Bundestagswahl 2025
Habeck hat Pläne für die Rente: Diese Vorteile hätten Senioren nach der Bundestagswahl
VonBona Hyunschließen
Die Grünen unterbreiten mehrere Vorschläge zur Rentenregelung. Sie streben die Implementierung einer Garantierente an, die durch einen spezifischen Fonds finanziert werden soll.
Berlin – Es sind noch wenige Stunden, bis die Ergebnisse der Bundestagswahl bekannt werden. Der Wahlkampf hat sich in den vergangenen Wochen um das Thema Migration fokussiert, aber es gibt auch andere Probleme, die die Menschen im Land beschäftigen. Rente, Bildung, die Wirtschaft und die Klimakrise, um nur ein Paar zu nennen. Abseits von den großen Themen haben die Parteien auch Ideen in ihren Wahlprogrammen, die weniger Aufmerksamkeit bekommen. Eine Partei will besonders eine Gruppe nach der Bundestagswahl bei der Rente unterstützen.
Grüne wollen Garantie-Rente: Was im Wahlprogramm zur Rente steht
Die Grünen stimmen in ihrem Wahlprogrammentwurf mit der SPD überein und fordern eine Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent des durchschnittlichen Arbeitseinkommens. Die Grünen wollen zudem Menschen mit geringem Einkommen unterstützen. „Die Grundrente werden wir zu einer Garantierente nach 30 Versicherungsjahren weiterentwickeln, die deutlich mehr Menschen als bisher einbezieht und finanziell besserstellt“, heißt es im Wahlprogrammentwurf.
Die Grundrente ist für die Menschen gedacht, die lange gearbeitet und in die Deutsche Rentenversicherung eingezahlt haben, aber trotzdem im Alter nur eine magere Rente erhalten. Konkret hat man einen Anspruch auf den Zuschlag, wenn man mindestens 33 Jahre Grundrentenzeiten aufweisen kann.
Grüne wollen Grundrenten-Reform mit Bürgerfonds finanzieren
„Zur Finanzierung dieses Instruments können auch Erträge des Bürger*innenfonds beitragen. Menschen, die lange in die Rentenkasse eingezahlt haben, aber aus gesundheitlichen Gründen nicht länger arbeiten können, verdienen unsere solidarische Unterstützung“, schreiben die Grünen weiter. Der sogenannte Bürgerfonds soll demnach aus Darlehen sowie Eigenmitteln des Bundes gebildet werden und unter anderem in europäische und deutsche Start-ups und Wachstumsunternehmen investieren.
Die Grünen wollen auch die Erwerbsminderungsrente verbessern. „Für besonders langjährig Versicherte wollen wir die sogenannte Rente mit 63 beibehalten, welche insbesondere denjenigen zugutekommt, die nach jahrzehntelanger, anspruchsvoller und körperlicher Arbeit ihre Belastungsgrenze erreicht haben.“ Zudem soll insbesondere die Erwerbsmöglichkeiten für Frauen verbessert werden durch gleiche Löhne, gute Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeitmodelle, das Rückkehrrecht in Vollzeit und eine faire Verteilung von Sorgearbeit.
Was die Grünen bei der Rente mit 67 planen
An die Rente mit 67 wollen die Grünen festhalten. Es sollen aber auch Anreize geschafft werden, um es den Menschen leichter zu machen, über die Regelaltersgrenze hinaus zu arbeiten. „Wir schaffen daher einen flexibleren Übergang in Altersteilzeit und Vorteile, damit sich die Weiterarbeit neben dem Rentenbezug noch mehr lohnt. Dafür werden wir den Arbeitgeberbeitrag zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung an die Arbeitnehmer*innen auszahlen, falls sie sich gegen freiwillige Beiträge in die Rentenversicherung entscheiden.“
Des Weiteren will die Partei eine Reform der Altersteilzeit und spricht sich dafür aus, Abgeordnete und „perspektivisch Beamte“ in die gesetzliche Rente zu holen. Auch nicht anderweitig abgesicherte Selbständige wollen die Grünen einbeziehen.
Rubriklistenbild: © Sarah Knorr/dpa
