Aufgrund der Krise sind die VW-Beschäftigten gezwungen, über ihre Arbeitsplätze nachzudenken. Ihr Vorgesetzter verdient dagegen in nur zwei Tagen das, was sie im ganzen Jahr verdienen.

Wolfsburg – Werkschließungen sollen bei Volkswagen zunächst ausbleiben, dennoch müssen 35.000 VW-Beschäftigte gehen. Bis 2025 trifft es etwa 1000 Mitarbeiter im Zwickauer Werk, deren Verträge nicht verlängert werden sollen. Auch das Management soll einen Beitrag leisten – indem das Jahreseinkommen von etwa 4000 Managern 2025 und 2026 um zehn Prozent zurückgeht.

35.000 VW-Mitarbeiter sollen gehen – Linken-Kritik an Blumes Gehalt

Im Zuge des Sparprogramms hält die Kritik an der VW-Führung jedoch an. Die Linke hat den Jahresbeginn zu einem Vergleich genutzt. Konzernchef Oliver Blume soll bereits an den ersten beiden Tagen des Jahres das Durchschnittsgehalt eines Vollzeitmitarbeiters erhalten haben, erklärte Parteichef Jan van Aken.

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Blume ist laut einer Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) der bestbezahlte Manager der 40 Dax-Konzerne. 2023 kam der er auf ein Gehalt von 10,3 Millionen Euro – darin ist sein Gehalt als Porsche-Chef bereits enthalten. Blume ist dabei der Spitzenverdiener unter den DAX-Chefs. In weniger als zwei Tagen verdiene er damit das deutsche Durchschnittsgehalt von 53.748 Euro.

VW-Chef Blume braucht nur zwei Tage, um das Gehalt seiner Durchschnittsbeschäftigten zu verdienen

„Während VW-Chef Blume in zwei Tagen mehr verdient als eine Krankenschwester in zwei Jahren, sparen seine Manager an Jobs und verschlafen die Klimawende“, kritisierte van Aken gegenüber der Bild. „Und die Bundesregierung schaut tatenlos zu.“

Das Durchschnittsgehalt von VW-Beschäftigten liegt bei 56.000 Euro, berichtete das Magazin Capital. Laut van Akens Rechnungen komme dieser allein am Tag auf Bezüge von 28.219 Euro. In zwei Tagen seien das 56.438 Euro, erklärte die Bild. Von VW-Chef Blume und den anderen DAX-Vorständen forderte die Linke eine Begrenzung des Einkommens. „Managergehälter müssen auf das 20-fache des niedrigsten Gehalts im Unternehmen gedeckelt werden“, forderte van Aken.

Die Linken wollen den 3. Januar zum „Tax-the-Rich-Day“ ausrufen. Ihren Berechnungen zufolge hätten die Vorstände der Unternehmen das durchschnittliche Jahres-Einkommen eines Vollzeitbeschäftigten verdient.

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