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Krieg in Nahost: Israel übt Vergeltung gegen den Iran – Explosionen in Teheran

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News zur Lage in Nahost: Israel holt nach dem iranischen Raketenangriff zum Gegenschlag aus. Angriffe sind beendet. Der Ticker.

Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Lage in Nahost informieren wir in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 26. Oktober, 8.20 Uhr: Die kontrollierte Sprengung eines unterirdischen Munitionslagers der Hisbollah-Miliz durch israelische Truppen im Süden des Libanons hat nach Medienberichten eine Erdbebenwarnung in weiten Teilen des israelischen Nordens ausgelöst. 

Das geologische Institut in Israel bestätigte nach einem Bericht der Nachrichtenseite ynet, die mächtige Explosion habe fehlerhafte Warnmitteilungen des israelischen Zivilschutzes verursacht. „Das Warnsystem hat die Explosion als Erdbeben identifiziert“, teilte das Institut demnach mit.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Israel übt Vergeltungsschlag gegen Iran aus: USA sichern Unterstützung zu

Update vom 26. Oktober, 7.35 Uhr: Die USA haben Israel angesichts des Vergeltungsschlags auf den Iran ihre Unterstützung zugesichert. Verteidigungsminister Lloyd Austin habe in einem Telefonat mit seinem israelischen Kollegen Joav Galant Israels Recht auf Selbstverteidigung und das „eiserne Bekenntnis“ der Vereinigten Staaten zu Israels Sicherheit bekräftigt, teilte das Pentagon mit.

Update vom 26. Oktober, 6.25 Uhr: Nach dem israelischen Vergeltungsangriff ist Irans Militär für einen weiteren Gegenschlag bereit. „Es besteht kein Zweifel daran, dass Israel auf jede Aktion eine angemessene Antwort erhalten wird“, zitierte die Nachrichtenagentur Tasnim eine anonyme Quelle aus der Staatsmacht. Tasnim gilt als Sprachrohr der Revolutionsgarden, Irans Elitestreitmacht.

Update vom 26. Oktober, 6.15 Uhr: Die nächtlichen Angriffe Israels auf den Iran galten nach Angaben von Armeesprecher Daniel Hagari iranischen Raketenfabriken. In den Anlagen seien Raketen fertiggestellt worden, die im vergangenen Jahr auf Israel abgefeuert wurden und eine „direkte und unmittelbare Bedrohung“ für die Bürger Israels darstellten, sagte Hagari am Morgen. Außerdem habe der Angriff iranischen Boden-Luft-Raketenstellungen gegolten.

Update vom 26. Oktober, 5.30 Uhr: Israel hat zum Vergeltungsschlag auf den Iran ausgeholt. Man führe „als Reaktion auf die seit Monaten andauernden Angriffe des iranischen Regimes“ auf Israel präzise Angriffe auf militärische Ziele im Iran durch, teilte das Militär in der Nacht mit. Nach etwa fünf Stunden mehrerer Angriffswellen erklärte die israelische Armee den Schlag am Morgen für beendet. Die „Mission“ sei erfüllt.

Im Zentrum der iranischen Hauptstadt waren Explosionen zu hören.

Es ist der erste bekannte groß angelegte Angriff einer fremden Macht im Iran seit dem ersten Golfkrieg zwischen der Islamischen Republik und dem Irak in den 1980er Jahren. Laut dem israelischen Militär griffen Kampfflugzeuge Anlagen zur Herstellung von Raketen an. Auch Boden-Luft-Raketenstellungen sowie weitere iranische Luftabwehrsysteme seien attackiert worden. „Hunderte Kampfflugzeuge und Flugkörper“ seien beteiligt gewesen, berichtete die israelische Nachrichtenseite Ynet. Iranische Medien berichteten von Explosionen im Raum der Hauptstadt Teheran, in der 15 bis 20 Millionen Menschen leben. Am frühen Morgen waren auch Explosionen im Stadtzentrum zu hören und Feuer der Luftabwehr zu sehen. 

israelischer Drohnenangriff im Norden des Gazastreifens

Update vom 25. Oktober, 20.10 Uhr: Bei einem israelischen Drohnenangriff im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben der Hamas-Behörden mindestens zwölf Menschen getötet worden, die auf Hilfslieferungen warteten. Israelische Drohnen hätten am Freitag eine Gruppe von Bürgern getroffen, die in der Nähe des Flüchtlingslagers Schati im Westen der Stadt Gaza auf eine Hilfslieferung gewartet hätten, sagte der Sprecher der Zivilschutzbehörde im Gazastreifen, Mahmud Bassal, der Nachrichtenagentur AFP. Zudem sei ein Wagen getroffen worden.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Bei dem Angriff habe es auch mehrere Verletzte gegeben, fügte Bassal hinzu. Dies Verletzten und die Getöteten seien ins Schifa-Krankenhaus gebracht worden.

Ein Augenzeuge berichtete AFP ebenfalls, dass die Gruppe einen Hilfskonvoi erwartet habe. „Sie haben einen Kleinbus mit einer Rakete angegriffen, eine weitere Rakete traf die Menschen auf der Straße. Die Menschen flohen, dann kamen die Krankenwagen“, sagte der Mann. Die israelische Armee nahm auf Anfrage zunächst keine Stellung zu dem Vorfall.

Neun Verletzte im Norden Israels nach Beschuss des Libanon

Update vom 25. Oktober, 16.04 Uhr: Nach einem Beschuss aus dem Libanon sind im Norden Israels mindestens neun Menschen verletzt worden. Sie seien in eine Klinik gebracht worden, teilte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mit. Eine Frau sowie ein Mann schweben den Angaben nach in Lebensgefahr. Ein weiterer Mann sei bei dem Vorfall in Madschd al-Kurum, einem arabisch geprägten Ort in Galiläa, schwer verletzt worden. Alle Opfer erlitten demnach Wunden durch Splitter. Nach Angaben der israelischen Armee wurde ein Fitnessstudio getroffen. 

Update vom 25. Oktober, 14.15 Uhr: Beim Einsatz gegen die Hisbollah im Libanon hat Israel mit einem Luftangriff einen Grenzübergang zu Syrien angegriffen. Dabei sollen nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten drei Menschen getötet worden sein. Der Grenzübergang Dschusija sei nicht mehr passierbar. Wie das israelische Militär mitteilte, wurde an dem Grenzübergang im Norden der Bekaa-Ebene „terroristische Infrastruktur“ aus der Luft angegriffen. Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah nutze den zivilen Grenzübergang, der von syrischen Regierungstruppen kontrolliert werde, um Waffen für den Kampf gegen Israel zu importieren, hieß es in der Mitteilung weiter. 

Israel verliert Soldaten bei Einsatz im Libanon gegen die Hisbollah

Update vom 25. Oktober, 11.22 Uhr: Bei Kämpfen im Libanon gegen die Hisbollah hat Israel erneut fünf Soldaten verloren. Bei den Männern handele es sich um Reservisten im Alter zwischen 28 und 51 Jahren, teilte das Militär mit. Israelische Medien berichteten, ein Geschoss sei in der Nähe der Soldaten eingeschlagen. Bei dem Vorfall, der sich bereits am Donnerstag ereignet hat, wurden laut Armeeangaben auch vier Soldaten schwer verletzt.

Bereits am Tag zuvor wurden bei Kämpfen im Libanon Soldaten der israelischen Armee getötet. Seit Beginn der israelischen Bodenoffensive im Libanon vor mehr als drei Wochen wurden Medienberichten zufolge bislang insgesamt 26 israelische Soldaten getötet.

Kämpfe gegen Hisbollah im Libanon: Israel geht weiter vor

Update vom 25. Oktober, 9.45 Uhr: Israel geht weiter im Süden des Libanons gegen die Hisbollah vor. Bei der jüngsten Attacke sind nun dem Gesundheitsministerium in Beirut zufolge drei Journalisten getötet worden. Drei weitere seien verletzt worden. Der Angriff habe ein Wohnquartier der Journalisten in der südlibanesischen Ortschaft Hasbaija getroffen. Von israelischer Seite gab es zunächst keine Mitteilung zu dem Vorfall, berichtet die Deutsche Presse-Agentur.

Al-Majadin TV berichtete, unter den Getöteten seien ein Kameramann und ein Übertragungstechniker, die für den proiranischen Nachrichtensender gearbeitet hätten. Auch der Hisbollah-Sender Al-Manar berichtete, einer seiner Kameraleute sei bei dem Angriff ums Leben gekommen. 

Iran erneuert Drohung gegen Israel: Teheran will 1000 ballistische Raketen abfeuern

Update vom 25. Oktober, 8.27 Uhr: Angesichts eines geplanten israelischen Vergeltungsschlags arbeitet das iranische Militär einem Medienbericht zufolge bereits mehrere mögliche Antwortszenarien aus. Sollten die israelischen Streitkräfte den Iran massiv angreifen und beispielsweise auch die Öl- und Nuklearanlagen des Landes ins Visier nehmen, werde die Reaktion heftig ausfallen, berichtete die US-Zeitung The New York Times unter Berufung auf vier iranische Beamte, darunter zwei Mitglieder der Revolutionsgarden. 

In einem solchen Fall könnte der Iran bis zu 1000 ballistische Raketen auf Israel abfeuern, die Angriffe verbündeter Milizen in der Region ausweiten und den Schiffsverkehr im Persischen Golf und der Straße von Hormus stören. Sollte Israel allerdings nur begrenzte Angriffe auf wenige Militäreinrichtungen und Waffenlager fliegen, würde der Iran möglicherweise auf eine Reaktion verzichten. 

Update vom 25. Oktober, 5.20 Uhr: Mehr als drei Wochen nach Beginn der Bodenoffensive im Libanon haben die israelischen Streitkräfte die Schiiten-Miliz Hisbollah nach eigener Einschätzung bereits empfindlich geschwächt. „Wir haben die Befehlskette der Hisbollah gründlich zerschlagen“, sagte Generalstabschef Herzi Halevi nach Militärangaben bei einer Lagebesprechung. Nun bestehe die Möglichkeit, dass die Kampfhandlungen beendet werden könnten.

Update vom 25. Oktober, 5.05 Uhr: Bei israelischen Angriffen im Norden des Gazastreifens hat es nach palästinensischen Angaben erneut zahlreiche Opfer gegeben. Bei Bombardements von Häusern im Flüchtlingsviertel Dschabalija gab es dem örtlichen Zivilschutz zufolge viele Tote und Verletzte. Genauere Angaben zu bekommen war schwierig, weil der Zugang zu dem vom Militär abgeriegelten Gebiet extrem eingeschränkt ist. 

Update vom 25. Oktober, 5.00 Uhr: Bei israelischen Angriffen im Libanon hat es nach Behördenangaben erneut zahlreiche Opfer gegeben. Bei verschiedenen Angriffen im Nordosten des Landes wurden mindestens zwölf Menschen getötet und 53 verletzt, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte.

Update vom 24. Oktober, 21.55 Uhr: Eine ägyptische Sicherheitsdelegation hat sich einem Medienbericht zufolge in Kairo mit einer Delegation von Hamas-Anführern getroffen, um die Verhandlungen über einen Waffenstillstand im Gazastreifen wieder aufzunehmen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters mit Verweis auf den Sender Al-Kahera News.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärt, er begrüße die Bereitschaft Ägyptens, eine Vereinbarung über die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen voranzutreiben. Seine Regierung hatte bereits angekündigt, dass Mossad-Chef David Barnea an den Verhandlungen teilnehmen werde.

Neue Verhandlungen über Geisel-Freilassungen – Israel schickt Delegation nach Doha

Update vom 24. Oktober, 19.13 Uhr: Eine israelische Delegation wird nach Angaben der Regierung am Sonntag nach Doha reisen. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Zuvor teilten die USA und Katar mit, dass dort ein Treffen geplant sei, mit dem Ziel, die Verhandlungen über eine Waffenruhe und eine Freilassung der Geiseln der radikal-islamischen Hamas wieder in Gang zu bringen.

Update vom 24. Oktober, 16.59 Uhr: Während die Kämpfe zwischen der Schiitenmiliz Hisbollah und Israel im Libanon andauern, sind auf einer internationalen Hilfskonferenz für das Land in Paris rund eine Milliarde Euro an Soforthilfen mobilisiert worden. Rund 800 Millionen Euro kamen an humanitärer Unterstützung zusammen und weitere 200 Millionen Euro wurden für eine Stärkung der libanesischen Streitkräfte zugesichert, sagte Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot zum Abschluss des Treffens von rund 70 Unterstützerstaaten und internationalen Organisationen.

Verhandlungen über Waffenruhe zwischen Hamas und Israel: „Keine Klarheit gibt über Weg vorwärts“

Update vom 24. Oktober, 15.57 Uhr: Wie es mit den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg weitergeht, ist nach Angaben des Vermittlers Katar unklar. „Ich glaube, dass es bis jetzt keine Klarheit gibt über den Weg vorwärts“, sagte Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani nach einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken am Donnerstag.

Seit der Tötung ihres Anführers Jihia Sinwar habe es Kontakt mit der Hamas-Führung gegeben, sagte Al Thani, darunter bei Treffen der politischen Hamas-Vertreter in Doha in vergangenen Tagen. Dem Eindruck der katarischen Seite nach sei die Position der Hamas aber unverändert, nämlich dass Grundlage für Verhandlungen mit Israel weiterhin der Plan für eine Waffenruhe sein müsste, den US-Präsident Joe Biden im Mai vorgestellt hatte.

Update vom 24. Oktober, 15.15 Uhr: Im Südlibanon wurde nach Angaben des israelischen Militärs ein Mitglied der Hisbollah-Drohneneinheit getötet. Das geht aus einem Bericht der Times of Israel hervor.

Lage in Nahost: Israelischer Angriff auf ehemalige Schule im Gazastreifen – mindestens 16 Tote

Update vom 24. Oktober, 14.16 Uhr: Im Gazastreifen sind bei einem Angriff Israels auf eine ehemalige Schule nach palästinensischen Angaben mindestens 16 Menschen getötet worden. Zudem gebe es viele Verletzte, berichteten Mitarbeiter des Krankenhauses Al-Awda im Flüchtlingslager Nuseirat im Zentrum des Küstenstreifens. Binnenvertriebene hätten in dem Schulgebäude Schutz gesucht.

Obwohl Israel seit Wochen die Bodenoffensive gegen die Hisbollah im Libanon vorantreibt, kommt es immer wieder zu Kämpfen und tödlichen Zwischenfällen im Gazastreifen. Angesichts des jüngsten Vorfalls teilte Israels Armee mit, sie habe in dem Schulgebäude Hamas-Terroristen angegriffen. Zuvor seien Maßnahmen ergriffen worden, Zivilisten zu schonen. Die Armee wirft der Hamas vor, Zivilisten als Schutzschilde zu missbrauchen. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Hisbollah zerstört Israels Panzer: Lenkflugkörper trifft Ziel

Update vom 24. Oktober, 13.31 Uhr: Offenbar ist es der Hisbollah gelungen, im Krieg mit Israel einen israelischen Panzer mit einem Lenkflugkörper zu zerstören. Im Ort Aita al-Schaab gebe es seit dem Morgengrauen anhaltende Gefechte mit Raketen und Maschinengewehren, teilte die Hisbollah mit. Ein weiterer israelischer Panzer habe sich dem Ort genähert, den die Hisbollah ebenfalls attackiert habe.

Die Miliz erklärte zudem, sie habe weitere Ziele in Israel angegriffen, unter anderem nördlich von Haifa. Sie habe auch eine Versammlung israelischer Truppen im Ort Al-Manara im Grenzgebiet mit Raketen beschossen.

Waffen für Israel: Deutschland kündigt Lieferung an

Update vom 24. Oktober, 12.08 Uhr: Die Bundesregierung weitet ihre Genehmigungen für Rüstungslieferung an Israel stärker aus als bisher bekannt. Alleine seit August wurden nach Angaben des Auswärtigen Amts Ausfuhren von Rüstungsgütern im Wert von 94,05 Millionen Euro an das Land erlaubt, das mit der Hamas im Gazastreifen und der Hisbollah im Libanon im Krieg ist.

Das ist mehr als doppelt so viel wie die 45,74 Millionen Euro, die das Wirtschaftsministerium noch vergangene Woche dem Wirtschaftsausschuss des Bundestags für das gesamte Jahr bis zum 13. Oktober gemeldet hat. Die neue Zahl geht aus einer Antwort des Auswärtigen Amts auf eine Anfrage der BSW-Abgeordneten Sevim Dagdelen hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. 

Um die Waffenlieferungen nach Israel gibt es seit Monaten Streit. Im vergangenen Jahr hatte die Ampel-Regierung noch Rüstungslieferungen für 326,5 Millionen Euro an Israel genehmigt, darunter Kriegswaffen für 20,1 Millionen. Der größte Teil der Exporterlaubnisse ging auf die Zeit nach dem Terrorangriff der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober zurück. In den ersten Monaten dieses Jahres wurden die Exportgenehmigungen dann aber drastisch zurückgefahren. 

Israel attackiert Syrien aus der Luft: Offenbar ein Soldat getötet

Update vom 24. Oktober, 10.06 Uhr: In Syrien sind laut Berichten staatlicher Medien bei einem israelischen Luftangriff ein Soldat der Regierungstruppen getötet und sieben weitere verletzt worden. Das berichtete die Staatsagentur Sana. Israel habe zwei Ziele in der Hauptstadt Damaskus und ein weiteres in Homs angegriffen. Aus Polizeikreisen erfuhr die dpa, dass ein Angriff in Damaskus ein Wohngebäude getroffen habe, woraufhin Feuer ausgebrochen sei. Es habe Tote und Verletzte gegeben, hieß es ohne nähere Angaben.

Israel greift regelmäßig Ziele im benachbarten Syrien an, um den Einfluss der mit dem Iran verbündeten Milizen dort zurückzudrängen. Das israelische Militär hat diese Angriffe seit Beginn der Kriege im Gazastreifen und gegen die libanesische Hisbollah vor einem Jahr noch verstärkt. Israel kommentiert diese Angriffe in der Regel nicht.

Erstmeldung: New York – UN-Generalsekretär António Guterres beklagte am Mittwochabend auf der Plattform X, den Menschen, „die unter der andauernden israelischen Belagerung im nördlichen Gazastreifen leiden“, gingen rapide die Mittel zum Überleben aus. „Die Zivilbevölkerung muss geschützt werden und muss humanitäre Hilfe erhalten können. Das gebietet das humanitäre Völkerrecht“, schrieb Guterres.

Unterdessen verschlimmerte sich auch im Libanon die humanitäre Lage nach Einschätzung der Vereinten Nationen durch die jüngsten Angriffe Israels dramatisch. Im Süden des Landes zerstörte Israels Armee laut libanesischen Sicherheitskreisen mehrere Orte fast komplett. Wohngebiete in Vororten von Beirut liegen Augenzeugen zufolge in Schutt und Asche.

In den Vororten griffen Kampfflugzeuge in den Abendstunden erneut mindestens zehnmal an, wie eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur vor Ort schilderte. Der libanesischen Nachrichtenagentur NNA zufolge wurde in der Umgebung von Lailaki eine Wohnhausanlage zerstört. Auch das Gebiet Al-Dschanah nahe dem internationalen Flughafen sei getroffen.

Nach Angaben des Hisbollah-nahen Fernsehsenders Al-Majadin wurden zudem ein Büro des Senders südlich von Beirut angegriffen. Das berichtete Al-Majadin auf seiner Website und in sozialen Medien und zeigte Aufnahmen eines zerstörten Stockwerks in einem Wohngebäude. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden. Berichte über Opfer gab es nicht.

Zugleich dringt die israelische Armee nach Darstellung der Hisbollah weiter im südlichen Libanon ein. Israels Bodentruppen hätten versucht, in der Nähe des Orts Aitarun in libanesisches Gebiet vorzurücken, teilte die Miliz mit. Deren Kämpfer hätten die Soldaten mit Maschinengewehren und Raketen zum Rückzug jenseits der Grenze gezwungen, hieß es. 

Israel bombardiert Hisbollah-nahe Banken im Libanon: Menschenrechtsorganisation protestiert

Israels Armee bombardierte im Libanon nach eigenen Angaben auch Zweigstellen der Vereinigung Al-Kard al-Hassan, eine Art Bank der Hisbollah. Bei den Angriffen handelt es sich der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) zufolge um Kriegsverbrechen. „Dass eine bewaffnete Gruppe eine finanzielle Institution, Vereinigung oder Bank nutzt, bedeutet noch keinen wirksamen Beitrag zu militärischen Handlungen“, teilte die HRW mit. „Deshalb ist es kein rechtmäßiges militärisches Ziel im Rahmen des Kriegsrechts“, hieß es.

Unsere interaktiven Karten zum Israel-Gaza-Krieg zeigen Orte des Konflikts und dessen Verlauf. (bb/dpa)

Rubriklistenbild: © Vahid Salemi/dpa

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