News-Ticker zum Nahost-Krieg

Israel fliegt erneut „umfangreiche Angriffe“ auf Libanon – Drohnen aus Syrien gemeldet

Alle Autoren
    schließen
  • Stefan Schmid
    Stefan Schmid
  • Felix Busjaeger
    Felix Busjaeger
  • Stephanie Munk
    Stephanie Munk
  • Bedrettin Bölükbasi
    Bedrettin Bölükbasi
  • Nils Thomas Hinsberger
    Nils Thomas Hinsberger

Im Nahost-Krieg ist keine Deeskalation in Sicht. Im Libanon weitet Israel seine Angriffe weiter aus. Aktuelle News zu Israel, Hamas und Hisbollah im Ticker.

Dieser News-Ticker ist beendet. Alle weiteren Entwicklungen finden Sie in unserem neuen News-Ticker zum Krieg in Nahost.

Update vom 23. September, 8:05 Uhr: Die israelische Armee hat die Einwohner im Süden des Libanons vor weiteren Angriffen der Hisbollah gewarnt. Dabei wirft die israelische Armee der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah vor, im Süden des Libanons gezielt Angriffswaffen in Häusern von Zivilisten zu verstecken. Betroffen sind laut des israelischen Militärsprechers Daniel Hagari Dutzende von Dörfern in einer Zone bis zu 80 Kilometer nördlich der israelischen Grenze. 

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel und Gaza lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 23. September, 6.35 Uhr: Das israelische Militär attackiert offenbar erneut Stellungen der Hisbollah-Miliz im Libanon. Die Luftwaffe führe derzeit „umfangreiche Angriffe“ im Nachbarland durch, teilte die israelische Armee am Morgen Telegram mit. Details wurden zunächst nicht genannt.

Update vom 22. September, 20.47 Uhr: Im Norden Israels und auf den Golanhöhen ertönen Alarmsirenen. Mehrere Quellen sprechen von in Syrien gestarteten Drohnen, die den Ort Metzar und andere Ziele im Norden Israels anflogen. Nach IDF-Angaben gibt es bislang keine Berichte von Opfern.

Update vom 22. September, 20.01 Uhr: Steht ein größerer Angriff auf Israel bevor? Wie der TV-Sender Channel 12 mit Verweis auf Sicherheitskreise berichtet, plant die Hisbollah in den kommenden Stunden einen Raketenangriff. Dabei sollen auch Ziele, die tiefer in israelischen Staatsgebiet liegen, beschossen werden. Die Rede ist von 1,5 Millionen Israelis, die potenziell getroffen werden könnten.

Update vom 22. September, 19.02 Uhr: Während an der Grenze die Raketen und Luftangriffe fliegen, rüsten sowohl Hisbollah als auch das israelische Militär auch sprachlich auf. Nach den Äußerungen von Hisbollah-Vertreter Naim Qassem im Laufe des Tages gehen Aussagen von IDF-Stabschef Herzi Halevi in die gleiche Richtung.

Das israelische Militär habe noch „viele weitere Fähigkeiten, die wir noch nicht eingesetzt haben“, so Halevi. Aufgrund der aktuellen Angriffe Israels vergehe „kein Tag, an dem keine Hisbollah-Mitglieder getötet“ würden. „In den kommenden Tagen werden es noch mehr sein.“

Netanjahu spricht über noch lebende Geiseln in Gaza

Update vom 22. September, 17.31 Uhr: Benjamin Netanjahu sagte, dass die Hälfte der in Gaza festgehaltenen Geiseln noch leben würden. Dies sagte der Ministerpräsident bei einer Anhörung des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten und Verteidigung. Bisher sprach das IDF davon, dass 35 der insgesamt noch 101 Geiseln in Gaza tot sind.

Update vom 22. September, 16.38 Uhr: Die letzten Angriffe Israels auf den Libanon, inklusive der Pager-Aktion, läuteten eine neue Stufe des Konflikts mit der Hisbollah ein, so die Terror-Miliz. Naim Qassem, stellvertretender Generalsekretär der Hisbollah, sprach am Sonntag von einen „Kampf der Abrechnung mit offenem Ausgang“. Die Aussage tätigte Qassem am Rande der Beerdigung eines hochrangigen Kommandeurs, der am Freitag durch israelische Luftangriffe getötet wurde.

Benjamin Netanjahu bei einer Presskonferenz in Israel am 2. September. Im Knesset sprach er nun über die Zahl der noch lebenden Geiseln in Gaza.

Update vom 22. September, 13.52 Uhr: Obwohl das israelische Militär in den letzten Tagen vermehrt mit Kampfflugzeugen den Südlibanon angriff, wolle man keinen Krieg mit dem Libanon. Das sagte der israelische Präsident Izchak Herzog gegenüber dem TV-Sender Sky News.: „Wir wollen nicht in einen Krieg mit dem Libanon geraten, aber der Libanon ist von einer Terrororganisation entführt worden, die im Libanon eine politische Partei namens Hisbollah ist.“

Mehrere am Freitag getötete Hisbollah-Anführer hätten laut Herzog geplant gehabt, „den gleichen schrecklichen, grausamen Angriff zu starten, den die Hamas am 7. Oktober (2023) verübte“. Der israelische Präsident sagte außerdem, dass der aktuelle Krieg ein „Krieg für die ganze freie Welt“ und das Ziel hinter den aktuellen Angriffen auf das Nachbarland sei, die eigenen Bürger zurück „in ihre Häuser an der Grenze zum Libanon“ zu bringen.

Drohnenangriff auf Israel: „Islamischer Widerstand“ bekennt sich

Update vom 22. September, 9.18 Uhr: Ein irakischer Zusammenschluss pro-iranischer Gruppierungen hat sich zu einem Drohnenangriff auf Israel bekannt. Kämpfer des sogenannten „Islamischen Widerstands“ im Irak hätten am Morgen „einen strategischen Ort“ in Israel mit Drohnen angegriffen, hieß es in einer auf Telegram veröffentlichten Erklärung. Der Angriff sei „zur Unterstützung unserer Leute“ im Gazastreifen erfolgt. Die israelische Armee hatte zuvor mitgeteilt, sie habe in der Nacht „mehrere verdächtige Luftziele“ aus dem Irak abgefangen. Es habe keine Verletzten gegeben.

Israels Armee: Flugkörper aus dem Osten abgefangen

Update vom 22. September, 6.41 Uhr: Die Angriffe auf Israel kommen nicht nur von der Hisbollah-Miliz im Libanon, sondern auch von anderen Verbündeten des Irans in der Region. Die israelische Armee hat jetzt nach eigenen Angaben einen Flugkörper abgefangen, der sich Israel von Osten aus genähert habe. Zuvor habe es Raketenalarm in der Arava-Region nördlich von Eilat gegeben, hieß es in einer Mitteilung des Militärs. Der Flugkörper sei nicht auf israelisches Gebiet vorgedrungen. 

Update vom 21. September, 20.12 Uhr: Israels Armee soll aktuell Ziele im Südlibanon mit „dutzenden“ Kampfflugzeugen angreifen. Das berichten israelische Medien unter Berufung auf das Militär. Die IDF behauptet, man greife Ziele der Hisbollah-Miliz an. „Dutzende Kampfjets“ seien am Einsatz beteiligt, heißt es von IDF-Sprecher Daniel Hagari. „Im Verlauf der vergangenen Stunde haben wir einen umfassenden Angriff im Südlibanon lanciert, nachdem wir Vorbereitungen der Hisbollah für einen Beschuss des israelischen Territoriums erkannt hatten“, zitieren Bild und Focus den Sprecher.

Bereits in den vergangenen Tagen war es zu Angriffen Israels auf den Libanon gekommen. Dabei meldet Israel auch täglich Geschosse, die aus dem Nachbarland kommen.

Dutzende Verletzte und Tote bei Angriff Israels auf Gazastreifen

Update vom 21. September, 14.53 Uhr: Erneut hat es einen schweren Angriff im Gazastreifen gegeben. Laut palästinensischen Angaben seien mindestens 22 Menschen getötet und mindestens 30 weitere verletzt worden. Das teilte die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde mit. Unter den Opfern seien viele Minderjährige und Frauen. In dem Gebäude sollen sich den Angaben nach Vertriebene aufgehalten haben.

Israels Armee teilte mit, in dem Gebäude ein Kommandozentrum der Hamas attackiert zu haben. Die israelischen Einsatzkräfte hätten vor dem Luftschlag zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern. Die angegriffenen Hamas-Mitglieder hätten Anschläge auf Israel geplant, hieß es weiter.

Nach Israels Luftangriff bei Beirut: Iran verurteilt Attacke scharf

Update vom 21. September, 12.55 Uhr: Nach dem israelischen Luftangriff in Beirut hat der Iran die gezielte Tötung eines Militärkommandeurs der libanesischen Hisbollah-Miliz scharf verurteilt. Ein Racheakt des Irans ist aber nach Angaben des iranischen Außenministers Abbas Araghchi nicht geplant. „Der Vorfall ist eine Angelegenheit der Hisbollah, und die wird sicherlich zu gegebener Zeit auch eine geeignete Reaktion zeigen“, sagte der iranische Chefdiplomat laut Nachrichtenagentur Isna.

Araghchi bezeichnete die gezielte Tötung von Kommandeur Ibrahim Akil als „einen verbrecherischen Verzweiflungsakt des zionistischen Regimes“. Israel sei in eine Sackgasse geraten und versuche nun, „mit solchen Verbrechen die gesamte Region in den Sumpf“ zu ziehen. Der Iran werde auf eine internationale Verurteilung der israelischen „Kriegsverbrechen“ drängen, heißt es weiter.

Wieder Angriff im Südlibanon: Israel greift erneut Stellung an

Update vom 21. September, 10.50 Uhr: Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon ist Behördenangaben zufolge eine Person getötet worden. Der Angriff zielte auf den Ort Hamul unweit der Grenze zu Israel, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte. Demnach handele es sich bei dem Toten um einen syrischen Staatsbürger. Das israelische Militär erklärte, den Fall zu prüfen. Ob es sich bei dem Opfer um ein Mitglied der Hisbollah handelte, war zunächst nicht klar.

Israelische Kampfflieger griffen ein Ziel in Vororten Beiruts an.

Bereits seit Tagen nehmen die Spannungen in der Region zu. Zuletzt hatte Israel einen Luftangriff auf Beirut gestartet, um Hisbollah-Ziele anzugreifen. Nach den mutmaßlich von Israel koordinierten Explosionen von Pagern und Funkgeräten am Dienstag und Mittwoch besteht nun die Sorge, dass sich der Konflikt zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär zu einem offenen Krieg entwickelt.

Update vom 21. September, 9.57 Uhr: Nach dem israelischen Luftangriff auf die libanesische Hauptstadt Beirut hat die Hisbollah die Namen von 14 Mitgliedern der Terrorgruppe bekannt gegeben, die in der Nacht getötet wurden. Einer der von der Hisbollah namentlich genannten Personen, Ahmed Wahabi, wird von der Terrorgruppe als „Kommandeur“ bezeichnet. Die Hisbollah bezeichnet ihre bei israelischen Angriffen getöteten hochrangigen Mitglieder selten als Kommandeure.

Wie nun die Times of Israel berichtet, war Wahabi laut Hisbollah-Informationen der Leiter der „zentralen Ausbildungseinheit“ der Terrorgruppe und zuvor ein hochrangiger Kommandeur der Eliteeinheit Radwan Force.

Hisbollah soll Israel-Massaker geplant haben: Neue Details nach Israels Luftangriff

Update vom 21. September, 6.21 Uhr: Die libanesische Hisbollah plante laut Israel einen ähnlich verheerenden Überfall auf Israel wie die Terrorattacke der islamistischen Hamas am 7. Oktober 2023. Der bei Israels Luftangriff in Beirut getötete Hisbollah-Militärkommandeur Ibrahim Akil sei Drahtzieher eines Plans gewesen, Nordisrael anzugreifen, sagte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari. Der Plan der schiitischen Miliz „zur Eroberung von Galiläa“ sah demnach vor, „Israel zu infiltrieren, die Kontrolle über die Gemeinden in Galiläa zu übernehmen und israelische Zivilisten zu töten und zu entführen, ähnlich wie es die Hamas am 7. Oktober tat“.

Warnung im UN-Sicherheitsrat vor „großem Krieg“ zwischen Israel und Hisbollah

Update vom 21. September, 6.10 Uhr: Der libanesische Außenminister Abdullah Bou Habib sieht die Gefahr eines großen Krieges, angesichts der wiederholten gegenseitigen Angriffe zwischen Israel und der Hisbollah. Vor dem UN-Sicherheitsrat in New York sagte Habib: „Entweder zwingt dieser Rat Israel, seine Aggression einzustellen oder wir werden stumme Zeugen der großen Explosion sein, die sich heute am Horizont abzeichnet.“

Bevor es zu spät sei, „müssen Sie verstehen, dass diese Explosion weder den Osten noch den Westen verschonen und uns ins dunkle Zeitalter zurückwerfen wird.“ Bou Habib warf Israel vor, hinter dem Angriff in seinem Land mit explodierenden Pagern und Funkgeräten zu stecken.

Update vom 20. September, 23.29 Uhr: Die libanesische Hisbollah-Miliz hat die Tötung ihres hochrangigen Kommandeurs Ibrahim Akil durch Israel bestätigt. Akil, der die Hisbollah-Elite-Einheit Radwan leitete, sei einer der „großen Anführer“ und „auf dem Weg nach Jerusalem“ getötet worden, erklärte die pro-iranische Miliz am Freitag unter Verwendung der Formel, die sie für von Israel getötete Kämpfer verwendet. Die israelische Armee hatte am Freitagnachmittag die Tötung Akils bei einem „gezielten“ Angriff im Süden Beiruts bekanntgegeben.

Update vom 20. September, 22.50 Uhr: Nach der Tötung des ranghohen Militärchefs Ibrahim Akil der pro-iranischen Hisbollah-Miliz in der libanesischen Hauptstadt Beirut hat der Iran Israel einen „brutalen und niederträchtigen Luftangriff“ vorgeworfen. Dieser stelle eine „klare Verletzung des Völkerrechts sowie eine Verletzung der Souveränität, der territorialen Integrität und der nationalen Sicherheit des Libanon dar“, erklärte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanani, am Freitag.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Es bestehe „kein Zweifel daran, dass das zionistische Regime versucht, die Spannungen zu verschärfen und die Geographie des Krieges und der Konflikte in der Region zu erweitern“, erklärte Kanani weiter.

Hoffnung auf Geiseldeal zwischen Hamas und Israel: Biden bleibt optimistisch

Update vom 20. September, 21.40 Uhr: Die US-Regierung arbeitet nach Darstellung von Präsident Joe Biden an einer Rückkehr der Vertriebenen aus dem israelisch-libanesischen Grenzgebiet. „Wir versuchen weiterhin, wie wir es von Anfang an getan haben, sicherzustellen, dass sowohl die Menschen im Norden Israels als auch im Süden des Libanons in ihre Häuser zurückkehren können“, sagte Biden zu Beginn einer Kabinettssitzung in Washington laut anwesenden Reportern. 

Außenminister Antony Blinken, Verteidigungsminister Lloyd Austin und das ganze Team arbeiteten mit den Geheimdiensten zusammen, um dies zu erreichen. „Wir werden so lange daran arbeiten, bis wir es geschafft haben. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns.“ Biden war gefragt worden, was die jüngsten Angriffe im Libanon für den Friedensprozess bedeuteten. 

Auf die Frage, ob ein Abkommen über eine Freilassung der Geiseln und eine Waffenruhe im Gaza-Krieg noch realistisch sei oder ob mittlerweile zu viele Dinge schlimme Dinge passiert seien, sagte Biden: Es könne klappen, auch wenn es nicht realistisch aussehe. „Viele Dinge sehen nicht realistisch aus, bis wir sie erreicht haben. Wir müssen dranbleiben.“

Update vom 20. September, 20.50 Uhr: Nach der Tötung des Hisbollah-Kommandeurs Ibrahim Akil in Beirut strebt die israelische Armee nach eigenen Angaben keine Ausweitung des Konflikts an. „Wir zielen nicht auf eine breite Eskalation in der Region ab“, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Freitag vor Journalisten. „Wir handeln im Einklang mit den definierten Zielen (des Krieges) und werden dies auch weiterhin tun.“

Der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant schrieb unterdessen im Onlinedienst X, die „Feinde“ Israels hätten keinen „Zufluchtsort“ mehr. Die mit der Hisbollah verbündete radikalislamische Hamas nannte den Angriff in einem südlichen Vorort Beiruts eine „brutale und terroristische Aggression“. Es handele sich um eine „Eskalation der zionistischen Aggression“, hieß es in einer Erklärung der im Gazastreifen herrschenden Palästinenserorganisation.

Israelischer Luftangriff in Beirut: Hochrangiger Hisbollah-Kommandeur getötet

Update vom 20. September, 18.10 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen hochrangigen Kommandeur der Hisbollah bei einem Angriff in Libanons Hauptstadt Beirut getötet. Ibrahim Akil, der Befehlshaber der Elite-Einheit Radwan, sei tot, teilte Armeesprecher Daniel Hagari mit. Daneben seien auch weitere Kommandeure der Elite-Einheit getötet worden, hieß es weiter in der Mitteilung im Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter).

Update vom 20. September, 17 Uhr: Libanons geschäftsführender Ministerpräsident Nadschib Mikati hat den israelischen Angriff auf ein Ziel in einem südlichen Vorort Beiruts scharf verurteilt. Israel lege „keinen Wert auf humanitäre, rechtliche oder moralische Werte“, sagte er. Stattdessen schreite die israelische Regierung mit etwas voran, „was einem Völkermord ähnelt“. Mikati rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, einen klaren Standpunkt gegen die „schrecklichen Massakers“ Israels zu zeigen. 

Das israelische Militär hatte zuvor nach eigenen Angaben ein Ziel in Libanons Hauptstadt angegriffen. Weitere Angaben machte die Armee nicht. Israelische Medien berichteten, dass der Angriff dem hochrangigen Hisbollah-Kommandeur Ibrahim Akil gegolten habe. Bei dem Angriff in dem dicht besiedelten Vorort der Hauptstadt kamen nach libanesischen Behördenangaben mehrere Personen ums Leben.

Update vom 20. September, 15.55 Uhr: Das libanesische Gesundheitsministerium berichtet nach dem israelischen Luftangriff in Beirut von mindestens drei Toten und 17 Verletzten.

Israel nimmt hochrangigen Hisbollah-Chef ins Visier: Luftangriff in Beirut

Update vom 20. September, 15.50 Uhr: Der offizielle israelische Armee-Radiosender GLZ Radio bestätigt unter Berufung auf eine hochrangige Quelle: Das Ziel des israelischen Angriffs in Beirut war tatsächlich Ibrahim Aqil, ein führender Hisbollah-Funktionär. Derzeit sei noch unklar, ob Aqil getötet wurde oder nicht, so die Quelle gegenüber GLZ Radio. Die Nachrichtenagentur AFP hingegen berichtet unter Berufung auf Hisbollah-Kreise, dass Aqil getötet wurde.

Update vom 20. September, 15.45 Uhr: Über die Zahl der Toten beim israelischen Luftangriff auf Beirut gibt es widersprüchliche Informationen. Der Hisbollah-nahe Sender Al-Manar TV spricht von einem Toten und 14 Verletzten. Die nationale Nachrichtenagentur des Libanon behauptet hingegen, dass bei dem Luftangriff ersten Informationen zufolge mindestens fünf Kinder ums Leben gekommen sind.

Update vom 20. September, 15.40 Uhr: Bei dem israelischen Luftangriff in der libanesischen Hauptstadt Beirut wurde offenbar der hochrangige Hisbollah-Funktionär Ibrahim Aqil ins Visier genommen, wie israelische Medien unter Berufung auf eigene Quellen melden. Aqil ist Mitglied des sogenannten Dschihad-Rates der Hisbollah und wird auch von den USA gesucht. Unklar ist, ob Aqil bei dem Angriff getötet wurde.

Krieg im Nahen Osten: Israel attackiert hochrangige Hisbollah-Figur in Beirut

Update vom 20. September, 15.30 Uhr: Wenige Stunden vor dem israelischen Luftangriff gegen die libanesische Hauptstadt Beirut hatte die Hisbollah israelisches Territorium mit rund 140 Raketen ins Visier genommen. Die Hisbollah erklärte, sie habe „Salven von Katjuscha-Raketen“ auf Militärstützpunkte in Israel abgefeuert. Zuvor hatten israelische Kampfjets nach Armeeangaben rund hundert Raketenwerfer der pro-iranischen Miliz im Libanon bombardiert.

Beim jüngsten israelischen Luftangriff gegen den Stadtteil Dahiyeh in Beirut wurde offenbar eine hochrangige Hisbollah-Figur beschossen, wie zwei Sicherheitsquellen der Nachrichtenagentur Reuters mitteilten. Unklar ist derzeit noch, ob der Angriff zuvor geplant war, oder ob es sich um eine Antwort auf den Beschuss der Hisbollah handelt.

Update vom 20. September, 15.20 Uhr: Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge ein Ziel in Libanons Hauptstadt Beirut angegriffen. Weitere Details nannte das Militär zunächst nicht. Augenzeugen berichteten von Erschütterungen. Libanesischen Medien zufolge wurde bei dem Angriff das Dahiyeh-Gebiet ins Visier genommen - eine Hochburg der schiitischen Hisbollah-Miliz. Denselben Quellen zufolge erfolgte der Angriff mit zwei Raketen, die von israelischen F-35-Kampfflugzeugen abgefeuert wurden.

Erstmeldung: Tel Aviv/Beirut – Die Lage zwischen Israel und dem Libanon spitzt sich weiter zu. So warnte der libanesische Botschafter, Rami Mortada, in Großbritannien davor, dass es bei einer Bodenoffensive Israels gegen den Libanon zu einem „Weltuntergangszenario“ kommen könne. Im Interview mit der britischen Times sagte Mortada, man müsse alles unternehmen, um eine Eskalation des Konflikts zu verhindern.

Nach Pager-Explosion bei Hisbollah – Israel greift Libanon mit Raketen an

Die Lage im Nahen Osten erreichte eine neue Eskalationsstufe, als offenbar hunderte manipulierte Pager der islamistischen Hisbollah zeitgleich explodierten. Israel soll die Kommunikationsgeräte mit Sprengstoff versehen und an die Miliz gesendet haben, wie eine Recherche der New York Times schilderte. Dabei sollen laut libanesischer Angaben etwa 37 Menschen ums Leben gekommen sein, mehr als 3500 wurden wohl verletzt. Der Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah habe in einer Ansprache im libanesischen Fernsehen von einer „Kriegserklärung“ Israels gegen die Miliz gesprochen, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete.

Israel weitet derweil die Angriffe gegen den Libanon weiter aus. Mit mehreren Kampfflugzeugen griff die israelische Armee laut eigener Angaben etwa 100 Raketenabschussrampen der proiranischen Hisbollah an. Die Miliz habe die Rampen für Angriffe auf Israel vorbereitet, hieß es weiter. Im Libanon ist die Rede von der schwersten Angriffswelle seit Beginn der Auseinandersetzung im Oktober.

Krieg in Nahost: Israel weitet Offensive im Gazastreifen weiter aus – CDU-Politiker kritisiert Vorgehen

Trotz der militärischen Auseinandersetzungen im Libanon, soll die israelische Armee die Offensive gegen die Hamas im Gazastreifen ausgeweitet haben, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Demnach seien in mehreren Gebieten israelische Luft- und Panzerangriffe gemeldet worden. Mindestens 14 Menschen sind laut palästinensischen Behörden dabei ums Leben gekommen.

Der CDU-Außenpolitiker Johann Wadephul hat für das aktuelle Vorgehen der israelischen Regierung wenig Verständnis. „Was diese Regierung derzeit dort macht, ist eine Politik, die für uns wirklich schwer nachzuvollziehen ist“, sagte er gegenüber dem RBB. Die Situation im Nahen Osten sei für Israel zwar existenziell, dass Israel ernsthaft an einer Deeskalation der Kriegshandlungen interessiert sei, sei aber nicht zu beobachten. „Da wünschen wir uns auch mehr Taten, mehr Offenheit der israelischen Regierung.“

Unsere interaktiven Karten zum Israel-Gaza-Krieg zeigen Orte des Konflikts und dessen Verlauf. (Redaktion mit Agenturmaterial)

Rubriklistenbild: © Ammar Ammar/AFP