Überdurchschnittliches Einkommen

Beispielrechnung zeigt: Diese Rente ist bei einem Monatsgehalt von 4500 Euro möglich

  • Julian Mayr
    VonJulian Mayr
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Wie hoch die Rente im Ruhestand monatlich ist, kann mithilfe der Rentenformel errechnet werden. So viel schaut bei überdurchschnittlichem Gehalt heraus.

Bremen – Der Renteneintritt ist nicht für alle Menschen ein Grund zur Freude. Während sich manche Bezieher aufgrund einer niedrigen Rente schwertun, ihren Ruhestand zu finanzieren, wollen manch andere Rentner stattdessen noch weiter beschäftigt bleiben.

Wer jedoch während seines Arbeitslebens überdurchschnittlich gut verdient hat, dürfte in jedem Fall gut über die Runden kommen. Eine Beispielrechnung zeigt, wie viel Rente bei einem Monatsgehalt von 4500 Euro herausschaut.

Wie hoch ist die Rente bei einem Gehalt von 4500 Euro? Mithilfe der Rentenformel lässt sich die voraussichtliche Rentenhöhe berechnen. (Symbolbild)

Diese Rechnung zeigt: So viel Rente ist bei einem Brutto-Monatsgehalt von 4500 Euro im Ruhestand möglich

Wer wissen möchte, wie viel Geld monatlich im Ruhestand auf das Konto überwiesen wird, muss sich die Rentenformel zur Hand nehmen. Wie die Deutsche Rentenversicherung erklärt, setzt sich diese aus den Entgeltpunkten, dem Zugangsfaktor, dem Rentenwert und dem Rentenartfaktor zusammen.

Rentenformel für die Altersrente:

Monatliche Rentenhöhe = Entgeltpunkte x Zugangsfaktor x aktueller Rentenwert x Rentenartfaktor

Die Entgeltpunkte für das jeweilige Jahr berechnen sich aus dem eigenen Gehalt, geteilt durch das Durchschnittsgehalt aller Arbeitnehmer. Der Zugangsfaktor berücksichtigt Zu- und Abschläge zum Zeitpunkt des Renteneintritts. Der aktuelle Rentenwert von 37,60 Euro gibt an, welcher Betrag pro Entgeltpunkt einem Rentner zusteht. Der Rentenartfaktor variiert, wie der Name schon sagt, je nach Art der jeweiligen Rente.

Rentenart Faktor
Renten wegen Alters1,0
Renten wegen teilweiser Erwerbsminderung0,5
Renten wegen voller Erwerbsminderung1,0
Erziehungsrenten1,0
Kleine Witwen- und Witwerrenten (nach Sterbevierteljahr)1,0 (0,25)
Große Witwen- und Witwerrenten (nach Sterbevierteljahr) 1,0 (0,55)
Halbwaisenrenten0,1
Vollwaisenrenten0,2

Quelle: Deutsche Rentenversicherung

Für Rentner, die zur Regelaltersgrenze in den Ruhestand treten und die klassische Altersrente beziehen, können sowohl der Zugangsfaktor als auch der Rentenartfaktor bei der Berechnung des monatlichen Rentenbetrags vernachlässigt werden.

Diese Rente steht Ihnen laut Beispielrechnung zu, wenn Sie monatlich 4500 brutto verdient haben

Wer monatlich 4500 Euro brutto verdient (54.000 Euro pro Jahr), liegt deutlich über dem durchschnittlichen Bruttoarbeitsentgelt aller Versicherten für 2024, das voraussichtlich bei 45.358 Euro liegt. Um die Entgeltpunkte zu ermitteln, wird das Jahresgehalt durch das Durchschnittsgehalt aller Versicherten geteilt. Dies ergibt einen Wert von 1,19.

Dieser Wert von 1,19 wird dann mit insgesamt 50 Arbeitsjahren multipliziert. In dieser Beispielrechnung wird vereinfachend angenommen, dass über diesen Zeitraum stets ein monatliches Gehalt von 4500 Euro erzielt wurde. Dies ergibt 59,5 Entgeltpunkte. Multipliziert mit dem aktuellen Rentenwert von 37,60 Euro ergibt dies eine monatliche Rentenhöhe von etwa 2237 Euro.

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Beispielrechnung für Rentenanspruch bei Gehalt von 4500 Euro - Tatsächliche Rente kann variieren

Im unwahrscheinlichen Fall, dass jemand über 50 Jahre lang stets ein Bruttoeinkommen von 4500 Euro hatte, kann er oder sie mit einer monatlichen Rente von 2237 Euro rechnen, vorausgesetzt, er oder sie tritt zur Regelaltersgrenze in den Ruhestand. Je nach individuellen Faktoren kann der tatsächliche Wert jedoch mehr oder weniger stark variieren, etwa im Falle von Witwen und Witwern.

Rentenbeispielrechnung im Überblick:

  • 4500 Euro Bruttomonatsgehalt × 12 = 54.000 Bruttojahresgehalt
  • 54.000 Euro Bruttojahresgehalt / 45.358 Euro (derzeitiges Durchschnittsgehalt) = 1,19 Entgeltpunkte
  • 1,19 Entgeltpunkte × 50 Arbeitsjahre = 59,5 Entgeltpunkte
  • 59,5 Entgeltpunkte × 37,60 Euro (aktueller Rentenwert) = 2237 Euro monatliche Rente

Wer rund 1000 Euro weniger im Monat verdient, der muss selbstredend auch mit Abstrichen bei der Rente rechnen. Um die Rentenhöhe im Falle eines Gehaltes von 3500 Euro brutto pro Monat zu bestimmen, kann dieselbe Beispielrechnung angestellt werden. Bei wem es mit der verfügbaren Rente knapp wird, kann sich unter Umständen ein Umzug ins Ausland lohnen. In einigen Ländern können Rentner sogar steuerfrei leben.

Rubriklistenbild: © Schöning/Imago