Treten auf CNN zum TV-Duell an: Donald Trump und Joe Biden.
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Treten auf CNN zum TV-Duell an: Donald Trump und Joe Biden. Der Gewinner ist im Vorteil bei der US-Wahl.

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TV-Duell zur US-Wahl: Trump verhöhnt Biden – „Habe mich das ganze Leben vorbereitet“

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TV-Duell zwischen Biden und Trump zur US-Wahl: Wer die Debatte auf CNN gewonnen hat, rückt dem Oval Office näher. Doch wer ist der Sieger?

Update vom 28. Juni, 5.17 Uhr: TV-Duell im Kampf um das Weiße Haus: Wenige Monate vor der Präsidentschaftswahl in den USA haben sich der amtierende US-Präsident Joe Biden und sein Gegner Donald Trump in einer ersten Fernsehdebatte einen intensiven Wortwechsel geliefert. Es ging dabei vor allem um die Wirtschaftslage, Abtreibung, die Konflikte in der Ukraine und im Gazastreifen.

TV-Duell vor US-Wahl: Trump und Biden liefern sich Schlagabtausch

Biden, der im TV-Duell gegen Trump oft heiser klang und manchmal zögerlich wirkte, stolperte gelegentlich in seiner Rede. Noch während der Debatte sah sich das Weiße Haus zu einer Stellungnahme gezwungen und teilte mit, dass Biden unter einer Erkältung leiden würde. Unterdessen beschuldigte Biden Trump, Unwahrheiten zu verbreiten und zu übertreiben. Trump wies diese Vorwürfe zurück und behauptete, Biden sei der schlechteste Präsident aller Zeiten. Darüber hinaus machte er Biden für eine Welle von Verbrechen durch Einwanderer verantwortlich, da er die Grenze zu Mexiko nicht ausreichend gesichert habe. Trump versicherte auch, dass er, falls er die Wahl gewinnt, den Krieg in der Ukraine beenden würde, noch bevor er vereidigt wird.

Heiser beim TV-Duell: US-Experten sind entsetzt über Biden bei Debatte mit Trump

Im Anschluss an das TV-Duell von Trump und Biden zeigten sich US-Politkommentatoren in einer ersten Reaktion über die Debatten-Leistung vom amtierenden Präsidenten entsetzt. Beim Sender CNN warfen mehrere Experten dem 81-Jährigen unklare Aussagen und verwirrtes Verhalten vor. „Es wird Diskussionen darüber geben, ob er weitermachen wird“, sagte David Axelrod, Chefstratege von Barack Obamas Präsidentschaftskampagnen kurz nach dem Ende von Bidens Debatte mit Herausforderer Donald Trump in Atlanta am Donnerstag (Ortszeit).

Der Experte John King hatte die Analyse mit der Aussage eröffnet, dass das TV-Duell „eine tiefe, breite und sehr aggressive Panik in der Demokratischen Partei“ ausgelöst habe. „Bidens Antworten waren in vielen Fällen ohne Zusammenhang“, ergänzte Politikjournalistin Abby Phillip. In der jüngeren Vergangenheit hatte es bereits Diskussionen gegeben, ob die Demokraten ihren Kandidaten vielleicht im Schlussspurt des Wahlkampfes noch austauschen könnten.

Dies war das erste direkte Zusammentreffen der beiden Wettbewerber seit Oktober 2020. Eine weitere Debatte ist für September angesetzt. Die Wahl wird am 5. November abgehalten. Vor der Debatte lagen Biden und Trump in den Umfragen fast gleichauf. Der Ausgang des TV-Duells kann durchaus mit darüber entscheiden, wer im November nach der US-Wahl ins Weiße Haus einzieht.

Trump gegen Biden: Sieger im TV-Duell kann sich Hoffnung auf Wahlsieg machen

Erstmeldung: Washington – Joe Biden und Donald Trump, die im November 2024 bei der US-Wahl um das Präsidentenamt konkurrieren, werden dann 81 bzw. 78 Jahre alt sein. Obwohl ihre Kandidaturen von den Demokraten und Republikanern noch nicht offiziell bestätigt wurden, gelten sie aufgrund mangelnder Alternativen bereits als gesetzt. Während andere in ihrem Alter den Ruhestand genießen, streben Biden und Trump an, für vier Jahre das mächtigste Amt der Welt zu bekleiden.

Die US-Wahlen sind traditionell von TV-Duellen geprägt. Die öffentlichkeitswirksamen Debatten zwischen Biden und Trump werden auch dieses Jahr wieder im Rampenlicht stehen. In einem 90-minütigen verbalen Schlagabtausch treten die Kontrahenten gegeneinander an. Diese kurze Zeit könnte richtungsweisend für den weiteren Wahlkampf zur US-Wahl 2024 sein: Wer das TV-Duell gewinnt, kommt dem Oval Office einen Schritt näher. Im Trump-Lager herrscht bereits vor dem TV-Duell Panik.

TV-Duell von Trump und Biden: Gewinner setzt Weichenstellung bei US-Wahl 2024

Für Beobachter der US-Politik könnte dies ein Déjà-vu sein: Vor etwa vier Jahren standen sich Biden und Trump ebenfalls in TV-Duellen gegenüber. Damals, in ihren mittleren 70ern, war die Welt eine andere. Trump polarisierte wie gewohnt, während die Welt in einer globalen Pandemie steckte. Doch die geopolitischen Spannungen waren anders und der Wahlkampf zur US-Wahl 2024 wird teilweise vom Ukraine-Krieg überschattet - und das Ergebnis der Abstimmung wird entscheidend für die Zukunft der Weltpolitik sein.

Wo kann man TV-Duell live verfolgen?

Das erste TV-Duell von Donald Trump und Joe Biden zur US-Wahl 2024 ist ein mediales Spektakel im Wahlkampf des Landes. CNN übertragt das TV-Duell live, in Deutschland sendet Phoenix das Aufeinandertreffen der Kontrahenten. Um 21 Uhr Ortszeit geht es los. Für deutsche Zuschauer bedeutet das: Am Freitagmorgen um 2.45 Uhr startet das TV-Duell von Biden und Trump.

Das TV-Duell zwischen Trump und Biden am 27. Juni (nach deutscher Zeit: 28. Juni) könnte ein Vorgeschmack darauf sein, wie sich die amerikanische Haltung in den kommenden Monaten verändern könnte. Die New York Times berichtete anlässlich des medialen Großereignisses, dass viele Führungskräfte es vermeiden, sich im Wahlkampf zur US-Wahl 2024 deutlich gegen Trump zu positionieren. Vor dreieinhalb Jahren war dies noch ganz anders: Aufgrund seiner Rolle beim Angriff auf das Kapitol am 6. Januar 2021 erntete Trump damals deutliche Kritik von wichtigen US-Unternehmern. Das kollektive Schweigen vor der diesjährigen Abstimmung deutet laut der Zeitung auf ein verändertes politisches Klima in den USA hin.

Wer gewinnt das TV-Duell? Trump und Biden setzen auf unterschiedliche Strategien

Der Wahlkampf zur US-Wahl 2024 und die TV-Duelle zwischen Trump und Biden sind ein Spiegelbild der amerikanischen Gesellschaft: Auf der einen Seite steht ein 78-jähriger Herausforderer, der seine Gegner mit krachenden Aussagen rhetorisch an die Wand stellt und regelmäßig zu verbalen Tiefschlägen ausholt. Auf der anderen Seite ist Joe Biden, der Seriosität verkörpern will, aber immer wieder wegen seines Auftretens vom Trump-Lager kritisiert wird. Möglicherweise wird das erste TV-Duell von Biden und Trump aus diesem Grund live von vielen Amerikanern verfolgt werden.

Die Ernsthaftigkeit der Situation wurde auch in den Vorbereitungen für das Duell deutlich. Das Biden-Team drängte auf einen ungewöhnlich frühen Termin. Der Präsident zog sich zuletzt komplett zurück und trainierte eine Woche lang im abgelegenen Landsitz Camp David für das TV-Duell mit Trump. Trump hingegen verfolgte seine gewohnte Strategie und prahlte in den letzten Tagen, er brauche nicht viel Training - er habe sich sein „ganzes Leben“ auf das Duell mit Biden vorbereitet. Es ist bekannt, dass Trump in der Vergangenheit bei TV-Duellen nicht immer fair spielte.

Das erste TV-Duell zur US-Wahl 2024 zwischen Biden und Trump ist der erste direkte Showdown seit vier Jahren. Im Oktober 2020 standen sie sich bereits im Wahlkampf auf einer Fernsehbühne gegenüber. Damals war Trump noch der Amtsinhaber und Biden der Herausforderer. Dieses Jahr sind die Rollen vertauscht - und Trump ist ein verurteilter Straftäter. Das TV-Duell von Biden und Trump ist an bestimmte Regeln gebunden, die im Vorfeld bekannt wurden. Trump hat sogar einen Drogentest von Biden vor dem TV-Duell gefordert.

TV-Duell zur US-Wahl: CNN setzt Trump und Biden im Ablauf klare Regeln

Zu den Regeln des TV-Duells von Biden und Trump gehört, dass der Fernsehsender CNN das Duell ausrichtet. Während der 90 Minuten wird jeweils das Mikrofon des Kandidaten stumm geschaltet, der gerade nicht spricht. Biden und Trump müssen frei sprechen: Sie dürfen keine Spickzettel mit ans Rednerpult nehmen und erhalten lediglich Kugelschreiber und Notizblöcke. Hinzu kommt, dass die beiden Kandidaten während der Debatte keine Unterstützung von ihren Wahlkampfteams erhalten dürfen.

Wer das erste TV-Duell der US-Wahl 2024 gewonnen hat, wird sich wahrscheinlich in den kommenden Wochen in den aktuellen Wahlumfragen und der gesellschaftlichen Zustimmung zeigen. Schon im Vorfeld war klar, dass die Debatte zwischen Trump und Biden entscheidend für die politische Ausrichtung der USA in den kommenden Jahren sein wird. Zudem ist es der erste Zeitpunkt, an dem die beiden Politiker die feindseligen Anschuldigungen der Gegenseite entkräften können.

US-Wahl 2024: TV-Debatte kann über Sieg und Niederlage von Biden und Trump entscheiden

Joe Biden, dessen Gesundheit immer wieder Thema im Wahlkampf zur US-Wahl ist, muss beweisen, dass er auch mit 81 Jahren kraftvoll auftreten kann. Er braucht jede Gelegenheit, um seine Kompetenz zu untermauern. Nur so wird es ihm gelingen, nach dem TV-Duell in den entscheidenden Bundesstaaten eine Mehrheit der Stimmen gegen Trump zu erzielen. Gleichzeitig muss der 78-jährige Herausforderer während der TV-Debatte darauf achten, dass er rhetorisch nicht zu ausfallend wird, um auch inhaltlich ein Zeichen gegen Biden setzen zu können. Sicher ist: So nah wie bei diesem Termin werden sich die beiden im US-Wahlkampf selten kommen. Ein routiniertes Auftreten gegenüber dem Gegner kann wichtige Punkte sichern.

Aber nicht nur mit ihrem Auftreten können Biden und Trump beim TV-Duell punkten: Auch bei den Themen, die die US-Gesellschaft aktuell bewegen, können beide Politiker wichtige Akzente für den Rest der US-Wahl 2024 setzen. Im TV-Duell von Trump und Biden könnte es unter anderem um ihre Haltung zu Abtreibungsgesetzen, Einwanderungspolitik, Wirtschaftspolitik oder zum Demokratieverständnis gehen. Sicher ist: Wer das erste TV-Duell des US-Wahlkampfs 2024 gewinnen will, muss auf jedes Detail achten. In der Vergangenheit haben TV-Duelle bei US-Wahlen für überraschende Wendungen im Wahlkampf gesorgt.

Um Störungen zu minimieren und das erste Aufeinandertreffen von Trump und Biden im Wahlkampf zur US-Wahl 2024 so zivilisiert wie möglich zu gestalten, wurden laut der Süddeutschen Zeitung bestimmte Regeln für das TV-Duell aufgestellt. Schlechte Erfahrungen aus dem Jahr 2020 könnten der Grund dafür sein.

Gewinner und Verlierer: Biden mit Sieg in TV-Duell in Umfrage gegen Trump punkten

Schon vor dem ersten TV-Duell zwischen Trump und Biden war klar, dass beide Kandidaten in der Debatte keine Geschenke machen werden. Der Einfluss auf die kommenden Monate vor der US-Wahl 2024 ist zu groß. Der Historiker Ronald D. Gerste erklärte gegenüber t-online, dass es vor allem darum geht, die gemäßigten Wähler zu überzeugen. „Wir dürfen nicht vergessen, dass der Wahlkampf nach aktuellen Prognosen im Prinzip nur in neun Staaten stattfinden wird“, sagte er in Bezug auf die sogenannten Umfragen in den Swing States.

Joe Biden: Leben und Karriere des 46. US-Präsidenten in Bildern

Joe Biden gehört seit vielen Jahren zum Establishment der Demokratischen Partei und blickt auf eine lange politische Karriere zurück. Bei der US-Wahl 2020 ist es ihm im dritten Anlauf endlich gelungen, sein großes Ziel zu erreichen: Biden ist zum 46. Präsidenten der USA gewählt worden. Es war die Krönung eines jahrzehntelangen Politikerlebens, in dem er auch schwere Schicksalsschläge zu verkraften hatte.
Joe Biden gehört seit vielen Jahren zum Establishment der Demokratischen Partei und blickt auf eine lange politische Karriere zurück. Bei der US-Wahl 2020 ist es ihm im dritten Anlauf endlich gelungen, sein großes Ziel zu erreichen: Biden ist zum 46. Präsidenten der USA gewählt worden. Es war die Krönung eines jahrzehntelangen Politikerlebens, in dem er auch schwere Schicksalsschläge zu verkraften hatte.  © Angela Weiss/afp
Joseph „Joe“ Robinette Biden, Jr. wurde am 20. November 1942 in Scranton (Pennsylvania) geboren. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften begann der Jurist Ende der 60er-Jahre, sich politisch zu engagieren. Zunächst ließ er sich im US-Bundesstaat Delaware als Unabhängiger registrieren – weil er weder den republikanischen Präsidenten Richard Nixon noch den demokratischen Gouverneur Charles Terry ausstehen konnte. Um die Lage nach der Ermordung von Martin Luther King im April 1968 zu beruhigen, hatte Terry die Nationalgrade zu Hilfe gerufen. Für Biden wurde die Bürgerrechtsbewegung zum Auslöser seiner Politisierung.
Joseph „Joe“ Robinette Biden, Jr. wurde am 20. November 1942 in Scranton (Pennsylvania) geboren. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften begann der Jurist Ende der 60er-Jahre, sich politisch zu engagieren. Zunächst ließ er sich im US-Bundesstaat Delaware als Unabhängiger registrieren – weil er weder den republikanischen Präsidenten Richard Nixon noch den demokratischen Gouverneur Charles Terry ausstehen konnte. Um die Lage nach der Ermordung von Martin Luther King im April 1968 zu beruhigen, hatte Terry die Nationalgrade zu Hilfe gerufen. Für Biden wurde die Bürgerrechtsbewegung zum Auslöser seiner Politisierung. © afp
Im Jahr 1972 trat Biden im Alter von nur 29 Jahren bei der Wahl zum US-Senat an. Er besiegte den langjährigen republikanischen Vertreter Cale Boggs und zog als einer der jüngsten Senatoren in den Kongress ein. Der Triumph wurde allerdings von einem schweren Autounfall am 18. Dezember 1972 überschattet, bei dem seine erste Ehefrau Neilia und Tochter Naomi ums Leben kamen. Die Söhne Beau und Hunter überlebten verletzt. Seinen Eid legte Biden im Januar 1973 am Krankenbett von Beau ab, dessen Bein immer noch im Streckverband war. 1977 heiratete Biden die Lehrerin Jill Tracy Jacobs. Aus dieser Ehe stammt Tochter Ashley.
Im Jahr 1972 trat Biden im Alter von nur 29 Jahren bei der Wahl zum US-Senat an. Er besiegte den langjährigen republikanischen Vertreter Cale Boggs und zog als einer der jüngsten Senatoren in den Kongress ein. Der Triumph wurde allerdings von einem schweren Autounfall am 18. Dezember 1972 überschattet, bei dem seine erste Ehefrau Neilia und Tochter Naomi ums Leben kamen. Die Söhne Beau (links) und Hunter überlebten verletzt. Seinen Eid legte Biden im Januar 1973 am Krankenbett von Beau ab, dessen Bein immer noch im Streckverband war. 1977 heiratete Biden die Lehrerin Jill Tracy Jacobs (rechts). Aus dieser Ehe stammt Tochter Ashley. © afp
Von 1973 bis 2009 saß Biden 36 Jahre lang als Vertreter des Bundesstaates Delaware im Senat. Er wohnte allerdings weiterhin in Wilmington (Delaware) und pendelte jeden Tag per Bahn nach Washington, D.C. 1994 war er maßgeblich an einem heute kontrovers diskutierten Gesetz zur Reform des Strafrechts und der Inneren Sicherheit beteiligt. Mitte der 90er sprach er sich für die Nato-Intervention in Bosnien-Herzegowina und die Bombardierung Serbiens im Kosovo-Krieg 1999 aus. Im Jahr 2002 stimmte er für die Irak-Resolution.
Von 1973 bis 2009 saß Biden 36 Jahre lang als Vertreter des Bundesstaates Delaware im Senat. Er wohnte allerdings weiterhin in Wilmington (Delaware) und pendelte jeden Tag per Bahn nach Washington, D.C. 1994 war er maßgeblich an einem heute kontrovers diskutierten Gesetz zur Reform des Strafrechts und der inneren Sicherheit beteiligt. Mitte der 90er sprach er sich für die Nato-Intervention in Bosnien-Herzegowina und die Bombardierung Serbiens im Kosovo-Krieg 1999 aus. Im Jahr 2002 stimmte er für die Irak-Resolution.  © Jerome Delay/afp
Im Juni 1987 erklärte Biden seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 1988. Nur sechs Wochen später war er aber wieder raus aus dem Rennen, noch ehe es richtig begonnen hatte. Der Grund war eine peinliche Plagiatsaffäre. Biden hatte eine Rede des britischen Labour-Vorsitzenden Neil Kinnock teilweise kopiert. Die darin enthaltenen Details passten allerdings nur zu Kinnocks Leben, nicht zu Bidens. „Ich habe einige dumme Dinge getan und ich werde wieder dumme Dinge tun“, verteidigte er sich noch, bevor er kurz danach seine Kandidatur zurückzog.
Im Juni 1987 erklärte Biden seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 1988. Nur sechs Wochen später war er aber wieder raus aus dem Rennen, noch ehe es richtig begonnen hatte. Der Grund war eine peinliche Plagiatsaffäre. Biden hatte eine Rede des britischen Labour-Vorsitzenden Neil Kinnock teilweise kopiert. Die darin enthaltenen Details passten allerdings nur zu Kinnocks Leben, nicht zu Bidens. „Ich habe einige dumme Dinge getan und ich werde wieder dumme Dinge tun“, verteidigte er sich noch, bevor er kurz danach seine Kandidatur zurückzog. © Imago
20 Jahre später versuchte es Biden ein zweites Mal. Doch erneut ging seine Kandidatur fürs Präsidentenamt schief. Diesmal war die Konkurrenz von Barack Obama und Hillary Clinton einfach zu stark für ihn. Nachdem Biden bei der ersten Vorwahl im Bundesstaat Iowa gerade einmal ein Prozent der Stimmen erhalten hatte, gab Biden das Rennen auf. Noch 2019 verhöhnte ihn Donald Trump aufgrund dieses Ergebnisses und bezeichnete Biden als „1% Joe“.
20 Jahre später versuchte es Biden ein zweites Mal. Doch erneut ging seine Kandidatur fürs Präsidentenamt schief. Diesmal war die Konkurrenz von Barack Obama und Hillary Clinton einfach zu stark für ihn. Nachdem Biden bei der ersten Vorwahl im Bundesstaat Iowa gerade einmal ein Prozent der Stimmen erhalten hatte, gab Biden das Rennen auf. Noch 2019 verhöhnte ihn Donald Trump aufgrund dieses Ergebnisses und bezeichnete Biden als „1% Joe“.  © Imago
Am Ende wurde die US-Wahl 2008 doch noch zu einem Erfolg für Biden. Als Vizepräsident unter Barack Obama konnte er die Politik in den nächsten Jahren maßgeblich mitbestimmen. So war Biden in der ersten Amtszeit ein lautstarker Förderer der 2010 verabschiedeten Gesundheitsreform, die unter dem Namen „Obamacare“ bekannt wurde. Im Mai 2012 sorgte Biden für Schlagzeilen, als er sich dafür aussprach, in den gesamten USA gleichgeschlechtliche Ehen zu ermöglichen. 2015 wurde sie durch ein Urteil des Obersten Gerichtshofs landesweit legalisiert.
Am Ende wurde die US-Wahl 2008 doch noch zu einem Erfolg für Biden. Als Vizepräsident unter Barack Obama konnte er die Politik in den nächsten Jahren maßgeblich mitbestimmen. So war Biden in der ersten Amtszeit ein lautstarker Förderer der 2010 verabschiedeten Gesundheitsreform, die unter dem Namen „Obamacare“ bekannt wurde. Im Mai 2012 sorgte Biden für Schlagzeilen, als er sich dafür aussprach, in den gesamten USA gleichgeschlechtliche Ehen zu ermöglichen. 2015 wurde sie durch ein Urteil des Obersten Gerichtshofs landesweit legalisiert. © Emmanuel Dunand/afp
Bei der US-Wahl 2012 sicherten sich Obama und Biden eine zweite gemeinsame Amtszeit. Im Wahlkampf konnte Biden mit einem griffigen Slogan punkten: „Bin Laden ist tot und General Motors lebt“. Biden spielte damit auf Erfolge der Regierung in der ersten Amtszeit an. So war Al-Kaida-Gründer Osama bin Laden im Mai 2011 vom US-Militär in Pakistan getötet worden. Für die Rettung des verstaatlichten Autoherstellers General Motors gab die US-Regierung insgesamt 51 Milliarden Dollar aus.
Bei der US-Wahl 2012 sicherten sich Obama und Biden eine zweite gemeinsame Amtszeit. Im Wahlkampf konnte Biden mit einem griffigen Slogan punkten: „Bin Laden ist tot und General Motors lebt“. Biden spielte damit auf Erfolge der Regierung in der ersten Amtszeit an. So war Al-Kaida-Gründer Osama bin Laden im Mai 2011 vom US-Militär in Pakistan getötet worden. Für die Rettung des verstaatlichten Autoherstellers General Motors gab die US-Regierung insgesamt 51 Milliarden Dollar aus. © Pete Souza/afp
Nach dem Amoklauf an der Sandy Hook Elementary School im Dezember 2012 übernahm Biden den Vorsitz einer Arbeitsgruppe für eine Änderung des Waffenrechts. Eine Verschärfung auf Bundesebene fand aber keine Mehrheit im Kongress. Kurz vor Ende der zweiten Amtsperiode verlieh Obama seinem Vize unangekündigt die Freiheitsmedaille, die höchste zivile Auszeichnung in den USA. Biden sei der „beste Vizepräsident, den wir je hatten“, sagte Obama damals.
Nach dem Amoklauf an der Sandy Hook Elementary School im Dezember 2012 übernahm Biden den Vorsitz einer Arbeitsgruppe für eine Änderung des Waffenrechts. Eine Verschärfung auf Bundesebene fand aber keine Mehrheit im Kongress. Kurz vor Ende der zweiten Amtsperiode verlieh Obama seinem Vize unangekündigt die Freiheitsmedaille, die höchste zivile Auszeichnung in den USA. Biden sei der „beste Vizepräsident, den wir je hatten“, sagte Obama damals. © Nicholas Kamm/afp
Biden wurde seit Obamas Wiederwahl immer wieder als möglicher Nachfolger genannt. Am 21. Oktober 2015 gab Biden allerdings bekannt, 2016 nicht für die Präsidentschaft kandidieren zu wollen. Grund war der Tod seines Sohnes Beau, der im Mai 2015 an einem Gehirntumor gestorben war. Später bedauerte er, auf eine Kandidatur verzichtet zu haben. Für die Demokraten trat dafür Hillary Clinton an, die die Wahl gegen Donald Trump überraschend verlor.
Biden wurde seit Obamas Wiederwahl immer wieder als möglicher Nachfolger genannt. Am 21. Oktober 2015 gab Biden allerdings bekannt, 2016 nicht für die Präsidentschaft kandidieren zu wollen. Grund war der Tod seines Sohnes Beau, der im Mai 2015 an einem Gehirntumor gestorben war. Später bedauerte er, auf eine Kandidatur verzichtet zu haben. Für die Demokraten trat dafür Hillary Clinton an, die die Wahl gegen Donald Trump überraschend verlor. © Kevin Lamarque/afp
Über seinen Sohn Beau lernte Biden die Juristin Kamala Harris kennen, die er bei der US-Wahl 2020 dann zu seiner Vize-Kandidatin machte. Harris war 2003 zur ersten Bezirksstaatsanwältin in San Francisco gewählt worden, bevor sie im Januar 2011 als Attorney General von Kalifornien vereidigt wurde. Dieses Amt stellt eine Kombination aus Justizministerin und Generalstaatsanwältin dar. 2017 zog sie als zweite „Person of Colour“ in den US-Senat ein.
Über seinen Sohn Beau lernte Biden die Juristin Kamala Harris kennen, die er bei der US-Wahl 2020 dann zu seiner Vize-Kandidatin machte. Harris war 2003 zur ersten Bezirksstaatsanwältin in San Francisco gewählt worden, bevor sie im Januar 2011 als Attorney General von Kalifornien vereidigt wurde. Dieses Amt stellt eine Kombination aus Justizministerin und Generalstaatsanwältin dar. 2017 zog sie als zweite „Person of Colour“ in den US-Senat ein. © Mandel Ngan/afp
Im Wahlkampf spielte aber vor allem Bidens anderer Sohn eine Rolle. Hunter Biden war 2014 in den Verwaltungsrat des ukrainischen Gaskonzerns Burisma aufgenommen worden – just zu einer Zeit, da sein Vater als Vizepräsident für die Ukraine zuständig war. Bidens Widersacher Donald Trump sprach von Korruption und setzte die ukrainische Regierung unter Druck, entsprechende Untersuchungen einzuleiten.
Im Wahlkampf spielte aber vor allem Bidens anderer Sohn eine Rolle. Hunter Biden war 2014 in den Verwaltungsrat des ukrainischen Gaskonzerns Burisma aufgenommen worden – just zu einer Zeit, da sein Vater als Vizepräsident für die Ukraine zuständig war. Bidens Widersacher Donald Trump sprach von Korruption und setzte die ukrainische Regierung unter Druck, entsprechende Untersuchungen einzuleiten. Eine private Besonderheit: Nur sechs Tage nachdem er sie kennengelernt hatte, wurde Melissa Cohen 2019 seine zweite Ehefrau. © Roberto Schmidt/afp
Trotz der Vorwürfe gewann Joe Biden die Wahl. Am 6. Januar 2021 kamen der Senat und das Repräsentantenhaus zusammen, um das Ergebnis offiziell zu zertifizieren. Als ein aufgebrachter Trump-Mob das Kapitol stürmte, hielt die Welt für mehrere Stunden den Atem an. Einen Tag später konnte der Kongress seine Arbeit dann aber wieder aufnehmen. Am 20. Januar 2021 wurde Joe Biden schließlich zum 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten vereidigt.
Trotz der Vorwürfe gewann Joe Biden die Wahl. Am 6. Januar 2021 kamen der Senat und das Repräsentantenhaus zusammen, um das Ergebnis offiziell zu zertifizieren. Als ein aufgebrachter Trump-Mob das Kapitol stürmte, hielt die Welt für mehrere Stunden den Atem an. Einen Tag später konnte der Kongress seine Arbeit dann aber wieder aufnehmen. Am 20. Januar 2021 wurde Joe Biden schließlich zum 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten vereidigt. © afp
Bidens Amtszeit wird überschattet vom Ukraine-Krieg. Nach dem Einmarsch russischer Truppen in das Nachbarland am 24. Februar 2022 verhängte Biden Sanktionen gegen Russland, stockte die US-Truppen in Europa auf und unterstützt die Ukraine mit finanziellen Hilfen und Lieferung von Militärtechnik. Im März 2022 bezeichnete Biden den russischen Präsidenten Wladimir Putin als „Kriegsverbrecher“ und „mörderischen Diktator“.
Bidens Amtszeit wird überschattet vom Ukraine-Krieg. Nach dem Einmarsch russischer Truppen in das Nachbarland am 24. Februar 2022 verhängte Biden Sanktionen gegen Russland, stockte die US-Truppen in Europa auf und unterstützt die Ukraine und ihren Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit finanziellen Hilfen und Lieferung von Militärtechnik. Im März 2022 bezeichnete Biden den russischen Präsidenten Wladimir Putin als „Kriegsverbrecher“ und „mörderischen Diktator“. © Oliver Douliery/afp
Kurz vor der US-Wahl 2024 machten sich allerdings zunehmend die Strapazen des Amtes bei Joe Biden bemerkbar. Sein TV-Duell gegen Donald Trump wurde zum Debakel. Nach wochenlangen Debatten über seine Gesundheit zog Biden am 21. Juli seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl. „Es war die größte Ehre meines Lebens, als Ihr Präsident zu dienen“, erklärte Biden. Er ist der erste Präsident in der Geschichte der USA, der seine Kandidatur aufgrund von Bedenken bezüglich seiner geistigen und körperlichen Fitness aufgibt.
Kurz vor der US-Wahl 2024 machten sich allerdings zunehmend die Strapazen des Amtes bei Joe Biden bemerkbar. Sein TV-Duell gegen Donald Trump wurde zum Debakel. Nach wochenlangen Debatten über seine Gesundheit zog Biden am 21. Juli seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl. „Es war die größte Ehre meines Lebens, als Ihr Präsident zu dienen“, erklärte Biden. Er ist der erste Präsident in der Geschichte der USA, der seine Kandidatur aufgrund von Bedenken bezüglich seiner geistigen und körperlichen Fitness aufgibt. © Chris Delmas/AFP

Wie auch andere Medien berichten, muss das TV-Duell, bzw. dessen Ausgang, immer im Kontext gesehen werden. Neben den tatsächlichen Aussagen wird auch entscheidend sein, ob Biden und Trump Erwartungen erfüllen oder übertreffen können. Eine fehlerfreie Rede von Biden oder ein Auftritt von Trump ohne Wutausbruch könnte sich als nachhaltiges Signal für den weiteren Wahlkampf erweisen.