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Kursk-Offensive schreitet voran – Ukraine setzt russischen Treibstofftanker in Brand

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Aktuelle News zum Ukraine-Krieg im Live-Ticker: Die schweren Kämpfe in der Ostukraine und im westrussischen Gebiet Kursk halten an.

Dieser News-Ticker ist beendet. Die weiteren Entwicklungen finden Sie in unserem neuen News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Update vom 23. August, 5.45 Uhr: Während die Offensive der ukrainischen Armee in der westrussischen Region Kursk weitergeht, gehen die schweren Kämpfe im Osten der Ukraine weiter. Nach Angaben des Generalstabs in Kiew gab es im Tagesverlauf mehr als 130 Zusammenstöße. Der Schwerpunkt der russischen Attacken liege im Raum Pokrowsk, hieß es im abendlichen Lagebericht. Von dort wurden mehr als 50 Angriffe gemeldet. 

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 22. August, 17.45 Uhr: In einem Hafen der südrussischen Region Krasnodar ist offiziellen Angaben nach eine mit Treibstoffzisternen beladene Fähre durch ukrainischen Beschuss in Brand geraten. Die Einsatzkräfte seien vor Ort, der Umfang des Feuers und die Höhe des Schadens noch nicht bekannt, teilte der Krisenstab der Region der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. Auf Videos auf X sind große Flammen und riesige schwarze Rauchwolken zu sehen, die aus einem Objekt im Hafen steigen. 

Der Hafen Kawkas im Gebiet Krasnodar liegt auf der gegenüberliegenden Seite der seit 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim. Auf der Krim gab es zeitgleich Raketenalarm. Nach unbestätigten Angaben russischer Telegramkanäle soll das Schiff mit einer Antischiffsrakete des ukrainischen Typs Neptun beschossen worden sein. Allerdings liegt die offizielle Reichweite dieser Waffe bei 300 Kilometer. Die Frontlinie liegt weiter entfernt. 

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Kursk-Offensive der Ukraine: Mehr als 130.000 Menschen evakuiert

Update vom 22. August, 16.33 Uhr: Wegen der ukrainischen Offensive im russischen Gebiet Kursk haben nach offiziellen Angaben bislang etwa 133.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Das sagte der kommissarische Gouverneur der Region, Alexej Smirnow, bei einer Videokonferenz mit Präsident Wladimir Putin. Knapp 20.000 Menschen hielten sich noch in den acht Landkreisen auf, für die eine Evakuierung angeordnet worden sei, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Tass Smirnows Angaben.

Putin und die russische Regierung beschäftigten sich zum wiederholten Mal mit den Folgen des ukrainischen Vormarsches, der vor gut zwei Wochen begonnen hat. Die Ukraine führt erstmals in fast zweieinhalb Jahren des russischen Angriffskrieges Bodenkämpfe auf dem Gebiet des Gegners und kontrolliert eigenen Angaben zufolge mehr als 1000 Quadratkilometer Fläche. Nach dem ukrainischen Vordringen vom 6. August hat Putin seinen Sicherheitskräften befohlen, die Ukrainer aus Russland zu vertreiben. Allerdings läuft die russische Gegenwehr nur langsam an. Bei einer Sitzung mit Regierungsmitgliedern und den Chefs der Grenzregionen vergangene Woche machte Putin seinem Ärger über das zögerliche Agieren ziviler Behörden Luft.

Update vom 22. August, 15.44 Uhr: Wladimir Putin hat der Ukraine einen versuchten Angriff auf das Kernkraftwerk Kursk vorgeworfen. Belege dafür nannte er bei einer Beratung in Moskau über die Lage in Russlands Grenzgebiet nicht. Ukrainische Truppen dringen dort seit gut zwei Wochen auf feindlichem Terrain vor. „Der Gegner hat heute versucht, das AKW Kursk anzugreifen“, sagte Putin der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge.

Putin sagte, die Internationale Atom-Energiebehörde (IAEA) sei informiert und bereite eine Mission nach Kursk vor. Das AKW in der Stadt Kurtschatow liegt etwa 30 Kilometer entfernt vom äußersten belegten Vorrücken der Ukrainer. Unklar ist, ob die Nuklearanlage überhaupt ein Ziel des ukrainischen Vormarsches ist. Die Sicherheitsmaßnahmen dort wurden verstärkt. 

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, wird das AKW Kursk nächste Woche besuchen. Das bestätigte sein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur, nachdem Grossi dies in der Londoner Financial Times angekündigt hatte. Das Kernkraftwerk liege in Reichweite von ukrainischen Artilleriestellungen, sagte der IAEA-Generaldirektor der Zeitung. „Da es Gefechte gibt, bin ich sehr besorgt“, sagte er. Grossi will demnach vor Ort unter anderem abklären, ob die Anlage bereits ins Ziel genommen worden ist. 

Polens Regierungschef Tusk: Indien kann im Ukraine-Krieg vermitteln

Update vom 22. August, 14.03 Uhr: Vor seiner Reise nach Kiew hat Indiens Regierungschef Narendra Modi zu Verhandlungen im Ukraine-Krieg aufgerufen. „Indien ist der festen Überzeugung, dass kein Problem auf einem Schlachtfeld gelöst werden kann“, sagte Modi bei einem gemeinsamen Auftritt mit dem polnischen Regierungschef Donald Tusk in Warschau. Nach seinem Besuch in Polen will Modi am Freitag in die Ukraine reisen. „Wir unterstützen den Dialog und die Diplomatie, um so schnell wie möglich Frieden und Stabilität wiederherzustellen“, sagte der indische Regierungschef. „Dafür ist Indien bereit, gemeinsam mit seinen befreundeten Ländern jeden möglichen Beitrag zu leisten.“

Indien hat es bislang vermieden, den russischen Angriff auf die Ukraine ausdrücklich zu verurteilen. Das Land unterhält seit dem Kalten Krieg enge Beziehungen zum Kreml, Russland gilt als einer der wichtigsten Waffenlieferanten Indiens. Bei einem Besuch in Moskau sorgte Modi in der Ukraine für Kritik, nachdem auf Bildern zu sehen war, wie er den russischen Präsidenten Wladimir Putin umarmte. Polens Regierungschef Tusk erklärte, Modi habe „seine Bereitschaft bekräftigt, sich persönlich für eine friedliche, gerechte und schnelle Beendigung des Krieges einzusetzen“. Er betonte jedoch das Recht der Ukraine, ihre Grenzen zu verteidigen. „Die Geschichte hat unsere Nationen gelehrt, wie wichtig es ist, die Regeln zu respektieren, die Grenzen und die territoriale Integrität zu achten“, so Tusk.

USA warnen die Ukraine vor verstärkten Luftangriffen Russlands

Update vom 22. August, 12.40 Uhr: Die US-Botschaft in Kiew warnt im Vorfeld des ukrainischen Unabhängigkeitstags am Samstag vor einem erhöhten Risiko von russischen Luftangriffen. Die Ukraine begeht am 24. August den 33. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit von der Sowjetunion. In den kommenden Tagen und über das Wochenende gebe es eine größere Gefahr, dass das russische Militär das ukrainische Territorium mit Drohnen und Raketen angreife. Dies teilte die Botschaft auf ihrer Internetseite mit.

Update vom 22. August, 12.00 Uhr: Angesichts der ukrainischen Offensive in der russischen Region Kursk werden dort nun Luftschutz-Unterkünfte errichtet. „Die Errichtung von Beton-Schutzräumen hat heute begonnen“, erklärte am Donnerstag Gouverneur Alexej Smirnow im Onlinedienst Telegram. Er veröffentlichte zugleich ein Foto von einem Lastwagen mit einem Beton-Modul. Insgesamt sollten in der Stadt Kursk 60 solcher Schutzunterkünfte an Verkehrsknotenpunkten errichtet werden. Auch in anderen Städten der Region sollten die Schutz-Unterkünfte errichtet werden, kündigte Smirnow an.

Russland verkündet Einnahme von weiterer Ortschaft im Ukraine-Krieg

Update vom 22. August, 11.15 Uhr: Russische Truppen haben nach wochenlangen Kämpfen angeblich den kleinen Ort Nju-Jork in der Ostukraine erobert. Von ukrainischer Seite gab es dazu nur indirekte Eingeständnisse: Der Generalstab in Kiew beschrieb die Lage in seinem Bericht für Nju-Jork bei Torezk nicht mehr als umkämpft. Zuletzt war am Mittwochmorgen von russischen Angriffen auf den Ort im Gebiet Donezk die Rede gewesen. Auch einige ukrainische Militärblogger schlugen den Ort der russischen Seite zu. 

Die Stadt Torezk, seit langem Ziel heftiger russischer Angriffe, gerät damit in noch größere Gefahr. Der ukrainische Generalstab berichtete, dass um die Orte Piwnitschne, Salisne sowie um Torezk selber weiter gekämpft werde. Noch heftiger waren demnach russische Angriffe im Frontabschnitt Pokrowsk ein Stück südlicher.

In Moskau hat Verteidigungsminister Andrej Beloussow seinen Truppen bereits am Mittwochnachmittag zur Eroberung von Nju-Jork gratuliert. Der ungewöhnliche ukrainische Ortsname Nju-Jork (Neu-Jork) hat nichts mit der US-Metropole zu tun. Deutsche Siedler nannten ihre Neugründung im 19. Jahrhundert nach der alten Heimat, der Gemeinde Jork im Alten Land bei Hamburg.

Ukraine attackiert Russland: Moskau will Luftangriffe abgewehrt haben

Update vom 22. August, 9.20 Uhr: Die russische Armee hat im Westen des Landes Behördenangaben zufolge mehrere ukrainische Luftangriffe abgewehrt – darunter in der Region Wolgograd, wo eine Einrichtung des Verteidigungsministeriums in Brand geraten sei. Wolgograds Regionalgouverneur Andrej Bocharow erklärte am Donnerstag im Onlinekanal Telegram, bei einem Drohnenangriff nahe der Ortschaft Marinowka seien „die meisten Drohnen zerstört“ worden.

Nach dem Absturz einer der Drohnen sei in einer dortigen Einrichtung des Verteidigungsministeriums ein Brand ausgebrochen, fügte Bocharow an. Dieser sei aber gelöscht worden, Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet.

In der Grenzregion Kursk wiederum wurden nach Angaben von Gouverneur Alexej Smirnow „zwei ukrainische Raketen und eine Drohne durch die russische Luftabwehr zerstört“. In der weiter südlich gelegenen Region Rostow wurde Gouverneur Wassili Golubew zufolge ein Angriff mit fünf Drohnen „abgewehrt“. Auch in den russischen Regionen Woronesch und Brjansk wurden Drohnen zerstört, wie die dortigen Gouverneure am Donnerstagmorgen mitteilten.

Ukraine versucht neue Front in Kursk zu eröffnen: Russland bemüht sich um Abwehr

Update vom 22. August, 7.50 Uhr: Offenbar versucht das ukrainische Militär nicht nur in Kursk, sondern auch weiteren russischen Grenzregionen einzudringen. So könnte Brjansk zu einer neuen Front werden.

Russland hat nach eigenen Angaben das Eindringen ukrainischer „Saboteure“ in die an Kursk grenzende russische Grenzregion Brjansk vereitelt. Das Eindringen der „ukrainischen Aufklärungs-Sabotage-Gruppe“ sei von Kräften des russischen Geheimdiensts FSB sowie von Einheiten der russischen Armee verhindert worden, erklärte der Gouverneur von Brjansk, Alexander Bogomaz, am Mittwoch im Onlinedienst Telegram. „Der Feind wurde durch Schüsse getroffen“, hieß es weiter. Die Lage sei mittlerweile „unter Kontrolle“.

Brjansk grenzt an die russische Region Kursk. Dort war die ukrainische Armee vor anderthalb Wochen eingedrungen und vorgerückt. Nach Angaben aus Kiew kontrolliert sie in Kursk mittlerweile mehr als 1000 Quadratkilometer und Dutzende Ortschaften.

Gefechte im Osten der Ukraine: Selenskyj ruft nach Waffen und Munition

Update vom 22. August, 6.10 Uhr: Russische Truppen setzen ihre Angriffe zur Ausweitung ihrer Gebietseroberungen rund um den Donbass im Osten der Ukraine fort. Nach Darstellung des ukrainischen Generalstabs in Kiew gab es rund um Pokrowsk schwere Kämpfe. Auch aus Torezk wurden heftige Gefechte gemeldet, in deren Verlauf die russischen Streitkräfte demnach von Luftangriffen mit Gleitbomben unterstützt wurden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

„Wir durchschauen die Bewegungen des Feindes und verstärken uns“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache. Er ermahnte die westlichen Partner, rechtzeitig die zugesagten Waffen und Munition zu liefern. „Das ist für die Verteidigung von grundlegender Bedeutung.“

Die ukrainischen Streitkräfte setzten indes ihren Vorstoß auf russisches Gebiet bei Kursk fort. „Wir kontrollieren bestimmte Gebiete“, sagte Selenskyj, ohne weitere Details zu nennen. Er dankte zudem den bei Kursk eingesetzten ukrainischen Soldaten „für die weitere Aufstockung des Austauschfonds“ - eine Umschreibung für die Gefangennahme weiterer russischer Soldaten, die als Faustpfand gegen ukrainische Staatsbürger in den Händen der Russen ausgetauscht werden sollen. 

Update vom 21. August, 19.05 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Erwartung geäußert, dass der ukrainische Vorstoß in Russland stark eingeschränkt sein wird. Er erklärte am Mittwoch während eines Besuchs in der Republik Moldau, dass die Ukraine ihre militärische Aktion in der Region Kursk sehr diskret geplant und ohne jegliche Abstimmung, beispielsweise mit Deutschland, durchgeführt habe. Scholz betonte laut der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Situation sorgfältig überwacht werde. Er fügte hinzu: „Das ist ja eine räumlich sehr begrenzte und wahrscheinlich auch zeitlich begrenzte Operation“. Er stellte klar, dass es zum jetzigen Zeitpunkt nicht angebracht sei, weitere Kommentare abzugeben.

Russische Flugzeuge bei Angriff der Ukraine zerstört

Update vom 21. August, 16.47 Uhr: Bei einem ukrainischen Luftangriff auf den Savasleika-Flugplatz in der russischen Region Nischni Nowgorod am 16. August sollen drei russische Flugzeuge zerstört worden sein. Das berichtete Kyiv Independent unter Berufung auf ukrainische Geheimdienst-Quellen. Fünf weitere Militär-Flugzeuge sollen demnach beschädigt worden sein.

Der Quelle zufolge zerstörten die Kamikaze-Drohnen des ukrainischen Militärgeheimdienstes eine russische MiG-31 und zwei Il-76-Flugzeuge und beschädigten etwa fünf Flugzeuge, darunter möglicherweise eine weitere MiG-31.

Ukraine-Vorstoß in Kursk: Russland hält in umkämpfter Grenzregion Regionalwahlen ab

Update vom 21. August, 16.07 Uhr: Bei den vorgezogenen Regionalwahlen im umkämpften russischen Grenzgebiet Kursk will Russland die Wahlhelfer mit Schutzwesten und Helmen ausstatten. Außerdem werden zusätzliche Wahllokale in anderen Landesteilen eingerichtet, in die Menschen aus der Region geflohen seien, wie die Vorsitzende der regionalen Wahlkommission, Tatjana Malachowa, nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen sagte. In der Region herrscht offiziell Ausnahmezustand.

In Kursk läuft seit zwei Wochen eine Gegenoffensive der von Russland angegriffenen Ukraine. Dabei wurden nach Angaben des ukrainischen Oberbefehlshabers Olexander Syrskyj inzwischen mehr als 1260 Quadratkilometer und 93 Ortschaften eingenommen. 

Putin-Verbündeter wütet wegen Kursk-Vorstoß: „Keine Verhandlungen, bis der Feind restlos zerstört ist“

Update vom 21. August, 14.29 Uhr: Der Vize-Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, wütet erneut gegen die Ukraine. Auf Telegram schrieb der Vertraute des russischen Präsidenten Wladimir Putin von „Terror in der Region Kursk“. Angesichts der Offensive der Ukraine in der russischen Grenzregion schrieb Medwedew: „Es wird keine Verhandlungen geben, bis der Feind vollständig und restlos zerstört ist.“

Russland meldet Gebietsgewinn im Ukraine-Krieg

Update vom 21. August, 13.38 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben ein weiteres Dorf im Osten der Ukraine eingenommen. Laut AFP-Bericht teilte das russische Verteidigungsministerium mit, die Ortschaft Schelanne in der Region Donezk „befreit“ zu haben.

Lage im Krieg in der Ukraine: Ukrainische Truppen rücken laut ISW in Kursk weiter vor

Update vom 21. August, 12.42 Uhr: Während die Lage im Osten der Ukraine angespannt ist, rücken ukrainische Truppen nach Einschätzung von Beobachtern in Kursk weiter vor. Das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) nannte Fotos aus der Region als Beleg dafür, dass die Ukrainer sich dichter an die Kreisstadt Korenjewo vorkämpfen. Von der Stadt Sudscha aus, die gleich zu Beginn der Offensive in ukrainische Hände fiel, gehe der Vormarsch nach Osten weiter.

Im Osten der Ukraine stehen ukrainische Soldaten laut dpa-Bericht weiter unter Druck. Der Generalstab in Kiew berichte, allein am Frontabschnitt Pokrowsk habe es am Dienstag 66 russische Sturmangriffe gegeben. Diese seien zurückgeschlagen worden, hieß es, ohne dass dies unabhängig zu bestätigen war.

Luftangriffe im Ukraine-Krieg: Russland greift Kiew mit Drohnen an – Ukraine wehrt Angriff ab

Update vom 21. August, 12.15 Uhr: Die Flugabwehr der Ukraine hat in der Nacht auf Mittwoch 50 russische Drohnen abgeschossen. Das gab der Befehlshaber der ukrainischen Luftstreitkräfte auf Telegram an. Demnach sei auch eine russische luftgestützte Lenkrakete des Typs Ch-59 abgeschossen worden.

Zehn russische Drohnen sollen nach Angaben des Chefs der Militärverwaltung Kiews, Serhij Popko, in der Nacht auf die ukrainische Hauptstadt geflogen sein. Die ukrainische Luftabwehr soll laut ukrinform-Bericht alle Drohnen vor Kiew zerstört haben.

Kursk-Vorstoß: Ukrainische Spezialeinheiten sollen russische Ausrüstung und Brücken zerstört haben

Update vom 21. August, 11.19 Uhr: Am Mittwoch haben Spezialeinheiten der Ukraine ein Video veröffentlicht, auf dem zu sehen sein soll, wie ukrainische Streitkräfte russische technische Ausrüstung in der Region Kursk zerstören. Das Video zeigt laut Ukrainska Pravda außerdem, wie ukrainische Truppen mit HIMARS-Mehrfachraketensystemen auf Brücken und russische Ponton-Konstruktion schießen.

Radio Free Europe / Radio Liberty hatte nach Analyse von Satellitenbildern zuvor berichtet, dass drei von russischen Streitkräften Brücken über den Seym-Fluss im russischen Oblast Kursk zerstört worden seien.

Russland meldet „bisher größten“ Drohnenangriff auf Moskau

Update vom 21. August, 10.38 Uhr: Der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin gab auf Telegram an, dass in der Nacht auf Mittwoch einer der größten Angriffe auf Moskau stattgefunden haben soll. Die russische Luftabwehr soll demzufolge zehn Drohnen abgeschossen haben. „Dies ist einer der bisher größten Versuche, Moskau mit Drohnen anzugreifen“, schrieb Sobjanin.

Die russische Luftverteidigung gab laut Ukrainska Pravda später an, Russland habe in der Nacht auf Mittwoch insgesamt 45 Drohnen über russischem Gebiet abgeschossen.

Russische Verluste im Krieg in der Ukraine: 1210 Soldaten getötet

Update vom 21. August, 10.03 Uhr: Nach Angaben des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte hat Russland am Dienstag im Ukraine-Krieg 1210 Soldaten verloren. Die russischen Verluste belaufen sich demzufolge seit Beginn des Krieges im Februar 2022 auf 603.010 Soldaten. Am Dienstag soll Russland außerdem vier Kampfpanzer und zwei Mehrfachraketenwerfer verloren haben. Die russischen Verluste im Überblick:

  • Panzer: 8522 (+4 zum Vortag)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 16.542 (+21)
  • Artilleriesysteme: 17.216 (+60)
  • Mehrfachraketenwerfer: 1166 (+0)
  • Luftabwehrsysteme: 928 (+2)
  • Drohnen: 13.902 (+38)
  • Marschflugkörper: 2442 (+4)

Luftangriff im Ukraine-Krieg: Russisches Luftabwehrsystem in Rostow unter Beschuss

Update vom 21. August, 9.29 Uhr: Das ukrainische Militär hat in der Nacht auf Mittwoch ein russisches S-300 Flugabwehrsystem in der Region Rostow in Russland unter Beschuss genommen. Das teilte der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook zu Lage im Ukraine-Krieg mit. Demzufolge sollen Explosionen zu hören gewesen sein. Ob das Flugabwehrsystem bei dem Angriff zerstört wurde, sei noch nicht geklärt.

Lage im Ukraine-Krieg: Kämpfe im Osten der Ukraine – Selenskyj lobt Kursks-Vorstoß

Update vom 21. August, 5.50 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sein Militär in seiner täglichen Videoansprache, die er diesmal in der zentralukrainischen Industriestadt Kropywnytzkyj hielt, gelobt. Die Lage im Ukraine-Krieg, speziell im Raum um die Städte Pokrowsk und Torezk, sei schwierig, bekannte der Präsident. Aber: „Die Verteidiger tun alles, um die Okkupanten zu vernichten“, sagte er, ohne näher auf Details zum Krieg in der Ukraine einzugehen. Stattdessen hob er die Fortschritte im Gebiet Kursk hervor, wo die ukrainische Armee weiter Geländegewinne erziele. Die Ukraine erreiche ihre Ziele, Priorität habe die Gefangennahme russischer Soldaten, um sie später gegen ukrainische Gefangene auszutauschen, betonte der ukrainische Staatschef.

In dem seit über zwei Jahren währenden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ist es Kiew mit seiner vor zwei Wochen begonnenen Offensive erstmals gelungen, den Krieg in das Land des Aggressors zu tragen. Die Lage in der Region Kursk ist nach Ansicht von Militärexperten schwierig für die dort stationierten russischen Truppen. Speziell Einheiten südlich des Flusses Seim droht nach der Sprengung mehrerer Brücken die Einschließung. Im Netz kursierten im Tagesverlauf mehrere Videos, wie ukrainische Drohnen Militärfahrzeuge zerstörten, die versuchten, Behelfsbrücken über den Fluss zu verlegen. 

Update vom 20. August, 22.15 Uhr: Russland hat nach Einschätzung des US-Verteidigungsministeriums Schwierigkeiten, auf die Kursk-Offensive im Ukraine-Krieg zu reagieren. Es gebe Anzeichen dafür, dass Moskau eine kleine Zahl an Einheiten in das Gebiet verlege, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder in Washington. „Generell würde ich aber sagen, dass Russland sich wirklich schwer damit tut, zu reagieren.“ Die Ukraine habe ihren Gegner „eindeutig in Bedrängnis gebracht“, betonte Ryder. Ukrainische Streitkräfte rückten demnach weiterhin in das Gebiet vor.

Auf die Frage, ob Washington den Vorstoß der Ukrainer öffentlich befürworte, antwortete Ryder nicht direkt, sondern verwies auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dieser habe gesagt, dass es darum gehe, eine Pufferzone zu schaffen, erläuterte der US-Sprecher. Man setze die Gespräche mit Kiew fort, um mehr über die genauen Ziele zu erfahren. Ryder betonte jedoch wie bereits eine Pentagon-Sprecherin am Tag zuvor, dass die ukrainische Gegenoffensive in Kursk nichts an der Unterstützung der USA für Kiew ändere.

Update vom 20. August, 20.31 Uhr: Im Süden der Ukraine ist durch russischen Beschuss offiziellen Angaben zufolge ein Jugendlicher getötet worden. Drei weitere Minderjährige wurden verletzt. „Der Feind hat direkt in ein Kindercafé geschossen“, schrieb der Gouverneur von Saporischschja, Iwan Fedorow, auf seinem Telegramkanal. Der 15-Jährige starb in der Notaufnahme an den Folgen seiner Verletzung, teilte die Staatsanwaltschaft später mit. Die anderen minderjährigen Opfer waren zwischen elf und 17 Jahren alt. Zudem sei auch eine 18-Jährige verletzt worden, heißt es.

Der Einschlag erfolgte demnach in der Siedlung Malokaterynowka südlich von Saporischschja. Die Ortschaft liegt nur etwa 30 Kilometer von der Frontlinie entfernt.

Region Kursk: Russland bestellt ranghohe US-Vertreterin ein

Update vom 20. August, 18.29 Uhr: Wegen Medienberichten aus ukrainisch besetzten Gebieten in der russischen Grenzregion Kursk hat das russische Außenministerium eine ranghohe Vertreterin der US-Botschaft in Moskau einbestellt. Wie das Ministerium mitteilte, brachte es am Dienstag gegenüber der stellvertretenden Missionschefin der US-Botschaft, Stephanie Holmes, seinen „starken Protest gegen die provokativen Handlungen amerikanischer Reporter“ zum Ausdruck, die „illegal in die Region Kursk eingereist“ seien.

In seiner auf Telegram verbreiteten Mitteilung warf das russische Außenministerium den Reportern der betreffenden US-Medien vor, „im Propagandastil über die Verbrechen des Kiewer Regimes“ in Kursk berichtet zu haben. Als Konsequenz seien „notwendige investigative Schritte“ geplant, um die Medienvertreter vor Gericht zu bringen.

Das russische Außenministerium kritisierte überdies gegen die angebliche „Beteiligung“ privater Militärfirmen aus den USA und legte damit nahe, dass US-Söldner an dem ukrainischen Militäreinsatz in Kursk beteiligt gewesen seien. Dies beweise eindeutig, dass die USA „direkter Konfliktbeteiligter“ seien. Russland wirft dem Westen regelmäßig vor, die ukrainische Armee mit Söldnern zu unterstützen.

Trotz Haushaltsstreit: Scholz garantiert der Ukraine weitere Militärhilfen

Update vom 20. August, 16.37 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Behauptung zurückgewiesen, dass Deutschland seine Unterstützung für die von Russland bedrohte Ukraine reduzieren möchte. Er betonte in der Sat.1-Sendung „:newstime Spezial“ mit dem Titel „Wo steht Deutschland?“, dass dieses Engagement „überhaupt nicht“ ins Wanken gerate. Die gegenwärtige Diskussion überrasche ihn.

Für das nächste Jahr hat die Bundesregierung Militärhilfen in Höhe von vier Milliarden Euro vorgesehen – das ist der höchste Betrag unter allen europäischen Ländern. Darüber hinaus wird die Ukraine nach dem Beschluss der G7-Staaten einen Kredit von 50 Milliarden Euro erhalten. Die Zinsen für diesen Kredit sollen aus den Einnahmen russischer Staatsvermögen gedeckt werden. Mit diesen Mitteln kann die Ukraine dann eigenständig die passenden Waffen für ihre Verteidigung erwerben, so Scholz.

Russland nimmt offenbar Eisenbahnknotenpunkt in Donezk ein

Update vom 20. August, 14.27 Uhr: Russischen Truppen ist es offenbar gelungen, den Eisenbahnknotenpunkt Niu-Jork im Osten der Ukraine einzunehmen. Das meldete das russische Verteidigungsministerium in Moskau am Dienstag. Darüber hinaus sei bei den Vorstößen in der Region Donezk ein größerer ukrainischer Verband zerschlagen worden. Die Ukraine bestätigte die Meldungen zwar nicht, berichtet ihrerseits aber von heftigen Gefechten im Sektor Torezk, zu dem auch Niu-Jork gehört.

Erstmeldung vom 20. August: Moskau – Die ukrainische Offensive in Kursk bereitet dem Kreml große Kopfschmerzen. Der Vorstoß dauert an: Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat die ukrainische Armee in der russischen Grenzregion mehr als 100 Ortschaften eingenommen. Offenbar hat Russlands Machthaber Wladimir Putin seinem Militär nun eine Frist für die „Befreiung“ von Kursk gesetzt.

Die ukrainische Nachrichtenagentur RBC Ukraine berichtete unter Berufung auf informierte Quellen, dass Putin der russischen Armee befohlen habe, die Grenzregion spätestens bis zum 1. Oktober von ukrainischen Truppen zu säubern. Gleichzeitig forderte er wohl, so die Quellen, einen Rückzug russischer Soldaten aus Schlüsselgebieten im Donbass zu verhindern. Zuletzt gab es Berichte, wonach die russische Armee Truppen aus der Ukraine nach Kursk geschickt habe, um die Region zu verteidigen.

RBC Ukraine zufolge will Putin so verhindern, dass die russische Offensive im Osten der Ukraine an Intensität verliert. Dort befinden sich seine Truppen auf dem Vormarsch: Die Städte Pokrowsk und Toretsk sind insbesondere im Fokus der Angriffe von Putins Truppen.

Kursk-Vorstoß im Ukraine-Krieg: Kreml schickt Soldaten aus der Ukraine

In dem Bericht heißt es außerdem, dass der Kreml Truppen aus verschiedenen Richtungen zusammenzieht und nach Kursk schickt, um ein weiteres Vordringen der Ukrainer zu verhindern. Demnach wurden Truppen etwa aus Saporischschja, Cherson und Uhledar zusammengezogen und nach Kursk transportiert.

Wladimir Putins Außenminister Lawrow lehnt Verhandlungen mit Kiew ab

Während Kiew sich durch die Gegenoffensive eine bessere Verhandlungsposition erhoffen könnte, schaltet Kremlchef Wladimir Putin auf stur. Er will nach Angaben aus Moskau nicht mehr verhandeln. „Der Präsident hat sehr deutlich gesagt, dass nachdem die Angriffe, genauer gesagt die Invasion im Gebiet Kursk begonnen hat, von Verhandlungen keine Rede sein kann“, sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow am Rande von Putins Besuch in Aserbaidschan im russischen Staatsfernsehen. Putin werde zudem in Kürze eine Einschätzung der Lage geben, kündigte Lawrow an. 

Berichte über Kontakte zwischen den Kriegsparteien, die von Mittlern wie Katar oder der Türkei hergestellt worden seien, seien nichts weiter als Gerüchte, erklärte Lawrow weiter. 

Das Geschehen auf dem Schlachtfeld in der Ukraine bleibt weiter dynamisch. Die Truppen von Wladimir Putin drängen entlang der Front nach Westen, während die ukrainischen Verteidiger versuchen, die Vorstöße einzudämmen. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (bb)

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