Israel im Krieg

Iran droht Israel nach Tötung von Hamas-Anführer mit „harter Bestrafung“

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Einer der wichtigsten Anführer der Hamas soll bei einem Angriff in der iranischen Hauptstadt getötet worden sein. Der News-Ticker zur Lage in Nahost.

Dieser News-Ticker zum Krieg in Nahost ist beendet. Alle weiteren Entwicklungen lesen Sie in unserem neuen Ticker.

Update vom 31. Juli, 10.50 Uhr: Der religiöse Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, hat nach der Tötung des Hamas-Anführers Ismail Hanija in Teheran Vergeltung angekündigt. „Das kriminelle zionistische Regime (Israel) hat unseren Gast in unserem Haus ermordet“, wurde Chamenei auf seiner Website zitiert. „Es wird eine harte Bestrafung geben.“

Nach dem Tod von Auslandschef Hanija (M), hier am Bild mit dem iranischen obersten Führer Chamenei, wächst die Sorge vor einer Eskalation. (Archivbild)

Hamas meldet Tötung ihres Auslandschefs Hanija im Iran – Sorge vor weiterer Eskalation wächst

Update vom 31. Juli, 10.31 Uhr: Die Tötung des politischen Anführers der Hamas, Ismail Hanija, erhöht die Gefahr eine Eskalation im Nahen Osten. Die palästinensische Terrororganisation Islamischer Dschihad spricht am Mittwochmorgen von einem „abscheulichen Mord“ an Hanija. Der Hamas-Führer sei ein „Symbol des Widerstands“ und ein großer nationaler Anführer gewesen. Seine Tötung werde das palästinensische Volk nicht von dem anhaltenden Widerstand abbringen, so die Drohung des Isalmischen Dschihad.

Inzwischen haben auch die Türkei und Russland den Anschlag verurteilt. Ismail Hanija sei durch einen „niederträchtigen Anschlag“ in Teheran getötet worden, hieß es in einer Mitteilung des türkischen Außenministeriums. Damit verfolge Israel das Ziel, den Gaza-Krieg auf die Region auszuweiten. Der stellvertretende russische Außenminister Michail Bogdanow bezeichnete den Vorgang als „absolut unakzeptablen politischen Mord“, der zu weiteren Eskalationen im Nahen Osten führen wird.

„Gefährliche Eskalation“ im Nahen Osten – Katar verurteilt Tötung von Hamas-Anführer Hanija

Update vom 31. Juli, 9.25 Uhr: Auch Katar hat die Tötung des Hamas-Anführers Ismail Hanijeh scharf verurteilt und als eine „gefährliche Eskalation“ im Nahen Osten bezeichnet. Katar agiert seit Monaten als Vermittler zwischen Israel und der Hamas bei der Freilassung der israelischen Geiseln aus den Händen der Terrormiliz im Gazastreifen.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel und Gaza lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 31. Juli, 8.38 Uhr: Jetzt hat sich die Hisbollah selbst zum von Israel verkündeten Tod des hochrangigen Hisbollah-Kommandeurs Schukr zu Wort gemeldet. Demnach sei sein Schicksal noch unbekannt. Die proiranische Schiitenmiliz erklärte: „Der große dschihadistische Anführer, Bruder Fuad Shukr, war zu dem Zeitpunkt (des israelischen Angriffs) in dem Gebäude anwesend.“ Man warte auf Ergebnisse von Untersuchungen.

Iran verurteilt tödlichen Anschlag auf Hamas Auslands-Chef

Update vom 31. Juli, 8.19 Uhr: Der Iran verurteilt den tödlichen Anschlag auf Hamas-Auslandschef Hanija auf das Schärfste. „Das reine Blut des heiligen und ehrenhaften Kriegers Ismail Hanija ist zweifellos nicht umsonst geflossen“, so Außenamtssprecher Nasser Kanaani in einer Presseerklärung. In dieser hieß es laut der Nachrichtenagentur Isna weiter: Dieses Blut werde Israel letztendlich zum Verhängnis werden. Der Anschlag werde außerdem die Beziehungen zwischen der palästinischen Widerstandsfront und Iran noch weiter stärken.

Ranghoher Hamas-Vertreter: Tötung von Hanija wird „nicht unbeantwortet bleiben“

Update vom 31. Juli, 6.51 Uhr: Nach der Tötung von Hamas-Chef Hanija hat ein ranghoher Vertreter der islamistischen Palästinenserorganisation mit Konsequenzen gedroht. Musa Abu Marsuk, Mitglied des Hamas-Politbüros, erklärte heute, die „Ermordung“ Hanijas sei eine „feige Tat“ und werde „nicht unbeantwortet bleiben“.

Iranische Revolutionsgarden bestätigen Tod von Hamas-Chef Hanija

Update vom 31. Juli, 6.32 Uhr: Die iranischen Revolutionsgarden haben den Tod von Hamas-Auslandschef Hanija bestätigt. Hanija sei einem Anschlag an seinem Wohnort in Teheran zum Opfer gefallen, hieß es in einer knappen Mitteilung der iranischen Elitestreitmacht. Neben dem Hamas-Auslandschef sei auch einer seiner Leibwächter den „Märtyrertod“ gestorben. Zuvor hatte die Hamas den Tod Hanijas gemeldet und Israel dafür verantwortlich gemacht. 

Update vom 31. Juli, 6.02 Uhr: Der Hamas-Auslandschef Ismail Hanija ist nach Angaben der islamistischen Terrororganisation bei einem israelischen Angriff in der iranischen Hauptstadt Teheran getötet worden. Er sei infolge einer Attacke auf seine Residenz ums Leben gekommen, teilte die Hamas mit.

Angriff auf Hisbollah-Kommandeur: Harris spricht Israel Recht auf Selbstverteidigung zu

Update vom 31. Juli, 5.10 Uhr: Nach dem israelischen Angriff auf einen Hisbollah-Kommandeur hat die voraussichtliche Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten, Kamala Harris, Israel ein Recht auf Selbstverteidigung zugesprochen. Israel habe „das Recht, sich gegen eine terroristische Organisation zu verteidigen, und genau das ist die Hisbollah“, sagte Harris bei einem Wahlkampfauftritt in Atlanta. „Dennoch müssen wir weiterhin an einer diplomatischen Lösung arbeiten, um diese Angriffe zu beenden, und wir werden diese Arbeit fortsetzen“, betonte Harris.

Update vom 30. Juli, 23.18 Uhr: Ein israelischer Angriff auf ein Haus in einem Vorort von Beirut, der Hauptstadt des Libanon, hat zum Tod des hochrangigen Hisbollah-Kommandeurs Fuad Schukr geführt. Das vermeldet die israelische Armee. Eine Bestätigung durch die schiitische Hisbollah-Milliz liegt allerdings noch nicht vor.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Update vom 30. Juli, 22.52 Uhr: Bei dem israelischen Raketenangriff auf ein Haus in einem Vorort von Beirut hat das libanesische Gesundheitsministerium genauere Angaben zu den Opfern gemacht. Demnach sei mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Es soll sich um eine Zivilistin handeln. 68 weitere Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt. Fünf von ihnen sollen in Lebensgefahr schweben, wie das Ministerium erklärte. Die Verletzten seien in den Notaufnahmen umliegender Krankenhäuser behandelt worden. 

Update vom 30. Juli, 22.23 Uhr: Wegen der mutmaßlichen Misshandlung palästinensischer Gefangener hat Israels Militärstaatsanwaltschaft gegen einen Soldaten Anklage erhoben. Ihm wird vorgeworfen, zwischen Februar und Juni des laufenden Jahres bei der Sicherung von Transporten sogenannter Sicherheitshäftlinge in israelische Haftanstalten „schwere Gewalt gegen die ihm anvertrauten Gefangenen“ angewendet zu haben, wie Israels Militär mitteilte.

Während einiger der Transporte soll der Reservist nach Armeeangaben auf die Gefangenen eingeschlagen haben, obwohl von ihnen keine Gefahr ausging und sie mit Handschellen gefesselt waren und Augenbinden trugen. Er soll die Häftlinge mit einem Knüppel und seiner persönlichen Waffe geschlagen und dabei mit seinem Handy gefilmt haben.

Raketenangriff auf Hisbollah-Kommandeur: Mindestens ein Mensch getötet, Dutzende verletzt

Update vom 30. Juli, 21.54 Uhr: Bei einem israelischen Angriff auf ein Haus in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut ist nach Angaben der Hisbollah mindestens ein Mensch getötet worden. Wer das Opfer ist, blieb zunächst unklar. Die Sprecherin der Schiitenorganisation bestätigte der Nachrichtenagentur dpa, dass bei dem Angriff außerdem Dutzende Menschen verletzt wurden.

Update vom 30. Juli, 21.34 Uhr: Nach dem israelischen Angriff in der libanesischen Hauptstadt Beirut dringt das Weiße Haus weiterhin auf eine diplomatische Lösung. „Wir glauben nicht, dass ein breiter Krieg unvermeidlich ist“, sagte Sprecherin Karine Jean-Pierre und blieb damit bei der Tonart der US-Regierung der vergangenen Wochen. 

Den israelischen Angriff in Beirut kommentierte die Sprecherin nicht direkt, sie verwies auf Israels Militär. Sie betonte aber, dass US-Präsident Joe Biden an diplomatische Lösungen „vor allem in diesem Moment entlang der Blauen Linie“ glaube. Dabei handelt es sich um eine von den Vereinten Nationen gezogene Demarkationslinie an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon. Auf die Frage, warum Biden Grund habe zu glauben, dass eine diplomatische Lösung möglich sei, antwortete Jean-Pierre: „Weil wir weiterhin optimistisch sein müssen.“ 

Israelischer Raketenangriff galt Hisbollah-Kommandeur Fuad Schukr

Update vom 30. Juli, 21.04 Uhr: Laut verschiedenen Medienberichten und libanesischen Sicherheitskreise soll es sich bei der Zielperson des israelischen Raketenangriffs um Fuad Schukr handeln. Er gilt als enger Berater von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah und zählt zu den höchsten Militärkommandeuren in der Bewegung. Er ist nach Angaben der US-Regierung Mitglied des höchsten militärischen Gremiums der Hisbollah. Seit 2017 wird er außerdem von US-Behörden wegen Verstrickungen in einen Anschlag auf US-Truppen in Beirut 1983 gesucht.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu äußerte sich zunächst nicht zu dem Angriff in Beirut. Sein Büro verbreitete jedoch wenige Minuten nach dem Angriff ein Foto, das den Regierungschef mit seinem nationalen Sicherheitsberater Tzachi Hanegbi und weiteren Beamten bei einer Lagebesprechung zeigt.

Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete von einem „feindlichen Überfall“ im Beiruter Vorort Haret Hreik. Der Hisbollah-nahe Fernsehsender Al-Manar zeigte Bilder von chaotischen Szenen. Mindestens vier Gebäude seien bei dem Angriff beschädigt worden.

„Hisbollah hat rote Linie überschritten“: Israel mit Angriff auf Kommandeur

Update vom 30. Juli, 19.26 Uhr: Drei Tage nach einem tödlichen Raketenangriff auf den Golanhöhen hat Israel in der libanesischen Hauptstadt Beirut einen „gezielten Angriff“ auf einen Kommandeur der Schiitenmiliz Hisbollah durchgeführt. Das berichtete die israelische Armee. Zuvor war im Süden Beiruts eine Explosion zu hören.

Der Kommandeur sei für den Tod der bei dem Raketenangriff auf die drusische Ortschaft Madschdal Schams getroffenen Kinder und Jugendlichen sowie weiterer israelischer Zivilisten verantwortlich, hieß es weiter.

Israels Verteidigungsminister Joav Galant reagierte auf der Online-Plattform X und schrieb: „Die Hisbollah hat eine rote Linie überschritten.“

Update vom 30. Juli, 13.39 Uhr: Nach dem Abzug israelischer Truppen aus dem Gebiet von Chan Junis im südlichen Gazastreifen sind dort nach palästinensischen Angaben Dutzende Leichen geborgen worden. Ein Sprecher des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes sagte, es seien 42 Leichen in Bani Suheila im Osten von Chan Junis gefunden worden. Rund 200 weitere würden dort noch vermisst. 

Die israelische Armee teilte zuvor mit, sie habe sich gut eine Woche nach Beginn des neuen Militäreinsatzes in Chan Junis wieder aus dem Gebiet zurückgezogen. Binnen einer Woche hätten die Soldaten „mehr als 150 Terroristen ausgeschaltet, Terror-Tunnel, Waffenlager und Terror-Infrastruktur zerstört sowie Waffen gefunden“. 

Die Offensive begann vor einer Woche, nachdem sich in der Stadt nach israelischer Darstellung Kämpfer der islamistischen Hamas neu organisiert hatten. Der Einsatz diente demnach auch dem Ziel, die Leichen von fünf israelischen Geiseln zu bergen. Tausende von Zivilisten flohen erneut aus dem Stadtgebiet. 

Israels Armee beschießt Stellungen im Libanon – Offenbar Terrorist getötet

Update vom 30. Juli, 12.42 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Dienstag etwa zehn Ziele der Hisbollah-Miliz in sieben verschiedenen Gebieten des südlichen Libanon angegriffen. Dabei sei ein Kämpfer der pro-iranischen Miliz getötet worden, teilte die Armee mit. Die Armee habe auch „ein Waffenlager der Hisbollah, terroristische Infrastruktur, Militäreinrichtungen und einen Raketenwerfer im Südlibanon“ getroffen. Demnach erfolgten die Angriffe aus der Luft und vom Boden aus.

Israel macht die libanesische Hisbollah-Miliz für den tödlichen Raketenangriff auf den besetzten Golanhöhen verantwortlich, bei denen am Samstag zwölf Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zehn und 16 Jahren auf einem Fußballfeld getötet worden waren. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu drohte am Montag mit einer „harten“ Antwort. Die Hisbollah-Miliz bestreitet eine Verantwortung für den Angriff.

Proteste spalten Israel: „Schwere Gefährdung der Staatssicherheit“

Update vom 30. Juli, 11.10 Uhr: Der israelische Verteidigungsminister hat gewaltsame Proteste gegen die Festnahme von Soldaten, denen schwere sexuelle Misshandlung eines palästinensischen Gefangenen vorgeworfen wird, scharf verurteilt. Minister Joav Galant schrieb in einem Brief an den Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, die Proteste stellten eine „schwere Gefährdung der Staatssicherheit“ dar. 

Israelische Militärpolizisten hatten am Montag in der Militärbasis Sdei Teiman nahe der Wüstenstadt Beerscheva neun Soldaten festgenommen, weil sie einen Terroristen der islamistischen Terrororganisation Hamas so schwer sexuell misshandelt haben sollen, dass er in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Anschließend drangen aufgebrachte Demonstranten in das Lager ein, um gegen die Festnahmen zu protestieren. Auch an anderen Orten, unter anderem der Militärbasis Beit Lid nordöstlich von Tel Aviv, kam es zu massiven Protesten, an denen auch rechtsextreme Abgeordnete beteiligt waren. 

Verteidigungsminister Galant forderte in seinem Brief von Netanjahu, „mit harter Hand gegen Koalitionsmitglieder vorzugehen, die an den Unruhen beteiligt waren“. Außerdem müsse geprüft werden, ob der rechtsextreme Polizeiminister Itamar Ben-Gvir Polizeikräfte gezielt daran gehindert habe, gegen die Gewalttäter aus dem eigenen Lager vorzugehen.

Gewaltsame Proteste nach Inhaftierung von israelischen Soldaten

Update vom 30. Juli, 6.25 Uhr: Radikale Israelis sollen die Militärbasis Beit Lid der israelischen Armee gestürmt haben. Laut der Nachrichtenseite Haaretz haben zuvor etwa 200 Personen vor der Basis gegen die Inhaftierung von neun israelischen Soldaten protestiert. Den Reservisten werde vorgeworfen, palästinensische Gefangene misshandelt zu haben.

Die Demonstrierenden sollen die Soldaten der Militärbasis als „Verräter“ bezeichnet haben. Unter den Personen, die das Militärgelände stürmten, sollen sich auch bewaffnete Angehörige der israelischen Armee befunden haben. Auf einigen Kleidungsstücken sei das Abzeichen der neu gegründeten „Force 100“ zu sehen gewesen sein, berichtete Haaretz.

Einer der Demonstrierenden wurde im Anschluss an die Stürmung von der Polizei festgenommen. Die Beamten trafen jedoch erst ein, als die Menge das Gelände bereits verlassen hatte.

Israels Außenminister fordert Nato-Ausschluss der Türkei

Update vom 29. Juli, 22.30 Uhr: Israels Außenminister Israel Katz hat nach den Drohgebärden von Recep Tayyip Erdoğan die Nato zum Ausschluss der Türkei aufgefordert. „Angesichts der Drohungen des türkischen Präsidenten Erdogan, in Israel einzumarschieren, und seiner gefährlichen Rhetorik wies Außenminister Israel Katz seine Diplomaten an, sich dringend mit allen Nato-Mitgliedern in Verbindung zu setzen, um die Türkei zu verurteilen und ihren Ausschluss aus dem regionalen Bündnis zu fordern“, schrieb das Außenministerium in einer Mitteilung.

Nach Raketenangriff: USA nennen Nahost-Krieg begrenzbar

Update vom 29. Juli, 21.17 Uhr: Die US-Administration äußerte sich optimistisch, dass trotz des Raketenangriffs auf Kinder und Jugendliche in den von Israel besetzten Golanhöhen eine Eskalation des Konflikts im Nahen Osten vermieden werden kann. „Niemand will einen breiteren Krieg, und ich bin zuversichtlich, dass wir in der Lage sein werden, einen solchen Ausgang zu vermeide“, erklärte John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, am Montag gegenüber Journalisten.

Benjamin Netanjahu, der israelische Premierminister, hatte am selben Tag während eines Besuchs in Madschdal Schams auf den Golanhöhen erneut mit einem „harten“ Vorgehen gegen die libanesische Hisbollah-Miliz gedroht. Er macht sie für den Raketenbeschuss am Samstag verantwortlich. Bei dem Angriff auf ein Fußballfeld kamen laut israelischen Berichten mindestens zwölf Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 16 Jahren ums Leben. Die Hisbollah-Miliz, die Unterstützung aus dem Iran erhält, weist jegliche Beteiligung an dem Angriff zurück.

US-Regierung: Israel hat nach Golanhöhen-Angriff recht auf Antwort

Update vom 29. Juli, 18.26 Uhr: Nach Ansicht der US-Regierung hat Israel das Recht, auf den Angriff auf die Golanhöhen zu reagieren, bei dem am Samstag zwölf Kinder und Jugendliche getötet wurden. Die USA gingen nicht davon aus, dass dies zu einer Eskalation führen müsse, sagt der Sprecher für Nationale Sicherheit der US-Regierung, John Kirby. Die israelische Regierung macht die im Libanon ansässige Hisbollah-Miliz für den Angriff verantwortlich. Diese weist die Verantwortung jedoch zurück.

Update vom 29. Juli, 17.36 Uhr: Die Hamas im Gazastreifen hat laut dpa-Bericht den jüngsten Vorschlag Israels für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Freilassung von israelischen Geiseln abgelehnt. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sei durch seine neuen Forderungen von den bisherigen eigenen Positionen und denen der Vermittler abgewichen, teilte die Terror-Gruppe auf ihrem Telegram-Kanal mit. 

Update vom 29. Juli, 16.56 Uhr: Libanesische Medien berichten von einem israelischen Drohnenangriff auf ein Fahrzeug in der südlibanesischen Stadt Kounine. Einzelheiten seien laut Times of Israel noch nicht bekannt.

Israelische Razzia in Militärbasis – Soldaten wird Misshandlung von Gefangenen vorgeworfen

Update vom 29. Juli, 15.53 Uhr: Bei einer Razzia der israelischen Militärpolizei in einer Militärbasis ist es zu Konfrontationen mit dort stationierten Soldaten gekommen. Das geht laut dpa aus israelischen Medienberichten hervor. Die Polizisten seien in das Lager Sde Teiman gekommen, um Soldaten wegen Misshandlungsvorwürfen festzunehmen. Sie untersuchten Vorwürfe eines Falls schwerer Misshandlung eines palästinensischen Gefangenen. 

Ein israelischer Armeesprecher bestätigte, es seien Ermittlungen wegen Missbrauchsverdachts eingeleitet worden. In dem Gefangenenlager Sde Teiman werden auch Kämpfer einer Eliteeinheit der islamistischen Terrororganisation Hamas festgehalten. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte Israel zuletzt vorgeworfen, palästinensische Gefangene aus dem Gazastreifen zu misshandeln und zu foltern.

Update vom 29. Juli, 14.58 Uhr: Nach dem Raketenangriff auf die Golanhöhen hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine harte Reaktion angekündigt. „Der Staat Israel wird dies nicht hinnehmen und kann es auch nicht. Unsere Antwort wird kommen, und sie wird hart sein“, sagte Netanjahu laut einer Mitteilung seines Büros im Anschluss an einen Besuch in Madschdal Schams, dem Ort des Angriffs. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Bei dem Angriff am Samstag waren zwölf Kinder und Jugendliche getötet worden. Israel macht die Hisbollah im Libanon für den Angriff verantwortlich. Die Miliz streitet dies ab.

Raketenangriff auf Golanhöhe: Britische Regierung betont Ernst der Lage zwischen Hisbollah und Israel

Update vom 29. Juli, 13.43 Uhr: Nach dem Raketenangriff auf den Golanhöhen ist auch die britische Regierung alarmiert. Das britische Kabinettsmitglied Pat McFadden sprach von einem sehr ernsten Moment. Die Situation im Norden Israels zwischen der Hisbollah und Israel habe das Potenzial, „noch viel ernster zu sein als die, die wir in den letzten Monaten in Gaza beobachtet haben“, sagte der Labour-Politiker dem Sender Sky News.

Eskalation mit Israel befürchtet: Hisbollah soll „hohen Preis“ zahlen – Zweifrontenkrieg droht

Update vom 29. Juli, 12.21 Uhr: Westliche Diplomaten sehen eine akute Kriegsgefahr zwischen der Regierung in Tel Aviv und der islamistischen Schiitenmiliz im Libanon. Das berichtet unter anderem die New York Times. Mehr dazu in unserem Artikel Nach Angriff auf den Golanhöhen: Eskalation zwischen Israel und Hisbollah befürchtet.

SPD-Außenpolitiker Schmid: „Angriffe der Hisbollah auf Israel müssen sofort aufhören“

Update vom 29. Juli, 10.37 Uhr: Nach dem Raketenangriff auf den Golanhöhen rufen deutsche Außenpolitiker zur Deeskalation auf. „Die Angriffe der Hisbollah auf Israel müssen sofort aufhören“, sagte Nils Schmid (SPD) den RND-Zeitungen. Israel habe „das Recht zur Selbstverteidigung“. Gleichzeitig gelte es aber, „einen regionalen Flächenbrand zu vermeiden“. Jürgen Hardt (CDU) nannte die Lage „beunruhigend“. Er rechne aber damit, dass Israel „kalibriert“ reagieren werde, „also nicht mit voller Härte“, sagte er dem Sender rbb.

Erdogan deutet militärische Intervention in Israel an – erste Reaktionen

Update vom 29. Juli, 9.46 Uhr: Seit dem Gaza-Krieg haben sich die Beziehungen zwischen Ankara und Tel Aviv massiv verschlechtert. Nun hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan eine Einmischung ins Spiel gebracht. Mehr dazu in unserem Artikel Erdogan deutet militärische Intervention in Israel an – erste Reaktionen.

Trump pöbelt gegen Harris wegen Raketenangriff auf Golanhöhe

Update vom 29. Juli, 7.52 Uhr: Die US-Regierung hat nach dem Hisbollah-Angriff mit zahlreichen Toten umgehend zur Deeskalation aufgerufen. Donald Trump allerdings wendet den Vorfall vor der US-Wahl 2024 gegen Kamala Harris. Mehr dazu in unserem Artikel Trump pöbelt gegen Harris wegen Raketenangriff auf Golanhöhen.

Israels Armee meldet im Gaza-Krieg Drohnenangriff aus dem Libanon

Update vom 29. Juli, 7.15 Uhr: Das israelische Militär hat vor der Morgendämmerung nach eigenen Angaben eine Drohne abgeschossen, die aus dem Libanon in den Norden Israels eingedrungen sei. Verletzte wurden nicht gemeldet. Zuvor wurden in Israel libanesische Medien zitiert, wonach es im Süden des Libanons Luftangriffe gab.

Update vom 29. Juli, 5.25 Uhr: Israels Regierung bereitet sich nach dem Raketenangriff auf den von Israel besetzten Golanhöhen auf einen Vergeltungsschlag gegen die Hisbollah im Libanon vor. Das Sicherheitskabinett ermächtigte nach mehr als vierstündigen Beratungen Regierungschef Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Galant, „über die Art und Weise und den Zeitpunkt des Vorgehens gegen die Terrororganisation Hisbollah zu entscheiden“, teilte das Büro des Ministerpräsidenten mit. Netanjahu hatte der proiranischen Miliz zuvor gedroht, sie werde einen „hohen Preis“ bezahlen. Israel macht die Hisbollah für den Angriff verantwortlich.

Update vom 28. Juli, 21.43 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan droht laut der Times of Israel mit einer Invasion Israels zur Unterstützung der Palästinenser. „Wir müssen sehr stark sein, damit Israel Palästina solche Dinge nicht antun kann“, sagt Erdogan, einer der erbittertsten Kritiker Israels auf der internationalen Bühne, mit Blick auf den Krieg gegen die Hamas in Gaza. „Genau wie wir in [Berg-]Karabach einmarschiert sind, so wie wir in Libyen einmarschiert sind, könnten wir ihnen dasselbe antun. Es gibt nichts, was wir nicht tun können. Wir müssen nur stark sein.“

Luftangriff in Gaza: Israel beschuldigt Hamas, zivile Objekte als Stützpunkte zu nutzen

Das israelische Militär gab bekannt, dass es einen Luftangriff auf die Chadidscha-Schule in Deir al-Balah durchgeführt habe, um eine darin befindliche Kommandozentrale der Hamas zu zerstören. Kämpfer der islamistischen Hamas hätten das Gebäude genutzt, um Angriffe auf israelische Truppen zu koordinieren und Waffen zu verstecken. Die Hamas nutze systematisch zivile Objekte für ihre Zwecke nutzen und missbrauche Zivilisten als Schutzschilde. Auch diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. 

Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober vergangenen Jahres in Israel verübt hatten.

Unsere interaktiven Karten zum Krieg in Israel zeigen Orte des Konflikts und dessen Verlauf. (Redaktion mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © ---/Office of the Iranian Supreme Leader/AP/dpa

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