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„Quadrell“ auf RTL: Faktencheck zur Sendung – Umfrage zeigt klaren Sieger

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Das „Quadrell“ bei RTL ist beendet. Eine Blitzumfrage zeigt den Gewinner des Duells vor der Bundestagswahl. Der Klimawandel spielt erneut keine Rolle.

Update, 13.23 Uhr: Nach dem „Quadrell“ bei RTL treffen die Kanzlerkandidaten und die Kanzlerkandidatin am Montag (7. Januar) in der ARD-Wahlkampfarena aufeinander. In der Sendung stellen sich Olaf Scholz, Friedrich Merz, Robert Habeck und Alice Weidel den Fragen der Wählerinnen und Wähler. Los geht es um 21.15 Uhr.

Talk zur Bundestagswahl: „Quadrell“ schlägt Tatort in den Einschaltquoten

Update, 11.45 Uhr: Die RTL-Sendung „Quadrell“ mit den Kanzlerkandidatinnen und Kanzlerkandidaten der vier größten Parteien hat mit im Schnitt 8,26 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern eine höhere Einschaltquote als der zeitgleich laufende Tatort erreicht. Zu dem beliebten ARD-Krimi schalteten am Sonntag (16. Februar) 7,4 Millionen Menschen ein.

Update, 10.23 Uhr: Der berühmte Bierdeckel von Friedrich Merz, der sein Steuerkonzept darstellt, ist unversehrt geblieben. In der RTL-Show „AQuadrell“ ließ Moderator Günther Jauch ihn versehentlich zu Boden fallen. Harald Biermann, der Präsident des Hauses der Geschichte, versicherte der dpa: „Das Objekt ist ein robuster Bierdeckel, der unbeschädigt und weiterhin völlig intakt ist“.

Faktencheck zum „Quadrell“: Antworten der Kandidaten auf dem Prüfstand

Update, 8.54 Uhr: Nach dem „Quadrell“ bei RTL werden die Aussagen der Kandidatinnen und Kandidaten im Faktencheck auf den Prüfstand gestellt. So berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), dass AfD-Chefin Alice Weidel vor allem in Sachen Energiepolitik nicht die Wahrheit gesagt hat. Sie behauptete unter anderem, dass Deutschland die „höchsten Strompreise weltweit“ habe. Dabei liegen Italien, Irland und Dänemark deutlich über den Kosten in der Bundesrepublik. Auch die anderen Kandidaten leisteten sich ungenaue oder flasche Aussagen.

Update, 8.05 Uhr: Die Kanzlerkandidaten der vier größten Parteien lieferten sich einen harten Schlagabtausch beim Quadrell von RTL. Dabei ging es vor allem um das weitere Vorgehen in der Migrations- und Wirtschaftspolitik. Doch auch die immer tiefer werdenden Gräben zwischen Europa und den USA war Teil der Sendung. Der Klimawandel spielte bei dem Rededuell dagegen kaum eine Rolle.

Scholz, Habeck, Merz und Weidel im Wuadrell von RTL.

Heftige Wortwechsel beim Quadrell – Kanzlerkandidaten vor der Bundestagswahl bei RTL

Update vom 17. Februar, 5.00 Uhr: Im sogenannten Quadrell der Sender RTL und ntv ging es um viele Themen: die Migrationspolitik, den Ukraine-Krieg, die Wirtschafts-, Steuer- und Energiepolitik – und um den Umgang mit der AfD, deren Kanzlerkandidatin Alice Weidel in der Runde erstmals direkt in einem solchen TV-Format auf ihre Mitbewerber traf.

Olaf Scholz und Friedrich Merz lieferten sich wiederholt scharfe Wortgefechte mit der AfD-Bewerberin, auch Robert Habeck machte seine Distanz deutlich. Scholz etwa warf Weidel vor, „nichts als heiße Luft“ zu verbreiten. Scholz verwies auf die „gute Tradition“ in Deutschland, „dass wir aus den Erfahrungen des Nationalsozialismus die Lehre gezogen haben: Es gibt keine Zusammenarbeit mit der extremen Rechten“. Weidel reagierte scharf: „Diesen Vergleich finde ich skandalös“, sagte sie. „Den weise ich für mich persönlich und für die gesamte Partei zurück.“

Merz beteuerte, dass die Union nach der Wahl nicht mit der AfD zusammenarbeiten werde – und wandte sich direkt an Weidel: „Sie sind eine rechtsradikale Partei, zum großen Teil rechtsextremistisch.“ Die AfD stehe „außerhalb dessen, was diese Bundesrepublik Deutschland in der Substanz braucht“. Weidel wies diese Äußerungen als „unverschämt“ zurück, bemängelte „ein unverschämtes Framing gegenüber der Alternative für Deutschland“, die sie „eine freiheitlich konservative Partei“ nannte.

Kennen Sie alle? Diese 41 Parteien wurden formal zur Bundestagswahl 2025 zugelassen

Bundestagswahl
41 Parteien wurden für die Bundestagswahl formal zugelassen, doch nur 29 davon nehmen teil. Zwölf der Mitte Januar vom Bundeswahlausschuss formal anerkannten Parteien werden bei der Abstimmung nicht dabei sein, wie die Bundeswahlleiterin Ende Januar in Wiesbaden mitteilte. Anders als langjährige Bundestags- und Landtagsparteien hatten vor allem kleinere Parteien beispielsweise noch eine erforderliche Anzahl von Unterstützerunterschriften nachweisen müssen. © IMAGO/Sascha Steinach
Bundestagswahl
SPD, Grüne, FDP, AfD, Linke, Freie Wähler, Volt, Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands, Bündnis Deutschland und das Bündnis Sahra Wagenknecht sind demnach in allen 16 Ländern mit Landeslisten vertreten. Die CDU tritt in allen Bundesländern außer Bayern an, die CSU (Foto) nur in Bayern. Die übrigen Parteien werden nicht in allen Ländern auf den Stimmzetteln stehen. Acht von ihnen treten den Angaben nach jeweils nur in einem Land an. © IMAGO/Michael Bihlmayer
Die SPD wird bei der Bundestagswahl 2025 auf den Wahlzetteln stehen. Die Partei schickt Kanzler Olaf Scholz erneut als Spitzenkandidat ins Rennen.
Wir haben die 41 formal zugelassenen Parteien gesammelt. Die SPD wird bei der Bundestagswahl 2025 auf den Wahlzetteln stehen. Die Partei schickt Kanzler Olaf Scholz erneut als Spitzenkandidat ins Rennen. © Hendrik Schmidt / dpa
Die CDU geht mit Friedrich Merz als Spitzenkandidat in die Bundestagswahl 2025.
Die CDU geht mit Friedrich Merz als Spitzenkandidat in die Bundestagswahl 2025. © Thomas Banneyer / dpa
Auch Bündnis 90/Die Grünen ist als Partei zur Bundestagswahl zugelassen. Spitzenkandidat ist Robert Habeck.
Auch Bündnis 90/Die Grünen ist als Partei zur Bundestagswahl zugelassen. Spitzenkandidat ist Robert Habeck. © Georg Wendt / dpa
Auch die FDP um Parteichef Christian Lindner wurde vom Bundeswahlausschuss zur Bundestagswahl zugelassen.
Auch die FDP um Parteichef Christian Lindner wurde vom Bundeswahlausschuss zur Bundestagswahl zugelassen.  © Moritz Frankenberg / dpa
Auf den Wahlzetteln können Wählende auch bei der AfD ihr Kreuz setzen. Mit Alice Weidel stellt die Partei auch eine Kanzlerkandidatin.
Auf den Wahlzetteln können Wählende auch bei der AfD ihr Kreuz setzen. Mit Alice Weidel stellt die Partei auch eine Kanzlerkandidatin. © Sebastian Kahnert / dpa
In Bayern wird die CSU auf dem Wahlzettel stehen
In Bayern wird die CSU auf dem Wahlzettel stehen. Die Schwesterpartei der Union ist zugelassen für die Bundestagswahl – der Name von Parteichef Markus Söder wird darauf allerdings nicht auftauchen, er bleibt als Ministerpräsident in Bayern und will nicht nach Berlin. © Daniel Vogl / dpa
Die Linke wurde zur Bundestagswahl 2025 zugelassen.
Die Linke wurde zur Bundestagswahl 2025 zugelassen. © Hendrik Schmidt / dpa
Als mindestens in einem Landtag vertretene Partei ist auch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zur Wahl zugelassen.
Als mindestens in einem Landtag vertretene Partei ist auch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zur Wahl zugelassen. Seit der Absplitterung von den Linken sitzt das BSW auch bereits im Bundestag. © Hannes P Albert / dpa
Auch das Bündnis Deutschland ist zur Wahl zugelassen
Auch das Bündnis Deutschland – hier ein Foto aus dem Jahr 2022 – ist als Partei, die in einem Landtag vertreten ist, zur Wahl zugelassen. Die rechtskonservative, wirtschaftsliberale Partei ist mit sieben Abgeordneten in der Bremer Bürgerschaft vertreten. © Bernd von Jutrczenka / dpa
Selbiges gilt für die Freien Wähler, hier Parteivorsitzender Hubert Aiwanger. Die Partei ist aktuell in Bayern und Rheinland-Pfalz im Landtag vertreten.
Selbiges gilt für die Freien Wähler, hier Parteivorsitzender Hubert Aiwanger. Die Partei ist aktuell in Bayern und Rheinland-Pfalz im Landtag vertreten. © Daniel Vogl / dpa
Bayern-Partei ist zur Bundestagswahl zugelassen
Zu den 31 weiteren Parteien, die der Bundeswahlausschuss wegen eingehaltener Formalitäten zur Wahl zulässt, gehört auch die Bayernpartei. Sie setzt sich laut eigenen Aussagen für „Selbstbestimmung, Föderalismus und die Eigenstaatlichkeit Bayerns“ ein. Das Foto zeigt ein Plakat aus dem Wahlkampf zur Landtagswahl in Bayern 2023. © IMAGO/Goldmann
Zur Bundestagswahl 2025 zugelassen ist auch die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands, kurz MLPD.
Zur Bundestagswahl 2025 zugelassen ist auch die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands, kurz MLPD. Sie versteht sich als kommunistische deutsche Kleinpartei. © IMAGO / Michael Gstettenbauer
Auch zur Bundestagswahl zugelassen: Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität, kurz BüSo. Das Foto zeigt ein Wahlplakat aus dem Jahr 2019.
Auch zur Bundestagswahl zugelassen: Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität, kurz BüSo. Das Foto zeigt ein Wahlplakat aus dem Jahr 2019. © Revierfoto via www.imago-images.de
Die Gartenpartei, hier als Wahlplakat in einer Reihe mit AfD und SPD aufgeführt zum Landtagswahl-Rennen in Sachsen-Anhalt 2021, wurde ebenfalls zugelassen zur Bundestagswahl.
Die Gartenpartei, hier als Wahlplakat in einer Reihe mit AfD und SPD aufgeführt zum Landtagswahl-Rennen in Sachsen-Anhalt 2021, wurde ebenfalls zugelassen zur Bundestagswahl. © IMAGO / Jan Huebner
Auch auf den Wahlzetteln zur Bundestagswahl dabei: Die Partei der Humanisten. Ihr Fokus liegt auf Säkularisierung und Wissenschaft.
Auch formal zugelassen: Die Partei der Humanisten. Ihr Fokus liegt auf Säkularisierung und Wissenschaft. © IMAGO / Müller-Stauffenberg
Die Basisdemokratische Partei Deutschland, kurz dieBasis, wurde zur Bundestagswahl 2025 zugelassen.
Die Basisdemokratische Partei Deutschland, kurz dieBasis, wurde zur Bundestagswahl 2025 zugelassen.  © IMAGO / IPON
Die Gerechtigkeitspartei – Team Todenhöfer, hier Namensgeber Todenhöfer im Bild, wurde 2020 gegründet. Zur Bundestagswahl 2025 ist sie zugelassen.
Die Gerechtigkeitspartei – Team Todenhöfer, hier Namensgeber Todenhöfer im Bild, wurde 2020 gegründet. Zur Bundestagswahl 2025 ist sie zugelassen. © Jörg Carstensen / dpa
Ebenfalls zugelassen: Die Kleinpartei Menschliche Welt.
Ebenfalls zugelassen: Die Kleinpartei Menschliche Welt. © IMAGO/Manfred Segerer
Auch das Bündnis C – hier eine Wahlwerbung für die Parteivorsitzende Karin Heepen aus dem Jahr 2019 (2. Plakat v.r.) – ist zugelassen.
Auch das Bündnis C – hier eine Wahlwerbung für die Parteivorsitzende Karin Heepen aus dem Jahr 2019 (2. Plakat v.r.) – ist zugelassen. © IMAGO / Karina Hessland
Ebenfalls zugelassen zur Bundestagswahl ist die Partei UNABHÄNGIGE für bürgernahe Demokratie.
Ebenfalls zugelassen zur Bundestagswahl ist die Partei UNABHÄNGIGE für bürgernahe Demokratie. © IMAGO/Sandy Dinkelacker
Die Partei Die PARTEI ist ebenfalls zur Bundestagswahl 2025 zugelassen. Ihr Vorsitzender Martin Sonneborn sitzt für die Vereinigung im EU-Parlament.
Die Partei Die PARTEI ist ebenfalls zur Bundestagswahl 2025 zugelassen. Ihr Vorsitzender Martin Sonneborn sitzt für die Vereinigung im EU-Parlament. © Kay Nietfeld / dpa
Auch die als rechtsextrem geltende Partei Freie Sachsen ist zur Bundestagswahl 2025 zugelassen.
Auch die als rechtsextrem geltende Partei Freie Sachsen ist zur Bundestagswahl 2025 zugelassen. © IMAGO/BODE
Auf den Wahlzetteln zur Bundestagswahl wird man ein Kreuz auch bei der Tierschutzpartei setzen können. Der Name verrät, wofür die Vereinigung besonders steht.
Auf den Wahlzetteln zur Bundestagswahl wird man ein Kreuz auch bei der Tierschutzpartei setzen können. Der Name verrät, wofür die Vereinigung besonders steht. © IMAGO/Revierfoto
Auch die Partei Ab jetzt...Demokratie durch Volksabstimmung wurde vom Bundeswahlausschuss zur Bundestagswahl zugelassen.
Auch die Partei Ab jetzt...Demokratie durch Volksabstimmung wurde vom Bundeswahlausschuss zur Bundestagswahl zugelassen. © IMAGO/Oliver Kaelke/DeFodi Images
Die Partei Cannabis Social Club (kurz: CSC) setzt sich für die Legalisierung von Cannabis in Deutschland ein. Zur Bundestagswahl ist sie zugelassen.
Die Partei Cannabis Social Club (kurz: CSC) setzt sich für die Legalisierung von Cannabis in Deutschland ein. Zur Bundestagswahl ist sie zugelassen. Das Symbolfoto zeigt eine Tafel mit etwaiger Aufschrift. © IMAGO / Bihlmayerfotografie
Auf dem Wahlzettel – hier ein Beispiel zur Europawahl 2024 – steht auch bei der Bundestagswahl die Partei MERA25.
Zugelassen ist auch die Partei MERA25. Sie steht nach eigener Aussage für „Linke Politik für Frieden, Solidarität und Freiheit“. © IMAGO/Manfred Segerer
Die Ökologisch Demokratische Partei, kurz ÖDP, ist zur Bundestagswahl 2025 zugelassen.
Die Ökologisch Demokratische Partei, kurz ÖDP, ist zur Bundestagswahl 2025 zugelassen. Das Bild zeigt ein aktuelles Wahlplakat. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Franz Feiner
Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) stellt einen Sonderfall in Deutschland dar.
Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) stellt einen Sonderfall in Deutschland dar. Die Partei ist seit 1955 von der Fünf-Prozent-Hürde befreit. Dementsprechend sitzt mit Stefan Seidler gar ein Mitglied im Bundestag. Auch bei der Bundestagswahl 2025 ist die Partei wählbar. © Axel Heimken / dpa
Zur Bundestagswahl 2025 ist auch die Partei Liberale Demokraten – die Sozialliberalen (kurz: LD) zugelassen.
Zur Bundestagswahl 2025 ist auch die Partei Liberale Demokraten – die Sozialliberalen (kurz: LD) zugelassen.  © IMAGO/Bernd Leitner
Hier auf dem Stimmzettel zur Landtagswahl 2022 in NRW, bald auch auf dem Stimmzettel zur Bundestagswahl 2025: Die Partei Die LIEBE.
Hier auf dem Stimmzettel zur Landtagswahl 2022 in NRW: Die Partei Die LIEBE. © IMAGO/Juergen Schwarz
Auch die Partei Volt wird bei der Bundestagswahl 2025 wählbar sein. Unter anderem steht sie für Klimaschutz und ein starkes Europa.
Auch die Partei Volt wird bei der Bundestagswahl 2025 wählbar sein. Unter anderem steht sie für Klimaschutz und ein starkes Europa. © IMAGO/Stefan Zeitz
Die WerteUnion galt eigentlich als Verein, der den konservativen Markenkern der Union vertrat.
Die WerteUnion galt als Verein, der den konservativen Markenkern der Union vertrat. 2024 strebte Ex-Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen dann die Gründung einer eigenen Partei an, der er nun vorsitzt. Zur Bundestagswahl 2025 wurde die WerteUnion nun zugelassen. © Soeren Stache / dpa
Die Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch (kurz: DAVA) ist zur Bundestagswahl 2025 zugelassen. Die Partei gilt als Erdogan-nah.
Die Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch (kurz: DAVA) ist zur Bundestagswahl 2025 zugelassen. Die Partei gilt als Erdogan-nah. © IMAGO/Guido Schiefer
Die trotzkistische Kleinpartei Sozialistische Gleichheitspartei, Vierte Internationale (kurz SGP) ist zur Bundestagswahl zugelassen.
Die trotzkistische Kleinpartei Sozialistische Gleichheitspartei, Vierte Internationale (kurz SGP) ist zur Bundestagswahl zugelassen. Sie setzt sich gegen Kapitalismus und Krieg ein. Das Wahlplakat stammt aus dem Jahr 2023 aus Berlin. © IMAGO/Stefan Zeitz
Ebenfalls zugelassen zur Bundestagswahl 2025: Die Partei für Verjüngungsforschung.
Ebenfalls zugelassen zur Bundestagswahl 2025: Die Partei für Verjüngungsforschung. Sie setzt sich für die schnellere Entwicklung von Verjüngungstherapien ein. Das Plakat hing im Wahlkampf zur Europawahl 2024 in Chemnitz. © IMAGO/Fotostand / Nachtigall
Auf dem Stimmzettel für die Europawahl 2024 standen die Partei des Fortschrittes (kurz: PdF) und auch die V-Partei³ bereits.
Auf dem Stimmzettel für die Europawahl 2024 standen die Partei des Fortschrittes (kurz: PdF) und auch die V-Partei³ bereits. Beide wurden auch für die Bundestagswahl 2025 zugelassen. Die ³ bei der V-Partei steht übrigens für „Veränderung, Vegetarier und Veganer“. © IMAGO/Manfred Segerer
Die Partei DIE SONSTIGE ist ebenfalls zur Bundestagswahl 2025 zugelassen.
Die Partei DIE SONSTIGEN ist ebenfalls zur Bundestagswahl 2025 zugelassen. Laut Website steht man als „Friesenpartei“ für „skurrile Minderheiten, Systemwechsel & gegen neurechte Klima-Leugnung“. © IMAGO/Michael Bihlmayer
Im Wahllokal kann man seinen Stimmzettel auch mit einem Kreuz bei der Dr. Ansay Partei in die Urne werfen.
Auch die Dr. Ansay Partei wurde zugelassen. © Patrick Pleul / dpa
Die Partei DIE NEUE MITTE ist ebenfalls zur Bundestagswahl 2025 zugelassen.
Die Partei DIE NEUE MITTE ist ebenfalls zur Bundestagswahl 2025 zugelassen. © bpb
Die Piratenpartei Deutschland ist ebenfalls für die Bundestagswahl 2025 zugelassen.
Die Piratenpartei Deutschland ist ebenfalls für die Bundestagswahl 2025 zugelassen. Das Plakat stammt aus der Kampagne zur Europawahl 2024. © IMAGO/Fotostand / Nieweler

Update, 23.54 Uhr: Die RTL-Runde im Anschluss an das „Quadrell“ ist sich einig: Alice Weidel legte den schlechtesten Auftritt hin. Bei Robert Habeck gehen die Bewertungen auseinander.

Update, 23.07 Uhr: Laut Forsa ist Friedrich Merz der Sieger des „Quadrells“. In einer Umfrage der Forschungsgruppe im Auftrag von RTL gaben 32 Prozent an, der Unionskandidat habe sie mit seinem Auftritt überzeugt. Für Olaf Scholz sprachen sich dagegen nur 25 Prozent aus. Robert Habeck und Alice Weidel liegen in der Zuschauerbefragung abgeschlagen, aber gleichauf bei 18 Prozent.

Update, 22.30 Uhr: Kaum ist der Vierkampf beendet, beginnt die Debatte über das Auftreten der Spitzenkandidaten. Erste Reaktionen auf das „Quadrell“ gibt es bei RTL. Olaf Scholz wird eine schwache Leistung attestiert. Friedrich Merz wird für seinen Auftritt gelobt.

„Quadrell“ endet mit Schlussworten

Update, 22.17 Uhr: Das „Quadrell“ auf RTL ist beendet. In ihren Schlusswörtern kommen die Kandidaten auf die Schwerpunkte des eigenen Wahlkampfs zu sprechen. Olaf Scholz betont die Rentenpläne, Alice Weidel die Energiepolitik. Robert Habeck legt den Fokus auf Fragen des Klimawandels. Friedrich Merz konzentriert sich auf Migration und Wirtschaftskrise.

Update, 22.13 Uhr: Die Koalitionsfrage bestimmt das Finale im „Quadrell“. Nach 120 Minuten Debatte dürfen alle Vier ein Schlusswort ans Publikum richten.

„Quadrell“ endet mit Debatte über Koalitionen

Update, 22.09 Uhr: Auf Grundlage der neuen Umfrage-Zahlen beginnt beim „Quadrell“ die Diskussion über mögliche Koalitionen. Sowohl Merz als auch Habeck weichen bei der Frage nach Schwarz-Grün im Bund aus. „Das Problem Markus Söder hat Friedrich Merz alleine“, sagt Habeck in Anspielung auf den CSU-Ministerpräsidenten, der eine Koalition mit den Grünen bislang immer ablehnte. Merz dagegen betont die Einigkeit zwischen CSU und CDU.

„Quadrell“ live: Jauch wird Runde „Feigheit“ bei einem Thema vor

Update, 21.56 Uhr: Beim Thema Rente wirft Moderator Jauch den Parteivertretern im „Quadrell“ durch die Bank „Feigheit“ vor. Keiner traue sich, die Wahrheit anzusprechen – aus Angst, Wähler zu verschrecken. „Die Rente ist nicht sicher“, so Jauch. Fachleute würden bereits die Rente ab 70 Jahren ins Spiel bringen. Olaf Scholz zweifelt diese Prognosen an. Robert Habeck will die Finanzierung der Rente durch mehr Einzahlerinnen stabil halten. In europäischen Nachbarländern sei der Anteil von Frauen bei der arbeitenden Bevölkerung deutlich höher.

Weidels Wohnsitz wird zum Thema beim „Quadrell“

Update, 21.51 Uhr: Es wird pikant für Alice Weidel im „Quadrell“. Es geht um ihren Wohnsitz, der in der Vergangenheit immer wieder zu Diskussionen geführt hatte. Weidels Ehefrau lebt mit den gemeinsamen Kindern in der Schweiz. Die AfD-Chefin ist die Frage sichtlich unangenehm. „Ich weiß nicht, warum Sie die Diskussion jetzt darauf lenken“, so Weidel. Sie gibt aber an, „alle meine Steuern in Deutschland zu zahlen“. Auf Nachfrage Jauchs betont Weidel dies erneut und zwingt sich ein Lachen ab.

Update, 21.44 Uhr: Das „Quadrell“ wendet sich nun dem Thema Wohnungsknappheit zu. Friedrich Merz fordert den Bau von neuen Immobilien und den Abbau von Vorschriften. „Wir müssen die Standards runterbringen“, so der CDU-Chef. Eine Bundesregierung müsse, wie im Fall des Areals Tempelhof in Berlin, auch mal „gegen den Willen der Nachbarschaft“ neues Bauland ausweisen, so Merz. Ein Bürgerentscheid hatte die Bebauung des Geländes verhindert.

Liveticker zum „Quadrell“: Merz geht Weidel an

Update, 21.39 Uhr: Alice Weidel fordert im „Quadrell“ eine ganz andere Ukraine-Politik als ihre drei Kontrahenten. „Keine deutschen Waffen in die Ukraine“, so die AfD-Chefin. Weiter behauptet Weidel, eine Lieferung von Taurus-Raketen würde den Einsatz deutscher Soldaten in der Ukraine erfordern. „Sie haben gerade einen sehr verräterischen Satz gesagt“, reagiert Merz. Weidel wolle Neutralität gegenüber Russland. „Nein, Frau Weidel, wir sind nicht neutral“, so Merz. „Ihre Worte sind eine Bestätigung für mich, dass ich alles tun werde, um zu verhindern, dass Sie jemals politische Verantwortung in diesem Land in die Hände bekommen.“

Update, 21.25 Uhr: Olaf Scholz sieht Europa durch „Deals über die Köpfe“ zwischen Trump und Putin nicht geschwächt. „Ohne uns geht da gar nichts“, so der Bundeskanzler im „Quadrell“. Bei Fragen zum Ukraine-Krieg liegen SPD und CDU auf ähnlichem Kurs. Das beweist Friedrich Merz, der sich in seiner Antwort auf Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bezieht. Dessen Vorschläge habe Scholz aber ignoriert und den Militäretat Deutschlands nicht wirklich erhöht. „Das ist eine Verdrehung der Tatsachen“, kontert Scholz.

Update, 21.17 Uhr: Nun wendet man sich beim „Quadrell“ der Weltpolitik zu. Alice Weidel reagiert auf die in Kürze beginnenden Ukraine-Verhandlungen zwischen Russland und den USA. „Gott sei Dank ist Donald Trump jetzt am Ruder“, positioniert sich die AfD-Chefin. Robert Habeck dagegen fordert ein geeintes Europa, „egal, wer die nächste Bundesregierung stellt“.

„Quadrell“ im Liveticker: Scholz sieht bei Weidel „nur heiße Luft“

Update, 21.10 Uhr: Kanzler Olaf Scholz nimmt sich jetzt Alice Weidel vor. „Von Ihnen kommt nur heiße Luft“, sagt der SPD-Kandidat über die Steuerpläne der AfD. Die Rechtspopulisten hätten keinen Vorschlag gebracht, wie sie ihre politischen Vorhaben überhaupt finanzieren wollen.

„Liebesgrüße nach Moskau“ - Habeck mit Seitenhieb richtung Weidel

Update, 20.59 Uhr: Beim Streit um die Haushaltspolitik wird es unübersichtlich. „Wir werfen den Zuschauerinnen und Zuschauer hier gerade Zahlen um die Ohren, die niemand versteht“, ruft Moderatorin Pinar Atalay zur Ordnung. Die Kurve bekommt erneut Habeck: „Liebesgrüße nach Moskau“, sagt der Grünen-Kandidat zu Quadrell-Nachbarin Weidel und spielt damit auf die Nähe der AfD zu Russlands Präsident Wladimir Putin an.

Update, 20.52 Uhr: Jetzt rede sich Robert Habeck kurzzeitig in Rage. Angesprochen auf den Slogan „Zuversicht“, der sich auf den Wahlplakaten der Grünen findet, sagte der Grünen-Kandidat: „Zuversicht heißt: Willst Du Dich herunterkriegen lassen oder wollen wir den Rücken gerade machen?“ Habeck fordert von Deutschland: „Aufhören, herumzuheulen und die eigene Stärke wieder entwickeln!“

Update, 20.43 Uhr: Bei der Diskussion um die Energiepolitik wettert Alice Weidel gegen erneuerbare Energien. Das ruft Robert Habeck auf den Plan. „Es gibt nach dieser Diskussion ja wieder einen Faktencheck. Die werden jetzt viel zu tun haben“, so der Grünen-Kandidat über die Behauptungen der AfD-Chefin.

„Quadrell“ im Liveticker: Erste Lacher von Habeck und Weidel

Update, 20.39 Uhr: Die ersten Lacher im „Quadrell“ löst die letzte Schnellfrage in der Runde aus. „Opposition oder Dschungelcamp?“ Robert Habeck und Alice Weidel müssen lachen. Friedrich Merz findet es nicht so lustig und sagt: „Ich wundere mich einfach nur über die Frage.“ Olaf Scholz bevorzugt die Opposition, outet sich aber als gelegentlicher Zuschauer der TV-Show.

Update, 20.34 Uhr: Robert Habeck hält die Vorhaben von Alice Weidel und Friedrich Merz in Sachen Migrationspolitik für vergleichbar, aber nicht umsetzbar. „Dann brauchen sie einen Zaun um ganz Europa“, so der Grünen-Kandidat im „Quadrell“. Nach Habeck startet eine Schnell-Frage Runde.

„Quadrell“ live: Erstmals Hektik im TV-Vierkampf

Update, 20.26 Uhr: „Das ist ein bisschen komplizierter als einfach mit den Taliban verhandeln“, kontert Robert Habeck die Merz-Kritik an seiner Parteikollegin. Alice Weidel sieht das Problem grundsätzlicher und fordert „Recht und Ordnung“ in Deutschland.

Update, 20.21 Uhr: Die erste Frage im „Quadrell“ richtet Moderator Günther Jauch an Olaf Scholz. Thema: Migrationspolitik. Der Kanzler verteidigt den Kurs seiner Regierung und spricht sich auch weiter für einen harten Kurs und mehr Abschiebungen aus. Nach Scholz hat Friedrich Merz das Wort. „Der Zustrom hält an“, sagt Merz und fordert Abschiebungen auch nach Afghanistan. „Dann muss man eben mit den Taliban verhandeln“, so der CDU-Chef. „Aber Frau Baerbock weigert sich.“

„Quadrell“ im Liveticker: Vierkampf beginnt

Update, 20.15 Uhr: Los geht es mit dem ersten „Quadrell“ vor der Bundestagswahl. Olaf Scholz steht aus Sicht der Moderatoren ganz links, Robert Habeck daneben. Rechts von Habeck befindet sich Friedrich Merz. Alice Weidel steht ganz außen am rechten Rand der Runde.

Update, 19.57 Uhr: Jetzt ist auch Friedrich Merz eingetroffen. Das „Quadrell“ ist damit vollzählig und kann wohl wie geplant um 20.15 Uhr beginnen.

Update, 18.36 Uhr: Den Anfang der Politik-Show im TV machten einst Gerhard Schröder (SPD) und Edmund Stoiber (CSU). Das Duell der Kanzlerkandidaten vor der Bundestagswahl 2002 verfolgten rund 15 Millionen Zuschauer. Drei Jahre später schalteten beim Duell zwischen Schröder und Angela Merkel (CDU) sogar 20 Millionen ein.

JahrTeilnehmerEinschaltquote in Mio.
2002Gerhard Schröder, Edmund Stoiber15
2005Gerhard Schröder, Angela Merkel20
2009Angela Merkel, Frank-Walter Steinmeier14
2013Angela Merkel, Peer Steinbrück18
2017Angela Merkel, Martin Schulz16

Vor der Bundestagswahl 2021 fanden mehrere sogenannte Trielle statt, an denen neben Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz auch Annalena Baerbock (Grüne) teilnahm. Aus dem Triell ist 2025 ein „Quadrell“ geworden. Alice Weidel (AfD) komplettiert die Runde, in der Robert Habeck Parteikollegin Baerbock ablöst.

„Quadrell“ vor der Bundestagswahl: Scholz, Merz, Habeck und Weidel treten an

Erstmeldung vom 16. Februar 2025: Berlin – Eine Woche vor der Bundestagswahl treffen die Kanzlerkandidaten erstmals direkt bei einer TV-Debatte aufeinander. Der Sender RTL nennt die Veranstaltung ein „Quadrell“: Außer Kanzler Olaf Scholz (SPD) werden auch die Herausforderer Friedrich Merz (CDU), Alice Weidel (AfD) und Robert Habeck (Grüne) dabei sein.

Beim „Quadrell“ (live im TV ab 20.15 Uhr) dürfte wieder einmal das Wahlkampfthema Nummer eins im Fokus stehen: die Migrationspolitik. Doch auch der Ukraine-Krieg und mögliche Verhandlungen auf der Münchner Sicherheitskonferenz sowie der Umgang mit dem neuen alten US-Präsidenten Donald Trump dürften auf der Agenda stehen.

Für die Kanzlerkandidaten bietet sich hier die Gelegenheit, die Millionen noch unentschlossenen Wählerinnen und Wähler für sich zu gewinnen. Eine direkte Gelegenheit hatten die vier bereits am Donnerstag (13. Februar) in der ZDF-Sendung „Klartext“, als sich die Politiker den Fragen des Publikums stellen mussten. RTL verspricht bei „Quadrell – Kampf ums Kanzleramt“ derweil einen „direkten Schlagabtausch“; moderiert wird die Veranstaltung von Pinar Atalay und Günther Jauch.

Jauch und Atalay moderieren „Quadrell“: Scholz, Habeck, Weidel und Merz im Schlagabtausch

Die beiden Moderatoren werden nach eigenen Angaben keine Vorgespräche mit den Gästen führen. „Wir beide besprechen mit den Kanzlerkandidaten gar nichts“, sagte Atalay der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Die RTL-Debatte „Das Quadrell – Kampf ums Kanzleramt“ wird live ab 20.15 bis 22.15 Uhr übertragen – und das ohne Werbeunterbrechung, wie Jauch gegenüber der FAZ betonte.

Von dem Plan eines klassischen TV-Duells mit zwei Kandidaten hat sich RTL abgewandt und den Schlagabtausch um die Kandidaten der AfD und der Grünen erweitert. Scholz, Merz, Weidel und Habeck würden alles daransetzen, sich gut darzustellen. „Uns kommt die Rolle zu, das zu hinterfragen und für die Zuschauer transparent zu machen. Live und ohne Möglichkeit der Korrektur. Solche TV-Momente sind leider selten geworden“, sagte Jauch. Atalay nannte als Ziel, „einen verständlichen Mehrwert für die Zuschauerinnen und Zuschauer zu schaffen“.

Welche Themen sie ansprechen, wollten Atalay und Jauch nicht verraten. Am „Quadrell“ werde beim Privatsender bis zur letzten Minute an der Sendung gearbeitet.

Für die TV-Duell-Alternative seien die vier Kanzlerkandidaten ausgewählt worden, deren Parteien aktuell laut Umfragen zur Bundestagswahl am stärksten sind. Dabei rangiert momentan die Union auf Platz 1, vor AfD und gefolgt von SPD und Grüne. Kurz vor dem „Quadrell“ werden ab 19 Uhr bereits Sahra Wagenknecht (BSW), Christian Lindner (FDP) und Gregor Gysi (Die Linke) die Gelegenheit haben, sich bei RTL zu präsentieren.

Unions-Kanzlerkandidat Merz hatte bereits Ende Januar vorgeschlagen, das TV-Duell im öffentlich-rechtlichen Fernsehen mit Scholz um Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD) zu erweitern. Merz hatte dem Medienhaus WMH, zu dem die Westfälischen Nachrichten und das Westfalen-Blatt gehören, gesagt: „Ein direktes Aufeinandertreffen mit Alice Weidel im Fernsehen ist meine feste Absicht. Dann wird noch mal klar, dass AfD und Union nichts verbindet.“ Während der ZDF-Sendung „Klartext“ erteilte Merz Weidel erneut eine Absage. (nak)

Rubriklistenbild: © Kay Nietfeld/dpa