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Weg frei für Trumps Schwiegertochter? Republikaner-Vorsitzende tritt zurück
VonStefan Krieger
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Donald Trump zementiert seinen Einfluss bei den Republikanern weiter. Die amtierende Vorsitzende tritt zurück – eine Chance für Lara Trump.
Washington, DC. – Donald Trumps Bemühungen waren dann letztendlich vom Erfolg gekrönt. Ronna McDaniel, die Vorsitzende der Republikanischen Partei, trat nach wochenlangem öffentlichen Druck des ehemaligen US-Präsidenten zurück. McDaniel kündigte am Montag (26. Februar, Ortszeit) an, dass sie zum 8. März ihren Posten räumen werde.
Dadurch könne der künftige Präsidentschaftskandidat der Republikaner entscheiden, wer an die Spitze der Partei rücken solle, begründete sie ihre Entscheidung. Geht man davon aus, dass Donald Trump das Rennen gegen die zunehmend chancenlose Nikki Haley gewinnt, wäre der Weg für eine innerfamiliäre Lösung frei: Trump hatte zuletzt verstärkt auf einen Wechsel an der Spitze des RNC gedrängt. Als Co-Vorsitzende hat er seine Schwiegertochter Lara Trump ins Spiel gebracht.
US-Republikaner: Auch der Co-Vorsitzende tritt zurück
Neben McDaniel kündigte auch der Co-Vorsitzende des Republican National Committee (RNC), Drew McKissick, seinen Rücktritt an. Es sei üblich, dass es im RNC einen Wechsel gebe, sobald der Kandidat feststehe, und an diese Tradition wolle sie sich halten, sagte McDaniel. Das nationale Organisationskomitee der Republikaner ist unter anderem für die Koordinierung der Wahlkampfstrategie, das Sammeln von Spenden und die Ausrichtung des Nominierungsparteitags zuständig.
RNC kürt den Präsidentschaftskandidaten
Als Nachfolger von McDaniel empfahl Trump in der Vergangenheit Michael Whatley. Der Chef der Republikaner in North Carolina hängt der Behauptung an, dass der Demokrat Biden die Präsidentschaftswahl 2020 gegen den damaligen Amtsinhaber Trump nur durch Betrug gewonnen haben soll.
Das RNC organisiert unter anderem den Nominierungsparteitag, bei dem die Delegierten nach den Vorwahlen formal den republikanischen Präsidentschaftskandidaten küren. McDaniel hat den RNC-Vorsitz seit 2017 inne. Sie ist die Nichte des Senators Mitt Romney, der in der Präsidentenwahl 2012 als republikanischer Kandidat gegen den damals amtierenden Präsidenten Barack Obama verloren hatte.
Die Trump-Dynastie: Alle Mitglieder und ihre Rollen in der „First Family“
Trump hat nicht zuletzt dank seiner Siegesserie bei den bisherigen Vorwahlen der Republikaner seinen Einfluss in der Partei immer mehr gefestigt. In einem nächsten Schritt geht es für ihn darum, die Partei sowie die Anhängerschaft der Republikaner rechtzeitig vor der Wahl im November vollkommen hinter sich zu vereinen. Ein nicht geringer Teil, wenn auch längst nicht die Mehrheit, lehnt Trump und sein Gebaren ab und wünscht sich eine Rückkehr zu einer traditionelleren Ausrichtung wie etwa zu Zeiten von Ex-Präsident George W. Bush. Viele fühlen sich angesichts Trumps scheinbar unaufhaltsamen Siegeszugs politisch heimatlos. Trump muss verhindern, dass diese Gruppe im November den Wahlurnen fernbleibt – oder gar zu den Demokraten überläuft.
Am 5. März, dem sogenannten Super Tuesday, finden in mehr als einem Dutzend Bundesstaaten Vorwahlen zur US-Wahl 2024 statt. Es wird erwartet, dass dabei eine Vorentscheidung fällt, wen die Republikaner im November als Herausforderer von Präsident Joe Biden in die eigentliche Präsidentschaftswahl schicken. An einer Nominierung Trumps bestehen kaum noch Zweifel. Er hat alle fünf bislang abgehaltenen Vorwahlen gegen seine einzige verbliebene innerparteiliche Kontrahentin Nikki Haley klar gewonnen. (skr mit Agenturmaterial)