Weg in die Formel 1

Schreckmoment bei deutschem Sieg: Motorsport-Talent gewinnt Rennen in Italien

  • Sönke Brederlow
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Das deutsche Motorsport-Talent Tim Tramnitz triumphiert in Imola: Erster Formel-3-Saisonsieg für den 20-jährigen Hamburger – und ein Schreckmoment, der glimpflich endet.

Imola - Großer Erfolg für das deutsche Motorsport-Talent Tim Tramnitz: Der 20-Jährige aus Hamburg hat sich beim Großen Preis der Emilia-Romagna (alle TV-Zeiten in der Übersicht) seinen ersten Saisonsieg in der Formel 3 gesichert. Damit meldet sich der Red-Bull-Junior in einer der wichtigsten Nachwuchsklassen auf dem Weg in die Formel 1 zurück im Titelkampf!

Tim Tramnitz feiert beim Imola-Grand-Prix seinen ersten Saisonsieg in der Formel 3

Von Startplatz zwei ins Rennen gegangen, biss sich Tramnitz an seinem Teamkollegen Bruno Del Pino zunächst die Zähne aus. Der Spanier war von der Pole-Position gestartet und verteidigte seine Führung in den ersten Kurven mit Nachdruck. Doch dann schlug Tramnitz zu: In der dritten Runde packte der Hamburger ein mutiges Überholmanöver aus – und schob sich entschlossen an Del Pino vorbei an die Spitze!

Schreckmoment im Formel-3-Rennen in Imola

Kurz darauf stockt allen Beteiligten der Atem: Nicola Marinangeli, der für das deutsch-dubaische Team AIX fährt, verliert das rechte Hinterrad seines Boliden. Während der Reifen an den Streckenrand rollt, wird die gelöste Radmutter zum gefährlichen Geschoss – sie prallt zurück auf die Strecke und wird dort von nachfolgenden Autos getroffen!

Sofort wurden Erinnerungen an den Großen Preis von Ungarn 2009 wach. Damals traf eine abgerissene Sprungfeder von Rubens Barrichellos Brawn-Bolide den Ferrari-Piloten Felipe Massa am Helm. Der Brasilianer erlitt schwere Kopfverletzungen und musste notoperiert werden. Das vorzeitige Aus für seine Formel-1-Saison.

Tramnitz rückt der Tabellenspitze näher

In Imola geht der Vorfall zum Glück glimpflich aus. Dennoch könnte das AIX-Team eine Strafe erwarten, weil der Reifen möglicherweise nicht korrekt montiert war. Nach einer kurzen Safety-Car-Phase zur Bergung des Wagens und des losen Rads nahm Tramnitz das Zepter wieder in die Hand, und fuhr unbeirrt Richtung Sieg.

Die schnellsten Männer der Welt: Das sind die Formel-1-Stars 2025

F1-Fahrerfeld vor dem Grand Prix von Australien
Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan. © Hasan Bratic/dpa
Lando Norris jubelt auf dem Podium in Melbourne.
Schon seit 2019 fährt Lando Norris in der Formel 1 für McLaren. In diesem Jahr will er endlich den WM-Titel gewinnen. © Hasan Bratic/dpa
Oscar Piastri beim Grand Prix von China
Mit Oscar Piastri hat McLaren einen weiteren Top-Piloten im Team. Der Australier fährt seit 2023 für die Briten und hat seinen Vertrag zu Saisonbeginn um mehrere Jahre verlängert. © Andy Wong/dpa
Charles Leclerc
Auch Charles Leclerc besitzt bei Ferrari einen mehrjährigen Vertrag. Genug Zeit also, um sich seinen Traum vom WM-Titel mit der Scuderia zu erfüllen.  © David Davies/dpa
Lewis Hamilton
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte 2024 für ein absolutes Beben im Fahrerlager. In dieser Saison geht der Brite nun erstmals für Ferrari auf Punktejagd. © Alessio De Marco/dpa
Max Verstappen
Max Verstappen strebt in diesem Jahr seinen fünften WM-Titel mit Red Bull an. Doch ob der Niederländer auch über diese Saison hinaus für die Roten Bullen fährt, steht in den Sternen. © Andy Wong/dpa
Yuki Tsundoa
Zum Saisonstart saß Yuki Tsunoda noch im Racing Bull. Doch nach zwei Rennwochenenden gab es dann die überraschende Beförderung in den Red Bull. Und das ausgerechnet im letzten Jahr der Zusammenarbeit mit Honda. Pünktlich zum Großen Preis von Japan. © Hiro Komae/dpa
George Russell
Nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist George Russell jetzt die Nummer 1 bei Mercedes. © dpa
Kimi Antonlli
Mit 18 Jahren ist Kimi Antonelli das Küken im Feld. Neben seiner ersten Formel-1-Saison beendet der Mercedes-Pilot auch noch die Schule. © PsnewZ/Imago
Fernando Alsonso
Mit inzwischen 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Fahrer im Feld. Der Aston-Martin-Pilot hat mehr als 400 Rennen auf dem Buckel.  © Aston Martin Formula 1 Team
Lance Stroll
An seiner Seite startet auch in diesem Jahr Lance Stroll – der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll. © Zak Mauger/Aston Martin Formula 1 Team
Pierre Gasley
Alpine und Pierre Gasly, das passt. Der Franzose geht auch 2025 für das Werksteam an den Start. An seiner Seite gibt es jedoch ein neues Gesicht. © Bradley Collyer/dpa
Franco Colapinto in Alpine-Kleidung.
Schon 2024 durfte Franco Colapinto bei Williams sein Können zeigen. Bei Alpine ersetzt er Jack Doohan, bekommt aber vorerst nur fünf Rennen. © DeFodi Images/Imago
Jack Doohan
Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr die ersten sechs Rennen für Alpine. Ab Imola ist er wieder Test- und Ersatzfahrer. © Joel Carrett/dpa
Oliver Bearnan
Ein weiteres neues Gesicht im Feld sitzt im Haas: Oliver Bearman. Der Brite kam bereits 2024 als Ersatzfahrer zum Einsatz und hinterließ dabei einen guten Eindruck. © David Davies/dpa
Esteban Ocon
Im zweiten Haas sitzt ebenfalls ein neuer Mann. Esteban Ocon wechselt von Alpine zum US-Rennstall. © Heath McKinley/dpa
Isack Hadjar
Frisches Blut gibt es auch bei den Racing Bulls. Mit Isack Hadjar befördert Red Bull einen Piloten aus seinem Nachwuchsprogramm in die Königsklasse. © NurPhoto/Imago
LIamo Lawson
An der Seite von Hadjar fährt Liam Lawson. Der Neuseeländer begann die Saison noch im Red Bull, wurde wegen schwacher Leistungen aber ab dem Großen Preis von Japan zu den Racing Bulls versetzt. © MAXPPP/Imago
Alex Albon
Nach einer kurzen Formel-1-Pause im Jahr 2021 fand Alex Albon 2022 bei Williams ein neues Cockpit. Dort glänzt er seither mit starken Leistungen. © Asanka Brendon Ratnayake/dpa
Carlos Sainz
An der Seite des Thailänders startet ab diesem Jahr Carlos Sainz. Der Spanier musste seinen Sitz bei Ferrari für Lewis Hamilton räumen. © Joel Carrett/dpa
Nico Hülkenberg
Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden. © Andy Hone/LAT Images
Gabriel Bortoleto
Eine deutsche Nationalmannschaft mit einem Schumacher gibt es aber nicht. An Hülkenbergs Seite geht Gabriel Bortoleto an den Start. Der Brasilianer kommt als Meister in der Formel 2 nach Hinwill. © Andy Hone/LAT Images

Nach 18 Runden überquerte der Deutsche die Ziellinie als Erster, mit weniger als einer Sekunde Vorsprung auf seinen Teamkollegen Del Pino. Rang drei geht an den Bulgaren Nikola Tsolov. Für Tramnitz ist der Triumph besonders wichtig: In der Gesamtwertung der Formel 3 verkürzt er den Rückstand auf Spitzenreiter Rafael Câmara um zehn Zähler, weil der Brasilianer am Samstag in Imola punktlos bleibt. (SoBre)

Rubriklistenbild: © Eibner-Pressefoto/Memmler/Imago

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