februar) angeblich 19 ukrainische Drohnen in vier russischen Regionen sowie dem Schwarzen Meer abgefangen und zerstört. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Ria Nowosti unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau.
Den Berichten zufolge wurden die Drohnen über den Gebieten Kursk, Brjansk, Orjol und Krasnodar zerstört. Der Gouverneur der Region Orjol, Andrej Klitschkow, behauptete auf Telegram, dass die Ukraine versucht habe, Brennstoff- sowie Energieinfrastruktur anzugreifen. Opfer habe es keine gegeben.
Russland meldet Explosionen an Pipeline: „Mehrere Häuser in Flammen“
Update vom 8. Februar, 21.35 Uhr: In Russland hat sich offenbar eine Explosion an einer Gas-Pipeline ereignet. Nahe der Ortschaft Kujeda im Uralvorland sei ein Feuer ausgebrochen, berichtete unter anderem Nexta unter Berufung auf russische Quellen. „Nach vorläufigen Angaben stehen mehrere Häuser in Flammen“, fünf Opfer seien in ein Krankenhaus gebracht worden, schrieb Gouverneur Dmitri Machonin auf Telegram.
Video-Aufnahmen zeigten eine massive Flammenwand. Ihre Authentizität ließ sich allerdings zunächst nicht verifizieren. Auch die möglichen Hintergründe sind noch unklar. Ukrainische Sabotageakte in Russland sind keine Seltenheit – zuletzt in Zusammenhang mit Zerstörungen an einer Ölraffinerie in der Oblast Krasnodar. Zunächst gab es allerdings keine Meldungen über eine Beteiligung der Ukraine.
Update vom 8. Februar, 20.20 Uhr: Die Ukraine und Russland haben offenbar einen Gefangenenaustausch vollzogen. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind 100 ukrainische Kämpfer aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt. Es gehe um Mitglieder der „Nationalgarde, des Grenzschutzes, der Armee“. Mehrheitlich handle es sich um „Verteidiger von Mariupol“, zitierte der Kyiv Independent Selenskyj.
Dem Bericht zufolge gab die Ukraine auch 100 russische Gefangene frei. Gefangenenaustausche sind eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen Russland und die Ukraine erfolgreich Verhandlungen führen.
Selenskyj tauscht im Ukraine-Krieg Militärspitze aus: Populärer Saluschnyj muss gehen
Update vom 8. Februar, 18.15 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj baut mitten im Ukraine-Krieg die Miltärführung um: Er hat Oberbefehlshaber Valerij Saluschnyj entlassen – Hintergrund könnten die teils öffentlichen Zwistigkeiten sein. Nachfolger des Umfragen zufolge höchst populären Saluschnyj wird Generaloberst Oleksandr Syrskyj.
Update vom 8. Februar, 17.00 Uhr: Nach Angaben des Bürgermeisters der östlichen ukrainischen Stadt Awdijiwka, Vitaly Barabasch, greift das russische Militär die Stadt mit „sehr großen Kräften“ an. Dies berichtete die ukrainische Zeitung Kyiv Post. „Es gibt keine einzige Stelle in der Stadt, die mehr oder weniger ruhig ist“, betonte Barabash weiter. Russland greife von allen Richtungen an und nutze vor allem Luftschläge sowie Artillerieangriffe, da gepanzerte Fahrzeuge und Panzer den weichen Boden in der Region nicht überqueren könnten. Die Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Truppen seien „sehr aufgehitzt“ und „sehr schwer“.
Wegen Spionage im Ukraine-Krieg: Russland verurteilt ukrainische Frau zu zehn Jahren Haft
Update vom 8. Februar, 15.50 Uhr: Ein Gericht in Russland hat eine Ukrainerin wegen Spionage zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Die Frau wurde für schuldig befunden, dem ukrainischen Geheimdienst SBU Informationen über das russische Militär zugespielt zu haben, wie die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtete. Das Urteil sprach ein Gericht in der nahe der Grenze zur Ukraine gelegenen Stadt Rostow am Don.
Bei den weitergegebenen Informationen soll es sich um Angaben zu Standorten der Luftverteidigung sowie zu militärischer Ausrüstung gehandelt haben. Rostow am Don ist eines der operativen Zentren der russischen Streitkräfte in der Ukraine. Die russische Justiz verurteilt immer wieder Russen und Ausländer zu langen Haftstrafen, denen sie vorwirft, Informationen an die Ukraine geliefert zu haben. Vor fast zwei Jahren begann die russische Militäroffensive in der Ukraine.
Update vom 8. Februar, 14.25 Uhr: Die Ukraine kämpft an den Frontlinien offenbar mit einem Mangel an Soldaten. Dutzende Soldaten und Kommandeure haben der US-Zeitung Washington Post erzählt, personelle Defizite seien inzwischen zum wichtigsten Problem für die ukrainische Armee geworden. Das wiederum führe zu mehr Erschöpfung bei den Soldaten und zu einem abnehmenden Kampfgeist. Ein ukrainischer Bataillonskommandeur teilte mit, seine Einheit habe derzeit weniger als 40 Soldaten, wobei die normale Zahl an Soldaten in seiner Einheit eigentlich mehr als 200 sein müsste.
Die Frage nach Soldaten war auch Thema des Streits zwischen Präsident Wolodymyr Selenskyj und Generalstabschef Walerij Saluschnyj. Während der Generalstabschef die Rekrutierung von fast 500.000 Soldaten für nötig hält, widerspricht der Staatschef dem und fordert eine Begründung, warum so viele Soldaten gebraucht werden. Offenbar ist die politische Führung der Ukraine auch besorgt darüber, ob es möglich sein wird, die neuen Soldaten zu bezahlen.
Grünen- und FDP-Politiker pochen auf weitere europäische Unterstützung für Kiew im Ukraine-Krieg
Update vom 8. Februar, 13.08 Uhr: Politiker von den Grünen und der FDP haben nach der Ablehnung des milliardenschweren Hilfspakets für die Ukraine im US-Senat die Rolle Europas bei der Unterstützung der Ukraine betont. Die Entscheidung des US-Senats sei mehr als bedauerlich, aber könne leider keine Überraschung sein, sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), dem Nachrichtenportal t-online am Donnerstag. „Europa muss sich bewusst sein, dass die USA zukünftig bei der Unterstützung der Ukraine ausfallen könnten, auch unabhängig davon, wie die Wahl im November ausgehen wird.“ Deutschland müsse dabei die Führungsrolle in Europa übernehmen.
Ihr Ampel-Kollege Anton Hofreiter (Grüne) geht davon aus, dass die Ablehnung des Hilfspakets auf den Einfluss des möglichen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zurückzuführen ist. „Man merkt einfach, dass in den USA der Einfluss von Trump bereits jetzt sehr, sehr groß ist und die Republikaner letztendlich sich Trump unterworfen haben und Trump im Zweifelsfalle Putin-nah ist“, sagte Hofreiter am Donnerstag im RTL/ntv-„Frühstart“.
Analysten warnen im Ukraine-Krieg: Kiew könnte den Krieg wegen fehlender US-Hilfe verlieren
Update vom 8. Februar, 11.25 Uhr: Nachdem ein weiterer Gesetzesentwurf für militärische Hilfen an die Ukraine im US-Senat gescheitert ist, warnen Experten, dass die Zukunft für die Ukraine ohne US-Hilfe düster aussieht. Analysten sagten der amerikanischen Zeitung New York Times (NYT), zwar könne Russland die ukrainische Armee im Falle eines endgültigen Abstellens der US-Hilfe nicht sofort überwältigen, allerdings würden die ukrainischen Einheiten längerfristig degradiert werden. Militärischen Analysten zufolge können europäische Länder die Lücke von US-Hilfen nicht alleine stopfen.
„Die Ukraine könnte es für einen Teil dieses Jahres effektiv aushalten“, sagte etwa Russland-Experte Michael Kofman gegenüber NYT. „Doch über die Zeit hinweg gäbe es keine Aussicht auf einen Wiederaufbau des Militärs und sie werden anfangen, langsam zu verlieren“, warnte der Experte. Beamte und ukrainische Soldaten sagten der US-Zeitung, die bereits rückläufige Hilfe beeinträchtige inzwischen die ukrainische Armee auf dem Schlachtfeld.
Nach gescheiterter US-Hilfe im Ukraine-Krieg: Polens Premier Tusk schießt gegen Republikaner
Update vom 8. Februar, 10.30 Uhr: Polens Regierungschef Donald Tusk hat nach dem im US-Senat gescheiterten Gesetzesentwurf für weitere Ukraine-Hilfen die Republikaner kritisiert. „Liebe republikanische Senatoren von Amerika. Ronald Reagan, der Millionen von uns geholfen hat, unsere Freiheit und Unabhängigkeit zurückzugewinnen, muss sich heute im Grab umdrehen. Schämen Sie sich“, schrieb Tusk am Donnerstag im sozialen Netzwerk X (vormals Twitter) mit Blick auf den 2004 verstorbenen 40. US-Präsidenten der Republikanischen Partei.
Bei einer Abstimmung in der Parlamentskammer hatten die Republikaner einen von den Demokraten von US-Präsident Joe Biden vorgelegten Gesetzesentwurf blockiert, der ein milliardenschweres Hilfspaket für die von Russland angegriffene Ukraine vorsah. Damit scheiterte das wochenlang parteiübergreifend ausgehandelte Gesetzespaket, das auch Hilfen für Israel und schärfere Regelungen in der Einwanderungspolitik umfasste. Der frühe US-Präsident Donald Trump hatte zuvor Stimmung gegen die Einigung gemacht.
Reagan (1911–2004) amtierte von 1981 bis 1989 als US-Präsident und hatte mit seiner damals umstrittenen Politik der Aufrüstung und antikommunistischen Haltung entscheidend zum Ende des Kalten Krieges und zum Zusammenbruch der Sowjetunion beigetragen. In Polen hat der Republikaner, der in vielen westlichen Gesellschaften als „kalter Krieger“ abgelehnt wurde, viele Bewunderer – in Warschau gibt es sogar ein Denkmal für ihn.
Ukraine-Krieg im Osten des Landes: Russlands Armee versucht Verteidigungslinie zu durchbrechen
Update vom 8. Februar, 9.40 Uhr: Nach Angaben der Bodenstreitkräfte des ukrainischen Militärs versuchen russische Truppen die ukrainische Verteidigungslinie in der Stadt Tschassiw Jar im Osten der Ukraine zu überwinden. Die Stadt liegt nur wenige Kilometer westlich von Bachmut, die nach monatelangen schweren Gefechten im Mai 2023 von Russland eingenommen wurde.
Um die Verteidigungslinien in Tschassiw Jar zu durchbrechen, würden russische Soldaten lokale Angriffe mit kleinen Einheiten durchführen, hieß es in einer Botschaft der Bodenstreitkräfte auf Facebook. Dabei würden russische Kamikazedrohnen und Artillerieschläge die Soldaten, die vorrücken sollen, decken. „Die Situation ist angespannt“, hieß es in der Botschaft weiter. Die Lage vor der Stadt müsse ständig beobachtet werden und schnelle Entscheidungen müssten getroffen werden, um ein Vorrücken zu verhindern.
Russland nimmt im Ukraine-Krieg weitere Siedlungen unter Beschuss
Update vom 8. Februar, 7.05 Uhr: Bei seinen Angriffen in der Nacht hat sich Russland offenbar vor allem auf die Oblast Sumy konzentriert. Dem Kyiv Independet zufolge haben russische Streitkräfte vier Gemeinden entlang der Grenze zu Sumy insgesamt 17 Mal attackiert. Der Beschuss verursachte demnach mindestens 154 Explosionen, 126 davon allein in der Stadt Biliopillja. Explosionen wurden auch in Seredyna-Buda, Krasnopillja und Velyka Pysariwka registriert.
Update vom 8. Februar, 6.20 Uhr: In der Nacht hat Russland erneut zahlreiche Kampfdrohnen gegen ukrainische Gebiete losgeschickt. Luftalarm herrschte nach Mitternacht unter anderem im Gebiet Odessa am Schwarzen Meer. Zu Einschlägen und Schäden war zunächst nichts bekannt. Der ukrainische Generalstab in Kiew hatte am Mittwoch von 80 russischen Sturmangriffen berichtet. „Die operative Lage im Osten und Süden der Ukraine bleibt schwierig“, hieß es zur Lage an der Front.
Kiew will an Vermögen aus Russland für Ukraine-Krieg
Update vom 7. Februar, 22.46 Uhr: Nach der stockenden US-Hilfe für die Ukraine gibt es einen neuen Plan: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Übertragung aller eingefrorenen russischen Vermögenswerte an sein angegriffenes Land gefordert. „Alles sollte beschlagnahmt und für die Terrorabwehr verwendet werden“, sagte Selenskyj am Mittwoch in seiner abendlichen Videoansprache. Die Ukraine arbeite mit ihren Partnern energisch daran, dass eine Entscheidung über russische Vermögenswerte getroffen wird. Zuvor hatte Selenskyj das Thema auch schon mit dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell besprochen. In der EU gibt es aktuell durchaus den Plan, der Ukraine in einem ersten Schritt die Erträge eingefrorener Guthaben der russischen Zentralbank zukommen zu lassen.
Update vom 7. Februar, 21.35 Uhr: Der US-Senat hat ein milliardenschweres Gesetzespaket im Wert von 118 Milliarden Dollar abgelehnt. Das Geld war unter anderem für Hilfen an die Ukraine vorgesehen. Wie die AFP berichtet, scheiterte die Verabschiedung des Pakets am Mittwoch an der fehlenden Zustimmung der Republikaner.
Explosion in Russland nahe Atomwaffenfabrik
Update vom 7. Februar, 20.50 Uhr: Bei der Fabrik im russischen Ischewsk, in der sich kürzlich eine Explosion ereignete, sollen auch atomare Waffen hergestellt werden, teilt Ukrainska Pravda mit. Neben zivilen Produkten stelle das Unternehmen Wotkin auch Artillerieraketen und ballistische Raketen her. Ende 2023 habe das Unternehmen 19 staatliche Verträge veröffentlicht, die die Herstellung von Atomwaffenkomponenten beweisen sollen. Für solche Systeme soll das Werk auch über ein Testgelände verfügen.
Update vom 7. Februar, 20.00 Uhr: In einer Fabrik in der russischen Ischewsk, soll es zu einer Explosion gekommen sein. Auf Telegram und X (ehemals Twitter) wurden Videos verbreitet, die eine riesige Explosion in der Stadt zeigen. Bei der Fabrik soll es sich um die Wotkin-Fabrik handeln, berichtet Ukrainska Pravda. Dort würden Produkte für militärische und zivile Zwecke hergestellt.
Zwei Verletzte im Ukraine-Krieg nach Angriffen auf die russische Stadt Belgorod
Update vom 7. Februar, 19.25 Uhr: In der russischen Stadt Belgorod sollen zwei Personen durch ukrainische Raketen verletzt worden sein, teilte der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, auf Telegram mit. Von den beiden Männern sei einer aufgrund von Verletzungen durch Splitter ins Krankenhaus gebracht worden. Außerdem soll es zu Schäden an einem Industriebetrieb, Fenstern und Fahrzeugen gekommen sein, teilt die dpa mit.
Update vom 7. Februar, 18.20 Uhr: Die Ukraine soll in den nächsten Wochen Verträge zur Herstellung von FPV-Drohnen unterzeichnen. FPV-Drohnen sind unbemannte Flugobjekte, die über eine Kamera Echtzeitbilder an den Piloten liefert. Die ukrainischen Drohnen sollen demnach ähnlich zu russischen Lancet-Drohnen sein, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Mykhailo Fedorow, im „Business Breakfast“ von Forbes.
Russland und die Ukraine liefern such schwere Kämpfe im Ukraine-Krieg
Erstmeldung vom 7. Februar: Kiew – Keine große Bewegung im Ukraine-Krieg. Zuletzt schlugen die ukrainischen Truppen nach eigener Darstellung entlang der Fronten im Osten des Landes erneut zahlreiche russische Angriffe zurück. Die Schwerpunkte der russischen Attacken lagen nach Angaben des Generalstabs in Kiew bei Kupjansk, Bachmut und Awdijiwka. Auch südlich von Bachmut im Mittelabschnitt der Frontlinien wurden mehrere Vorstoßversuche der russischen Militärs gemeldet. In der täglich aktualisierten Liste Kiews zu Verlusten des russischen Militärs wurde die Zahl der außer Gefecht gesetzten russischen Soldaten am Dienstag mit rund 390.000 beziffert. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden. Eigene Verluste nennt die ukrainische Seite nicht.
Kiew bildet eigene Drohnen-Truppe
Die Ukraine geht in der Kriegsführung neue Wege und hat nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj eine eigenständige Truppengattung namens „unbemannte Systeme“ ins Leben gerufen. Er habe bereits den entsprechenden Erlass unterzeichnet, berichtete Selenskyj am Dienstag in seiner allabendlichen Videoansprache. Die neuen Drohnen-Streitkräfte seien „keine Frage der Zukunft, sondern vielmehr etwas, das in naher Zukunft zu einem sehr konkreten Ergebnis führen sollte“. Drohnen hätten sich bei Kämpfen am Boden, in der Luft und zur See als wirksam erwiesen. (Red. mit Agenturmaterial)
Rubriklistenbild: © IMAGO/ ITAR-TASS/Dmitry Yagodkin







