News-Ticker

Ukraine-Krieg: Gegenoffensive soll nach Erfolgen „in mehrere Richtungen“ ausgeweitet werden

Alle Autoren
    schließen
  • Nail Akkoyun
    Nail Akkoyun
  • Stefan Krieger
    Stefan Krieger
  • Jens Kiffmeier
    Jens Kiffmeier

In einer russischen Fabrik kommt es zu einer Explosion. Kiew vermeldet Erfolge an der Front. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist geschlossen. Die aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg können Sie in unserem neuen News-Ticker nachlesen.

Update vom 20. Juni, 23.05 Uhr: Wolodymyr Selenskyj sieht die am Mittwoch in London beginnende Wiederaufbau-Konferenz als neue Stärkung für die Ukraine. „Eine wiederaufgebaute Ukraine, eine transformierte Ukraine, eine stärkere Ukraine ist (...) ein Sicherheitsgarant, ein Schutz gegen jedwede Form von russischem Terror“, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft. Bei dem Treffen, das bis Donnerstag dauert, wollen Staaten und große Konzerne Hilfen für den Wiederaufbau der Ukraine ankündigen.

Es gehe bei der Konferenz nicht nur um Bauprojekte, sondern auch um einen Schutz für die Ukraine, sagte der Präsident. Er selbst wolle seine Philosophie von einer ukrainischen Transformation vorstellen, noch Ende des Monats solle dann im Land selbst die „komplette Vision“ präsentiert werden. Details nannte Selenskyj zunächst nicht. In der Videobotschaft sagte er einmal mehr auch, dass die ukrainischen Kämpfer aktiv gegen die russischen Besatzer vorgingen. „Jetzt zerstören unsere Kämpfer den Feind sehr aktiv im Süden und im Osten und reinigen die Ukraine physisch“, sagte Selenskyj. „Das wird in der Zukunft weitergehen.“

Ukraine-Krieg: Schwerer Beschuss rund um Nikopol

Update vom 20. Juni, 20.40 Uhr: Rund um die Großstadt Nikopol in der Oblast Dnipropetrowsk kam es im Laufe des Dienstags zu schwerem Beschuss. Ukrainischen Behörden zufolge ist dabei mindestens eine Zivilperson verletzt worden. Russland „feuerte mehr als 20 schwere Artilleriegranaten ab und warf Sprengstoff von einer Drohne ab“, schrieb Serhii Lysak, Militärverwaltungsleiter der Region, auf Telegram. Unter anderem sei ein Verwaltungsgebäude und eine Reihe von Wohnhäusern beschädigt worden.

Ukraine-Krieg: Gegenoffensive erweitern, um „dem Feind maximale Verluste zufügen“

Update vom 20. Juni, 19.00 Uhr: Die Ukraine will ihre Gegenoffensive „in mehreren Richtungen“ an der Südfront fortsetzen, hieß es aus Kiew. Dort und im Osten hätten die russischen Streitkräfte schwere Verluste erlitten. „Das strategische Ziel der ukrainischen Truppen ist es, alle besetzten Gebiete zu befreien. Gleichzeitig wird der Erfolg an der Front nicht nur am Vormarsch gemessen, sondern auch daran, dem Feind maximale Verluste zuzufügen und sein Verteidigungssystem im Rücken zu untergraben“, hieß es.

Ukrainische Soldaten nahe der Front. (Archivfoto)

Ukraine-Krieg: Ziviler Helfer bei russischem Beschuss getötet

Update vom 20. Juni, 17.15 Uhr: Im Überschwemmungsgebiet bei der südukrainischen Großstadt Cherson sind ukrainischen Angaben zufolge durch russischen Beschuss ein Helfer getötet und acht weitere verletzt worden. Die Männer hätten zum Zeitpunkt des Angriffs die Umgebung, in der das Wasser bereits zurückgegangen sei, von Schlamm gereinigt, teilte der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, am Dienstag bei Telegram mit. Die Gebietsverwaltung von Cherson meldete zudem einen toten Zivilisten nach dem Beschuss eines Wohnviertels.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Ukraine-Krieg: Mehrere Tote nach Explosion in russischer Munitionsfabrik

Update vom 20. Juni, 15.45 Uhr: In der russischen Stadt Kotowsk in der europäischen Oblast Tambow ist es zu einer Explosion in einer Schießpulverfabrik gekommen. Dies berichtete das russische Staatsmedium Ria Nowosti unter Berufung auf das Ministerium für Notstandssituationen. Demnach sei es um 14.10 Uhr (Ortszeit) zu einem großen Brand in der Fabrik gekommen, in dessen Folge mehrere Menschen gestorben sein sollen.

„Nach vorläufigen Berichten gab es einen Brand im Gebäude der Schießpulverfabrik“, hieß es in einer ersten Meldung. Informationen über den Bereich, in dem das Feuer ausgebrochen ist, und darüber, wie viele Opfer es gegeben hat, werden den Angaben zufolge derzeit noch ermittelt. Inzwischen meldeten Rettungsdienste, dass mindestens vier Menschen ums Leben gekommen und zwei weitere verletzt worden seien. Der Gouverneur der Oblast erklärte, das Feuer sei durch „menschliche Faktoren“ verursacht worden. Ob es sich dabei um einen weiteren Sabotageakt handelt, ist unklar.

Ukraine-Krieg: Verteidigungsminister warnt vor ukrainischen Krim-Gegenoffensive

Update vom 20. Juni, 12.09 Uhr: Sergej Schoigu warnt vor einer ukrainischen Gegenoffensive auf der Krim – der russische Verteidigungsminister sprach dabei auch von einer Einmischung der USA und Großbritanniens in den Konflikt. Das berichtete die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Demnach sagte Verteidigungsminister Schoigu bei einer Sitzung mit Generälen, die Ukraine plane Angriffe mit Marschflugkörpern vom Typ Himars sowie Storm Shadow. „Der Einsatz dieser Raketen außerhalb der Zone einer speziellen Militäroperation wird die volle Einbindung der Vereinigten Staaten und Großbritanniens in den Konflikt bedeuten und sofortige Angriffe auf Entscheidungszentren auf dem Territorium der Ukraine nach sich ziehen“, zitierte ihn die Agentur.

Ukraine-Krieg: Verfassungsschutz warnt vor Russland-Spionage

Update vom 20. Juni, 11.17 Uhr: Der aktuelle Verfassungsschutzbericht ist heute erschienen, und auch er kommt nicht ohne den Ukraine-Krieg aus: Das Bundesamt rechnet mit „aggressiveren Spionageoperationen Russlands“ in Deutschland. Schon 2022 habe der russische Angriffskrieg die Arbeit der deutschen Spionageabwehr bestimmt, erklärte die Behörde. Im Verfassungsschutzbericht 2023 wird auch China als einer der „Hauptakteure“ für Spionage in Deutschland genannt.

Ukraine-Krieg: Prigoschin schickt „Vertrag“ an Russlands Verteidigungsministerium

Update vom 20. Juni, 9.54 Uhr: Der Streit zwischen Wagner-Boss Jewgeni Prigoschin und dem russischen Verteidigungsministerium verschärft sich. Das britische Verteidigungsministerium zitierte nun Prigoschin mit den Worten, er fordere eine Antwort auf einen „Vertrag“, den er dem russischen Verteidigungsministerium vorgelegt habe.

Damit reagiert Prigoschin auf ein Ultimatum des Ministeriums. Demnach sollen sich Wagner und andere „Freiwilligenformationen“ bis zum 1. Juli vertraglich dem Verteidigungsministerium unterstellen. Der Inhalt von Prigoschins „Vertrag“ sei zwar nicht bekannt, hieß es aus London weiter. Doch die Übermittlung an sich erhöhe schon das Risiko für einen internen Konflikt zwischen Prigoschin und der russischen Militärführung. Prigoschins Tonfall gegenüber dem Verteidigungsministerium sei eindeutig konfrontativ geworden.

Ukraine-Krieg: Russland fliegt massive Luftangriffe auf Kiew

Update vom 20. Juni, 7.45 Uhr: Kiew, Lwiw, Saporischschja: Die Ukraine meldet „neue massive Luftangriffe“ auf seine Städte. In der Nacht hätten die russischen Truppen Kiew in mehreren Wellen aus verschiedenen Richtungen mit Kampfdrohnen angegriffen. Der Luftalarm habe drei Stunden gedauert.

Der ukrainische Generalstab bestätigte, dass 28 von 30 russischen Drohnen von der Luftabwehr über dem Land abgefangen worden seien. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht. Es gebe bisher keine Informationen über Verletzte oder Zerstörungen.

Gegenoffensive im Ukraine-Krieg: „Beständiger Vormarsch“

Update vom 20. Juni, 6.35 Uhr: Die Ukraine vermeldet Fortschritte bei ihrer Gegenoffensive - trotz „starken Widerstands“. Im Süden des Landes gebe es einen „allmählichen, aber beständigen Vormarsch der Streitkräfte“, sagte Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar. Ihr zufolge ist die ukrainische Armee an der südlichen Front mit der „kompletten Verminung der Felder“, Kamikaze-Drohnen und „intensiven Bombardements“ konfrontiert.

Ukraine-Krieg: Selenskyj äußert sich zum Stand der Gegenoffensive

Update vom 20. Juni, 05.00 Uhr: Nach Angaben von von Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die ukrainische Armee bei ihrer laufenden Gegenoffensive bisher keine Geländeverluste hinnehmen müssen. „In einigen Gebieten bewegen sich unsere Kämpfer vorwärts, in einigen Gebieten verteidigen sie ihre Positionen und halten den Angriffen und intensiven Attacken der Besatzer stand“, sagte Selenskyj in seiner Videoansprache. „Wir haben keine Positionen verloren, nur befreit.“

Ukraine-Krieg: Kiew spricht von planmäßiger Gegenoffensive

Update vom 19. Juni, 22.18 Uhr: Laut Walerij Saluschnyj, Oberkommandierender der ukrainischen Streitkräfte, läuft die Gegenoffenive im Krieg mit Russland „nach Plan“. Das gab der General in einer Facebook-Nachricht bekannt. Man treffe auf heftigen Widerstand der Besatzer, doch man bereite entsprechende Maßnahmen vor, um die Verteidigungslinien zu durchbrechen.

Update vom 19. Juni, 20.08 Uhr: Ukrainische Spezialkräfte vermelden weitere Erfolge: Im Süden des Landes konnten sie offenbar einen Teilabschnitt der Front durchbrechen. Eine Kampfgruppe sei „in den Rücken des Feindes“ vorgedrungen. Mehrere russische Soldaten sollen getötet worden sein. Laut Angaben der Pressestelle der Spezialeinheiten attackierten die Ukrainer die russischen Soldaten in ihren Schützengräben. Ein Video, das vom Nachrichtenportal Ukrainska Pravda veröffentlicht wurde, soll den Angriff belegen.

Aufnahme vom 17. Juni: ein ukrainischer Soldat in Stellung in der Region Lugansk

Ukraine-Krieg: Gefechte um Bachmut – Leopard-2-Panzer offenbar zerstört

Update vom 19. Juni, 18.15 Uhr: Zahlreiche Twitter-Videos zeigen nun offenbar auch hohe Verluste der Ukraine im Krieg mit Russland. Vor allem rund um Bachmut toben demnach die Kämpfe. Eine Aufnahme soll einen ausgebrannten Leopard-2-Panzer zeigen. Andere Bilder dokumentieren angeblich die Gefangennahme einer ukrainischen Einheit.

Ukraine-Krieg: Russischer Beamter bei Autoexplosion verletzt

Update vom 19. Juni, 17.10 Uhr: Ein von Russland eingesetzter Beamter wurde am Montag offenbar bei einer Autoexplosion auf der Krim verletzt, wie die von Russland unterstützten Behörden in der Region Saporischschja mitteilten. Demnach befand sich Wladimir Jepifanow, der Assistent des „stellvertretenden Ministerpräsidenten“ der besetzten Region Saporischschja, mit zwei Mitfahrern im Auto, als es auf einer Autobahn auf der Krim zu einer Explosion im Fahrzeug kam. Die drei Männer hätten schwere Verbrennungen erlitten. Dies teilte Wladimir Rogow, ein pro-russischer Beamter, auf Telegram mit. Zu der Explosion soll es auf der Jewpatoria-Autobahn nahe der Hauptstadt Simferopol gekommen sein.

Ukraine-Krieg: Stellvertretende Verteidigungsministerin berichtet von „schwieriger Lage“ im Osten

Update vom 19. Juni, 16.05 Uhr: Die stellvertretende Verteidigungsministerin der Ukraine hat die Lage im Osten des Landes als „schwierig“ bezeichnet und erklärt, Russland habe seine Ambitionen, den gesamten Donbass zu besetzen, nicht aufgegeben und konzentriere dort seine Offensivkräfte. In einem Beitrag auf Telegram schrieb Hanna Maliar: „Die Lage im Osten ist jetzt schwierig. Der Feind hat seine Kräfte verstärkt und führt eine aktive Offensive in Richtung Lyman und Kupjan durch, um uns die Initiative zu entreißen. Es wird eine hohe Aktivität des feindlichen Beschusses verzeichnet. Intensive Kämpfe gehen weiter.“

Ukraine-Krieg: Russland äußert sich zu UN-Vorwürfen

Update vom 19. Juni, 15.15 Uhr: Nach Angaben aus dem Kreml lässt Russland Vertreter der Vereinten Nationen wegen Sicherheitsproblemen nicht in die Flutregion südlich des zerstörten Kachowka-Staudamms in der Ukraine. „Das ist alles sehr schwer. Es ist schwer, ihre Sicherheit zu gewährleisten und viele andere Nuancen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Zuvor hatten die Vereinten Nationen beklagt, keinen Zugang zu den russisch besetzten Überschwemmungsgebieten zu bekommen.

Ukraine-Krieg: Kiew warnt vor Luftangriffen – mehrere Regionen betroffen

Update vom 19. Juni, 14.10 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe hat die Bevölkerung vor der Gefahr des Abschusses von Raketen durch russische Streitkräfte gewarnt. Derzeit wurde eine Luftschutzwarnung für den Osten und Süden des Landes herausgegeben. „Achtung! Die Wahrscheinlichkeit des Abschusses von Marschflugkörpern Kh-22 aus dem Asowschen Meer ist hoch. Bleibt in euren Schutzräumen!“, schrieb die Luftwaffe auf Telegram. Insgesamt gelten die Warnungen für 11 ukrainische Regionen.

Russland soll im Ukraine-Krieg Kamikaze-Panzer einsetzen

Update vom 19. Juni, 13.55 Uhr: Russland geht bei der Abwehr der Gegenoffensive offenbar neue Wege: So soll in der Region Donezk ein Kamikaze-Panzer eingesetzt worden sein. Ein im Internet veröffentlichtes Video soll den Vorfall dokumentieren. Nach Angaben eines russischen Kriegsblogger auf Telegram, sollen Putins Truppen einen T-54-Panzer mit Sprengstoff beladen und auf eine ukrainische Stellung zufahren lassen haben. Die Landesverteidiger konnten den Angriff aber abwehren. Bilder zeigen eine riesige Detonation.

Ukraine-Krieg: Schweden befürchtet russischen Angriff ohne Nato-Schutz

Update vom 19. Juni, 12.30 Uhr: Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine halten es Verteidigungsexperten im Nato-Anwärterland Schweden nicht für unmöglich, dass auch ihr Land angegriffen werden könnte. „Ein bewaffneter Angriff auf Schweden kann nicht ausgeschlossen werden“, schrieb der Verteidigungsausschuss Försvarsberedningen in einem am Montag (19. Juni) veröffentlichten sicherheitspolitischen Teilbericht.

Dass Russlands Streitkräfte in der Ukraine gebunden seien, begrenze zwar die Möglichkeiten, diese Ressourcen in anderen Weltregionen zu nutzen, schrieb das Gremium. Diese Einschätzung bedeute aber nicht, dass Russland nicht in der Lage wäre, in der unmittelbaren Umgebung Schwedens militärisch zu agieren. Russlands Vermögen, Einsätze gegen Schweden mit Luft- oder Seestreitkräften, Langstreckenwaffen oder Kernwaffen durchzuführen, bleibe intakt. Die geplante Natomitgliedschaft erhöhe sowohl Schwedens Sicherheit als auch die der Nato. Für die Aufnahme in das Verteidigungsbündnis fehlt dem skandinavischen Land aber nach wie die Zustimmung der Türkei und Ungarns.

Ukraine-Krieg. Russland verlegt Truppen nach Saporischschja und Bachmut

Update vom 19. Juni, 10.45 Uhr: Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine hat Russland nach Erkenntnissen britischer Geheimdienste große Truppenkontingente an andere Frontabschnitte verlegt. „Die Umgruppierung der Heeresgruppe Dnipro spiegelt wahrscheinlich die russische Auffassung wider, dass ein größerer ukrainischer Angriff über den (Fluss) Dnipro nach dem Einsturz des Kachowka-Staudamms und den daraus resultierenden Überschwemmungen jetzt weniger wahrscheinlich ist“, teilte das Verteidigungsministerium in London am Montag (19. Juni) mit. Vermutet wird, dass der Damm von Russland zerstört wurde.

Ukraine-Krieg: Kiew erobert weiteres Dorf im Süden

Update vom 19. Juni, 9.30 Uhr: Die ukrainische Armee hat nach Regierungsangaben ein weiteres Dorf von den russischen Truppen zurückerobert. Das Dorf Pjatychatky im Süden des Landes sei wieder in ukrainischer Hand, meldete die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Montag (19. Juni) in Onlinediensten. Damit seien seit Beginn der ukrainischen Gegenoffensive in diesem Monat insgesamt acht Siedlungen „befreit“ und 113 Quadratkilometer Land zurückerobert worden.

Kreml wirft Ukraine Truppenkonzentration an der Grenze zu Belarus vor

Update vom 19. Juni, 8.30 Uhr: Russland wirft der Ukraine vor, entlang der Grenze zu Weißrussland ein großes Militärkontingent stationiert zu haben. Kiew versuche regelmäßig „die Verteidigungsfähigkeit Russlands zu testen“. Dies sagte ein Verantwortlicher im russischen Außenministerium, Alexey Polishchuk, in einem Interview mit der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass.

Ukraine-Krieg: Selenskyj sagt, Russland wird alle besetzten Gebiete verlieren

Update vom 19. Juni, 5.50 Uhr:  Russland sollte seine Bürger aus Sicht des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf den Verlust von besetzten Gebieten vorbereiten. Russland habe mit dem Krieg nicht nur seine eigene Zukunft vernichtet, um die Territorien einzunehmen, sondern werde auch alle besetzten Gebiete verlieren, sagte Selenskyj in seinem am Sonntagabend in Kiew verbreiteten allabendlichen Video. „Für unsere Schritte einer De-Okkupation gibt es keine Alternative und wird es keine geben.“ Schritt für Schritt bewegten sich die ukrainischen Streitkräfte voran, um ihr Land zu befreien, sagte er.

Ukraine-Krieg: Russen bereiten sich auf Invasion vor

Update vom 18. Juni, 19.00 Uhr: Wegen Druck aus den USA wird der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant ein Telefongespräch mit seinem ukrainischen Amtskollegen Oleksii Resnikow halten. Dies berichtete das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf israelische Beamte. Bei dem Telefongespräch werde es um Waffenlieferungen an die Ukraine gehen. Die USA fordern von Israel, mehr für die Ukraine zu tun. Israel hingegen befürchtet eine Antwort Russlands in Syrien. Das könne israelische Interessen in Syrien, wo auch iranische Milizen stationiert sind, gefährden, heißt es immer wieder. Bisher gab es nur defensive Unterstützung aus Israel.

Update vom 18. Juni, 16.00 Uhr: In der russischen Grenzregion Kursk arbeiten die Behörden offenbar Evakuierungspläne aus. Dies berichtete die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den Gouverneur Roman Starovoit. Anlass ist den russischen Behörden zufolge eine mögliche ukrainische „Invasion“ von Kursk. Die Region liegt gegenüber von Charkiw, der ukrainischen Region im Nordosten des Landes. „Alle Evakuierungspläne sind vorbereitet und das Training dazu wurde absolviert“, betonte der Gouverneur. Aktuell habe die Ukraine zwar nicht die nötige Kraft, Ausrüstung oder das Personal für einen Angriff auf Russland. Dennoch verstärke man die Grenzregion, stationiere neue Soldaten und errichte Befestigungsanlagen.

Ukraine-Krieg: Fortschritte in Saporischschja

Update vom 18. Juni, 13.30 Uhr: Das ukrainische Militär macht offenbar Fortschritte in der südlichen Region Saporischschja. Im Rahmen der Gegenoffensive wurde die Siedlung Pjatikchatki von der Ukraine erobert, meldete der pro-russische Politiker Wladimir Rogow aus Saporischschja. Rogow gilt als der von Russland aufgestellte Gouverneur der Region. In einer Meldung auf dem Kurznachrichtendienst Telegram schrieb Rogow: „Die ukrainische Armee schaffte es, Pjatikchaki einzunehmen. Die Angriffswellen des Feindes führten trotz der kolossalen Verluste zum Ergebnis.“ Er gab zudem an, ukrainische Infanterie und Panzerfahrzeuge seien nun in der Siedlung. Er warnte zudem, sollte das ukrainische Militär in Pjatikchatki Fuß fassen, könne es von dort aus weitere Vorstöße machen. Von der ukrainischen Seite gab es bisher keine Bestätigung.

Ukraine-Krieg: Ukraine zerstört russisches Militärdepot

Update vom 18. Juni, 13 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Luftwaffensprechers Yuri Ignat haben ukrainische Kampfflugzeuge ein russisches Munitionsdepot in der südlichen Region Cherson zerstört. Das Munitionsdepot in der Nähe der Stadt Henitschesk sei in Flammen aufgegangen, sagte Ignat laut der Nachrichtenagentur Ukrinform. „Weniger Munition, mehr Feuer, mehr Explosionen beim Feind“, ergänzte er. Je mehr Munitionsdepots man zerstöre, desto weniger Artillerieangriffe könne Russland durchführen, betonte er zudem.

Ukraine-Krieg: Ukraine meldet „taktische Erfolge“

Update vom 18. Juni, 9.45 Uhr: Die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar bestätigte, dass die Truppen der Ukraine „aktive Schritte“ unternommen haben, um die Gegenoffensive im Süden des Landes voranzutreiben. Maljar sagte auf einem Briefing:

„Praktisch in allen Sektoren, in denen unsere Einheiten im Süden angreifen, haben sie taktische Erfolge erzielt. Sie rücken allmählich vor. Im Moment beträgt der Vormarsch bis zu 2 km in jede Richtung.“

Die ukrainischen Streitkräfte rund um die zerstörte Stadt Bachmut, die im vergangenen Monat von Russland erobert wurde, versuchten, die russischen Streitkräfte vom Stadtrand zu vertreiben, so Maljar

Ukraine-Krieg: Afrika-Delegation ruft Putin und Selenskyj zu Verhandlungen auf

Kiew/Moskau – Bei einem Besuch im russischen St. Petersburg riefen die Vertreter mehrerer afrikanischer Staaten Russland zu Verhandlungen mit der Ukraine auf. „Wir möchten Sie ermutigen, Verhandlungen mit der Ukraine aufzunehmen“, sagte der Vorsitzende der Afrikanischen Union und Präsident der Komoren, Azali Assoumani, laut Agentur Interfax bei einem Treffen mit Kremlchef Putin. Der südafrikanische Staatschef Cyril Ramaphosa erklärte demnach: „Wir sind davon überzeugt, dass für beide Seiten die Zeit gekommen ist, um Verhandlungen aufzunehmen und diesen Krieg zu beenden.“

Die Delegation, der auch Vertreter aus Ägypten, dem Senegal, Sambia, der Republik Kongo und Uganda angehören, erarbeitete im Zuge ihrer Friedensinitiative eigenen Angaben zufolge einen Zehn-Punkte-Plan. Putin sprach der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge von einem „ausbalancierten Ansatz der afrikanischen Freunde in der Ukraine-Krise“. Die Hoffnung auf Erfolg ist nach fast 16 Monaten russischem Angriffskrieg aber äußerst gering. Vor ihrem Besuch in St. Petersburg war die Delegation am Freitag beim ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew.

Selenskyj dankt Deutschland - Botschafter Makeiev fordert mehr Waffen

Inmitten der laufenden ukrainischen Gegenoffensive hat Präsident Wolodymyr Selenskyj sich bei westlichen Partnern für die anhaltende Militärhilfe bedankt. In seiner abendlichen Videoansprache erwähnte Selenskyj am Samstag auch explizit Deutschland, das gerade erst die Lieferung von 64 weiteren Lenkflugkörpern für Luftverteidigungssysteme vom Typ Patriot an das angegriffene Land angekündigt hatte. „Deutschland, danke (...) für die unveränderte Stärke beim Schutz von Leben vor dem russischen Raketenterror“, sagte Selenskyj. Zuvor hatte allerdings der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, auch darauf hingewiesen, dass sein Land mehr westliche Unterstützung zur Verteidigung gegen Russland brauche: „Die Unterstützung durch den Westen ist überlebensnotwendig für uns. Aber sie genügt nicht: Sie können sich vorstellen, wir haben zwei Iris-T-Systeme, ein paar Patrioten“, sagte Makeiev der „Berliner Zeitung“ mit Blick auf die beiden Luftverteidigungssysteme.

Kiew sei damit zwar gut geschützt, anderswo würden aber mehr Flugabwehrsysteme, gepanzerte Fahrzeuge und Panzer gebraucht. Der Diplomat bekräftigte die ukrainische Forderung nach Kampfjets und Langstreckenmunition.

Zahl der Todesopfer nach Staudamm-Zerstörung weiter gestiegen

Auch rund anderthalb Wochen nach der Zerstörung des wichtigen Kachowka-Staudamms stieg unterdessen die Zahl der Todesopfer im südukrainischen Gebiet Cherson weiter. Die ukrainischen Behörden melden infolge der verheerenden Hochwasser inzwischen 16 Tote, die russischen Besatzer auf der anderen Seite des Flusses Dnipro 29. Dutzende Anwohner werden noch vermisst. Die Ukraine wirft Russland vor, den Staudamm absichtlich gesprengt zu haben, auch viele internationale Experten halten das für wahrscheinlich. Moskau dementiert das. (Mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Mykhaylo Palinchak

Mehr zum Thema