Ticker zum Ukraine-Krieg
Afrika-Delegation ruft Putin und Selenskyj zu Verhandlungen auf – Tote bei Angriff in Charkiw
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Christian Stör
Daniel Dillmann
Nail Akkoyun
Stefan Krieger
Die Luftüberlegenheit Russlands macht der Ukraine bei ihrer Gegenoffensive zu schaffen. Putin empfängt eine Friedensmission aus Afrika. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.
- Gegenoffensive der Ukraine: Russland berichtet von Drohnenangriff auf Druschba-Pipeline
- Verluste für Russland: Ukraine meldet aktuelle Zahlen
- Putin prahlt mit Erfolgen: Russischer Präsident irritiert mit Patriot-Aussagen
- Dieser News-Ticker zur Lage im Ukraine-Krieg wird laufend aktualisiert. Die Informationen stammen teilweise von den Kriegsparteien aus der Ukraine und Russland. Sie lassen sich nicht immer unabhängig prüfen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist geschlossen. Die aktuelle Entwicklung im Ukraine-Krieg können Sie in unserem neuen Ticker verfolgen.
Update vom 17. Juni, 20.00 Uhr: Auf ihrer Ukraine-Friedensmission ist eine afrikanische Vermittler-Delegation am Samstag mit Russlands Präsident Wladimir Putin zusammengetroffen. „Dieser Krieg muss enden“, forderte Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa bei dem Treffen in St. Petersburg. „Er muss durch Verhandlungen und mit diplomatischen Mitteln beigelegt werden.“ Es sei „in unserem gemeinsamen Interesse, dass dieser Krieg endet“, fügte Ramaphosa hinzu.
Putin seinerseits lobte den „ausbalancierten Ansatz der afrikanischen Freunde in der Ukraine-Krise“. Zugleich zeigte er sich offen für „einen konstruktiven Dialog mit allen, die einen Frieden schaffen wollen, der auf den Prinzipien der Gerechtigkeit und des Respekts der legitimen Interessen der Parteien beruht“. Die Gruppe afrikanischer Staats- und Regierungschefs hatte am Freitag in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen und dabei beide Seiten zur „Deeskalation“ aufgerufen. Zudem forderte Ramaphosa auch in Kiew „Frieden durch Verhandlungen“. Selenskyj lehnt Verhandlungen mit Russland zum jetzigen Zeitpunkt jedoch ab (siehe Update vom 16. Juni, 20.45 Uhr).
Angriffe auf Charkiw im Ukraine-Krieg: Behörden melden vier Tote
Update vom 17. Juni, 14.10 Uhr: In der Region Charkiw im Osten der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben vier Menschen bei einem russischen Raketenangriff getötet worden. Bei den Opfern handele es sich um Zivilisten, teilte Gouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram mit. Das Auto, das sich auf dem Weg in das vom russischen Militär unter Beschuss genommene grenznahe Dorf Hurjiw Kosatschok befunden habe, sei von einer Panzerabwehrrakete getroffen worden. Die vier Insassen seien auf der Stelle tot gewesen.
Ukraine-Krieg: Russland berichtet von Drohnenangriff auf Druschba-Pipeline
Update vom 17. Juni, 12.20 Uhr: Eigenen Angaben zufolge hat Russland am Samstag drei Drohnen zerstört, die eine Ölraffinerie in der südlichen Grenzregion zur Ukraine ins Visier genommen haben sollen. „Die russische Luftabwehr hat in der Nacht einen Angriff der ukrainischen Streitkräfte auf die ‚Druschba‘ Ölraffinerie im Distrikt Nowosybkow abgewehrt“, gab der Gouverneur der Region Briansk, Alexander Bogomas, im Online-Dienst Telegram bekannt. Er machte keine Angaben zu möglichen Schäden. Nach der Ankündigung einer ukrainischen Gegenoffensive haben in den vergangenen Wochen die Drohnenangriffe von beiden Seiten zugenommen.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine




Update vom 17. Juni, 11.11 Uhr: Nach Einschätzung britischer Geheimdienste hat Russland im Luftraum über dem Süden der Ukraine einen Vorteil erlangt. Das geht aus dem Tagesbericht des Verteidigungsministeriums in London hervor. „Seit dem Start der ukrainischen Gegenoffensive in der Südukraine hat Russland seine Kampfhubschrauber-Kräfte in der Region verstärkt“, hieß es in dem Bericht zum Ukraine-Krieg. Auf Bildern sei zu erkennen, dass mehr als 20 zusätzliche Hubschrauber am Flughafen Berdjansk stationiert worden seien, etwa 100 Kilometer hinter der Front.
Ukraine-Krieg: Kiew meldet aktuelle Zahlen zu russischen Verlusten
Update vom 17. Juni, 09.55 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat aktuelle Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach wurden am Vortag 670 russische Kämpfer getötet oder verwundet. Unabhängig verifizieren ließen sich die Angaben nicht. Derweil verkündete Wladimir Putin, dass Russland der Ukraine enorme Verluste beibringe (s. Update v. 07.50 Uhr). Die Zahlen zu den russischen Verlusten laut ukrainischem Generalstab (Gesamtzahl, sowie in Klammer die Verluste binnen eines Tages):
- Soldaten: 219.170 (+670)
- Panzer: 3977 (+22)
- Gepanzerte Kampffahrzeuge: 7706 (+23)
- Artilleriesysteme: 3834 (+22)
- Luftabwehrsysteme: 364 (+0)
- Fahrzeuge und Treibstofftanks: 6557 (+38)
- Quelle: Generalstab der Ukraine vom 17. Juni 2023
Ukraine-Krieg: Putin irritiert mit Patriot-Aussagen
Update vom 17. Juni, 07.50 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin hat beim Internationalen Wirtschaftsforum für Irritationen gesorgt. Kritische russische Medien hoben besonders Putins Behauptung hervor, seine Armee habe im Gebiet um Kiew fünf Patriot-Flugabwehrsysteme zerstört. Nur: Die Ukraine hat bisher erst zwei solcher Systeme von westlichen Partnern erhalten, eines davon aus Deutschland. Aufmerksamkeit erregten zudem Putins Aussagen zu möglichen Lieferungen von F-16-Kampfjets an die Ukraine: Sollten die Maschinen außerhalb der Ukraine stationiert sein, dann werde die russische Seite „schauen, wie und wo wir diese Mittel zerstören“. Wenig später ruderte sein Sprecher Dmitri Peskow zurück und erklärte, Russland werde die Jets im Falle ihrer Lieferung auf ukrainischem Staatsgebiet angreifen.
Update vom 16. Juni, 06.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtete in seiner nächtlichen Videobotschaft, er habe angesichts der laufenden Gegenoffensive mit dem Militärkabinett getagt. Einzelheiten nannte er nicht, sondern sagte lediglich: „Jeder unserer Soldaten, jeder unserer Schritte und jeder Meter befreiten ukrainischen Gebiets ist das Wichtigste.“
Ukraine-Krieg: Kiew soll russische „Wunderwaffe“ abgeschossen haben
Update vom 16. Juni, 22.45 Uhr: Die Ukraine soll Hyperschallraketen im Anflug auf Kiew abgeschossen haben. Das teilte die ukrainische Luftwaffe am Freitag auf Twitter mit. Demnach habe man sechs Kinschal-Hyperschallraketen, sechs Marschflugkörper des Typs Kalibr und zwei Drohnen aus Russland abgeschossen. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte die Kinschal-Hyperschallraketen bei ihrer Vorstellung 2018 als „unaufhaltsam“ angepriesen. Doch die vermeintliche Wunderwaffe des russischen Militärs enttäuscht im Angriffskrieg gegen die Ukraine auf ganzer Linie. Denn nicht zum ersten Mal sollen die ukrainischen Streitkräfte die Kinschal-Raketen abgefangen und zerstört haben.
Update vom 16. Juni, 21.20 Uhr: Nach einem Treffen mit einer Delegation aus Vertretern verschiedener afrikanischer Länder in Kiew hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Verhandlungen mit Moskau vor einem russischen Truppenabzug erneut eine Absage erteilt. „Irgendwelche Gespräche mit Russland zuzulassen, solange der Besatzer auf unserem Boden ist, bedeutet den Krieg, den Schmerz und das Leiden einzufrieren“, sagte Selenskyj am Freitag laut Interfax-Ukraine auf einer Pressekonferenz. Die Ukraine benötige einen realen Frieden und „einen realen Abzug der russischen Truppen von unserem ganzen unabhängigen Boden“.
Unter der Führung des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa waren Staats- und Regierungschefs der Länder Ägypten, Senegal, Sambia, den Komoren sowie spezielle Vertreter aus Kongo und Uganda nach Kiew gereist, um Möglichkeiten für einen Frieden zwischen der Ukraine und Russland auszuloten. Dazu wollen sie am Samstag auch ins russische St. Petersburg reisen. Erwartet wird dort auch ein Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin.
Ukraine-Krieg: Erste russische Atomsprengköpfe kommen in Belarus an
Update vom 16. Juni, 17.55 Uhr: Russland hat nach Angaben von Präsident Wladimir Putin die ersten Atomsprengköpfe nach Belarus geschickt. „Die ersten Atomsprengköpfe sind auf das Gebiet von Belarus geschickt worden“, sagte Putin am Freitag beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Damit konkretisierte er die von Moskau im März angekündigte Stationierung von Atomwaffen in Belarus. „Das sind nur die ersten, bis zum Ende des Sommers, bis zum Ende des Jahres werden wir den Prozess vollständig abgeschlossen haben.“ Taktische Nuklearwaffen, um die es bei der Stationierung geht, können im Falle eines Einsatzes verheerende Schäden verursachen. Sie haben jedoch eine geringere Reichweite als sogenannte strategische Langstreckenwaffen.
Update vom 16. Juni, 16.15 Uhr: Vertreter der ukrainischen Führung haben von einem gezielten russischen Raketenangriff während des Besuchs einer afrikanischen Delegation von Friedensvermittlern gesprochen. „Die russischen Raketen sind eine Botschaft an Afrika: Russland will mehr Krieg, keinen Frieden“, schrieb Außenminister Dmytro Kuleba am Freitag auf Twitter. Mit dem „größten Raketenangriff auf Kiew seit Wochen“ wolle Russlands Präsident Wladimir Putin „Vertrauen aufbauen“, spottete er.
Der Chef des Präsidentenbüros in Kiew, Andrij Jermak, betonte dabei, dass es keine Alternative zum „Friedensplan“ von Präsident Wolodymyr Selenskyj gebe. Dieser sieht Reparationen und die Auslieferung von Kriegsverbrechern nach einem kompletten Abzug russischer Truppen vom ukrainischen Staatsgebiet einschließlich der bereits 2014 annektierten Halbinsel Krim vor.
Ukraine-Krieg: Russland beschießt überflutete Region Cherson
Update vom 16. Juni, 14.25 Uhr: In der überfluteten südukrainischen Region Cherson sind laut Behördenangaben vier Menschen durch russischen Beschuss getötet worden. Zwei weitere Personen – Rentnerinnen im Alter von 69 und 86 Jahren – seien verletzt worden, teilte die ukrainische Militärverwaltung von Cherson am Freitag auf Telegram mit. Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms am 6. Juni ist die gesamte umkämpfte Region von massiver Überschwemmung betroffen.
Bereits am Donnerstag hatte der Chef der Militärverwaltung, Olexander Prokudin, auf Telegram fortlaufende russische Angriffe auf die ukrainisch kontrollierten Flutgebiete beklagt. Die Rettungsaktionen liefen seit dem ersten Tag unter anhaltendem russischen Beschuss, so Prokudin. Am Mittwochabend wurden zwei freiwillige Retter – darunter ein ausländischer Helfer – durch russisches Artilleriefeuer verletzt. Die ukrainische Staatsanwaltschaft hat inzwischen Ermittlungen aufgenommen.
Ukraine-Krieg: Luftalarm wieder aufgehoben
Update vom 16. Juni, 11.45 Uhr: Während des Besuchs einer Vermittlungsmission afrikanischer Staats- und Regierungschefs wurde am Freitag (16. Juni) die ukrainische Hauptstadt Kiew erneut mit Raketen aus Russland angegriffen. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko informierte über eine Explosion im Stadtbezirk Podil. Es wurden jedoch keine näheren Angaben zu Schäden und möglichen Opfern gemacht. Nach Angaben der ukrainischen Armee wurden ballistische Raketen auf Kiew abgefeuert, was im gesamten Land zu Luftalarm führte. Die Warnung wurde inzwischen wieder aufgehoben.
Ukraine-Krieg: Luftalarm über weiten Teilen der Ukraine – Explosionen in Kiew
Update vom 16. Juni, 11.15 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Rundfunks soll es in Kiew zu Explosionen gekommen sein. Die örtlichen Behörden erklärten, die Luftabwehr sei im Einsatz. Der Anschlag ereignete sich kurz nach der Ankunft des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa in der Hauptstadt. In weiten Teilen der Ukraine herrscht Luftalarm. Berichten zufolge seien Kalibr-Marschflugkörper vom Schwarzen Meer aus Richtung Kiew abgefeuert worden.
Ein Korrespondent des Guardian teilt mit, zwei Raketen des Kiewer Raketenabwehrsystems seien abgefeuert worden, um russische Raketen aus dem Südosten der Stadt abzufangen. Weitere Angriffsversuche auf Kiew werden für die nächste Stunde erwartet, so der Guardian.
Ukraine-Krieg: Russischer General getötet
Update vom 16. Juni, 9.45 Uhr: Bei einem ukrainischen Angriff auf einen russischen Kommandoposten im Osten der Ukraine ist nach Informationen britischer Geheimdienste der russische Generalmajor Sergej Gorjatschew getötet worden. Der Generalstabschef der 35. Armee sei der erste russische General, der im Ukraine-Krieg dieses Jahr ums Leben gekommen sei, teilte das Verteidigungsministerium in London am Freitag (16. Juni) mit. Nach diesen Angaben waren Teile der 35. Armee vergangenes Jahr am Massaker in der Kiewer Vorstadt Butscha beteiligt.
Selenskyj lobt Europaparlament
Update vom 16. Juni, 7.00 Uhr: Wolodymyr Selenskyj hat sich erfreut über die Unterstützung des Europaparlaments für einen Nato- und EU-Beitritt seines Landes gezeigt. „Das Europäische Parlament hat eine kraftvolle Resolution zur Unterstützung der europäischen und euroatlantischen Bestrebungen unseres Volkes angenommen“, sagte er am Donnerstag in seiner täglichen Videoansprache. Es gebe nun einen klaren Appell an die Staats- und Regierungschefs der EU, einen Weg für den Beitritt festzulegen.
Das EU-Parlament hatte zuvor die Nato aufgefordert, der Ukraine nach dem Ende des russischen Angriffskriegs den Weg ins westliche Verteidigungsbündnis zu ebnen.
Im Ukraine-Krieg gibt es weiter heftige Kämpfe um Bachmut
Update vom 15. Juni, 22.05 Uhr: Rund um Bachmut werden weiter heftige Kämpfe gemeldet. Nun will dort die Ukraine entscheidende Erfolge erzielt haben. Laut Angaben des Pressebüros der ukrainischen Spezialkräfte habe man mithilfe einer HIMARS-Artillerie ein Radarsystem und weitere Aufklärungseinrichtungen Russlands vernichtet. Bei den Angriffen seien „Fahrzeuge des Feindes“ zerstört und etliche russische Truppen ausgeschaltet worden. „Wenige haben überlebt, aber nicht lange ...“, so die Spezialeinheiten Kiews.
Update vom 15. Juni, 20.37 Uhr: Russlands Armee hat nach Angaben der Ukraine an zahlreichen Frontabschnitten Gegenangriffe ausgeführt. Vor allem um Bachmut soll es zu heftigen Gefechten gekommen sein. Insgesamt sei innerhalb eines Tages an 26 Orten gekämpft worden. Russland soll dabei auch wieder 13 Luftangriffe geflogen sein und den Raketenbeschuss intensiviert haben. Man habe die Stellungen aber halten können, so das ukrainische Verteidigungsministerium via Telegram.
Kiew bekommt neue Waffen für den Ukraine-Krieg
Update vom 15. Juni, 17.30 Uhr: Die Ukraine bekommt von vier Nato-Staaten Hunderte zusätzliche Flugabwehrraketen für ihre Gegenoffensive und den Schutz von Infrastruktur geliefert. Damit sollten die dringendsten Bedürfnisse im Bereich der Luftverteidigung angegangen werden, teilten die USA, Großbritannien, Dänemark und die Niederlande am Donnerstag nach einem Treffen der internationalen Kontaktgruppe zur Koordinierung von Militärhilfe in Brüssel mit. Die Lieferung der Raketen kurzer und mittlerer Reichweite habe bereits begonnen und solle innerhalb einiger Wochen abgeschlossen sein.
Deutschland beteiligt sich nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) daran nicht. „Bei der Luftverteidigung hat Deutschland schon im Vorfeld sehr, sehr viel geleistet. Ich glaube, niemand so viel wie wir“, sagte Pistorius in Brüssel. Die Bundesregierung habe zuletzt in einem 2,7-Milliarden-Euro-Paket weitere Lieferungen angekündigt. „Wenn jetzt weitere vier sich mit einem eigenen Konzept anschließen, kann ich das nur begrüßen.“
Gegenoffensive macht sich im Ukraine-Krieg bemerkbar: Erfolge in der Region Saporischschja
Update vom 15. Juni, 16.10 Uhr: Brigadegeneral Oleksandr Tarnawskyj, Befehlshaber der Operativen und Strategischen Truppengruppe Tawrija, hat erklärt, dass die ukrainischen Streitkräfte an der Wuhledar-Front in der Ostukraine Fortschritte machen würden. „Unsere Truppen rücken nahe Wuhledar vor. Sie fahren fort, die feindlichen Kräfte zu zerschlagen“, schrieb Tarnawskyj auf Telegram.
Update vom 15. Juni, 15.00 Uhr: Im Zuge ihrer Gegenoffensive haben die ukrainischen Truppen eigenen Angaben zufolge bislang sieben Orte aus russischer Besatzung befreit. Im Gebiet Saporischschja seien die Russen seit vergangener Woche an zwei Abschnitten um drei bis sieben Kilometer zurückgedrängt worden, sagte der Generalstabsvertreter, Olexij Hromow, am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Kiew. „Es wurde die Kontrolle über 100 Quadratkilometer ukrainischen Gebiets wiederhergestellt.“
Im östlichen Donezker Gebiet würden ukrainische Einheiten weiter südlich und nördlich der russisch kontrollierten Stadt Bachmut angreifen, fügte Hromow hinzu. Zugleich betonte Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar, dass der Feind „heftigen Widerstand“ leiste. Die ukrainischen Vorstöße würden durch dichte Minenfelder, starkes Artilleriefeuer und sogenannte Kamikazedrohnen erschwert. „Der Feind gibt seine Positionen nicht einfach auf“, sagte Maljar.
Ukraine-Krieg: Kiew berichtet von „allmählichen, aber stetigen Vormarsch“
Update vom 15. Juni, 13.20 Uhr: Hanna Maljar, stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin, gab in einem Briefing Fortschritte bei der Gegenoffensive bekannt. Maljar sagte nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP: „Es gibt einen allmählichen, aber stetigen Vormarsch der Streitkräfte. Gleichzeitig leistet der Feind an der Südfront starken Widerstand. Rund um den Brennpunkt Bachmut zieht der Feind zusätzliche Reserven heran und versucht mit aller Macht, das Vorrücken der ukrainischen Streitkräfte zu verhindern“.
Maljar fügte hinzu, die ukrainischen Streitkräfte hätten bei Bachmut mehr als drei Kilometer Boden gewonnen. Oleksiy Gromov vom Generalstab der ukrainischen Streitkräfte teilte laut AFP mit, die ukrainischen Streitkräfte hätten sieben Siedlungen und mehr als 100 Quadratkilometer Land zurückerobert. Russland dagegen behauptet, alle ukrainischen Angriffe zurückgeschlagen zu haben.
Ukraine-Krieg: Russland plant Wahlen in besetzten Regionen
Update vom 15. Juni, 12.45 Uhr: Russland plant, im September Wahlen in den vier teilweise besetzten ukrainischen Regionen abzuhalten. Das teilte der Leiter der russischen Wahlkommission laut stattlicher Nachrichtenagentur Tass mit. Russland kontrolliert die Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson nicht vollständig, in allen vier Regionen wird weiter gekämpft. Die Regionen sollen im September lokale Gouverneure wählen. Russland hat die Regionen zu seinem Territorium erklärt und in den besetzten Gebieten sogenannte Referenden durchgeführt, die von Kiew und dem Westen als illegal bezeichnet wurden.
Beratungen über weitere Waffenlieferungen
Update vom 15. Juni, 10.45 Uhr: Rund 50 Länder der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe beraten in Brüssel über weitere Waffenlieferungen für das Land. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte am Donnerstag zu der ukrainischen Gegenoffensive, die Waffen der Verbündeten machten einen Unterschied auf dem Schlachtfeld. Hauptthema sei deshalb, „wie wir die Hilfe für die Ukraine aufrechterhalten und steigern können“.
Im Brüsseler Nato-Hauptquartier kamen die Verteidigungsminister der Nato-Länder und verbündeter Staaten zunächst unter Leitung von Pentagonchef Lloyd Austin zusammen. Auch der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow nahm teil. Austin betonte, sein Land stehe „langfristig“ hinter der Ukraine. Die USA hatten am Dienstag weitere Militärhilfen im Umfang von 325 Millionen Dollar (rund 302 Millionen Euro) angekündigt, die unter anderem Luftabwehrraketen und Artilleriemunition umfassen.
Erfolg im Ukraine-Krieg: Kiew meldet Abschuss von 20 russischen Drohnen
Update vom 15. Juni, 10.00 Uhr: Ukrainische Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge bei einem russischen Angriff in der Nacht einen Marschflugkörper und 20 Drohnen abgefangen. Drei weitere Lenkgeschosse hätten jedoch „industrielle Anlagen in der Region Dnipropetrowsk“ getroffen, erklärte das Militär im Onlinedienst Telegram. Die vier Marschflugkörper seien vom Kaspischen Meer aus abgefeuert worden, hieß es. Die Drohnen seien aus dem Norden und dem Süden abgefeuert worden.
Russland meldet Abschüsse: Drohnen über der Krim abgefangen
Update vom 15. Juni, 8.50 Uhr: Russische Streitkräfte haben nach eigenen Angaben neun Drohnen über der von Russland annektierten Halbinsel Krim abgewehrt. In der Nacht und am Donnerstagmorgen (15. Juni) seien „neun Drohnen über dem Gebiet der Republik Krim geortet“ worden, erklärte der von Moskau eingesetzte Gouverneur Sergej Aksjonow auf Telegram. „Sechs Flugobjekte wurden von Luftabwehrkräften abgeschossen“, drei weitere seien „vor der Landung deaktiviert“ worden, fügte Aksjonow hinzu. Opfer habe es keine gegeben. Eine der Drohnen sei über einer Ortschaft im Zentrum der Halbinsel explodiert und habe die Fenster mehrerer Häuser zerstört, erklärte der Gouverneur.
Russland greift Heimatstadt von Selenskyj an
Update vom 15. Juni, 7.00 Uhr: Russische Marschflugkörper haben nach Angaben des Gouverneurs der Region, Serhiy Lysak, in der Nacht zwei Industriekomplexe in der Stadt Kryvyi Rih getroffen. Lysak teilte mit, die Einschläge hätten erhebliche Schäden verursacht, darunter auch zerstörte Gaspipelines. Es seien Brände ausgebrochen, die die Rettungskräfte bereits gelöscht haben.
Ukraine-Krieg: Kadyrow sorgt für Verwirrung
Update vom 15. Juni, 6.10 Uhr: Für Verwirrung sorgte der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow mit einer Suchmeldung für seinen Cousin, den Duma-Abgeordneten Adam Delimchanow. Erst schrieb der Chef der russischen Teilrepublik, Delimchanow sei im Kriegsgebiet in der Ukraine verschollen. Er könne ihn einfach nicht finden. „Er meldet sich nicht.“ Stunden später behauptete Kadyrow dann auf Telegram, Delimchanow sei weder verschwunden noch getötet, „nicht mal verletzt“. Er habe die Gerüchte über das Verschwinden seines Cousins in erster Linie befeuert, um ukrainische Medien hereinzulegen.
Ukraine-Krieg: Kiew meldet hohe russische Verluste
Erstmeldung vom 15. Juni: Das ukrainische Militär hat den russischen Besatzungstruppen bei seiner Offensive hohe Verluste zugefügt - zumindest behauptet das die Regierung. „Die ukrainische Armee hat, trotz gegenteiliger russischer Falschnachrichten, während ihrer Offensive im Vergleich zu den Okkupanten nur einen Bruchteil von deren Verlusten erlitten“, schrieb die ukrainische Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar auf Telegram. Ihren Angaben nach liegt das Verhältnis im Raum Bachmut bei fast 1:9, im Süden der Ukraine bei gut 1:5. Unabhängig sind diese Angaben nicht zu überprüfen.
In den vergangenen Tagen hatte das russische Verteidigungsministerium mehrfach erklärt, die Offensive der Ukrainer vereitelt und den angreifenden Truppen große Verluste zugefügt zu haben. Kremlchef Wladimir Putin sprach - offenbar unter Bezug auf die Zahlen des Ministeriums - von „katastrophalen Verlusten“ für Kiew. Maljar dementierte diese Angaben und bezeichnete sie als Teil einer Desinformationskampagne mit dem Ziel der Demoralisierung.
Ukraine-Krieg: Brand im Wärmekraftwerk führt zu Stromengpässen in Rostow
Im Süden Russlands nahe der Grenze zur Ukraine ist derweil ein Brand in einem Wärmekraftwerk ausgebrochen. Rund 150 Mitarbeiter des Kraftwerks in Nowotscherkassk wurden Angaben des russischen Zivilschutzes zufolge am Mittwoch evakuiert. Der Betrieb wurde vorübergehend eingestellt. Der Gouverneur der Region Rostow, Wassili Golubew, berichtete auf Telegram von drei verletzten Arbeitern. Im Internet veröffentlichte Videos vom Ort des Geschehens zeigten schwarze Rauchschwaden, die vom Dach des Kraftwerks aufstiegen.
Der Zivilschutz sprach auf Telegram von einem Gasleck als Ursache des Brandes und schloss „Außeneinwirkung“ aus. Zuletzt waren mehrfach Industrieanlagen nach Drohnenangriffen in Flammen aufgegangen. (mit Agenturen)
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