Nach schweren Unwettern

„Krassen Temperatursprung“ prognostiziert Diplom-Meteorologe – Deutschland erwartet Sommer-Comeback

  • VonDominik Jung
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Die Vorhersagen sind vielversprechend: In Sachsen beruhigt sich die Wetterlage, Bayern wird bald nachziehen. Der Sommer kehrt so rasch zurück, wie er zuletzt verschwand.

München – In Sachsen hat der Regen am Samstag (14. September) zwischendurch zwar aufgehört, doch die Hochwasser-Lage ist weiter angespannt. Dasselbe gilt für Bayern. Deutlich schlimmer ist allerdings die Unwetter-Situation in den Nachbarländern.

Dann die Wetter-Wende: „Ab Dienstag wird es dann schlagartig deutlich wärmer. Lokal schießen die Höchstwerte in Deutschland auf 28 °C oder 29 °C hinauf. Der Altweibersommer kommt“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.

Sommer in Deutschland spielt Pingpong: Kommende Woche wird es mit einem Mal über 25 Grad

Hoch „Reinhold“ beschert dem Westen und Norden schon an diesem Wochenende überwiegend trockenes und teilweise auch sonniges Wetter. Noch ist es vielerorts nass und grau, und auch unerwartet richtig frisch, nach dem abrupten Hitze-Ende. Doch ab Dienstag (17. September) setzt sich aus Osteuropa auf der Rückseite des aktuellen Unwettertiefs sehr warme Luft bei uns in Deutschland durch.

Der Altweibersommer macht sich bereit und erobert nächste Woche weite Teile Deutschlands.

Zuletzt hieß es, dass aufgrund des nassen Bodens Temperaturen über 25 Grad zu dieser Jahreszeit nicht mehr möglich seien. „Dem kann ich nicht zustimmen. Die warmen Luftmassen strömen direkt aus Polen und Tschechien nach Deutschland und breiten sich rasch in den Norden und Westen von Deutschland aus“, so Diplom-Meteorologe Jung in seinem neusten Wettervideo. Derzeit kämpfen die beiden Länder allerdings noch mit verheerenden Hochwasser. Lange sahen die Modelle ähnliche Ausmaße auch für Deutschland vor.

Prächtige Wetterwende steht bevor: Mitte der Woche klopfen 30 Grad an – nur der Süden schwächelt

Los geht es im Osten und im Norden. Am Mittwoch (18. September) kann sich die warme Luft auch im Westen von Deutschland durchsetzen. Dann werden in Berlin, Hamburg und Köln 25 °C und mehr erreicht. Am wärmsten wird es im Raum Berlin und Brandenburg. Dort sind sogar 28 °C oder 29 °C möglich.

Kühler bleibt es lediglich in Süddeutschland und am Alpenrand. Reste der kalten Luftmasse, die teilweise Schnee gebracht hatte, halten sich in diesen Regionen hartnäckig. Bis sich wärmere Luftmassen durchsetzen, dauert dort am längsten. Im Rest von Deutschland wird es oft sonnig, trocken und warm sein. Kurzum: Der Altweibersommer kommt. Und er bleibt.

Rubriklistenbild: © picture alliance / dpa | Ulrich Perrey

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