News-Ticker
Israel lehnt Waffenruhe mit Hisbollah im Libanon ab – Luftalarm in Tel Aviv
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Jens Kiffmeier
Nils Thomas Hinsberger
Felix Busjaeger- Tadhg Nagel
Bedrettin Bölükbasi
Nail Akkoyun
Felix Durach
Die Lage zwischen Israel und der Hisbollah spitzt sich weiter zu. Der Libanon meldet mindestens 92 getötete Menschen am Donnerstag. Der News-Ticker.
Update vom 27. September, 08.20 Uhr: Durch die israelischen Luftangriffe auf den Libanon sind am Donnerstag nach offiziellen Angaben aus Beirut mindestens 92 Menschen getötet worden. Weitere 153 Menschen seien verletzt worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium am Abend mit. 40 Menschen seien durch die israelischen Angriffe in Städten und Dörfern im Südlibanon getötet worden, 48 weitere in östlichen Regionen und vier im Zentrum des Landes.
Die israelische Armee hatte zu Wochenbeginn ihre bislang massivsten Angriffe auf die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon seit Beginn des Gaza-Krieges im vergangenen Oktober gestartet. Benjamin Netanjahu lehnte am Donnerstag einen Aufruf der USA, Frankreichs, Deutschlands und anderer Staaten zu einer 21-tägigen Feuerpause mit der Hisbollah ab. Stattdessen wies Israels Premier nach Angaben seine Büros das Militär an, die Angriffe „mit voller Kraft“ fortzusetzen.
Debatte um Nahost-Waffenruhe in New York
Update vom 27. September, 05.32 Uhr: Die Debatte um eine Waffenruhe geht weiter: Der libanesische Außenminister Abdullah Bou Habib hat vor der UN-Vollversammlung eine Unterbrechung der Gewaltspirale in Nahost verlangt. „Dies ist eine Situation, die dringend ein internationales Eingreifen erfordert, bevor sie außer Kontrolle gerät und einen Dominoeffekt verursacht, der es unmöglich macht, diese Krise einzudämmen“, sagte Bou Habib bei der Generaldebatte in New York.
Zudem forderte er Israel und die Hisbollah dazu auf, „alle möglichen Maßnahmen“ zu ergreifen, damit ein Vorschlag für eine Waffenruhe angenommen wird. Eine Staatengruppe um die USA und Deutschland sowie einflussreiche arabische Länder hatte in der Nacht zum Donnerstag eine 21-tägige Feuerpause in Nahost gefordert. Die Erklärung sei mit der Regierung in Tel Aviv abgestimmt gewesen, hieß es aus Washington.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu machte im Anschluss jedoch deutlich, dass man die Hisbollah weiter angreifen werde. Außenministerin Annalena Baerbock warnte jedoch vor diesem Vorgehen. „Eine umfassende regionale Eskalation würde niemandem dauerhafte Sicherheit bringen“, warnte die Grünen-Politikerin bei der UN-Generaldebatte in New York.
Krieg um Israel: Luftalarm in Tel Aviv – Rakete aus dem Jemen abgeschossen
Update vom 27. September, 05.10 Uhr: Waffenruhe nicht in Sicht: In mehreren Gebieten im Zentrum Israels und in der Küstenmetropole Tel Aviv ist erneut Raketenalarm ausgelöst worden. Die Warnsirenen in Tel Aviv ertönten kurz vor 1.00 Uhr nachts als Reaktion auf ein Geschoss aus dem Jemen, wie die Armee der Nachrichtenagentur dpa mitteilte. Die Rakete sei abgefangen worden. In einem Post des Militärs auf der Plattform X hieß es, Millionen Israelis suchten nach dem Raketenalarm im Zentrum des Landes Schutz.
Update vom 26. September, 22.29 Uhr: Die Streitkräfte Israels haben am 26. September bisher etwa 220 Ziele der Hisbollah im Libanon angegriffen. Zu den Zielen zählten nach Angaben des Militärs von der Terrorgruppe genutzte Gebäude, bei Angriffen auf Nordisrael eingesetzte Raketenwerfer, Waffendepots und Terroristen. Die Angriffe wurden sowohl im Südlibanon als auch im Bekaa-Tal durchgeführt.
Update vom 26. September, 21.15 Uhr: Wie die Times of Israel berichtet, könnte es zeitnah zu weiteren Kampfhandlungen Israels im Libanon kommen. Die israelischen Streitkräfte haben demnach angekündigt, dass sie eine neue Welle von Luftangriffen gegen Ziele der Hisbollah im Südlibanon durchführen. Derweil sagte der Anführer der jemenitischen Houthi, die vom Iran unterstützten Rebellen würden „nicht zögern, den Libanon und die Hisbollah zu unterstützen“.
Israel startet weitere Angriffe auf Hisbollah im Libanon
Update vom 26. September, 20.25 Uhr: Der gegenseitige Beschuss zwischen der Hisbollah im Libanon und dem israelischen Militär geht unvermindert weiter. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, hat die proiranische Hisbollah am Nachmittag nach eigenen Angaben 80 Raketen auf den israelischen Ort Safed abgeschossen. Außerdem seien 50 Raketen auf die Ortschaft Ahihud geschossen worden.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel und Gaza lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Nach Angaben des israelischen Militärs wurde ein Haus in Rosch Pina, einem Ort neben Safed, von einer Rakete getroffen. Verletzte gab es Berichten zufolge nicht. Seit dem Morgen wurden der israelischen Armee zufolge 150 Raketenabschüsse aus dem Libanon registriert. Auch im Libanon wurden zahlreiche israelische Angriffe gemeldet.
Angriff im Gazastreifen: Israel soll ehemaliges Schulgebäude beschossen haben
Update vom 26. September, 18.54 Uhr: Im Gazastreifen ist es erneut zu einem schweren Angriff Israels gekommen. Nach palästinensischen Angaben wurden bei dem Beschuss ein ehemaliges Schulgebäude im Norden des umkämpften Gazastreifens getroffen. Dabei sollen mindestens elf Menschen ums Leben gekommen sein. Unter den Toten sollen auch Minderjährige sein, wie die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde im Gazastreifen mitteilte.
Wie es weiter heißt, wurden bei dem Angriff im Flüchtlingsviertel Dschabalija 22 weitere Menschen verletzt. Nach Angaben der Hamas-Behörde sowie einer Meldung der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zufolge sollen in dem Gebäude Vertriebene untergebracht gewesen sein. Die Wafa meldete 15 Tote. Israels Armee teilte mit, Terroristen der Hamas hätten das Gebäude der ehemaligen Schule als Kommandozentrale genutzt. Die Angaben ließen sich zunächst allesamt nicht unabhängig überprüfen.
Lage in Israel und Libanon weiter angespannt: Netanjahu äußert sich
Update vom 26. September, 17.55 Uhr: Angesichts der gegenwärtigen Lage in Israel und im Libanon hat sich Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu einem möglichen Ende der Kämpfe geäußert. Bei der Ankunft in New York sagte er, Israel werde „die Hisbollah so lange angreifen, bis wir alle unsere Ziele erreicht haben.“ Die Ermordung des Chefs der Luftstreitkräfte der Hisbollah sei Teil dieser Politik, sagt er.
Update vom 26. September, 16.00 Uhr: Laut dem libanesischen Innenministerium sind rund 13.500 Menschen aus dem Libanon nach Syrien geflohen. Die Menschen würden in dem von Bürgerkrieg zerrütteten Land Schutz vor den Angriffen der israelischen Armee suchen. Bei den Geflüchteten soll es sich vorrangig um syrische Staatsbürger handeln. Wie das Flüchtlingshilfswerk UNHCR mitteilte, seien unter den Schutzsuchenden aber auch libanesische Staatsbürger.
Israel simuliert Angriff auf Libanon – Truppen übern an der Grenze
Update vom 26. September, 15.00 Uhr: Die israelische Armee simuliert offenbar einen Bodeneinsatz gegen den Libanon. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die Armee berichtete, sollen Truppen entsprechende Manöver an der libanesischen Grenze durchgeführt haben.
Update vom 26. September, 13.59 Uhr: Eigenen Angaben zufolge hat die israelische Armee mehrere Ziele im Grenzgebiet zwischen Syrien und dem Libanon angegriffen. Die Angriffe sollen der Infrastruktur der islamistischen Hisbollah-Miliz gegolten haben. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete, nutze die Hisbollah die angegriffene Route, um Waffen über Syrien in den Libanon zu bringen. Auch aus dem Libanon und Syrien seien die Angriffe gemeldet worden.
Israel erteilt Waffenruhe mit Hisbollah eine Absage
Update vom 26. September, 11.30 Uhr: Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten hat einen Bericht dementiert, demzufolge Benjamin Netanjahu grünes Licht für eine Waffenruhe mit der libanesischen Hisbollah-Miliz gegeben haben soll. „Der Bericht über eine Waffenruhe ist falsch“, hieß es in der Mitteilung. „Es handelt sich um einen US-französischen Vorschlag, auf den der Ministerpräsident noch nicht einmal reagiert hat.“
Der israelische TV-Sender N12 hatte unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Mitarbeiter Netanjahus berichtet, eine Waffenruhe solle Verhandlungen über eine dauerhafte Vereinbarung ermöglichen.
Auch ein Bericht des Senders, Netanjahu habe die Armee angewiesen, die Angriffe im nördlichen Nachbarland zu verringern, sei „das Gegenteil von der Wahrheit“, teilte das Büro ferner mit. „Der Ministerpräsident hat die Armee angewiesen, den Kampf mit voller Kraft fortzusetzen.“
Israelische Armee beschießt weiterhin Hisbollah: 75 Ziele in der Nacht angegriffen
Update vom 26. September, 9.40 Uhr: Die israelische Armee hat in den Nachtstunden rund 75 Ziele der schiitischen Hisbollah-Miliz ins Visier genommen. Der Mitteilung im Kurznachrichtendienst Telegram zufolge wurden dabei Waffendepots, Raketenwerfer und weitere Infrastruktur attackiert.
Bilder zeigen, wie der Krieg in Israel das Land verändert




Update vom 26. September, 7.50 Uhr: Israels Vertreter haben bei den Vereinten Nationen in New York weiterhin die Möglichkeit eines großen Krieges betont. „Ich möchte eine Waffenruhe und die Rückkehr der Israelis in ihre Häuser im Norden - und der Südlibanesen in ihre Häuser im Südlibanon. Das ist es, was wir alle erreichen wollen“, sagte der israelische Botschafter Danny Danon. „Das wird entweder nach einem Krieg oder vor einem Krieg geschehen. Wir hoffen, dass es vorher sein wird.“
Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sagte, binnen drei Tagen habe die Luftwaffe des Landes mehr als 2000 „Terror-Ziele“ im Libanon angegriffen, darunter mehrere Raketenabschussrampen. Am Mittwoch seien auch Ziele an 70 verschiedenen Orten beschossen worden, die dem Hisbollah-Geheimdienst zuzurechnen seien. Damit würden Lageeinschätzungen der Miliz erschwert.
Update vom 26. September, 5.35 Uhr: Mit der Forderung nach einer 21-tägigen Waffenruhe in Nahost erhöht eine Staatengruppe um die USA und Deutschland zusammen mit wichtigen arabischen Ländern den Druck auf Israel und die Hisbollah. Die Kampfpause solle Raum schaffen für eine diplomatische Lösung des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon sowie des seit fast einem Jahr andauernden Gaza-Kriegs, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Gruppe aus zehn Staaten und der EU.
Eine größere regionale Eskalation sei in niemandes Interesse, weder der Menschen in Israel noch der Menschen im Libanon, heißt es weiter. Diplomatie können keinen Erfolg haben, wenn der Konflikt eskaliere. Man fordere alle Parteien auf, den Vorschlag für eine vorübergehende Waffenruhe zu billigen und einer diplomatischen Vereinbarung somit eine echte Chance zu geben. Die Stellungnahme wurde gemeinsam herausgegeben von den USA, Deutschland, der EU, Australien, Kanada, Frankreich, Italien, Japan, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar.
Lage zwischen Israel und Libanon: Offenbar Verhandlungen über vorübergehende Waffenruhe
Update vom 25. September, 21.28 Uhr: Die internationalen Bemühungen, eine weitere Eskalation im Nahen Osten zu verhindern, halten weiter an. Doch angesichts einer möglichen Bodenoffensive gegen die Hisbollah im Libanon zeigten sich israelische Regierungsvertreter sehr pessimistisch, dass die Bemühungen um eine vorübergehende Einstellung der Kämpfe im Libanon erfolgreich sein werden.
Grundidee soll laut mehrerer Medienberichte die Verhandlung über eine Waffenruhe sein. Diese soll bis zu vier Wochen andauern Das berichteten unter anderem das Wall Street Journal und Channel 12 News. Inwieweit aktuell Gespräche geführt werden, ist bislang unklar. Die Nachrichtenseite Ynet zitiert einen Mitarbeiter von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit der Aussage, dass es in der Praxis „keine Verhandlungen“ gebe.
Update vom 25. September, 20.17 Uhr: In den vergangenen drei Tagen hat Israel mehr als 2000 Ziele der Hisbollah im Libanon angegriffen. Das erklärte IDF-Sprecher Daniel Hagari. „Heute haben wir unsere Angriffe im Libanon fortgesetzt. Kampfjets haben Hunderte von Zielen angegriffen, um die Kapazitäten der Hisbollah zu zerstören“, sagte er auf einer Pressekonferenz.
Wegen der anhaltenden Kämpfe im Norden Israels wird gegenwärtig eine Bodenoffensive im Libanon gegen die Hisbollah nicht mehr ausgeschlossen. Doch auch in anderen Regionen des Landes werden immer wieder Attacken gemeldet. Wie die Times of Israel berichtet, schlug vor kurzem eine offenbar aus dem Irak gestartete Drohne im Hafen von Eilat ein. Dabei wurden mehrere Personen verletzt. Die israelischen Streitkräfte gaben an, dass eine zweite im Rahmen des Angriffs gestartete Drohne über dem Meer von einer Korvette der Sa‘ar-5-Klasse abgefangen wurde.
Bodenoffensive wegen Kämpfen zwischen Israel und Hisbollah droht im Libanon
Update vom 25. September, 18.17 Uhr: Nach den jüngsten Attacken zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon scheint eine Bodenoffensive bevorzustehen. Trotz der Möglichkeit eines umfassenden Kriegs im Nahen Osten hält es US-Präsident Joe Biden für möglich, doch eine Beilegung der Konflikte Israels mit der Hamas im Gazastreifen und der Hisbollah im Libanon zu erreichen.
„Ein totaler Krieg ist möglich, aber ich denke, es gibt auch die Chance – wir sind immer noch im Rennen um eine Einigung, die die ganze Region grundlegend verändern kann“, sagt Biden in einem Auftritt bei ABC. Biden sagt auch, dass es im israelisch-palästinensischen Konflikt eine Zweistaatenlösung geben müsse.
Wegen Konflikt zwischen Israel und Hisbollah: Bodenoffensive im Libanon droht
Update vom 25. September, 16.50 Uhr: Laut dem israelischen Generalstabschef Herzi Halevi bereitet sich das israelische Militär auf eine Bodenoffensive gegen die Hisbollah im Libanon vor. Dies berichten mehrere israelische Medien. Bei einem Treffen mit israelischen Soldaten an der Frontlinie sagte Halevi demnach: „Ihr hört die Flugzeuge, wir greifen sie ständig an.“ So wolle man das Gebiet sowohl auf einen möglichen Bodenangriff vorbereiten als auch die Hisbollah weiter schwächen. „Unser Ziel ist klar; die Rückkehr unserer Bürger in den Norden“, sagte Halevi und ergänzte: „Um das zu bewerkstelligen, bereiten wir uns auf eine Bodenoffensive vor.“
Die USA sind gegen eine Bodenoffensive israelischer Truppen im Libanon. Fast 100.000 Menschen im Norden Israels mussten von Gebieten nahe der Grenze fliehen, da die Hisbollah immer wieder Raketen abfeuert. Israel hat die Rückkehr dieser Menschen in ihre Häuser als ein weiteres Kriegsziel aufgenommen.
Steht eine Bodenoffensive bevor? Israel versammelt Truppen – Hisbollah im Libanon bereit
Update vom 25. September, 16.24 Uhr: Die Lage im Nahen Osten spitzt sich weiter zu. Im Kampf gegen die Hisbollah im Libanon hat Israels Armee zwei weitere Reservebrigaden mobilisiert. Der für den Nordabschnitt Israels zuständige Kommandeur, Ori Gordin, sagte zudem, Israel müsse für ein Bodenmanöver bereit sein. Dies wurde als Hinweis für ein möglicherweise bevorstehende Bodenoffensive im Libanon gedeutet. Aus Hisbollah-Kreisen hieß es dazu, die Kämpfer der Miliz seien „bereit, sich jeglicher möglichen Bodeninvasion entgegenzustellen“.
„Wir sind in eine neue Phase in dem Einsatz eingetreten“, sagte Gordin weiter. Der Kampf gegen die Hisbollah habe mit einem erheblichen Schlag gegen die Feuerkraft sowie die Führungsriege der Miliz begonnen. Israel müsse „die Sicherheitssituation verändern, und wir müssen vollkommen bereit für Manöver und Aktionen sein“.
Wieder Angriffe von Israel auf Hisbollah im Libanon gemeldet
Update vom 25. September, 15.30 Uhr: Nach dem erstmaligen Abschuss einer Rakete auf Tel Aviv durch die Hisbollah hat die israelische Armee am Mittwoch nach eigenen Angaben erneut „großflächige“ Angriffe gegen die Schiitenmiliz im Libanon geflogen. Ein israelischer Militärsprecher wertete das Abfeuern der ballistischen Rakete durch die Hisbollah als „Eskalation“. Die Rakete sei über Tel Aviv abgefangen worden, hieß es weiter. „Es ist das allererste Mal, dass eine Hisbollah-Rakete den Raum Tel Aviv erreicht hat“, so ein israelischer Militärsprecher. Die Hisbollah versuche „eindeutig, die Situation zu eskalieren“.
Nach israelischen Luftschlägen im Libanon: Tausende Menschen auf der Flucht
Update vom 25. September, 15.05 Uhr: Die schweren israelischen Angriffe im Libanon treiben nach UN-Angaben Tausende Menschen zur Flucht Richtung Syrien. Dabei handele es sich nicht nur um Syrer, die einst vor dem Bürgerkrieg in ihrem Heimatland in den Libanon geflüchtet waren, sondern auch um Libanesen, berichtet das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR in Genf. Im Libanon leben nach Regierungsangaben 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge und weitere Syrer, die keine Flüchtlinge sind.
„Der Nahe Osten kann sich eine neue Vertreibungskrise nicht leisten“, sagte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi. „Wir dürfen sie nicht heraufbeschwören, indem wir noch mehr Menschen zwingen, ihre Heimat zu verlassen“. Daher müsse der Schutz der Zivilbevölkerung jetzt „Vorrang haben“.
Update vom 25. September, 14.00 Uhr: Die Zahl der Todesopfer im Libanon durch israelische Angriffe am Mittwoch hat inzwischen 22 erreicht. Dies geht aus einer Zusammenstellung von Aussagen des Gesundheitsministeriums hervor, die von Reuters veröffentlicht wurde. Gleichzeitig wächst die Sorge vor einer Eskalation in der Region weiter.
Hohe Opferzahlen nach israelischen Angriffen auf Hisbollah im Libanon
Update vom 25. September, 13.00 Uhr: Bei israelischen Angriffen im Libanon sind nach Behördenangaben seit dem Morgen mindestens 15 Menschen getötet worden. Insgesamt wurden mehr als 50 weitere Personen verletzt, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte. Die Angriffe ereigneten sich in Ain Kana und Bint Dschubail im Süden des Landes. Auch die Orte Maaisra nördlich von Beirut und Dschun nahe der Küstenstadt Sidon wurden getroffen. Allein bei einem Angriff in Tebnine im Süden des Landes habe es 27 Verletzte gegeben. Die libanesische Hisbollah-Miliz teilte derweil mit, dass sie ihren Beschuss auf Ziele in Israel unterdessen fortgesetzt habe.
Update vom 25. September, 12.40 Uhr: Angesichts der massiven israelischen Luftangriffe im Libanon fordert Papst Franziskus die Weltgemeinschaft zum Handeln auf. „Ich hoffe, dass die internationale Gemeinschaft alles tun wird, um diese schreckliche Eskalation zu stoppen. Sie ist nicht hinnehmbar“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche in seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom. Er sei betrübt über die Luftangriffe der vergangenen Tage. Zu viele Tote und zu viel Zerstörung seien im Libanon zu beklagen. Die jüngsten Angriffe Israels sind die folgenschwersten seit fast zwei Jahrzehnten und schüren international die Sorge vor einer unkontrollierbaren Eskalation in der Region.
Update vom 25. September, 12.05 Uhr: Das Staatsoberhaupt des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, hat sich erstmals seit den intensiven israelischen Luftschlägen im Libanon zur Lage geäußert. Ungeachtet der Tötung hochrangiger Kommandeure der Hisbollah sieht er keine Anzeichen für eine Niederlage der Schiitenorganisation. „Ohne Zweifel war es ein Verlust für die Hisbollah, aber es war kein Verlust, der die Hisbollah zu Fall bringen würde“, so Chamenei bei einer Veranstaltung von Veteranen in Teheran. Die organisatorische und menschliche Stärke der Hisbollah sei weit größer, fügte er hinzu.
Update vom 25. September, 11.00 Uhr: Der chinesische Außenminister Wang Yi hat dem Iran Unterstützung für dessen Sicherheit vor „äußeren Kräften“ zugesagt. „China wird den Iran weiterhin dabei unterstützen, seine Souveränität, Sicherheit, territoriale Integrität und nationale Würde zu schützen“, erklärte Wang nach Angaben seines Ministeriums vom Mittwoch bei einem Treffen mit dem iranischen Präsidenten Massud Peseschkian am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York. Peking sei auch dagegen, „dass sich externe Kräfte in die inneren Angelegenheiten des Irans einmischen und Sanktionen oder Druck ausüben“, sagte Wang bei dem Treffen am Dienstag weiter.
Libanesischer Außenminister von der Reaktion der USA enttäuscht: „Wir hoffen immer noch“
Update vom 25. September, 9.00 Uhr: Der libanesische Außenminister, Abdallah Bou Habib, hat sich von der Reaktion der USA ernüchtert gezeigt. Er hat angedeutet, dass die USA das einzige Land sind, das den Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah beenden kann, und seine Enttäuschung über die bisherigen Äußerungen von Präsident Joe Biden zum Ausdruck gebracht. Diese sei nicht ausreichend stark ausgefallen, wie Bou Habib in einer von Agence France-Presse (AFP) wiedergegebenen Stellungnahme ausdrückte. Dennoch habe man die Hoffnung nicht aufgegeben. „Wir hoffen immer noch. Die Vereinigten Staaten sind das einzige Land, das im Nahen Osten und in Bezug auf den Libanon wirklich etwas bewirken kann“, so Bou Habib.
Update vom 25. September, 7.45 Uhr: Obwohl Israels Luftangriffe im Libanon seit Montag zehntausende Zivilisten in die Flucht geschlagen haben, will die Regierung in Jerusalem den militärischen Druck auf die Hisbollah erhöhen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte weitere Angriffe auf die proiranische Miliz an, die Israels Norden seit Beginn des Gaza-Kriegs vor knapp einem Jahr praktisch täglich mit Raketen beschießt.
In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv und anderen Städten des Landes wurde am frühen Morgen Raketenalarm ausgelöst. Die Gewalteskalation in Nahost ist eines der prägendsten Themen der laufenden UN-Vollversammlung in New York und wird heute im Mittelpunkt einer Sondersitzung des Weltsicherheitsrats stehen.
Israel tötet hochrangigen Kommandeur der Hisbollah: Kobeissi galt als Befehlshaber des Raketennetzwerks
Update vom 25. September, 5.51 Uhr: Die Hisbollah hat die Tötung eines weiteren hochrangigen Kommandeurs durch Israel bestätigt. Demnach wurde Ibrahim Mohammed Kobeissi bei einem gezielten Kampfjet-Angriff in Beirut „eliminiert“, auch zwei weitere Kommandeure seiner Einheit seien getötet worden. Die israelische Armee bezeichnet Kobeissi als Kommandeur des Raketennetzwerks der Hisbollah. Sie hatte seine Tötung bereits am Dienstagnachmittag gemeldet.
Update vom 24. September, 21.41 Uhr: Im Libanon sind durch israelische Luftangriffe nach offiziellen Angaben Zehntausende Menschen vertrieben worden. 27.000 von ihnen hätten aus dem Süden und der Bekaa-Ebene im Osten kommend Zuflucht in Notunterkünften gesucht, sagte der geschäftsführende Umweltminister Nasser Jassin. Mehr als 250 Schulen seien dafür kurzfristig in Notunterkünfte verwandelt worden. Seitdem seien einfache Hilfsgüter, Hygiene-Artikel und Mahlzeiten für etwa 20.000 Menschen verteilt worden. In den Notunterkünften seien vor allem Matratzen knapp.
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) teilte mit, Teams verteilten landesweit Matratzen und Hygiene-Artikel in Notunterkünften. Es gebe auch telefonische Beratungsstellen für Vertriebene, um ihnen psychologische Unterstützung zu bieten. Viele MSF-Mitarbeiter harrten wegen der anhaltenden israelischen Angriffe in ihren Häusern im Süden und Osten aus, andere seien geflohen.
Update vom 24. September, 19.47 Uhr: Israel hat nach Angaben seines UN-Botschafters Danny Danon nicht die Absicht, mit Bodentruppen im Libanon vorzurücken. „Wir haben in der Vergangenheit Erfahrungen im Libanon gesammelt. Wir sind nicht darauf erpicht, irgendwo eine Bodeninvasion zu starten“, sagte Danon am Dienstag am Rande der UN-Generaldebatte in New York. „Wir wollen unsere Jungs nicht in den Kampf in einem fremden Land schicken, aber wir sind entschlossen, die israelische Zivilbevölkerung zu schützen.“
Israel bevorzuge eine diplomatische Lösung. „Wenn das nicht funktioniert, wenden wir andere Methoden an, um der anderen Seite zu zeigen, dass wir es ernst meinen“, sagte der UN-Botschafter. Sein Land werde alles Erforderliche tun, damit die Zivilpersonen wieder in ihre Wohngebiete im Norden Israel zurückkehren könnten.
Biden warnt bei UN-Vollversammlung vor „umfassenden Krieg“ im Libanon
Update vom 24. September, 17.15 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat vor einem „umfassenden Krieg“ im Libanon gewarnt. „Niemand hat ein Interesse an einem umfassenden Krieg“, sagte der US-Präsident am Dienstag vor der UN-Vollversammlung in New York. „Auch wenn die Situation eskaliert ist, ist eine diplomatische Lösung noch möglich“, sagte Biden angesichts des seit Tagen eskalierenden Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon.
Biden bezog sich in seiner Rede auch auf den Gaza-Krieg. Es sei an der Zeit, „diesen Krieg zu beenden“ und ein Abkommen zu schließen, sagte der US-Präsident. Das von den Vereinigten Staaten, Katar und Ägypten vermittelte Abkommen werde „die Geiseln nach Hause bringen“ sowie „das Leiden im Gazastreifen lindern und diesen Krieg beenden“, sagte Biden.
Israel bestätigt: Ranghoher Hisbollah-Kommandeur bei Angriff im Libanon getötet
Update vom 24. September, 16.55 Uhr: Das israelische Militär hat in einer Mitteilung den Tod von Ibrahim Muhammed Qubasi, dem Chef der Hisbollah-Raketeneinheiten, bestätigt. Qubasi sei gemeinsam mit weiteren hochrangigen Hisbollah-Funktionären beim Luftangriff auf die libanesische Hauptstadt Beirut getötet worden, hieß es.
Update vom 24. September, 16.40 Uhr: Die Hisbollah-Miliz hat nach eigenen Angaben mehrere Militärstützpunkte in Israel angegriffen. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, rund 215 Geschosse aus dem Nachbarland registriert zu haben, die auf israelisches Gebiet gefeuert worden seien.
Sie habe den Stützpunkt Nimra nahe Haifa im Norden sowie die Basen Schimschon und Eliakim angegriffen, erklärte die Hisbollah. Mit Raketen habe sie auch den Ort Rosch Pina im Norden Israels attackiert.
Israel attackiert Libanon: US-Beamter sieht Region am Rande eines regionalen Krieges
Update vom 24. September, 11.35 Uhr: Den USA zufolge ist der Nahe Osten inmitten der israelischen Luftangriffe auf Hisbollah-Ziele im Libanon dermaßen nah an einem „regionalen Krieg“ wie schon seit dem Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 nicht mehr. Dies sagte ein US-Beamter gegenüber dem Sender CNN. Die größte Gefahr sei nun ein direkter Eingriff des Iran in den Konflikt. Dies sei bislang nicht geschehen, so der Beamte. Allerdings werde der Iran eingreifen, falls die Hisbollah – der stärkte iranische Stellvertreter im Nahen Osten – vor einer Vernichtung stehe, sagte er weiter.
Update vom 24. September, 10.55 Uhr: Ein israelischer Beamter sagte gegenüber dem Sender Keshet 12, die jüngsten Luftangriffe im Libanon hätten die Hälfte der Präzisionsraketen der Hisbollah ausgeschaltet. Außerdem habe die Hisbollah nur noch ein Viertel ihrer Raketen mit einer Reichweite von 40 Kilometern. Auch die Fähigkeit der Miliz, hunderte Raketen gleichzeitig abzufeuern, um die Luftverteidigung zu überlasten, sei erheblich beschädigt worden.
Update vom 24. September, 9.45 Uhr: Laut dem israelischen Militär wurden rund 50 Raketen aus dem Süden des Libanon auf israelisches Territorium abgefeuert. An Gebäuden im Einschlaggebiet sei Sachschaden entstanden, hieß es in der Mitteilung der Armee. Es gebe keine Verletzte.
Die Schiitenmiliz Hisbollah beanspruchte die Angriffe für sich. Die Miliz erklärte, sie habe seit dem Morgen mindestens sechsmal in Israel mit Raketen des Typs Fadi-1 und Fadi-2 angegriffen. Unter anderem habe sie den israelischen Militärflughafen Megiddo westlich von Afula angegriffen und erneut auch den Militärstützpunkt Ramat David nahe der Küstenstadt Haifa.
Update vom 24. September, 6.15 Uhr: China hat dem Libanon im Nahost-Konflikt seinen Rückhalt zugesichert und Israel scharf für seine Angriffe auf die Hisbollah-Miliz kritisiert. Die Volksrepublik unterstütze den Libanon entschlossen beim Schutz seiner Souveränität, Sicherheit und nationalen Würde, sagte Außenminister Wang Yi laut seines Ministeriums in New York. Der Chinese verurteilte Israels „wahllose Angriffe auf Zivilisten“ und Kommunikationseinrichtungen.
Unsere interaktiven Karten zum Israel-Gaza-Krieg zeigen Orte des Konflikts und dessen Verlauf. (Redaktion mit Agenturmaterial)
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