Agentur für Arbeit

Mehr Arbeitslose im Dezember trotz hoher Nachfrage nach Personal

  • Marcel Reich
    VonMarcel Reich
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Die Arbeitslosenzahlen in Deutschland sind im Dezember 2023 gestiegen. Trotz der Winterpause und einer schwachen Konjunktur bleibt die Nachfrage nach neuem Personal hoch.

München – Im Dezember 2023 verzeichnete Deutschland einen saisonbedingten Anstieg der Arbeitslosenzahlen um 31.000 auf insgesamt 2,637 Millionen Menschen, im Vergleich zum vorherigen Monat. Dies teilte die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mit und fügte hinzu, dass die Arbeitslosenquote um 0,1 Punkte auf 5,7 Prozent angestiegen sei. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der Arbeitslosen um 183.000. Die Statistik der Bundesagentur basiert auf Daten, die bis zum 13. Dezember verfügbar waren.

Die Bundesagentur für Arbeit meldete für Dezember 713.000 offene Stellen.

Leichter Anstieg der Kurzarbeit zu verzeichnen

Die Bundesagentur meldete für Dezember 713.000 offene Stellen, was einen Rückgang von 68.000 im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. „Mit Beginn der Winterpause haben Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung im Dezember, wie in diesem Monat üblich, zugenommen“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Andrea Nahles in Nürnberg. Auch ein leichter Anstieg der Kurzarbeit sei zu verzeichnen. 2023 blieb der Arbeitsmarkt trotz der Krisen recht stabil.

Allerdings wachse auch die Beschäftigung weiter und die Nachfrage der Unternehmen nach neuem Personal habe sich im Dezember nicht weiter abgeschwächt. Seit Ende 2022 ist die Nachfrage nach Arbeitskräften auf hohem Niveau rückläufig.

Nahles hob hervor, dass das Jahr 2023 trotz der schwachen Konjunktur, die Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen hat, zu den Jahren mit der niedrigsten Arbeitslosenquote seit der Wiedervereinigung Deutschlands zählt. Im Jahresdurchschnitt waren 2,609 Millionen Menschen arbeitslos, das sind 191.000 mehr als im Vorjahresdurchschnitt. Die Kurzarbeit bewegte sich im langjährigen Vergleich auf einem moderaten Niveau.

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