Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
„Sie sollten nicht vergessen, dass sie mit seiner Ermordung auch den Frieden ermordet haben“, sagte Fidan in einer gemeinsamen TV-Sendung von Kanal 7 und Ülke TV in Richtung Israel. „Ich denke, Netanjahu ist sich sehr wohl bewusst, dass er Amerika als Geisel genommen hat. Wenn er im Libanon in den Krieg zieht, haben die USA keine andere Wahl, als hinter Netanjahu in den Krieg zu ziehen.“
Erdogan fordert nach Tod von Hamas-Führer Hanija Maßnahmen gegen Israel
Ähnlich äußerte sich auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. „Dieses Attentat ist ein verabscheuungswürdiger Akt, der darauf abzielt, die palästinensische Sache, den glorreichen Widerstand von Gaza und den gerechten Kampf unserer palästinensischen Brüder zu zerstören und die Palästinenser zu demoralisieren und einzuschüchtern“, schrieb Erdogan auf X (vormals Twitter).
Erneut forderte Erdogan die islamische Welt auf, sich gegen Israel zu vereinigen: „Mit der stärkeren Haltung der islamischen Welt und der Allianz der Menschlichkeit werden die Verfolgung und der Völkermord in Gaza und der israelische Terror in unserer Geografie hoffentlich ein Ende finden und unsere Region und die Welt werden in Frieden leben“, fuhr Erdogan fort. Die „zionistische Barbarei“ werde auch diesmal nicht ihr Ziel erreichen.
Auch aus der türkischen Opposition kam Kritik am Tod von Hanija. „Der Tod des Hamas-Führers ist ein Mord. Wir billigen das nicht“, sagte CHP-Chef Özgür Özel vor Fernsehkameras. Seine Partei halte sich an den Leitsatz von Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk: „Friede im Inneren, Frieden in der Welt“.
Islamistische Partei Hüda Par wirft Israel Bedrohung von Nahen Osten vor
Die islamistische Partei Hüda Par verurteilte den Anschlag auf den Hamas-Politchef in scharfem Ton. „Mit dem Anschlag hat das zionistische Regime erneut bewiesen, dass es nicht nur Palästina, sondern alle islamischen Länder, insbesondere die Länder der Region, und sogar die Menschheit bedroht und das größte Hindernis für den Frieden ist“, heißt es in einer Mitteilung von Parteichef Zekeriya Yapicioglu.
Der Parteichef forderte ebenfalls Maßnahmen aus der muslimischen Welt gegen Israel. „Sollten die Muslime, die nicht gegen den vom zionistischen Regime begangenen Völkermord und die Massaker vorgehen und keine konkreten Schritte zur Einheit unternehmen, nicht inzwischen erkennen, mit was für einer terroristischen Organisation sie es zu tun haben?“
Anhänger der Hüda Par hatten nach dem Tod von Hanija in der kurdischen Stadt Batman eine Starbucks-Filiale gestürmt und die Gäste angegriffen. Zuvor hatte es sogar ein Totengebet für den Hamas-Führer gegeben.
Die Hüda Par ist zwar eine eigenständige Partei, unterstützt jedoch Erdogan. Bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen hatte die islamistische Partei keinen eigenen Kandidaten aufgestellt. Dafür konnte vier Mitglieder der Hüda Par über die Liste der Regierungspartei AKP ins Parlament einziehen.
Religionsbehörde Diyanet lässt Totengebete für Hama-Führer Hanija in der Türkei durchführen
Der Chef der Religionsbehörde Diyanet, Ali Erbas, kondolierte dem palästinensischen Volk. „Ich wünsche Allah, dem Allmächtigen, Gnade mit Ismail Hanija, dem tapferen Sohn des palästinensischen Widerstands, der durch das heimtückische Attentat in Teheran den Märtyrertod erlitten hat“, ließ Erbas über X mitteilen. Die Diyanet ließ in der Türkei landesweit Totengebete ür Hanija in den Moscheen durchführen.
Hamas-Führer Ismail Hanija sollte eigentlich gemeinsam mit Palästinenser-Präsident Mahmut Abbas in die Türkei eingeladen werden, um im Parlament eine Rede zu halten. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu teilte unterdessen mit, dass Abbas am 14. und 15. August dafür in der Türkei erwartet wird.
Iran kündigt Vergeltung für Tötung von Hamas-Anführer Hanija an
Die Hamas bestätigte am Mittwoch (31. Juli) den Tod ihres wichtigen Anführers, Ismail Hanija. Der Hamas-Chef soll bei einem Angriff im Iran ums Leben gekommen sein. Es wird angenommen, dass israelische Streitkräfte die Wohnstätte des politischen Führers der Hamas in Teheran, der Hauptstadt des Iran, mit einem Luftangriff ins Visier genommen haben. Bislang hat Israel den Angriff nicht bestätigt.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern