Israel im Krieg
Verhandlungen zum Krieg in Nahost: Hamas ziehen Forderungen teilweise zurück
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- Bettina Menzel
Felix Busjaeger
Sonja Thomaser
Paula Völkner
Nils Thomas Hinsberger
Franziska Schwarz
Die Bodenoffensive im Gazastreifen geht weiter. Es gibt Fortschritte bei den Verhandlungen über einen Waffenstillstand. News-Ticker zum Krieg in Gaza.
Hinweis: Dieser News-Ticker zum Krieg in Nahost ist beendet. Alle weiteren Entwicklungen lesen Sie in unserem neuen Ticker.
Update vom 7. Juli, 16.59 Uhr: Mit neuen Kämpfen ist der Krieg zwischen Israel und der Hamas am Sonntag in seinen zehnten Monat gegangen. Palästinensische Behörden meldeten am Wochenende den Tod von mehreren dutzend Menschen bei israelischen Luftangriffen in verschiedenen Teilen des Gazastreifens. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig verifizieren.
In Israel forderten indes Demonstranten ein Abkommen mit der Hamas zur Befreiung der Geiseln. Die landesweiten Proteste begannen um 6.29 Uhr Ortszeit und damit zu der genauen Uhrzeit des Beginns der Angriffe der Hamas auf Israel vor genau neun Monaten, die den Gaza-Krieg auslösten.
Gaza-Krieg: Indirekte Gespräche zwischen Israel und Hamas über Waffenruhe sollen weitergehen
Update vom 7. Juli, 14.12 Uhr: Die indirekten Gespräche zwischen Israel und der islamistischen Hamas über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und einen Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge sollen einem Medienbericht zufolge in Kairo weitergehen. Ägypten, neben den USA und Katar einer der Vermittlerstaaten, werde schon in diesen Tagen mit allen Seiten intensive Beratungen führen, berichtete der staatsnahe Fernsehsender Al-Kahira unter Berufung auf hohe ägyptische Regierungsbeamte.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel und Gaza lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Hisbollah schießt 20 Raketen in Richtung Israel
Update vom 7. Juli, 10.40 Uhr: Die Hisbollah-Miliz soll am Sonntagmorgen (7. Juli) circa 20 Raketen auf Israel abgefeuert haben. Laut der israelischen Streitkräfte ist das Ziel der Raketen das Gebiet Unter-Galiläa gewesen. Zwar seien mehrere Raketen abgeschossen worden, vereinzelt seien Projektile jedoch durchgedrungen, berichtete die Times of Israel. Bei einem Einschlag bei dem Dorf Kfar Zeitim, soll so ein Mann schwer verletzt worden sein. Weitere Einschläge sollen zu Bränden geführt haben.
Update vom 7. Juli, 6.44 Uhr: Die israelische Luftwaffe hat am Samstag (6. Juli) im Libanon ein Hisbollah-Mitglied getötet. Sie habe in der Gegend von Baalbek „einen Schlüsselakteur der Luftverteidigungseinheit der Hisbollah“ ins Visier genommen, teilten die israelischen Streitkräfte mit. Das Mitglied der pro-iranischen Miliz sei „an der Planung und Ausführung zahlreicher Terroranschläge“ gegen Israel beteiligt gewesen und habe dazu beigetragen, das „iranische Waffenarsenal“ der Gruppe auszubauen.
Krieg in Israel und Gaza: Palästinenser melden Luftangriff auf Flüchtlingsunterkunft
Update vom 6. Juli, 21.25 Uhr: Bei einem Israel zugeschriebenen Luftangriff auf eine Flüchtlingsunterkunft im mittleren Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mindestens 13 Menschen getötet worden. Dutzende weitere Palästinenser, unter ihnen mehrheitlich Frauen und Kinder, seien verletzt worden, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf örtliche Quellen.
Bei dem aus der Luft getroffenen Gebäude im Flüchtlingsviertel Nuseirat handelte es sich den Angaben zufolge um eine ehemalige Schule, die seit Ausbruch des Gaza-Kriegs als Unterkunft für geflohene Familien diente. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern




Nach Einsatz Israels im Gazastreifen: Palästinenser melden Dutzende Tote
Update vom 6. Juli, 19.00 Uhr: Israels Armee setzt eigenen Angaben zufolge ihre Einsätze in mehreren Gebieten im Gazastreifen fort. Nach Darstellung der Gesundheitsbehörde in Gaza wurden dabei in den vergangenen zwei Tagen mindestens 87 Menschen getötet. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Im Viertel Schedschaija in der Stadt Gaza seien mehrere bewaffnete Hamas-Mitglieder getötet worden, die Soldaten angegriffen hätten, teilte das israelische Militär mit. Bei ihrem seit Ende Juni dort andauernden Einsatz seien zudem Tunnel und Raketen mit längerer Reichweite entdeckt worden. Dies deute „auf einen erneuten Versuch des Feindes, sich in dem Gebiet eine Basis zu errichten“ hin, hieß es von der Armee. Israels Militär war bereits zuvor in dem Viertel gegen die Hamas vorgegangen. Auch in Rafah im Süden des Gebiets gehen die Kämpfe Armeeangaben zufolge weiter. Dort seien, „mehrere Terrorzellen, die eine Bedrohung darstellten“ eliminiert worden, teilte das Militär mit.
Verhandlungen über Waffenruhe: Hamas lässt Forderungen teilweise fallen
Update vom 6. Juli, 12.55 Uhr: Die Hamas hat bei den Verhandlungen um ein Ende im Gaza-Krieg ihre Forderungen teilweise fallengelassen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, hat ein Sprecher der Terrororganisation am Freitag (5. Juli) bestätigt, dass die Forderung, Israel müsse zunächst einem dauerhaften Waffenstillstand zustimmen, zurückgenommen wurde. Nun sei ein Waffenstillstand über eine sechswöchige Phase geplant. Damit soll die Lieferung von Hilfsgütern und der Abzug israelischer Truppen ermöglicht werden.
Update vom 5. Juli, 22.41 Uhr: Trotz laufender Gespräche zu einer Waffenruhe im Israel-Krieg mit der Hamas warnen die Vereinten Nationen vor einer Ausweitung des Nahost-Konflikts. Zunehmende Schusswechsel zwischen der Hisbollah-Miliz und Israel an der Grenze zum Libanon erhöhten das „Risiko eines umfassenden Krieges“, teilten die UN mit.
„Eine Eskalation kann und muss vermieden werden. Wir betonen erneut, dass die Gefahr einer Fehleinschätzung, die zu einem plötzlichen und größeren Flächenbrand führt, real ist.“ Israel und die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah liefern sich seit Beginn des Gaza-Kriegs nahezu täglich Gefechte. Zuletzt nahm deren Intensität deutlich zu. Derweil schickte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu seine Unterhändler nach Katar, wo erneut Verhandlungen mit der Hamas um eine Waffenruhe stattfinden sollen.
Krieg in Israel: Netanjahu lässt erneut mit Hamas um Waffenruhe verhandeln
Update vom 5. Juli, 20.25 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den Leiter des Geheimdienstes Mossad, David Barnea, am Freitag nach Katar geschickt. Wie der britische Guardian berichtet, soll er dort die ins Stocken geratenen Verhandlungen mit der Hamas wieder aufnehmen. Gleichzeitig hat die Hamas Berichten zufolge ihrem libanesischen Verbündeten Hisbollah mitgeteilt, sie habe einen Waffenstillstandsvorschlag akzeptiert. Damit wachsen die Hoffnungen auf einen Waffenstillstand im Gazastreifen und eine Deeskalation an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon.
Die Bemühungen um Verhandlungen über einen Waffenstillstand im Gazastreifen und die Freilassung der seit fast neun Monaten festgehaltenen Geiseln haben in dieser Woche an Schwung gewonnen. Zunächst hatte die Hamas einen überarbeiteten Vorschlag mit den Bedingungen für ein Abkommen vorgelegt. Israel hatte im Anschluss seine Bereitschaft zur Wiederaufnahme der zuvor ins Stocken geratenen Gespräche erklärt.
Sieben Tote Palästinenser durch israelische Angriffe
Update vom 5. Juli, 17.05 Uhr: Bei dem Angriff der israelischen Armee auf Dschenin, sollen sieben Menschen gestorben sein. Das berichtete die Nachrichtenseite Haaretz unter Berufung auf palästinensische Informationen. Die israelische Armee soll angegeben haben, dass sie militante Palästinenser mit Drohnen angegriffen habe. Dabei sollen Mitglieder der Jenin-Brigade und ein 54-jähriger Mann, dieser allerdings durch einen Scharfschützen, getötet worden sein.
Update vom 5. Juli, 11.35 Uhr: Bei einem Militäreinsatz der israelischen Armee in Dschenin im Westjordanland sind israelischen und palästinensischen Medienberichten zufolge bewaffnete Kämpfer getötet worden. Das Gesundheitsministerium in Ramallah gab die Zahl der Toten mit vier an. Es handele sich um Palästinenser. Israels Armee bestätigte den Einsatz in der Stadt. Demnach umstellten Soldaten ein Gebäude, in dem sich die Militanten verschanzten. Es sei zu Schusswechseln gekommen.
Update vom 4. Juli, 20.35 Uhr: Ein Vertreter des israelischen Verhandlungsteams äußert die realistische Möglichkeit einer Übereinkunft mit der radikal-islamischen Hamas zur Befreiung der israelischen Geiseln. Er teilt Reuters mit, dass es in einem bestimmten Bereich einen signifikanten Fortschritt gegeben habe, ohne jedoch ins Detail zu gehen. Premierminister Benjamin Netanjahu hat US-Präsident Joe Biden in einem Telefongespräch darüber in Kenntnis gesetzt, dass er Verhandlungsführer entsandt hat, um die abgebrochenen Gespräche mit der Hamas wieder aufzunehmen.
Israel im Krieg: Wohl erneut Todesopfer bei Angriffen im Gazastreifen
Update vom 4. Juli, 14.35 Uhr: Im Krieg in Israel und im Gazastreifen hat es palästinensischen Angaben zufolge erneut Tote gegeben. Bei zwei israelischen Angriffen auf die Stadt Gaza im Norden des Gebiets seien mindestens acht Palästinenser ums Leben gekommen, hieß es aus medizinischen Kreisen in dem Küstenstreifen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee sagte auf Anfrage, sie prüfe die Berichte.
Als Reaktion auf den Tod eines hochrangigen Kommandeurs hat die Hisbollah im Libanon nach eigenen Angaben mehr als 200 Raketen auf den Norden Israels abgefeuert. Außerdem seien Drohnen auf mehrere israelische Ziele abgeschossen worden. Israels Armee bestätigte dies. Demnach wurden rund 200 Geschosse und mehr als 20 Drohnen identifiziert, die auf israelisches Gebiet gedrungen seien. Das Militär greife im Gegenzug die Abschussorte im Libanon an.
Waffenruhe im Krieg in Israel: Vorschlag der Hamas wird geprüft – Bedingungen bleiben
Update vom 4. Juli, 10.09 Uhr: Israel prüft in den zähen Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen einen neuen Vorschlag der islamistischen Hamas. Die Vermittlerstaaten USA, Katar und Ägypten hätten dem israelischen Verhandlungsteam einen Kompromiss-Entwurf der Terrororganisation vorgelegt, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Mittwoch mit. Bereits seit Monaten laufen indirekte Verhandlungen für eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der israelischen Geiseln aus der Gewalt der Hamas – bislang ohne Erfolg.
Nach dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 geht Israels Militär im Gazastreifen gegen die Terrorgruppierung vor. Seit Monaten gibt es zunehmend internationale Kritik an den Einsätzen. Israels Regierung hat derweil immer wieder betont, dass ein Waffenstillstand im Gazastreifen nur möglich sei, wenn die Hamas zerschlagen ist.
Einsatz gegen Hamas im Gazastreifen: Israels Militär zerstört mehr als 50 Ziele
Update vom 3. Juli, 19.52 Uhr: Die israelische Armee geht nach eigenen Angaben unvermindert gegen Hamas-Ziele im Gazastreifen vor. Die „operativen Einsätze im gesamten Gazastreifen dauern an“, erklärte die Armee am Mittwoch. Die israelische Luftwaffe habe binnen 24 Stunden „mehr als 50 Terrorinfrastruktur-Ziele“ im Gazastreifen ins Visier genommen. Zudem hätten Bodentruppen „Terroristen ausgeschaltet“, Tunnel lokalisiert und Waffenlager ausgehoben, die unter anderem mit Sturmgewehren vom Typ AK-47 bestückt gewesen seien.
Im Norden des Gazastreifens berichteten AFP-Reporter von Hubschraubern und Drohnen über Schudschaija, einem Vorort der Stadt Gaza. In den Straßen war demnach zudem schweres Geschützfeuer zu hören.
Nach Angaben der Hamas-Zivilschutzbehörde wurden sieben Menschen bei einem Luftangriff auf ein Haus nördlich der Stadt Gaza getötet. Bei einem weiteren Angriff wurden nach Angaben eines AFP-Reporters drei Menschen in einem Auto in der Flüchtlingssiedlung al-Maghasi im Zentrum der Stadt Deir al-Balah getötet.
Israel erklärt Teile vom Westjordanland zu Staatsland
Update vom 3. Juli, 18.05 Uhr: Israels Zivilverwaltung hat fast 13 Quadratkilometern im besetzten Westjordanland zu israelischem Staatsland erklärt. Die israelische Menschenrechtsorganisation Peace Now sprach von der größten Landnahme seit dem Osloer Friedensvertrag, den Israelis und Palästinenser 1993 unterzeichnet hatten. Staatsland, so Peace Now, werde nur an Israelis verpachtet. Die Praxis sei, „eine der wichtigsten Methoden, Kontrolle über Land in den besetzten Gebieten durchzusetzen“, so die Organisation.
Israels Siedlungspolitik im Westjordanland verstößt gegen geltendes Völkerrecht und wird von internationalen Beobachtern als großes Friedenshindernis betrachtet. Vertreter der rechtsextremer Siedler sind an der ultrakonservativen Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu beteiligt.
Israels Militär tötet Angehörige von Terrororganisation im Westjordanland
Update vom 3. Juli, 13.51 Uhr: Israels Militär hat bei einem Einsatz im Westjordanland vier Männer getötet. Das geht aus palästinensischen Angaben hervor. Der Palästinensische Islamische Dschihad (PIJ) teilte mit, es handle sich um Mitglieder der Terrororganisation. Laut dem Gesundheitsministerium in Ramallah waren die Getöteten zwischen 20 und 24 Jahre alt. Auch Israels Militär bestätigte einen Einsatz.
Ein Fluggerät der Armee „traf eine Terrorzelle in der Gegend von Nur Schams“, wie das Militär mitteilte. Die Terrorgruppe soll einen Sprengsatz platziert haben, als der israelische Angriff sie traf. Anwohner berichteten, eine Drohne habe eine Rakete auf die Männer abgefeuert.
Toter im Libanon gemeldet: Israel hat Luftangriff durchgeführt
Update vom 2. Juli, 17.20 Uhr: Im Süden des Libanon ist ein Zivilist bei einem israelischen Luftangriff getötet worden. Wie die staatliche libanesische Nachrichtenagentur ANI berichtete, traf der Angriff die in unmittelbarer Nähe zur israelischen Grenze gelegene Ortschaft Al-Bustan. Zuvor hatte ANI von Angriffen israelischer Kampfjets berichtet. Dem Ortsvorsteher von Al-Bustan zufolge war das Todesopfer ein rund 50 Jahre alter Bauer, dessen Haus bei dem Angriff getroffen wurde.
Der libanesische Landwirtschaftsminister Abbas Hadsch Hassan schrieb im Onlinedienst X, der getötete Landwirt habe im Widerstand gegen die „Besatzung“ sein „Leben geopfert“.
Update vom 2. Juli, 11.45 Uhr: Israel hat in den vergangenen nach Angaben des israelischen Militärs mehr als 30 Ziele im Gazastreifen attackiert. Darüber berichtet die israelische Zeitung Times of Israel. Getroffen wurden dabei offenbar Waffenlager der Hamas, Tunnel und Gebäude der Hamas sowie weitere Infrastruktur der Terrororganisation. Israel verwendete für seinen Angriff Kampfjets, Kampfflugzeuge und Drohnen.
Israelische Bodentruppen kämpften unterdessen im Süden und im Zentrum des Gazastreifen weiter. Mehrere bewaffnete Hamas-Kämpfer wurden dabei offenbar getötet. Nach Angaben des Militärs auf X fanden die israelischen Soldaten zudem große Mengen an Waffen und andere militärische Ausrüstung.
Aus dem Gazastreifen schießen 20 Raketen nach Israel im Nahost-Krieg
Update vom 1. Juli, 13.05 Uhr: Israel ist vom Gazastreifen aus mit rund 20 Raketen beschossen worden. Einige seien von der Raketenabwehr abgefangen worden, andere in offenes Gelände eingeschlagen, teilte die israelische Armee mit. Verletzte habe es nicht gegeben. In Orten nahe der Grenze zum Gazastreifen gab es Luftalarm, die Menschen mussten binnen weniger Minuten in die Schutzräume hasten.
Israelische Medien sprachen von einem der heftigsten Angriffe seit geraumer Zeit. Die Abschussorte der Raketen seien von der israelischen Artillerie unter Feuer genommen worden. Die Berichte ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Erstmeldung: Tel Aviv – Nach UN-Schätzungen könnten bereits bis 80.000 Menschen aus dem Viertel Schudschaija in der Stadt Gaza vertrieben worden sind. Vergangenen Donnerstag (27. Juni) hatten dort neue Kämpfe begonnen. An diesem Montag nun meldete die israelische Armee den massivsten Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen seit Wochen. Militante Palästinenser hätten eine Salve von etwa „20 Geschossen“ auf Israel abgefeuert. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben nicht.
Bodenoffensive in Gaza laut Netanjahu „schwierig“
Die israelische Armee setzte auch ihre Bodenoffensive in der Stadt Gaza fort – während Regierungschef Benjamin Netanjahu von einem „schwierigen Kampf“ sprach, „der über der Erde, manchmal im Nahkampf, und auch unter der Erde geführt wird“, so eine Erklärung seines Büros von Sonntag.
Für die Menschen, die geblieben sind, sei das Leben „zur Hölle geworden“, sagte eine 50-Jährige vor Ort der Nachrichtenagentur AFP. Die Einwohner säßen in der Falle, da die Angriffe überall stattfinden könnten und „es schwierig ist, das Viertel unter Beschuss zu verlassen“.
Der jahrzehntelange Streit in Israel über die Wehrpflicht für streng religiöse Juden könnte die Regierung Netanjahus ins Wanken bringen. Ein Gerichtsurteil hat wütende Proteste ausgelöst. Tausende protestierten am Sonntag in Jerusalem gegen den verpflichtenden Wehrdienst in der israelischen Armee.
Laut örtlichen Medienberichten kam es zu gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei. Mit berittenen Beamten und einem Wasserwerfer gingen die Einsatzkräfte demnach gegen aufgebrachte Demonstranten vor. Steine und Gegenstände flogen auf die Beamten, Mülltonnen brannten. Mehrere Polizisten seien verletzt worden, berichtete die Times of Israel. Fünf Randalierer seien festgenommen worden.
Auslöser der war ein kürzlich ergangenes Urteil des höchsten Gerichts des jüdischen Staates, wonach fortan auch ultraorthodoxe Männer zum Wehrdienst müssen. Das Urteil erfolgte vor dem Hintergrund des Gaza-Krieges und des Konflikts mit der Hisbollah-Miliz im Libanon.
Unsere interaktiven Karten zum Krieg in Israel zeigen Orte des Konflikts und dessen Verlauf. (Redaktion mit Nachrichtenagenturen)
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