News-Ticker

Für Krieg in Israel: Ampel prüft Lieferung von Panzermunition – Anti-Krieg-Demo in Tel Aviv

  • Jens Kiffmeier
    VonJens Kiffmeier
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  • Bedrettin Bölükbasi
    Bedrettin Bölükbasi
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Beim Krieg in Israel setzt die Armee ihre Bodenoffensive fort. Möglicherweise liefert Deutschland bald Nachschub bei Panzermunition. Der News-Ticker.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Situation im Nahost-Krieg informieren wir in unserem neuen Newsticker.

Update vom 16. Januar, 22.57 Uhr: Ungeachtet der Anti-Kriegs-Demonstrationen in Tel-Aviv gehen die Kämpfe an den Fronten im Israel-Krieg weiter. Am Dienstagabend nahm die israelische Armee mehrere Ziele im Südlibanon unter Beschuss, berichtete die Times of Israel. Demnach flogen Kampfjets Luftangriffe auf Houla, Marwahin und Ayta ash-Shab und bombardierten dort mehrere Militärgebäude der Hisbollah.

Update vom 16. Januar, 21.24 Uhr: Die israelische Polizei hat am Dienstagabend in der Küstenmetropole Tel Aviv eine kleine Kundgebung von Gegnern des Gaza-Kriegs gewaltsam aufgelöst. Video-Bilder in sozialen Medien zeigten, wie Polizisten den Demonstranten Schilder mit der Aufschrift „Stoppt das Massaker!“ entrissen, berichtete die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf israelische Medien. Demonstrationen gegen den Krieg sind in Israel prinzipiell nicht verboten. Bei ihrem Einschreiten gegen den Protest soll sich die Polizei allerdings darauf berufen haben, dass dieser „die Gefühle der Öffentlichkeit verletzt“. 

Tunnel der Hamas: Israelische Armee zerstört Nord-Süd-Verbindung im Gazastreifen

Update vom 16. Januar, 20.23 Uhr: Herber Rückschlag für die Hamas: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen strategisch wichtigen Tunnel der Terrormiliz gefunden – und zerstört. Die mehrere hundert Meter lange Anlage habe den Norden und den Süden des Gazastreifens miteinander verbunden, teilte die Armee am Dienstagabend mit. In einer Tiefe von neun Metern sei sie unter dem Wadi Gaza verlaufen, dem Flussbett, das Nord- und Süd-Gaza voneinander trennt. Dadurch hätten sich die Kämpfer unentdeckt zwischen dem Nord- und Südteil bewegen können. Nach der Entdeckung sei die unterirdische Anlage – umgangssprachlich auch Gaza-Metro genannt – gesprengt worden.

Israel-News: Ampel-Koalition prüft Export von Munition

Update vom 16. Januar, 18.38 Uhr: Brisante Waffenlieferung: Deutschland will Israel für den Krieg gegen die Hamas offenbar Panzermunition zur Verfügung stellen. Das berichtete der Spiegel am Dienstagabend. Dem unbestätigten Bericht zufolge prüft die Bundesregierung derzeit eine entsprechende Anfrage aus Israel. Im Grundsatz sei sich die Ampel-Koalition aber einig, den Export von rund 10.000 Schuss 120-Milimeter Präzisionsmunition zu genehmigen, die von Rheinmetall hergestellt werden. Weil der Verbrauch im Nahost-Konflikt enorm hoch ist, hatte die israelische Armee im November bei mehreren Ländern um Unterstützung gebeten. Die USA haben bereits eine Lieferung zugesagt.  

Hoher Verbrauch: Soldaten laden Granaten auf die Panzer für den Krieg gegen die Hamas. Deutschland soll Nachschub liefern.

Krieg in Israel: Tunnelsystem der Hamas offenbar weit verzweigter als gedacht

Update vom 16. Januar, 17.03 Uhr: Das Hamas-Tunnelsystem in Gaza ist laut einem US-Medienbericht womöglich länger als bislang von Israel angenommen. Es sei schätzungsweise rund 560 bis 720 Kilometer lang, meldete die New York Times jetzt unter Berufung auf hochrangige israelische Verteidigungsbeamte.

Noch im Dezember gingen israelische Schätzungen dem Bericht zufolge davon aus, dass die Tunnel insgesamt rund 400 Kilometer lang sind. Die Zahlen ließen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 16. Januar, 16.13 Uhr:  Auch der israelische Radiosender Kan berichtet über die Angriffswelle im Libanon. Es habe sich um einen ungewöhnlich großen Angriff auf Dutzende Ziele im Suluki-Tal gehandelt. Aus libanesischen Sicherheitskreisen verlautete laut der Nachrichtenagentur Reuters, die Hisbollah habe Stellungen in dem Tal für Raketenangriffe auf Israel genutzt. Die vom Iran unterstützte Hisbollah ist mit der Hamas im Gazastreifen verbündet.

Hamas-Anführer Jihia al-Sinwar jetzt auf EU-Terrorliste

Update vom 16. Januar, 15.28 Uhr: Die EU hat Jihia al-Sinwar, den Hamas-Chef im Gazastreifen,  auf ihre „Terrorliste“ gesetzt. Damit ist es EU-Bürgern und Unternehmen ab sofort untersagt, Geschäfte mit dem Palästinenserführer zu betreiben. Zudem wird Vermögen eingefroren, das Al-Sinwar in der EU besitzt.

Bereits im Dezember hatte die EU Mohammed Deif sowie dessen Stellvertreter Marwan Issa auf ihre Terrorliste gesetzt. Beide gelten als Hamas-Führungsfiguren. Al-Sinwar ist der ranghöchste Hamas-Politiker im Gazastreifen. Ihm wird laut einem Tagesspiegel -Bericht der Spitzname „Schlächter von Chan Junis“ nachgesagt. Die EU und die USA stufen die radikalislamische Hamas bereits länger als Terrororganisation ein.

Hamas-Politiker Jihia al-Sinwar (Archivbild von 2017)

News aus Israel: Armee startet große Attacke gegen Libanon

Update vom 16. Januar, 13.20 Uhr: Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge eine große Luftangriffswelle gegen Hisbollah-Ziele im Libanon gestartet. Man habe in der Region Wadi Saluki im Süden des Landes dutzende Ziele der Hisbollah, darunter, Wachposten und militärische Infrastruktur, mit Kampfjets sowie Artillerie-Truppen ins Visier genommen. Die libanesische Organisation stationiere sich in Wadi Saluki für „terroristische Zwecke“.

Krieg in Israel: Armee offenbar „bereit für den Krieg im Norden“

Update vom 16. Januar, 11.50 Uhr: Das Nord-Kommando der israelischen Armee hat eine Übung abgehalten, bei der Operationen tief im Libanon simuliert wurden. Dies berichtete die israelische Zeitung Jerusalem Post. „Wir sind bereit für den Krieg im Norden, wie wir es noch nie waren, falls nötig, können wir heute Nacht in den Krieg ziehen“, sagte der Chef des Nord-Kommandos, Generalmajor Uri Gordin, seinen Truppen. Man arbeite daran, die Fähigkeiten der libanesischen Hisbollah zu zerstören und sie von der Grenze zu entfernen. Die schiitische Miliz attackiert israelisches Territorium seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 immer wieder mit Raketen.

Erstmeldung vom 16. Januar: Gaza-Stadt – Schwere Zusammenstöße zwischen dem israelischen Militär und der palästinensischen Hamas kennzeichnen weiterhin die Lage im Gazastreifen. Bei den Gefechten wurde laut einer Mitteilung des israelischen Militärs am Dienstag (16. Januar) ein weiterer israelischer Soldat getötet. Damit steigt die Opferzahl innerhalb der israelischen Armee seit Beginn der Bodenoperation im Israel-Krieg auf 189.

Israel-Krieg: Rund 100 Raketenwerfer der Hamas bei Gefechten im Gazastreifen entdeckt

Bei Aktivitäten im Beit-Lahiya-Bezirk des Gazastreifens hat die 401. Gepanzerte Brigade des israelischen Militärs eigenen Angaben zufolge rund 100 Raketenwerfer der Hamas beschlagnahmt. Daneben habe man auch 60 schussbereite Raketen entdeckt. Im gleichen Bezirk habe man außerdem „dutzende“ Hamas-Militanten ausgeschaltet.

Im Shati-Bezirk im Norden der Stadt Gaza entdeckte die 5. Reservisten-Infanteriebrigade offenbar eine Gruppe von Hamas-Militanten und ordnete einen Angriff mit Helikoptern sowie Flugzeugen an. Dabei seien neun der Hamas-Mitglieder getötet worden, hieß es in der Mitteilung vom Dienstag. Ähnlich habe auch die 7. Gepanzerte Brigade mehrere Luftangriffe gegen eine Hamas-Gruppe in Chan Yunis im Süden des Streifens angefordert.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Nachkriegsstrategie für Gaza: „Befürchten eine Neuformierung der Hamas im Norden“

In Israel wird zudem weiterhin diskutiert, wie die Strategie für den Gazastreifen nach Ende des Israel-Kriegs aussehen sollte. Dass diese Strategie auf sich warten lässt, sorgt nun für Besorgnis bei Sicherheitskreisen. „Wir befürchten, dass es zu einer Neuformierung der Hamas im Norden des Gazastreifens kommen wird, wir müssen endlich feststellen, in welcher Form wir diese Sache beenden wollen“, sagte eine anonyme Sicherheitsquelle dem Sender Reshet 13.

Demnach hat auch Generalstabschef Herzi Halewi den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joaw Gallant gewarnt, dass eine „Erosion“ bisheriger Errungenschaften bevorstehe. „Wir müssen eventuell in Gebiete, in denen wir die Zusammenstöße für beendet erklärt haben, zurückkehren und erneut operieren“, unterstrich er laut dem Sender. (bb)

Rubriklistenbild: © Ohad Zwigenberg/dpa

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