Trump-Familie im US-Wahlkampf
Barron zieht zurück: Trumps jüngster Sohn wird nicht Delegierter auf Parteitag der Republikaner
VonPaula Völknerschließen
Fünf Verwandte Trumps sind bereits Delegierte, die den Kandidaten der Republikaner im Juli wählen. Sein jüngster Sohn Barron macht nun doch einen Rückzieher.
Milwaukee – Die Familie des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ist bereits tief verstrickt in die Politik der Republikaner. Eric Trump und Donald Trump Jr. waren bereits im Wahlkampf für den 77-Jährigen aktiv und Trumps Schwiegertochter Lara Trump wurde im März zur Co-Vorsitzenden des republikanischen Nationalkomitees ernannt.
Am Donnerstag wurde bekannt gegeben, dass auch der Jüngste aus dem Trump-Klan, Barron Trump, in der republikanischen Politik mitmischen soll. Nur einen Tag später ruderte Mutter Melania Trump einem Bericht der Daily Mail zufolge zurück.
Trumps Kinder als Unterstützer im Wahlkampf: Nur Barron und Ivanka sind nicht Delegierte
Bislang wurde der 18-Jährige weitgehend aus Trumps Wahlkampf herausgehalten. Mit der Meldung, dass Barron Trump von den Republikanern als einer der 41 Delegierten aus Florida ausgewählt wurde, hätte sich das geändert. Trumps Tochter, Ivanka, wäre damit das einzige von Trumps Kindern gewesen, das nicht auf der Delegiertenliste der Republikaner steht.
Aber auch Ivanka war in der Vergangenheit in die politischen Aktivitäten ihres Vaters involviert. Die älteste Tochter des Ex-Präsidenten war während seiner Präsidentschaft neben ihrem Ehemann Jared Kushner eine wichtige Beraterin.
Für Barron scheint die politische Bühne nun doch noch warten zu müssen. In einer Erklärung des Büros von Melania Trump, der ehemaligen First Lady der USA, hieß es laut Nachrichtenagentur AFP, Barron Trump könne aufgrund früherer Verpflichtungen nicht an der Nominierung im Sommer teilnehmen. Der 18-Jährige fühle sich geehrt, als Delegierter der Republikaner für Florida ausgewählt worden zu sein, hieß es in der Erklärung weiter.
Trump-Familie und Unterstützer im Zentrum der republikanischen Politik
Die etwa 2400 Delegierten der Republikaner treffen sich Mitte Juli 2024 in Milwaukee im Swing State Wisconsin, um den Kandidaten oder die Kandidatin zu wählen, der für die Partei bei der US-Wahl im November antreten soll. Da die meisten der Delegierten von den Präsidentschaftskandidaten bestimmt werden, fällt deren Wahl meist nicht überraschend aus. Im Falle von Trumps Kinder scheint klar, wen sie im Wahlkampf unterstützen werden.
Mit Barron wären es sechs der 41 Delegierten Floridas gewesen, die mit Trump verwandt sind. Die Liste der Delegierten zeigt, Trump macht seine politische Karriere zur Familienangelegenheit. Der Rückzug Barrons als Delegierter ändert nicht viel daran, dass die Trump-Familie und seine Unterstützer immer weiter ins Zentrum der republikanischen Politik rücken. (pav)
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