News zum Krieg in Nahost

Einsatz im Gazastreifen laut Regierung „bald zu Ende“ – weiterer israelischer Soldat getötet

  • Daniel Dillmann
    VonDaniel Dillmann
    schließen
  • Christian Stör
    Christian Stör
    schließen

Die Hamas meldet den Tod weiterer Geiseln. Laut der israelischen Armee kam zudem ein weiterer Soldat ums Leben. Der News-Ticker zum Krieg in Israel und Gaza.

  • Geiseln getötet: Laut Terrormiliz Hamas zwei Geiseln im Gazastreifen gestorben
  • Kampf gegen Terror: Israel meldet tausende getötete Terroristen
  • Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel und dem Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen stammen von lokalen und internationalen Medien sowie von Nachrichtenagenturen. Unabhängig überprüfen lassen sich viele Angaben nicht.

Dieser News-Ticker ist beendet. Alle weiteren Informationen zum Krieg in Israel finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 16. Januar, 7.20 Uhr: Bei den Gefechten mit der Hamas wurde ein weiterer israelischer Soldat getötet, wie die israelische Armee mitteilte. Es handle sich um den 21-jährigen Reservisten Nitzan Schessler aus Hadera. Seit Beginn der Bodenoffensive im Gazastreifen haben somit 189 israelische Soldaten ihr Leben verloren.

Schessler war Teil des 7155. Bataillons der 55. Brigade des israelischen Militärs. Ein Soldat aus der gleichen Einheit wurde wohl schwer verletzt. Zudem sei ein weiterer Soldat des 603. Bataillons bei Zusammenstößen mit der Hamas im Süden von Gaza ebenso schwer verletzt worden.

Krieg in Israel: Einsatz im Süden von Gaza wohl „bald zu Ende“

Update vom 15. Januar, 22.59 Uhr: Der Einsatz des israelischen Militärs im südlichen Gazastreifen soll „bald zu Ende sein“. Das zumindest stellte Verteidigungsminister Joav Gallant in Aussicht. Eine Waffenruhe mit der Hamas schloss Gallant auf einer Pressekonferenz aber aus. Man werde weiter nach den Führern der Terrorgruppe suchen, die das Militär aktuell in der Stadt Chan Yunis vermutet. Die Lage erlaube es aber, weitere Streitkräfte aus dem Gazastreifen abzuziehen, so der Verteidigungsminister.

Rauch steigt über dem südlichen Gazastreifen auf. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel tobt auch hier der Krieg mit der Terrororganisation.

Update vom 15. Januar, 20.54 Uhr: Der Gazastreifen wird nach den Worten des israelischen Verteidigungsministers Joav Gallant nach dem Ende des Krieges in Israel von Palästinensern regiert werden. „Palästinenser leben im Gazastreifen und daher werden Palästinenser ihn in Zukunft regieren“, so Gallant laut der Nachrichtenagentur AFP. „Die künftige Regierung in Gaza muss aus dem Gazastreifen hervorgehen“, sagte er.

Nach dem Ende des Krieges werde vom Gazastreifen „keine militärische Bedrohung“ mehr ausgehen, führte Gallant weiter aus. „Die Hamas wird nicht in der Lage sein, im Gazastreifen zu herrschen und als Militärmacht zu fungieren.“ Die künftige Regierung werde eine „zivile Alternative“ sein. Zugleich solle die israelische Armee freie Hand haben, um israelische Bürger zu schützen.

Angeblich weitere Geiseln im Krieg in Israel getötet

Update vom 15. Januar, 20.08 Uhr: Die islamistische Hamas hat den Tod von zwei weiteren im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln verkündet. Sie seien bei israelischen Bombenangriffen getötet worden, teilte die Terrororganisation mit. Die Hamas veröffentlichte ein Video, in dem eine junge Frau, die ebenfalls als Geisel gefangengehalten wird, den Tod der beiden Männer bekannt gibt. Berichtete die Deutsche Presse-Agentur. Unklar ist, wann das Video aufgenommen wurde.

Israelischen Medienberichten zufolge handelt es sich bei der jungen Frau um die 26-jährige Noa Argamani, die beim Hamas-Angriff auf ein Musikfestival in der Negev-Wüste entführt worden war. Die beiden Männer wurden in Berichten als der 53-jährige Yossi Sharabi und der 38 Jahre alte Itay Svrisky identifiziert. Sie waren demnach aus dem Kibbuz Be‘eri verschleppt worden.

Zahl der Verletzten nach Terroranschlag in Tel Aviv steigt an

Update vom 15. Januar, 18.52 Uhr: Die Zahl der Verletzten beim Terroranschlag in der Nähe von Tel Aviv steigt laut der Nachrichtenagentur AFP auf 17. Eine Frau erlag ihren Verletzungen. Laut dem israelische Polizeichef Kobi Shabtai sind die beiden mutmaßlichen Täter verwandt und stammen aus der Stadt Hebron im Westjordanland. Der Inlandsgeheimdienst Schin Beth teilte mit, dass er die beiden Verdächtigen im Alter von 25 und 44 Jahren verhöre.

Update vom 15. Januar, 18.06 Uhr: Der für die Region Tel Aviv zuständige Polizeikommandant Avi Bitton sprach Medienberichten zufolge von einem „sehr schweren Terroranschlag“, berichtete die Deutsche Presse-Agentur. Am Montag rammte ein Mann in Ra‘anana in der Nähe der Küstenmetropole mehrere Menschen mit einem gestohlenen Auto. Die 70-jährige Frau sei ihren schweren Verletzungen erlegen, teilte das örtliche Krankenhaus mit. Laut israelischen Medien wurden mindestens 13 Menschen verletzt.

Die Times of Israel meldete unter Berufung auf ein Kinderkrankenhaus, unter den Verletzten seien auch sieben Kinder und Jugendliche. Sie würden derzeit medizinisch behandelt. Ein 16-Jähriger sei in ernstem Zustand. Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu dem Anschlag. Die islamistische Hamas im Gazastreifen bezeichnete ihn als eine Reaktion auf die „anhaltende Aggression“ gegen das palästinensische Volk im Westjordanland und im Gazastreifen.

Update vom 15. Januar, 16.15 Uhr: Die israelische Armee hat die 36. Division aus dem Gazastreifen für Trainingszwecke abgezogen, teilen israelische Medien mit. Somit bleiben nur noch drei Divisionen im Gazastreifen. Ziel ist es, den Kampf gegen die Hamas weiterzuführen und gleichzeitig die Truppenkompetenz aufrechtzuerhalten. Die Truppen werden eine kurzzeitige Pause einlegen, an Ausbildungen teilnehmen und je nach Bedarf wieder in den Gazastreifen geschickt werden. Die 36. Division war bislang im Norden des Streifens tätig.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Krieg in Israel: Ein Mensch bei Anschlag in Tel Aviv getötet

Update vom 15. Januar, 14.35 Uhr: Bei einem mutmaßlichen Anschlag in der Nähe der israelischen Küstenstadt Tel Aviv sind am Montag eine Frau getötet und mehr als ein Dutzend Menschen verletzt worden. Die 70-jährige Frau sei ihren schweren Verletzungen erlegen, teilte das örtliche Krankenhaus mit. Nach Angaben des Rettungsdiensts Magen David Adom wurden insgesamt 19 Menschen in Raanana verletzt. Die israelische Polizei gab die Zahl der Verletzten zunächst mit 13 an. Den Angaben nach wurde ein mutmaßlich palästinensischer Einwohner der Stadt Hebron als Tatverdächtiger festgenommen.

Er soll mit mehreren gestohlenen Autos die Menschen gerammt haben. Sanitätern zufolge sollen zudem mehreren Menschen mit Stichverletzungen behandelt worden sein.

Update vom 15. Januar, 12.15 Uhr: Nachdem Angriff der Hamas am 7. Oktober waren immer wieder zahlreiche Dokumente aufgedeckt worden, die Versäumnisse beim israelischen Militär zeigten. Nun ist ein weiteres Papier aufgetaucht, wie das israelische Nachrichtenportal Walla News berichtete. Demnach hat der israelische Generalmajor David Zini schon fünf Monate vor dem Angriff der Hamas einen Bericht verfasst, der sich auf „extreme Szenarien“ wie etwa einer großen Infiltration und Verteidigungsmaßnahmen dagegen konzentrierte. Allerdings wurde der Bericht wohl nicht beachtet.

„General Zini hat wohl in die Zukunft geblickt“, zitierte das Portal anonyme militärische Quellen. Zini habe „sensitive Aspekte“ der israelischen Verteidigung aufgegriffen. „Wir haben keinen Zweifel darüber, dass alles anders gewesen wäre, falls der Generalstab, das Südliche Kommando und die Gaza-Division seine Kritik beachtet hätten“, hieß es weiter von den Quellen. Es handle sich daher um ein „schmerzhaftes Dokument“.

Großer Angriff auf Israel war geplant: US-Eingriff führte zum Scheitern des Plans

Update vom 15. Januar, 10 Uhr: Offenbar hat der schnelle Eingriff der USA nach dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober eine weitere Attacke auf Israel durch die Hisbollah und den Iran verhindert. Dies berichtete der israelische Sender Keshet 12 unter Aussagen des palästinensischen Journalisten Mohammed Dragama. So habe es einen gemeinsamen Plan der Hamas, der Hisbollah und der iranischen Revolutionsgarde gegeben, wonach man Israel neben dem Gazastreifen auch aus dem Libanon und Syrien angreifen würde.

Der Plan, der seit 2021 diskutiert worden sei, ist jedoch laut Dragama nicht zur Anwendung gekommen, da die Hamas nicht über den Zeitpunkt des eigenen Angriffs informierte und nicht dazu bereit war, zu Beginn des Angriffs mit der Hisbollah sowie dem Iran zu kooperieren. Später führten wohl Warnungen aus den USA und die militärische Mobilisierung amerikanischer Streitkräfte - wie etwa die Entsendung von zwei Flugzeugträgern ins östliche Mittelmeer - dazu, dass die Hisbollah und der Iran vom Angriff absahen. Daher habe die Hisbollah ihre Strategie geändert und sei auf Angriffe im Grenzbereich übergegangen.

Krieg in Israel: Australien fordert dauerhafte Waffenruhe

Update vom 15. Januar, 7.05 Uhr: Die australische Außenministerin Penny Wong hat sich im Gaza-Krieg für eine dauerhafte Waffenruhe ausgesprochen. „Australien möchte Schritte in Richtung einer tragfähigen Waffenruhe sehen“, sagte Wong vor ihrem Abflug zu einer Nahost-Reise. Wong forderte zudem einen sicheren, ungehinderten und dauerhaften Zugang für humanitäre Hilfe und besseren Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen.

Update vom 15. Januar, 6.20 Uhr: Die Hamas hat ein Video von drei ihrer Geiseln veröffentlicht. Diese fordern die israelische Regierung auf, für ihre Freilassung zu sorgen und die Offensive im Gazastreifen abzubrechen. Das Video endet mit einer eingeblendeten Textzeile, die ankündigt, dass am heutigen Montag (15. Januar) Informationen über das Schicksal dieser Geiseln folgen sollen.

Israel hat Tausende Terroristen der Hamas und anderer Gruppen getötet

Erstmeldung vom 15. Januar: Tel Aviv/Gaza – Im Gaza-Krieg hat Israels Armee nach eigenen Angaben inzwischen Tausende Terroristen und Dutzende ihrer Anführer getötet, doch noch immer befinden sich mehr als 130 Geiseln in deren Gewalt. Bisher seien etwa 9000 Terroristen der Hamas und anderer Terrorgruppen „eliminiert“ worden, wie aus einer anlässlich des 100. Kriegstags am Sonntag veröffentlichten Datenauflistung der Armee hervorgeht. An die Angehörigen der noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gerichtet, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Abend: „Wir können das Ausmaß Ihres Schmerzes nicht ermessen, aber wir wissen, dass die Rückkehr Ihrer Angehörigen, unserer Angehörigen, unser moralischer Kompass ist.“

Huthi-Rebellen feuern erneut Rakete im Roten Meer ab

Das US-Militär hat unterdessen im Süden des Roten Meeres eigenen Angaben zufolge erneut eine Rakete der im Jemen basierten Huthi-Rebellen abgewehrt. Die mit Israel verfeindeten Huthi hätten den Anti-Schiffs-Marschflugkörper am Sonntag gegen 16.45 Uhr Ortszeit in Richtung eines Zerstörers der US-Marine abgefeuert, teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs in der Nacht zum Montag auf der Plattform X mit. Die Rakete sei in der Nähe der Küste des Jemens vor al-Hudaida von der US-Luftwaffe abgefangen worden. Berichte über Verletzte oder Schäden gab es demnach nicht.

Seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges greifen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen immer wieder Schiffe mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer an. Große Reedereien meiden zunehmend die wichtige Handelsroute. Wegen des Vorgehens der Huthi attackierten die USA und Großbritannien zuletzt Stellungen der Rebellen im Jemen, unterstützt von den Niederlanden, Kanada, Australien und Bahrain. (red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © ISRAELI ARMY / AFP

Mehr zum Thema