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Welle der Kritik für Söder-Selfies bei Papst-Trauerfeier – Ricarda Lang findet sie „cringe“
VonStephanie Munk
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Markus Söder war zur Trauerfeier von Papst Franziskus in Rom. Der CSU-Chef postete vor dem Begräbnis ein Selfie. Dafür gibt es Kritik.
Update vom 27. April, 8.20 Uhr: Markus Söder ist mittlerweile wieder von Rom zurück nach München gereist. Davor meldete er sich noch einmal mit mehreren Bildern vom Petersplatz und schrieb: „Ergreifender Abschied von Papst Franziskus in Rom: Der heutige Tag war geprägt von Trauer, aber auch von großer Dankbarkeit.“ Heute um 17 Uhr nimmt der bayerische Ministerpräsident an einem Gedenkgottesdienst für den Papst im Münchner Liebfrauendom teil.
Kritik an den Selfies, die der CSU-Chef von der Papst-Beerdigung in die sozialen Medien schickte, gibt es unterdessen auch von den Linken: Dietmar Bartsch, Ex-Co-Chef der Linken-Fraktion im Bundestag antwortete auf ein Selfie von Söder und Steinmeier nach ihrer Landung in Rom: „Eine Spur zu fröhlich für eine Trauerfeier. Finde ich.“
Gerade in Rom gelandet: Nun geht es im Konvoi mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in den Vatikan zu den Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Papst #Franziskus. pic.twitter.com/FgbiwUVSNW
Ricarda Lang reagiert auf Söder-Seflie von Papst-Beerdigung: „C steht für cringe“
Update von 18.20 Uhr: Auch die ehemalige Bundesvorsitzende der Grünen und Bundestagsabgeordnete Ricarda Lang reagierte auf die Selfies und Fotos von CSU-Chef Markus Söder vom Papst-Begräbnis. „Das C in CSU steht für cringe“, schrieb Lang im Kurznachrichtendienst X. Söder hatte heute Morgen ein Selfie von sich und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf der Reise zur Papst-Beerdigung auf X gepostet.
Update von 15.20 Uhr: Die zahlreichen Fotos, die Markus Söder vor und während der Trauerfeier für Papst Franziskus in den sozialen Medien veröffentlichte, stoßen auch auf Kritik innerhalb der Union. Der Vorsitzende der Christliche-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA), sagte zum Tagesspiegel, Söder verstehe „Politik als reines Event, inklusive Infantilisierung und Banalisierung“.
Der CDU-Europaabgeordnete sagte weiter: „Scham und Pietätsgrenzen gibt es offenbar keine mehr.“ Ihn wundere es nicht, dass „viele Menschen in unserem Land den ganzen Betrieb nicht mehr ernst nehmen können. Mir fällt es zuweilen selber schwer.“
Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Stefan Nacke äußerte sich im Tagesspiegel zu Söders Selfie vor der Trauerfeier auf dem Petersplatz: „Wenn Selfies den Menschen wichtig waren, stand der Papst mit seiner Menschennähe geduldig zur Verfügung – so vermute ich, dass er im Himmel darüber lächelt“, sagte Nacke.
Statement von Söder nach Trauerfeier für Papst Franziskus - „Für mich ganz besondere Ehre“
Update von 14.50 Uhr: Nach der Trauerfeier für Papst Franziskus hat Söder (CSU) in einem Statement dessen Vermächtnis und Lebenswerk gewürdigt. „Das ist ein ganz besonderer Tag und für mich eine ganz besondere Ehre“, sagte Söder. „Einerseits die Beerdigung, Trauer um einen verstorbenen Papst, aber gleichzeitig auch die Würdigung und die Dankbarkeit für einen großartigen Menschen und einen fröhlichen Christen.“ Söder war als einziger Ministerpräsident dabei und an Bord von Steinmeiers Maschine mit angereist
Söder, der selbst Protestant ist, sagte, Papst Franziskus habe nicht gewollt, dass die Christenheit in Ritualen erstarre, sondern lebendig und am Menschen orientiert sei. „Genau das ist auch sein Vermächtnis.“
Söder für Foto vor Papst-Begräbnis kritisiert – versteckter Laschet-Seitenhieb?
Update von 13.50 Uhr: Ein aktueller X-Beitrag von Armin Laschet (CDU) wird von einigen als Kritik an Markus Söder und sein Selfie von seiner Rom-Reise gewertet. Laschet veröffentlichte auf der Diskussionsplattform ein Foto von Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj, die im Petersdom eng zusammengerückt in ein Gespräch vertieft sind. Er schrieb dazu: „So verstörend mancher Selfie-Kult ist, so bewegend sind Bilder der Begegnung von Menschen, die existentiell auseinanderliegen, aber dennoch den Austausch suchen.“
„Armin, Du solltest Markus nicht öffentlich so kritisieren“, kommentierte der Betreiber eines Parodie-Accounts von Friedrich Merz unter Laschets Beitrag. Eine andere Nutzerin kritisiert Friedrich Merz, weil er nicht zum Begräbnis nach Rom gefahren war, und stattdessen den „peinlichen & pietätlosen, evangelischen Selfi-MP“ geschickt habe, womit wohl der bayerische Ministerpräsident Söder gemeint ist.
Ob Armin Laschet wirklich Markus Söder meinte mit seiner Kritik am „Selfie-Kult“, ist jedoch unklar. Möglicherweise zielte er auch auf die vielen Besucher am offenen Grab des Papstes ab, die Selfies mit dem Leichnam machten.
Söder postet Selfie vor Papst-Begräbnis – FDP-Größe findet das „recht würdelos“
Update von 11.45 Uhr: Markus Söder hat heute Morgen ein Selfie von sich und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf der Reise zur Papst-Beerdigung auf X gepostet. Nicht jeder findet das zum Anlass passend: Die FDP-Politikerin äußerte sich kritisch dazu: „Beerdigungs-Reiseselfies haben doch etwas recht Würdeloses. Die Beerdigung des Papstes ist nicht das Oktoberfest“, schreibt Strack-Zimmermann auf X.
In Hinblick auf Söders zahlreiche Essensbilder in den sozialen Medien, für den er sogar den Hashtag #söderisst kreiert hat, schreibt die FDP-Frau weiter: „Da kann man schon froh sein, dass Söder nicht auch noch einen Döner in der Hand hat. Die Suche nach einem McRib auf dem Petersplatz ist sicher schon in vollem Gange.“
„Bewegende Momente“ – Söder schildert persönliche Eindrücke von Papst-Beerdigung
Update von 11.10 Uhr: Markus Söder hat sich via X von der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom gemeldet. „Sehr bewegende Momente in Rom kurz vor Beginn des Reqiuems“, schrieb Söder und zeigte dazu zwei Fotos von sich auf dem Petersplatz. „Es ist ergreifend, wie viele Menschen sich gleich hier am Petersplatz im Vatikan und weltweit zuhause vor den Fernsehern von ihm verabschieden werden.“ Die Beisetzung von Papst Franziskus hat mittlerweile mit einem riesigen Trauergottesdienst auf dem Petersplatz begonnen.
Erstmeldung vom 26. April 2025: Rom – Fünf Tage nach seinem Tod wird Papst Franziskus heute in Rom beerdigt. Auch Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder ist am Samstagmorgen (26. April) in Rom eingetroffen, um dem Papst bei seiner Beisetzung die letzte Ehre zu erweisen. Am Morgen reiste Söder vom militärischen Teil des Flughafens Berlin-Brandenburg aus per Flugzeug nach Rom.
Kurz nach der Landung veröffentlichte Bayerns Ministerpräsident ein Foto von sich mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf dem Flughafen in Rom. Söder schrieb dazu: „Gerade in Rom gelandet: Nun geht es im Konvoi mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in den Vatikan zu den Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Papst.“
Söder bei Papst-Beisetzung in Rom nicht Teil der offiiziellen Delegation
Söder ist nach dem Protokoll zwar nach nicht Teil der offiziellen Delegation beim Papst-Begräbnis, dennoch erhielt er das Angebot, mit dem Bundespräsidenten nach Rom zu reisen. Der designierte Kanzler Friedrich Merz hätte ebenfalls zur Bestattung nach Rom reisen können, doch er verzichtete darauf. Der noch amtierende Kanzler Olaf Scholz wird dagegen bei der Beerdigung von Franziskus dabei sein.
Markus Söder bei Beerdigung von Papst Franziskus in Rom – nach Tod „tief traurig und betroffen“
Nach dem Tod des Papstes am Ostermontag hatte Söder auf X geschrieben, der Tod von Franziskus mache ihn „auch persönlich tief traurig und betroffen“. Er selbst sei zweimal bei einer Audienz bei Papst Franziskus im Vatikan gewesen. „Es waren immer große und bewegende Momente – mal ernsthaft, mal heiter und immer sehr freundlich.“ Der Papst habe Bayern gekannt und gemocht.
Papst-Beerdigung in Rom: Trump trägt blau, Selenskyj im Anzug
Söder war 2019 und 2024 zu Privataudienzen beim Papst. Beim zweiten Besuch brachte er dem Papst auch bayerisches Bier mit, nachdem Franziskus beim ersten Besuch scherzhaft gefragt hatte: „Aus Bayern, aber ohne Bier?“
Söder bei Trauerfeier für Papst Franziskus auf Petersplatz in zweiter Reihe – Anschließend Begräbnis in Rom
Zunächst findet am Samstag um 10 Uhr auf dem Petersplatz im Vatikan eine Trauerfeier für den verstorbenen Papst Franziskus statt. Es werden 200.000 Menschen erwartet. Markus Söder wird in der zweiten Reihe sitzen. Die erste Reihe ist Staatsoberhäuptern wie beispielsweise Donald Trump und dem deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier vorbehalten. Auf Trump richten sich vor der Papst-Beerdigung sorgenvolle Blicke.
Für die Papst-Beisetzung gilt nach Protokoll, dass die Delegation aus einem Land aus einem Delegationsleiter plus fünf Teilnehmer bestehen kann. Insgesamt haben sich Vertreter aus 130 Staaten angekündigt. Die weltlichen Teilnehmer am Begräbnis werden bei der Trauerfeier auf dem Petersplatz auf der rechten Seite sitzen, die kirchlichen Vertreter auf der linken. Halten wird den Trauergottesdienst der italienische Kardinal Giovanni Battista Re (91).
Söder bei Begräbnis von Papst Franziskus in Santa Maria Maggiore nicht dabei
Anschließend wird der Sarg von Papst Franziskus durch die Straßen Roms zur Basilika Santa Maria Maggiore im Zentrum Roms gebracht. Der Papst hatte in seinem Testament festgesetzt, dass er anstatt im Petersdom in seiner Lieblingskirche beigesetzt werden möchte. Sein Grab soll ausdrücklich schlicht sein und nur die Aufschrift „Franciscus“ tragen. Die Zeremonie in der Basilika Santa Maria Maggiore ist nur einem kleinen Kreis vorbehalten, Söder wird dort also nicht dabei sein.
Vor Beerdigung wurde Sarg von Papst Franziskus verschlossen – Hunderttausende nehmen Abschied
In den vergangenen Tagen war der Sarg von Papst Franziskus im Petersdom offen aufgebahrt. Rund 250.000 Menschen aus der ganzen Welt waren in den Vatikan geströmt, um dem Papst die letzte Ehre zu erweisen. Am Abend vor der Beerdigung wurde er verschlossen.
Nach Rom-Reise: Markus Söder nimmt an Trauergottesdienst für Papst Franziskus in München teil
Am Tag nach der Beerdigung von Papst Franziskus in Rom wird Markus Söder an einem Trauergottesdienst im Liebfrauendom in München teilnehme, der von Kardinal Reinhard Marx zelebriert werden wird. Der Gottesdienst startet am Sonntag (27. April) um 17 Uhr und wird auch online unter www.erzbistum-muenchen.de/stream übertragen. Auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) wird daran teilnehmen. (smu)