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Eskalation im Nahen Osten droht: Iran will Israel laut offiziellen Angaben angreifen

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  • Nail Akkoyun
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Der Iran und Israel überziehen sich mit Drohungen, ein regionaler Flächenbrand scheint näher zu rücken. Die aktuelle Lage im Nahen Osten im News-Ticker.

Dieser Nachrichten-Ticker ist beendet. Alle Entwicklungen zur Lage im Krieg in Israel und Gaza lesen Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 6. August, 5.31 Uhr: Die Sorge vor einer Eskalation des Konflikts zwischen dem Iran und Israel wächst. Ein Angriff auf den jüdischen Staat könnte jeden Moment erfolgen. Gelingt doch noch eine Entschärfung ?„Wir führen fast rund um die Uhr intensive diplomatische Gespräche mit einer ganz einfachen Botschaft: Alle Parteien müssen von einer Eskalation absehen“, sagte US-Außenminister Antony Blinken nach einem Treffen mit seiner australischen Kollegin Penny Wong in Washington.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel und Gaza lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

.Update vom 6. August, 00.15 Uhr: Die Spannungen im Nahen Osten nehmen weiter zu: Laut übereinstimmenden Medienberichten wurde eine US-Basis im Irak von Raketen getroffen. Amerikanische Beamte bestätigten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass es bei dem Angriff zu mehreren Verletzten kam. In der Militärbasis in Ain Al-Asad schlugen demnach zwei Katyusha-Raketen ein. Der Stützpunkt im Westen des Iraks ist nicht zum ersten Mal Ziel eines Angriffes: Laut US-Angaben feuerten vom Iran unterstützte Kämpfer bereits im Januar mehrere Raketen auf den Flugplatz ab.

Update vom 5. August, 20.47 Uhr: Der Iran soll beschlossen haben, Israel anzugreifen. Dies habe Außenminister Israel Katz inmitten diplomatischer Gespräche bekannt gegeben, wie die Jerusalem Post berichtet. Teherans Botschaft sei Katz durch den ungarischen Außenminister Peter Szijjarto übermittelt worden, hieß es weiter. „Der Iran hat uns mitgeteilt, dass er Israel angreifen will“, sagte Katz und fügte hinzu: „Die Welt sollte vom Iran einen Preis für jede aggressive Aktion fordern, die er durchführt.“

Diplomatie im Gaza-Konflikt: Biden telefoniert mit Jordaniens König

Update vom 5. August, 20.24 Uhr: Angesichts wachsender Sorgen vor einer Eskalation in Nahost hat sich US-Präsident Joe Biden in einem Telefonat mit Jordaniens König Abdullah II. beraten. Das teilte das Weiße Haus mit. In dem Gespräch hätten die beiden ihre Bemühungen um eine Deeskalation der Spannungen erörtert, unter anderem durch die Vermittlung eines Abkommens über einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen und die Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Terrororganisation Hamas. 

Biden habe dem jordanischen König in dem Telefonat für die Förderung von Frieden und Sicherheit in der Region gedankt, teilte das Weiße Haus weiter mit. Der jordanische Außenminister Aiman al-Safadi war am Wochenende nach Teheran gereist. Er wollte im Gespräch mit dem geschäftsführenden Außenminister des Irans, Ali Bagheri Kani, das Land von einer militärischen Aktion gegen Israel abbringen, wie lokale Medien berichteten. 

Sieht sich innenpolitischem Druck und einem Krieg mit dem Iran ausgesetzt: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. (Archivbild)

Erdogan nennt Netanjahu „Hitler von heute“

Update vom 5. August, 19.10 Uhr: Die Spannungen zwischen Israel und der Türkei nehmen weiter zu. Während einer Rede hatte der türkische Präsident Erdogan den israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu als „Hitler von heute“ bezeichnet. Es ist nicht das erste Mal, dass Erdogan Netanjahu mit dem Diktator vergleicht. Zuletzt drohte Ankara auch offen mit einer militärischen Konfrontation.

Update vom 5. August, 16.51 Uhr: Bei einem Treffen mit Bürgermeistern im Norden Israels erklärte der Chef des IDF-Nordkommandos mit Blick auf die Drohung des Iran und der Hisbollah, dass Israel „in jeder Hinsicht darauf vorbereitet“ sei. Laut Bericht der Times of Israel sagte Generalmajor Ori Gordin: „Wir haben in den letzten 10 Monaten viel angegriffen und zerstört, aber wir haben noch viel zu tun. Wir sind entschlossen und überzeugt.“ Er erklärte außerdem, dass die „Offensivpläne“ Israels bereit seien.

Meist an der Seite von Israel: US-Präsident Joe Biden neben Benjamin Netanjahu. (Archivfoto)

Iran gibt Warnung für eigenen Luftraum aus – Lufthansa streicht Flüge nach Israel und Teheran

Update vom 5. August, 15.51 Uhr: Einem Bericht der Jerusalem Post zufolge hat der Iran eine Warnung für den eigenen Luftraum veröffentlicht. Der Iran warnt demnach ab sofort und für alle Flüge über den Westen, Nordosten und die Mitte des Landes.

Weil die Sorge vor einem offenen Krieg zwischen Israel und dem Iran weiter wächst, hatte die Lufthansa-Gruppe aus Sicherheitsgründen weitere Flüge in die Krisenregion Nahost gestrichen. So wurden die Verbindungen nach Israel und Teheran für vier weitere Tage bis einschließlich Montag, den 12. August ausgesetzt, wie der Konzern in Frankfurt berichtet.

Drohender Angriff des Iran: Israels Verteidigungsminister fordert, „auf alle Möglichkeiten vorbereiten“

Update vom 5. August, 14.41 Uhr: Israel befindet sich aufgrund des angekündigten Vergeltungsschlags des Iran in Alarmbereitschaft. Bei einem Besuch der unterirdischen Kommandozentrale der israelischen Luftwaffe im IDF-Hauptquartier in Tel Aviv sagte der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant: „Wir müssen uns auf alle Möglichkeiten vorbereiten, auch auf einen schnellen Übergang zur Offensive.“

Gallant erklärte laut Times of Israel: „Unsere Feinde überlegen sich dank der Fähigkeiten, die sie im letzten Jahr unter Beweis gestellt haben, ihre Schritte genau.“ Damit spielte er auf den iranischen Angriff im April an, den Israel weitestgehend erfolgreich abgewehrt hatte.

Iran kündigt Vergeltung gegen Israel an: „Machen keinerlei Kompromisse“

Update vom 5. August, 13.46 Uhr: Der Iran hat angekündigt, bei seiner geplanten Vergeltung an Israel für den Anschlag auf den Hamas-Chef in Teheran auf keine Kompromisse eingehen zu wollen. „Was die Verletzung unserer territorialen Integrität angeht, machen wir keinerlei Kompromisse“, sagte Außenamtssprecher Nasser Kanaani.

Der Iran wolle zwar keine Eskalation in der Region, werde aber trotz Vermittlungsversuchen Israel für die Tötung von Ismail Hanija bestrafen, sagte der Sprecher laut Nachrichtenagentur Isna.

Spannung zwischen Israel und dem Iran – Russland reist nach Teheran

Update vom 5. August, 13.12 Uhr: Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Sergei Schoigu, ist zu Gesprächen mit der iranischen Führung in Teheran eingetroffen. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur Interfax. Schoigu soll dort den Präsidenten Massud Peseschkian treffen. Schoigu und Peseschkian sollen über bilaterale Themen sowie die regionale und globale Sicherheit sprechen.

Israel meldet Drohnenangriff auf Libanon: Weitere Hisbollah-Mitglieder bei Luftangriff getötet

Update vom 5. August, 12.33 Uhr: Das israelische Militär hat laut Times of Israel die Tötung von weiteren Hisbollah-Mitgliedern am Montagmorgen gemeldet. Die Mitglieder sollen bei einem Drohnenangriff im Südlibanon getötet worden sein.

Raketenangriff auf Israel: Angriffe aus dem Libanon und dem südlichen Gazastreifen

Update vom 5. August, 11.54 Uhr: Am Montagmorgen wurden mehrere Raketen aus dem Libanon auf die Stadt Kiryat Shmona im Norden Israels abgefeuert. Das berichtet Times of Israel unter Berufung auf die israelischen Streitkräfte. Bei den Angriffen soll niemand verletzt worden sein.

Auch meldete das israelische Militär etwa 15 Raketen aus dem südlichen Gazastreifen in Khan Yunis auf israelische Grenzgemeinden. Mehrere Raketen soll Israels Luftverteidigung abgefangen haben. In den vergangenen Tagen hatte es mehrere Raketenangriffe aus Khan Yunis gegeben. Die IDF hat eine Evakuierungswarnung für die Bewohner des Gazastreifens in diesem Gebiet herausgegeben.

Drohender Angriff des Iran: Ägypten verweigert Beteiligung an Militärkoalition für Israel

Update vom 5. August, 11.02 Uhr: Ägypten hat am Samstag einer israelischen Delegation in Kairo mitgeteilt, dass sich das Land nicht an einer regionalen Militärkoalition beteiligen werde, um einen möglichen iranischen Vergeltungsangriff auf Israel abzuwehren. Das berichtet al-Araby al-Jadeed. Ägypten habe außerdem mitgeteilt, seinen Luftraum für jegliche militärische Aktion, die die regionale Sicherheit gefährden könnte, zu sperren.

Der Iran hat Israel infolge der Tötung des Hamas-Anführers Ismail Hanija in Teheran mit Vergeltung gedroht. Ein Angriff des Iran auf Israel im April war durch eine Koalition vereitelt worden, der Israel, die USA, Großbritannien, Frankreich, Katar, Ägypten, Jordanien, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain angehörten.

Update vom 5. August, 10.10 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben am Sonntag den Wirtschaftsminister der Hamas, Abdul Fattah al-Zarii, bei einem Luftangriff im Gazastreifen getötet. Das berichtet Times of Israel. Auch palästinensische Medien berichteten, dass al-Zarii in Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens getötet wurde.

Spannungen im Nahen Osten: Weitere Angriffe zwischen Hisbollah im Libanon und Israel

Update vom 5. August, 9.48 Uhr: Die Hisbollah soll eigenen Angaben zufolge am Montag ein Militärgelände im Norden Israels aus der Luft angegriffen haben. Laut einem Al Jazeera-Bericht gab die Terrormiliz an, ihre „Ziele genau getroffen“ zu haben. Israel hatte zuvor erklärt, eine Drohne, die aus dem Libanon auf Israel gefeuert worden sei, abgefangen zu haben.

In der Nacht auf Montag meldete Israels Militär laut Times of Israel, ein Waffenlager der Hisbollah und mehrere andere Ziele der Terrorgruppe in der Gegend von Kafr Kila im Südlibanon angegriffen zu haben.

Nach Tod von Hamas-Chef: Iran und Hisbollah drohen Israel mit Angriff in den „nächsten Tagen“

Update vom 5. August, 7.40 Uhr: Der Iran und die von der Führung in Teheran unterstützte Schiiten-Miliz Hisbollah drohen Israel mit massiver Vergeltung. Unklar bleibt, wann der angedrohte Schlag erfolgen könnte. In den Erklärungen Teherans und der Hisbollah war immer wieder von den „nächsten Tagen“ die Rede. Das Nachrichtenportal Axios berichtete unter Verweis auf die Einschätzungen amerikanischer und israelischer Regierungsbeamter, dass der Iran bereits ab dem heutigen Montag angreifen könnte. 

Update vom 5. August, 5.15 Uhr: Im Norden Israels sind bei einem nächtlichen Angriff aus dem Libanon nach Angaben der israelischen Armee zwei ihrer Soldaten leicht verletzt worden. Mehrere verdächtige Luftobjekte hätten die Grenze zwischen dem nördlichen Nachbarland und Israel überquert, teilte das Militär am frühen Morgen über die Plattform Telegram mit. 

Update vom 5. August, 4.30 Uhr:  Israel kann nach Angaben der US-Regierung bei einem Vergeltungsangriff des Irans fest mit Verteidigungshilfe durch das US-Militär rechnen. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin telefonierte mit seinem israelischen Kollegen Joav Galant und sicherte ihm „eiserne Unterstützung“ bei der Selbstverteidigung zu, wie das Pentagon anschließend mitteilte.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Update vom 4. August, 19.38 Uhr: Die Außenminister der G7 appellieren an alle Akteure des Nahost-Konflikts, jegliche Aktionen zu unterlassen, die eine Eskalation provozieren könnten. Sie betonen: „Wir rufen die betroffenen Parteien auf, von jeder Initiative Abstand zu nehmen, die den Weg des Dialogs und der Mäßigung behindern und eine neue Eskalation fördern könnte“. Diese Aussage ist Teil einer Mitteilung der Gruppe.

In einer von Antonio Tajani, dem italienischen Außenminister, geleiteten Videokonferenz äußern die G7-Minister ihre „große Besorgnis über die jüngsten Ereignisse, die zu einer weiteren regionalen Ausbreitung der Krise führen könnten, beginnend mit dem Libanon“.

Lage „höchst volatil“ – immer mehr Ländern rufen zum Verlassen des Libanon auf

Update vom 4. August, 15.50 Uhr: Während sich Israel inmitten der angespannten Lage in Nahost auf den erwarteten Angriff des Iran vorbereitete, haben heute immer mehr Länder ihre Staatsbürger zum Verlassen der Region aufgerufen. Die Lage vor Ort sei „höchst volatil“, warnte beispielsweise das französische Außenministerium. Die libanesische Hisbollah-Miliz griff derweil erneut Nordisrael an, in der Nähe von Tel Aviv tötete ein Palästinenser zwei Menschen.

Kiesewetter: Deutschland sollte Israel im Gaza-Krieg militärischen Beistand anbieten

Update vom 4. August, 11.33 Uhr: Angesichts der Lage in Israel und dem Nahen Osten hat CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter gefordert, dass sich Deutschland militärisch an einer von den USA angeführten Schutzkoalition für Israel beteiligt. „Angesichts der drohenden iranischen Attacke muss die Bundesregierung endlich aufwachen und Israel auch militärischen Beistand zur Abwehr anbieten“, sagte Kiesewetter dem Spiegel. „Denkbar ist die Betankung von Kampfjets befreundeter Nationen, aber auch der Einsatz von eigenen Eurofightern der Bundeswehr, zum Beispiel zur Abwehr von iranischen Drohnen“, so der frühere Bundeswehroffizier.

Sein Kernanliegen bei dem Gedanken: der Schutz der israelischen Bevölkerung. „Wenn Israels Sicherheit wirklich deutsche Staatsräson ist, muss die Bundesregierung, insbesondere das Bundeskanzleramt, endlich Realpolitik betreiben, statt weiter romantische Hoffnungen zu pflegen“, sagte Kiesewetter. „Deswegen sollte die Bundesregierung nicht warten, bis sie von Israel um Hilfe gebeten wird, sondern diese aus eigenem Antrieb anbieten und bereits jetzt im Bundestag dafür werben.“

Biden kritisiert Israel nach Tötung von Hamas-Chef: „Das hat nicht geholfen“

Update vom 4. August, 10.50 Uhr: Nach der Tötung von Hamas-Anführer Ismail Hanija in der iranischen Hauptstadt Teheran hat sich der US-Präsident zu Wort gemeldet und Israels Vorgehen kritisiert. Der Vorfall könnte es nach Einschätzung von Joe Biden erschweren, ein Abkommen über einen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln in der Hand der islamistischen Hamas zu erreichen. Auf eine entsprechende Frage antwortete Biden im Gespräch mit Journalisten laut New York Times: „Das hat nicht geholfen.“

In einem Telefonat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu habe Biden die Ansicht vertreten, dass die Tötung von Hanija zu einem ungünstigen Zeitpunkt erfolgt sei, berichtet die Zeitung unter Berufung auf einen US-Beamten. Darüber hinaus habe Biden die Befürchtung geäußert, dass die Durchführung der Operation in Teheran einen größeren regionalen Krieg auslösen könnte, den er zu verhindern versucht habe.

Biden kritisiert Israel: Verhältnis zu Netanjahu frostig

Das Verhältnis zwischen Biden und Netanjahu war zuletzt frostig. Biden fordert Netanjahu immer wieder dazu auf, mehr für den Schutz der notleidenden Bevölkerung im Gazastreifen zu tun und einem Abkommen über einen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln zuzustimmen. Die indirekten Verhandlungen dafür, bei denen die USA, Ägypten und Katar vermitteln, kommen jedoch nicht voran. Auch die jüngste Gesprächsrunde mit israelischen und ägyptischen Teilnehmern am Samstag in Kairo brachte keine Fortschritte, wie israelische Medien berichteten. 

Sorge vor Eskalation im Nahen Osten wächst: Hisbollah droht mit Attacken an „mehreren Fronten“

Update vom 4. August, 6.15 Uhr: Vor dem Hintergrund massiver Angriffsdrohungen seiner Erzfeinde sind Israels Sicherheitskräfte Berichten zufolge in höchster Alarmbereitschaft. Man rechne damit, dass die vom Iran und der libanesischen Schiiten-Miliz Hisbollah angedrohten Attacken „über mehrere Fronten“ erfolgen, berichtete der israelische Fernsehsender Channel 12. 

Das würde bedeuten, dass sich neben der Hisbollah auch andere bewaffnete Stellvertretergruppen Teherans an einer Aggression gegen Israel beteiligen könnten. Dazu gehören die Huthi im Jemen sowie Iran-treue Milizen im Irak und in Syrien. Die israelische Führung diskutiere derzeit über mögliche Antworten auf eine derartige konzertierte Angriffshandlung. Diese beinhalteten „die Bereitschaft, in diesem Zusammenhang in einen allumfassenden Krieg einzutreten“, hieß es bei Channel 12. 

Hisbollah greift erneut Israel an: Sorge vor Eskalation wächst

Als Reaktion auf einen mutmaßlich israelischen Angriff im Südlibanon feuerte die Hisbollah nach eigenen Angaben erneut Dutzende Raketen auf Israel ab. Erstmals seien Katjuscha-Raketen auf die Ortschaft Beit Hillel in Nordisrael abgefeuert worden, teilte die Hisbollah mit. Dies sei eine Reaktion auf die israelischen Angriffe auf Dörfer wie Kafr Kila im Süden des Libanons, bei denen Zivilisten verletzt worden seien.

Mehrere Tote nach Angriff im Gazastreifen: Israels Armee bestätigt Vorfall

Update vom 3. August, 22.00 Uhr: Im Gazastreifen sind bei einem israelischen Luftangriff nach palästinensischen Angaben mindestens zehn Menschen getötet worden. Der Sprecher der von der islamistischen Hamas kontrollierten Behörde sprach gegenüber der Nachrichtenagentur AFP von „zehn Märtyrern und zahlreichen Verletzten“ nach dem Angriff auf die Hamama-Schule in der Stadt Gaza am Samstag. Das israelische Militär bestätigte den Angriff und erklärte, dabei sei eine Kommandozentrale getroffen worden.

Der Zivilschutz-Sprecher erklärte, in dem Gebäude seien im Zuge des Gaza-Kriegs vertriebene Palästinenser untergebracht gewesen. Der israelischen Armee zufolge wurde es von Hamas-Kämpfern zur Waffenherstellung und als Versteck für „Terroristen“ genutzt. Israel wirft der Hamas vor, Schulen, Krankenhäuser und andere öffentliche Einrichtungen für militärische Zwecke zu nutzen, und erklärte, die Angriffe richteten sich gegen „Terroristen“. Die Hamas streitet die Anschuldigungen ab.

Israel bereitet sich auf Eskalation vor: Hisbollah will „in der Tiefe“ angreifen

Update vom 3. August, 16.59 Uhr: Nach der Androhung von Vergeltungsmaßnahmen des Iran und seiner Verbündeten gegen Israel ist die Furcht vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten gewachsen. Irans Vertreter bei den Vereinten Nationen kündigte laut einem Medienbericht vom Samstag an, nach der Tötung von Hisbollah-Militärchef Fuad Schukr werde die libanesische Miliz Israel auch „in der Tiefe“ angreifen und sich „nicht auf militärische Ziele beschränken“. Die USA verstärkten ihre militärische Präsenz in der Region.

Die iranische Vertretung bei der UNO erklärte laut der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna, mit der Tötung von Hisbollah-Kommandeur Schukr am Dienstag habe Israel „gewisse Grenzen“ überschritten, an die sich zuvor sowohl die Hisbollah als auch Israel selbst gehalten hätten. Sie erwarte nun, dass sich die Hisbollah bei ihren Angriffen „nicht auf militärische Ziele beschränken“ in Israel werde.

Aus Hisbollah-Kreisen verlautete zudem, Israel habe einen Lastwagenkonvoi angegriffen, der von Syrien in den Libanon gefahren sei. Die Tanklastwagen seien an einem Grenzübergang nahe Hausch al-Sajed getroffen worden.

Nach Tod von Hanija: Lage zwischen Israel und Iran weiter angespannt

Erstmeldung: Tel Aviv/Teheran – Im Nahen Osten bleibt die Lage nach der Tötung des Hamas-Anführers in Teheran weiter angespannt. Der Iran hat inzwischen mehrfach auf die jüngsten Entwicklungen reagiert und Israel im Krieg mit Vergeltung gedroht. Der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) droht Israel mit einem breiten Gegenschlag verbündeter Milizen in der Region. „Das kriminelle und terroristische zionistische Regime (Israel) und seine Unterstützer müssen mit dem heiligen Zorn der Widerstandsgruppen rechnen“, sagte General Hussein Salami nach Angaben des Webportals der Revolutionsgarden. 

Jetzt kommen immer mehr Details zu der Tötung im Iran ans Licht. Offenbar beauftrage der Mossad Sicherheitskräfte aus dem Iran bereits im Mai, Sprengstoff zu platzieren, der Haniyeh tötete. Die Berichte sind gegenwärtig noch nicht bestätigt worden. Doch die iranischen Revolutionsgarden stellen nun eine Gegenthese auf. Der Hamas-Führer Ismail Haniyeh sei demnach in Teheran durch ein Kurzstreckengeschoss getötet worden, heißt es in einer Erklärung.

Lage in Israel und Nahost angespannt: Neue Details zu Tod von Hamas-Chef im Iran aufgetaucht

Dieses sei Untersuchungen zufolge „mit einem Sprengkopf von etwa sieben Kilogramm von außerhalb der Gästeunterkunft abgefeuert“ worden, hieß es am Samstag in einer von der amtlichen Nachrichtenagentur Irna veröffentlichten Erklärung. Dadurch sei eine „starke Explosion“ verursacht worden. Zuvor hatte der Kommandeur der Revolutionsgarden bereits deutlich gemacht, dass der Iran harte und blutige Rache für den Tod des Hamas-Anführers nehmen werde.

Wegen Hanijas Tod schwor auch Irans Armeechef Mohammed Bagheri „Blutrache“ gegen Israel. Die Streitkräfte prüfen demnach nur noch Zeitpunkt und Ausführung eines Vergeltungsschlags. „Sicher ist nur, dass die Zionisten (Israel) diese Tat bitter bereuen werden“, so der General.

Derweil gehen die gegenseitigen Angriffe im Nahen Osten weiter. Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon ist nach libanesischen Angaben ein Mensch getötet worden. Die Nachrichtenagentur NNA berichtete unter Berufung auf das Gesundheitsministerium, dass bei dem Angriff auf ein Auto nahe dem Ort Basurieh auch zwei Personen verletzt worden seien. Das israelische Militär teilte mit, dass es einen Hisbollah-Kämpfer ausgeschaltet habe. Der Mann habe bei der Planung und Ausführung von Angriffen auf Israel eine wichtige Rolle gespielt.

In der Nacht zu Samstag war bekannt geworden, dass die USA aufgrund der aktuellen Lage im Nahen Osten zusätzliche Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge verlegen. Das ordnete US-Verteidigungsminister Lloyd Austin an, wie das Pentagon mitteilte. Es gehe darum, den Schutz der eigenen Streitkräfte in der Region zu verbessern, die Unterstützung für die Verteidigung Israels zu erhöhen und sicherzustellen, dass die USA auf verschiedene Eventualitäten vorbereitet seien, hieß es. Hintergrund sind die Drohungen aus dem Iran nach der gezielten Tötung des politischen Anführers der Hamas, Ismail Hanija.

Unsere interaktiven Karten zum Krieg in Israel zeigen Orte des Konflikts und dessen Verlauf. (red mit Agenturen)

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