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Russland erzielt Erfolge bei Awdijiwka – Soldaten „drängen sehr stark vor“

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In zwei russischen Ölraffinerien kommt es offenbar zu Bränden. Putins Truppen rücken derweil bei Awdijiwka vor. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Entwicklung im Ukraine-Krieg informieren wir in unserem neuen Newsticker.

Update vom 9. Februar, 17.24 Uhr: Vitaliy Barabash, der Chef der ukrainischen Militärverwaltung in der Stadt Awdijiwka, bestätigte in einer TV-Übertragung, dass russische Streitkräfte in die Außenbezirke der Stadt vorgedrungen seien. Das berichtete das Portal Kyiv Post „Der Feind versucht immer noch, die Kokerei durch das Landmassiv von der Stadt abzuschneiden, und er drängt dort sehr stark vor“, sagte Barabash.

Berichte nach einem Fall der Stadt wies Barabash jedoch deutlich zurück. „Der Punkt des ‚alles ist verloren‘ und ‚kein Weg zurück‘ ist noch sehr weit entfernt“, sagte er.

Blick auf eine Explosion über der Stadt Awdijiwka in der Oblast Donezk im Oktober 2023 (Symbolbild).

Oberbefehlshaber im Ukraine-Krieg: Syrskyj trifft erstmals Verteidigungsminister Umierov

Update vom 9. Februar, 16.19 Uhr: Der neue Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Oleksandr Syrskyj, hat sich zu ersten Beratungen mit Verteidigungsminister Rustem Umierov getroffen, um den detaillierten Aktionsplan der Armee für 2024 zu besprechen. Bei den Gesprächen sei es vor allem auch um eine verbesserte Ausbildung von ukrainischen Soldaten. Auch ein stärkerer Fokus auf den Einsatz von unbemannten Waffensysteme wurde besprochen. Das teilte das ukrainische Verteidigungsministerium am Freitag mit.

Update vom 9. Februar, 15.00 Uhr: Nach monatelangen Grabenkämpfen ist den ukrainischen Streitkräften offenbar ein Durchbruch an der Front gelungen. Einer Spezialeinheit unter dem Decknamen „Howerla“ soll die Einnahme eines russischen Stützpunktes gelungen sein, der der Ukraine wichtige taktische und operative Vorteile verschaffen könnte.

Neuer Befehlshaber im Ukraine-Krieg setzt auf Einsatz unbemannter Waffensysteme

Update vom 9. Februar, 13.17 Uhr: Der neue ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj will zur Abwehr der russischen Invasion den Einsatz unbemannter Waffensysteme und die elektronische Kriegführung ausbauen. Das sei ein Baustein für einen Sieg in dem Befreiungskampf, schreibt er auf Telegram. „Nur die Veränderung und ständige Verbesserung der Mittel und Methoden der Kriegsführung wird es uns ermöglichen, diesen Weg erfolgreich zu beschreiten.“ Als ebenso wichtig bezeichnete er die schnelle und passgenaue Versorgung der Truppen an der Front mit den gelieferten ausländischen Rüstungsgütern.

„Das Leben und die Gesundheit der Soldaten waren und bleiben der wichtigste Wert der ukrainischen Armee“, schrieb Syrskyj. Er trat für eine Rotation der Truppen zwischen Kampfeinsätzen und Ruhe- und Ausbildungsphasen ein. Dafür müsse ein Gleichgewicht gefunden werden. Über den Austausch der erschöpften Fronttruppen und die Mobilisierung neuer Soldaten wird derzeit in der Ukraine heiß diskutiert. Ein Gesetzentwurf liegt im Parlament. Die Mobilisierung war ein Punkt, an dem sich Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht mit dem am Donnerstag entlassenen früheren Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj einig geworden war. 

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Drohnenschläge gegen Russland – Großbrand in Ölraffinerie gemeldet

Update vom 9. Februar, 11.44 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte sollen mit Drohnen zwei Ölraffinerien in Russland angegriffen haben. Dies berichtet die Ukrainska Pravda unter Berufung auf den ukrainischen Sicherheitsdienst. Die Angriffe sollen sich in Ilski und Afipski in der Oblast Krasnodar ereignet haben. Beide Anlagen liegen rund 20 Kilometer voneinander entfernt.

Nach Angaben der Ukrainska Pravda kam es bei dem Angriff auf die Ilski-Ölraffinerie zu einem Großbrand, von dem die primäre Verarbeitungsanlage betroffen war. „Auch die Anlage in Afipski wurde erfolgreich von Drohnen angegriffen, aber die Folgen werden noch geklärt“, wird eine Quelle zitiert. Auch auf X (ehemals Twitter) kursieren bereits Aufnahmen, die den Großbrand in Ilski zeigen sollen.

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Kiew veröffentlicht aktuelle Zahlen

Update vom 9. Februar, 9.00 Uhr: Russlands Verluste im Ukraine-Krieg bleiben auch am 716. Tag der Kampfhandlungen hoch. 910 Soldaten in den vergangenen 24 Stunden gefallen sein. Der Ukraine soll es außerdem gelungen sein, zwei Panzer und 22 gepanzerte Fahrzeuge zu vernichten. Diese Zahlen gab der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte bekannt. Überprüfen lassen sich die Angaben allerdings nicht.

  • Soldaten: 393.290 (+910)
  • Panzer: 6385 (+2)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 11.921 (+22)
  • Multiple Raketenwerfer: 981 (+1)
  • Artilleriesysteme: 9435 (+24)
  • Luftverteidigungsausrüstung: 666
  • Flugzeuge: 332
  • Hubschrauber: 325
  • Drohnen: 7209 (+18)
  • Marschflugkörper: 1848
  • Schiffe/Boote: 24
  • Automobilausrüstung und Tankwagen: 12.551 (+38)
  • U-Boote: 1
  • Sonderausstattung: 1496

    Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 9. Februar 2024. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.

Mehrere ukrainische Drohnen zerstört: Angriffe auf russische Infrastruktur geplant?

Update vom 9. Februar, 7.57 Uhr: Die russische Armee hat in der Nacht zum Freitag (9. Februar) angeblich 19 ukrainische Drohnen in vier russischen Regionen sowie dem Schwarzen Meer abgefangen und zerstört. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Ria Nowosti unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau.

Den Berichten zufolge wurden die Drohnen über den Gebieten Kursk, Brjansk, Orjol und Krasnodar zerstört. Der Gouverneur der Region Orjol, Andrej Klitschkow, behauptete auf Telegram, dass die Ukraine versucht habe, Brennstoff- sowie Energieinfrastruktur anzugreifen. Opfer habe es keine gegeben.

Russland meldet Explosionen an Pipeline: „Mehrere Häuser in Flammen“

Update vom 8. Februar, 21.35 Uhr: In Russland hat sich offenbar eine Explosion an einer Gas-Pipeline ereignet. Nahe der Ortschaft Kujeda im Uralvorland sei ein Feuer ausgebrochen, berichtete unter anderem Nexta unter Berufung auf russische Quellen. „Nach vorläufigen Angaben stehen mehrere Häuser in Flammen“, fünf Opfer seien in ein Krankenhaus gebracht worden, schrieb Gouverneur Dmitri Machonin auf Telegram.

Video-Aufnahmen zeigten eine massive Flammenwand. Ihre Authentizität ließ sich allerdings zunächst nicht verifizieren. Auch die möglichen Hintergründe sind noch unklar. Ukrainische Sabotageakte in Russland sind keine Seltenheit – zuletzt in Zusammenhang mit Zerstörungen an einer Ölraffinerie in der Oblast Krasnodar. Zunächst gab es allerdings keine Meldungen über eine Beteiligung der Ukraine.

Update vom 8. Februar, 20.20 Uhr: Die Ukraine und Russland haben offenbar einen Gefangenenaustausch vollzogen. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind 100 ukrainische Kämpfer aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt. Es gehe um Mitglieder der „Nationalgarde, des Grenzschutzes, der Armee“. Mehrheitlich handle es sich um „Verteidiger von Mariupol“, zitierte der Kyiv Independent Selenskyj.

Dem Bericht zufolge gab die Ukraine auch 100 russische Gefangene frei. Gefangenenaustausche sind eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen Russland und die Ukraine erfolgreich Verhandlungen führen.

Selenskyj tauscht im Ukraine-Krieg Militärspitze aus: Populärer Saluschnyj muss gehen

Update vom 8. Februar, 18.15 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj baut mitten im Ukraine-Krieg die Miltärführung um: Er hat Oberbefehlshaber Valerij Saluschnyj entlassen – Hintergrund könnten die teils öffentlichen Zwistigkeiten sein. Nachfolger des Umfragen zufolge höchst populären Saluschnyj wird Generaloberst Oleksandr Syrskyj.

Update vom 8. Februar, 17.00 Uhr: Nach Angaben des Bürgermeisters der östlichen ukrainischen Stadt Awdijiwka, Vitaly Barabasch, greift das russische Militär die Stadt mit „sehr großen Kräften“ an. Dies berichtete die ukrainische Zeitung Kyiv Post. „Es gibt keine einzige Stelle in der Stadt, die mehr oder weniger ruhig ist“, betonte Barabash weiter. Russland greife von allen Richtungen an und nutze vor allem Luftschläge sowie Artillerieangriffe, da gepanzerte Fahrzeuge und Panzer den weichen Boden in der Region nicht überqueren könnten. Die Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Truppen seien „sehr aufgehitzt“ und „sehr schwer“.

Wegen Spionage im Ukraine-Krieg: Russland verurteilt ukrainische Frau zu zehn Jahren Haft

Update vom 8. Februar, 15.50 Uhr: Ein Gericht in Russland hat eine Ukrainerin wegen Spionage zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Die Frau wurde für schuldig befunden, dem ukrainischen Geheimdienst SBU Informationen über das russische Militär zugespielt zu haben, wie die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtete. Das Urteil sprach ein Gericht in der nahe der Grenze zur Ukraine gelegenen Stadt Rostow am Don.

Bei den weitergegebenen Informationen soll es sich um Angaben zu Standorten der Luftverteidigung sowie zu militärischer Ausrüstung gehandelt haben. Rostow am Don ist eines der operativen Zentren der russischen Streitkräfte in der Ukraine. Die russische Justiz verurteilt immer wieder Russen und Ausländer zu langen Haftstrafen, denen sie vorwirft, Informationen an die Ukraine geliefert zu haben. Vor fast zwei Jahren begann die russische Militäroffensive in der Ukraine.

Update vom 8. Februar, 14.25 Uhr: Die Ukraine kämpft an den Frontlinien offenbar mit einem Mangel an Soldaten. Dutzende Soldaten und Kommandeure haben der US-Zeitung Washington Post erzählt, personelle Defizite seien inzwischen zum wichtigsten Problem für die ukrainische Armee geworden. Das wiederum führe zu mehr Erschöpfung bei den Soldaten und zu einem abnehmenden Kampfgeist. Ein ukrainischer Bataillonskommandeur teilte mit, seine Einheit habe derzeit weniger als 40 Soldaten, wobei die normale Zahl an Soldaten in seiner Einheit eigentlich mehr als 200 sein müsste.

Die Frage nach Soldaten war auch Thema des Streits zwischen Präsident Wolodymyr Selenskyj und Generalstabschef Walerij Saluschnyj. Während der Generalstabschef die Rekrutierung von fast 500.000 Soldaten für nötig hält, widerspricht der Staatschef dem und fordert eine Begründung, warum so viele Soldaten gebraucht werden. Offenbar ist die politische Führung der Ukraine auch besorgt darüber, ob es möglich sein wird, die neuen Soldaten zu bezahlen.

Grünen- und FDP-Politiker pochen auf weitere europäische Unterstützung für Kiew im Ukraine-Krieg

Update vom 8. Februar, 13.08 Uhr: Politiker von den Grünen und der FDP haben nach der Ablehnung des milliardenschweren Hilfspakets für die Ukraine im US-Senat die Rolle Europas bei der Unterstützung der Ukraine betont. Die Entscheidung des US-Senats sei mehr als bedauerlich, aber könne leider keine Überraschung sein, sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), dem Nachrichtenportal t-online am Donnerstag. „Europa muss sich bewusst sein, dass die USA zukünftig bei der Unterstützung der Ukraine ausfallen könnten, auch unabhängig davon, wie die Wahl im November ausgehen wird.“ Deutschland müsse dabei die Führungsrolle in Europa übernehmen.

Ihr Ampel-Kollege Anton Hofreiter (Grüne) geht davon aus, dass die Ablehnung des Hilfspakets auf den Einfluss des möglichen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zurückzuführen ist. „Man merkt einfach, dass in den USA der Einfluss von Trump bereits jetzt sehr, sehr groß ist und die Republikaner letztendlich sich Trump unterworfen haben und Trump im Zweifelsfalle Putin-nah ist“, sagte Hofreiter am Donnerstag im RTL/ntv-„Frühstart“.

Analysten warnen im Ukraine-Krieg: Kiew könnte den Krieg wegen fehlender US-Hilfe verlieren

Update vom 8. Februar, 11.25 Uhr: Nachdem ein weiterer Gesetzesentwurf für militärische Hilfen an die Ukraine im US-Senat gescheitert ist, warnen Experten, dass die Zukunft für die Ukraine ohne US-Hilfe düster aussieht. Analysten sagten der amerikanischen Zeitung New York Times (NYT), zwar könne Russland die ukrainische Armee im Falle eines endgültigen Abstellens der US-Hilfe nicht sofort überwältigen, allerdings würden die ukrainischen Einheiten längerfristig degradiert werden. Militärischen Analysten zufolge können europäische Länder die Lücke von US-Hilfen nicht alleine stopfen.

„Die Ukraine könnte es für einen Teil dieses Jahres effektiv aushalten“, sagte etwa Russland-Experte Michael Kofman gegenüber NYT. „Doch über die Zeit hinweg gäbe es keine Aussicht auf einen Wiederaufbau des Militärs und sie werden anfangen, langsam zu verlieren“, warnte der Experte. Beamte und ukrainische Soldaten sagten der US-Zeitung, die bereits rückläufige Hilfe beeinträchtige inzwischen die ukrainische Armee auf dem Schlachtfeld.

Nach gescheiterter US-Hilfe im Ukraine-Krieg: Polens Premier Tusk schießt gegen Republikaner

Update vom 8. Februar, 10.30 Uhr: Polens Regierungschef Donald Tusk hat nach dem im US-Senat gescheiterten Gesetzesentwurf für weitere Ukraine-Hilfen die Republikaner kritisiert. „Liebe republikanische Senatoren von Amerika. Ronald Reagan, der Millionen von uns geholfen hat, unsere Freiheit und Unabhängigkeit zurückzugewinnen, muss sich heute im Grab umdrehen. Schämen Sie sich“, schrieb Tusk am Donnerstag im sozialen Netzwerk X (vormals Twitter) mit Blick auf den 2004 verstorbenen 40. US-Präsidenten der Republikanischen Partei.

Bei einer Abstimmung in der Parlamentskammer hatten die Republikaner einen von den Demokraten von US-Präsident Joe Biden vorgelegten Gesetzesentwurf blockiert, der ein milliardenschweres Hilfspaket für die von Russland angegriffene Ukraine vorsah. Damit scheiterte das wochenlang parteiübergreifend ausgehandelte Gesetzespaket, das auch Hilfen für Israel und schärfere Regelungen in der Einwanderungspolitik umfasste. Der frühe US-Präsident Donald Trump hatte zuvor Stimmung gegen die Einigung gemacht.

Reagan (1911–2004) amtierte von 1981 bis 1989 als US-Präsident und hatte mit seiner damals umstrittenen Politik der Aufrüstung und antikommunistischen Haltung entscheidend zum Ende des Kalten Krieges und zum Zusammenbruch der Sowjetunion beigetragen. In Polen hat der Republikaner, der in vielen westlichen Gesellschaften als „kalter Krieger“ abgelehnt wurde, viele Bewunderer – in Warschau gibt es sogar ein Denkmal für ihn.

Ukraine-Krieg im Osten des Landes: Russlands Armee versucht Verteidigungslinie zu durchbrechen

Update vom 8. Februar, 9.40 Uhr: Nach Angaben der Bodenstreitkräfte des ukrainischen Militärs versuchen russische Truppen die ukrainische Verteidigungslinie in der Stadt Tschassiw Jar im Osten der Ukraine zu überwinden. Die Stadt liegt nur wenige Kilometer westlich von Bachmut, die nach monatelangen schweren Gefechten im Mai 2023 von Russland eingenommen wurde.

Um die Verteidigungslinien in Tschassiw Jar zu durchbrechen, würden russische Soldaten lokale Angriffe mit kleinen Einheiten durchführen, hieß es in einer Botschaft der Bodenstreitkräfte auf Facebook. Dabei würden russische Kamikazedrohnen und Artillerieschläge die Soldaten, die vorrücken sollen, decken. „Die Situation ist angespannt“, hieß es in der Botschaft weiter. Die Lage vor der Stadt müsse ständig beobachtet werden und schnelle Entscheidungen müssten getroffen werden, um ein Vorrücken zu verhindern.

Russland nimmt im Ukraine-Krieg weitere Siedlungen unter Beschuss

Update vom 8. Februar, 7.05 Uhr: Bei seinen Angriffen in der Nacht hat sich Russland offenbar vor allem auf die Oblast Sumy konzentriert. Dem Kyiv Independet zufolge haben russische Streitkräfte vier Gemeinden entlang der Grenze zu Sumy insgesamt 17 Mal attackiert. Der Beschuss verursachte demnach mindestens 154 Explosionen, 126 davon allein in der Stadt Biliopillja. Explosionen wurden auch in Seredyna-Buda, Krasnopillja und Velyka Pysariwka registriert.

Update vom 8. Februar, 6.20 Uhr: In der Nacht hat Russland erneut zahlreiche Kampfdrohnen gegen ukrainische Gebiete losgeschickt. Luftalarm herrschte nach Mitternacht unter anderem im Gebiet Odessa am Schwarzen Meer. Zu Einschlägen und Schäden war zunächst nichts bekannt. Der ukrainische Generalstab in Kiew hatte am Mittwoch von 80 russischen Sturmangriffen berichtet. „Die operative Lage im Osten und Süden der Ukraine bleibt schwierig“, hieß es zur Lage an der Front.

Kiew will an Vermögen aus Russland für Ukraine-Krieg

Update vom 7. Februar, 22.46 Uhr: Nach der stockenden US-Hilfe für die Ukraine gibt es einen neuen Plan: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Übertragung aller eingefrorenen russischen Vermögenswerte an sein angegriffenes Land gefordert. „Alles sollte beschlagnahmt und für die Terrorabwehr verwendet werden“, sagte Selenskyj am Mittwoch in seiner abendlichen Videoansprache. Die Ukraine arbeite mit ihren Partnern energisch daran, dass eine Entscheidung über russische Vermögenswerte getroffen wird. Zuvor hatte Selenskyj das Thema auch schon mit dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell besprochen. In der EU gibt es aktuell durchaus den Plan, der Ukraine in einem ersten Schritt die Erträge eingefrorener Guthaben der russischen Zentralbank zukommen zu lassen.

Update vom 7. Februar, 21.35 Uhr: Der US-Senat hat ein milliardenschweres Gesetzespaket im Wert von 118 Milliarden Dollar abgelehnt. Das Geld war unter anderem für Hilfen an die Ukraine vorgesehen. Wie die AFP berichtet, scheiterte die Verabschiedung des Pakets am Mittwoch an der fehlenden Zustimmung der Republikaner.

Explosion in Russland nahe Atomwaffenfabrik

Update vom 7. Februar, 20.50 Uhr: Bei der Fabrik im russischen Ischewsk, in der sich kürzlich eine Explosion ereignete, sollen auch atomare Waffen hergestellt werden, teilt Ukrainska Pravda mit. Neben zivilen Produkten stelle das Unternehmen Wotkin auch Artillerieraketen und ballistische Raketen her. Ende 2023 habe das Unternehmen 19 staatliche Verträge veröffentlicht, die die Herstellung von Atomwaffenkomponenten beweisen sollen. Für solche Systeme soll das Werk auch über ein Testgelände verfügen.

Update vom 7. Februar, 20.00 Uhr: In einer Fabrik in der russischen Ischewsk, soll es zu einer Explosion gekommen sein. Auf Telegram und X (ehemals Twitter) wurden Videos verbreitet, die eine riesige Explosion in der Stadt zeigen. Bei der Fabrik soll es sich um die Wotkin-Fabrik handeln, berichtet Ukrainska Pravda. Dort würden Produkte für militärische und zivile Zwecke hergestellt.

Zwei Verletzte im Ukraine-Krieg nach Angriffen auf die russische Stadt Belgorod

Update vom 7. Februar, 19.25 Uhr: In der russischen Stadt Belgorod sollen zwei Personen durch ukrainische Raketen verletzt worden sein, teilte der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, auf Telegram mit. Von den beiden Männern sei einer aufgrund von Verletzungen durch Splitter ins Krankenhaus gebracht worden. Außerdem soll es zu Schäden an einem Industriebetrieb, Fenstern und Fahrzeugen gekommen sein, teilt die dpa mit.

Update vom 7. Februar, 18.20 Uhr: Die Ukraine soll in den nächsten Wochen Verträge zur Herstellung von FPV-Drohnen unterzeichnen. FPV-Drohnen sind unbemannte Flugobjekte, die über eine Kamera Echtzeitbilder an den Piloten liefert. Die ukrainischen Drohnen sollen demnach ähnlich zu russischen Lancet-Drohnen sein, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Mykhailo Fedorow, im „Business Breakfast“ von Forbes.

Russland und die Ukraine liefern such schwere Kämpfe im Ukraine-Krieg

Erstmeldung vom 7. Februar: Kiew – Keine große Bewegung im Ukraine-Krieg. Zuletzt schlugen die ukrainischen Truppen nach eigener Darstellung entlang der Fronten im Osten des Landes erneut zahlreiche russische Angriffe zurück. Die Schwerpunkte der russischen Attacken lagen nach Angaben des Generalstabs in Kiew bei Kupjansk, Bachmut und Awdijiwka. Auch südlich von Bachmut im Mittelabschnitt der Frontlinien wurden mehrere Vorstoßversuche der russischen Militärs gemeldet. In der täglich aktualisierten Liste Kiews zu Verlusten des russischen Militärs wurde die Zahl der außer Gefecht gesetzten russischen Soldaten am Dienstag mit rund 390.000 beziffert. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden. Eigene Verluste nennt die ukrainische Seite nicht.

Kiew bildet eigene Drohnen-Truppe

Die Ukraine geht in der Kriegsführung neue Wege und hat nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj eine eigenständige Truppengattung namens „unbemannte Systeme“ ins Leben gerufen. Er habe bereits den entsprechenden Erlass unterzeichnet, berichtete Selenskyj am Dienstag in seiner allabendlichen Videoansprache. Die neuen Drohnen-Streitkräfte seien „keine Frage der Zukunft, sondern vielmehr etwas, das in naher Zukunft zu einem sehr konkreten Ergebnis führen sollte“. Drohnen hätten sich bei Kämpfen am Boden, in der Luft und zur See als wirksam erwiesen. (Red. mit Agenturmaterial)

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