News zum Krieg in Nahost
Einsatz im Gazastreifen laut Regierung „bald zu Ende“ – weiterer israelischer Soldat getötet
VonDaniel Dillmannschließen
Christian Störschließen
Die Hamas meldet den Tod weiterer Geiseln. Laut der israelischen Armee kam zudem ein weiterer Soldat ums Leben. Der News-Ticker zum Krieg in Israel und Gaza.
- Geiseln getötet: Laut Terrormiliz Hamas zwei Geiseln im Gazastreifen gestorben
- Kampf gegen Terror: Israel meldet tausende getötete Terroristen
- Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel und dem Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen stammen von lokalen und internationalen Medien sowie von Nachrichtenagenturen. Unabhängig überprüfen lassen sich viele Angaben nicht.
Dieser News-Ticker ist beendet. Alle weiteren Informationen zum Krieg in Israel finden Sie in unserem neuen News-Ticker.
Update vom 16. Januar, 7.20 Uhr: Bei den Gefechten mit der Hamas wurde ein weiterer israelischer Soldat getötet, wie die israelische Armee mitteilte. Es handle sich um den 21-jährigen Reservisten Nitzan Schessler aus Hadera. Seit Beginn der Bodenoffensive im Gazastreifen haben somit 189 israelische Soldaten ihr Leben verloren.
Schessler war Teil des 7155. Bataillons der 55. Brigade des israelischen Militärs. Ein Soldat aus der gleichen Einheit wurde wohl schwer verletzt. Zudem sei ein weiterer Soldat des 603. Bataillons bei Zusammenstößen mit der Hamas im Süden von Gaza ebenso schwer verletzt worden.
Krieg in Israel: Einsatz im Süden von Gaza wohl „bald zu Ende“
Update vom 15. Januar, 22.59 Uhr: Der Einsatz des israelischen Militärs im südlichen Gazastreifen soll „bald zu Ende sein“. Das zumindest stellte Verteidigungsminister Joav Gallant in Aussicht. Eine Waffenruhe mit der Hamas schloss Gallant auf einer Pressekonferenz aber aus. Man werde weiter nach den Führern der Terrorgruppe suchen, die das Militär aktuell in der Stadt Chan Yunis vermutet. Die Lage erlaube es aber, weitere Streitkräfte aus dem Gazastreifen abzuziehen, so der Verteidigungsminister.
Update vom 15. Januar, 20.54 Uhr: Der Gazastreifen wird nach den Worten des israelischen Verteidigungsministers Joav Gallant nach dem Ende des Krieges in Israel von Palästinensern regiert werden. „Palästinenser leben im Gazastreifen und daher werden Palästinenser ihn in Zukunft regieren“, so Gallant laut der Nachrichtenagentur AFP. „Die künftige Regierung in Gaza muss aus dem Gazastreifen hervorgehen“, sagte er.
Nach dem Ende des Krieges werde vom Gazastreifen „keine militärische Bedrohung“ mehr ausgehen, führte Gallant weiter aus. „Die Hamas wird nicht in der Lage sein, im Gazastreifen zu herrschen und als Militärmacht zu fungieren.“ Die künftige Regierung werde eine „zivile Alternative“ sein. Zugleich solle die israelische Armee freie Hand haben, um israelische Bürger zu schützen.
Angeblich weitere Geiseln im Krieg in Israel getötet
Update vom 15. Januar, 20.08 Uhr: Die islamistische Hamas hat den Tod von zwei weiteren im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln verkündet. Sie seien bei israelischen Bombenangriffen getötet worden, teilte die Terrororganisation mit. Die Hamas veröffentlichte ein Video, in dem eine junge Frau, die ebenfalls als Geisel gefangengehalten wird, den Tod der beiden Männer bekannt gibt. Berichtete die Deutsche Presse-Agentur. Unklar ist, wann das Video aufgenommen wurde.
Israelischen Medienberichten zufolge handelt es sich bei der jungen Frau um die 26-jährige Noa Argamani, die beim Hamas-Angriff auf ein Musikfestival in der Negev-Wüste entführt worden war. Die beiden Männer wurden in Berichten als der 53-jährige Yossi Sharabi und der 38 Jahre alte Itay Svrisky identifiziert. Sie waren demnach aus dem Kibbuz Be‘eri verschleppt worden.
Zahl der Verletzten nach Terroranschlag in Tel Aviv steigt an
Update vom 15. Januar, 18.52 Uhr: Die Zahl der Verletzten beim Terroranschlag in der Nähe von Tel Aviv steigt laut der Nachrichtenagentur AFP auf 17. Eine Frau erlag ihren Verletzungen. Laut dem israelische Polizeichef Kobi Shabtai sind die beiden mutmaßlichen Täter verwandt und stammen aus der Stadt Hebron im Westjordanland. Der Inlandsgeheimdienst Schin Beth teilte mit, dass er die beiden Verdächtigen im Alter von 25 und 44 Jahren verhöre.
Update vom 15. Januar, 18.06 Uhr: Der für die Region Tel Aviv zuständige Polizeikommandant Avi Bitton sprach Medienberichten zufolge von einem „sehr schweren Terroranschlag“, berichtete die Deutsche Presse-Agentur. Am Montag rammte ein Mann in Ra‘anana in der Nähe der Küstenmetropole mehrere Menschen mit einem gestohlenen Auto. Die 70-jährige Frau sei ihren schweren Verletzungen erlegen, teilte das örtliche Krankenhaus mit. Laut israelischen Medien wurden mindestens 13 Menschen verletzt.
Die Times of Israel meldete unter Berufung auf ein Kinderkrankenhaus, unter den Verletzten seien auch sieben Kinder und Jugendliche. Sie würden derzeit medizinisch behandelt. Ein 16-Jähriger sei in ernstem Zustand. Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu dem Anschlag. Die islamistische Hamas im Gazastreifen bezeichnete ihn als eine Reaktion auf die „anhaltende Aggression“ gegen das palästinensische Volk im Westjordanland und im Gazastreifen.
Update vom 15. Januar, 16.15 Uhr: Die israelische Armee hat die 36. Division aus dem Gazastreifen für Trainingszwecke abgezogen, teilen israelische Medien mit. Somit bleiben nur noch drei Divisionen im Gazastreifen. Ziel ist es, den Kampf gegen die Hamas weiterzuführen und gleichzeitig die Truppenkompetenz aufrechtzuerhalten. Die Truppen werden eine kurzzeitige Pause einlegen, an Ausbildungen teilnehmen und je nach Bedarf wieder in den Gazastreifen geschickt werden. Die 36. Division war bislang im Norden des Streifens tätig.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern




Krieg in Israel: Ein Mensch bei Anschlag in Tel Aviv getötet
Update vom 15. Januar, 14.35 Uhr: Bei einem mutmaßlichen Anschlag in der Nähe der israelischen Küstenstadt Tel Aviv sind am Montag eine Frau getötet und mehr als ein Dutzend Menschen verletzt worden. Die 70-jährige Frau sei ihren schweren Verletzungen erlegen, teilte das örtliche Krankenhaus mit. Nach Angaben des Rettungsdiensts Magen David Adom wurden insgesamt 19 Menschen in Raanana verletzt. Die israelische Polizei gab die Zahl der Verletzten zunächst mit 13 an. Den Angaben nach wurde ein mutmaßlich palästinensischer Einwohner der Stadt Hebron als Tatverdächtiger festgenommen.
Er soll mit mehreren gestohlenen Autos die Menschen gerammt haben. Sanitätern zufolge sollen zudem mehreren Menschen mit Stichverletzungen behandelt worden sein.
Update vom 15. Januar, 12.15 Uhr: Nachdem Angriff der Hamas am 7. Oktober waren immer wieder zahlreiche Dokumente aufgedeckt worden, die Versäumnisse beim israelischen Militär zeigten. Nun ist ein weiteres Papier aufgetaucht, wie das israelische Nachrichtenportal Walla News berichtete. Demnach hat der israelische Generalmajor David Zini schon fünf Monate vor dem Angriff der Hamas einen Bericht verfasst, der sich auf „extreme Szenarien“ wie etwa einer großen Infiltration und Verteidigungsmaßnahmen dagegen konzentrierte. Allerdings wurde der Bericht wohl nicht beachtet.
„General Zini hat wohl in die Zukunft geblickt“, zitierte das Portal anonyme militärische Quellen. Zini habe „sensitive Aspekte“ der israelischen Verteidigung aufgegriffen. „Wir haben keinen Zweifel darüber, dass alles anders gewesen wäre, falls der Generalstab, das Südliche Kommando und die Gaza-Division seine Kritik beachtet hätten“, hieß es weiter von den Quellen. Es handle sich daher um ein „schmerzhaftes Dokument“.
Großer Angriff auf Israel war geplant: US-Eingriff führte zum Scheitern des Plans
Update vom 15. Januar, 10 Uhr: Offenbar hat der schnelle Eingriff der USA nach dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober eine weitere Attacke auf Israel durch die Hisbollah und den Iran verhindert. Dies berichtete der israelische Sender Keshet 12 unter Aussagen des palästinensischen Journalisten Mohammed Dragama. So habe es einen gemeinsamen Plan der Hamas, der Hisbollah und der iranischen Revolutionsgarde gegeben, wonach man Israel neben dem Gazastreifen auch aus dem Libanon und Syrien angreifen würde.
Der Plan, der seit 2021 diskutiert worden sei, ist jedoch laut Dragama nicht zur Anwendung gekommen, da die Hamas nicht über den Zeitpunkt des eigenen Angriffs informierte und nicht dazu bereit war, zu Beginn des Angriffs mit der Hisbollah sowie dem Iran zu kooperieren. Später führten wohl Warnungen aus den USA und die militärische Mobilisierung amerikanischer Streitkräfte - wie etwa die Entsendung von zwei Flugzeugträgern ins östliche Mittelmeer - dazu, dass die Hisbollah und der Iran vom Angriff absahen. Daher habe die Hisbollah ihre Strategie geändert und sei auf Angriffe im Grenzbereich übergegangen.
Krieg in Israel: Australien fordert dauerhafte Waffenruhe
Update vom 15. Januar, 7.05 Uhr: Die australische Außenministerin Penny Wong hat sich im Gaza-Krieg für eine dauerhafte Waffenruhe ausgesprochen. „Australien möchte Schritte in Richtung einer tragfähigen Waffenruhe sehen“, sagte Wong vor ihrem Abflug zu einer Nahost-Reise. Wong forderte zudem einen sicheren, ungehinderten und dauerhaften Zugang für humanitäre Hilfe und besseren Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen.
Update vom 15. Januar, 6.20 Uhr: Die Hamas hat ein Video von drei ihrer Geiseln veröffentlicht. Diese fordern die israelische Regierung auf, für ihre Freilassung zu sorgen und die Offensive im Gazastreifen abzubrechen. Das Video endet mit einer eingeblendeten Textzeile, die ankündigt, dass am heutigen Montag (15. Januar) Informationen über das Schicksal dieser Geiseln folgen sollen.
Israel hat Tausende Terroristen der Hamas und anderer Gruppen getötet
Erstmeldung vom 15. Januar: Tel Aviv/Gaza – Im Gaza-Krieg hat Israels Armee nach eigenen Angaben inzwischen Tausende Terroristen und Dutzende ihrer Anführer getötet, doch noch immer befinden sich mehr als 130 Geiseln in deren Gewalt. Bisher seien etwa 9000 Terroristen der Hamas und anderer Terrorgruppen „eliminiert“ worden, wie aus einer anlässlich des 100. Kriegstags am Sonntag veröffentlichten Datenauflistung der Armee hervorgeht. An die Angehörigen der noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gerichtet, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Abend: „Wir können das Ausmaß Ihres Schmerzes nicht ermessen, aber wir wissen, dass die Rückkehr Ihrer Angehörigen, unserer Angehörigen, unser moralischer Kompass ist.“
Huthi-Rebellen feuern erneut Rakete im Roten Meer ab
Das US-Militär hat unterdessen im Süden des Roten Meeres eigenen Angaben zufolge erneut eine Rakete der im Jemen basierten Huthi-Rebellen abgewehrt. Die mit Israel verfeindeten Huthi hätten den Anti-Schiffs-Marschflugkörper am Sonntag gegen 16.45 Uhr Ortszeit in Richtung eines Zerstörers der US-Marine abgefeuert, teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs in der Nacht zum Montag auf der Plattform X mit. Die Rakete sei in der Nähe der Küste des Jemens vor al-Hudaida von der US-Luftwaffe abgefangen worden. Berichte über Verletzte oder Schäden gab es demnach nicht.
Seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges greifen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen immer wieder Schiffe mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer an. Große Reedereien meiden zunehmend die wichtige Handelsroute. Wegen des Vorgehens der Huthi attackierten die USA und Großbritannien zuletzt Stellungen der Rebellen im Jemen, unterstützt von den Niederlanden, Kanada, Australien und Bahrain. (red mit Agenturen)
Rubriklistenbild: © ISRAELI ARMY / AFP


