Auf den Spuren von Vettel und Verstappen
Vom Red-Bull-Junior zum F3-Titelkandidaten: Tim Tramnitz greift nach der Formel 1
VonSimon Monesschließen
Tim Tramnitz gilt als eines der aufregendsten Talente im Red-Bull-Team. Nach einem beeindruckenden Auftakt in die Formel-3-Saison, hofft der Hamburger auf seinen großen Durchbruch.
Hamburg – Der Weg in die Formel 1 ist kein leichter. Wer es aber in eines der Nachwuchsprogramme der Teams schafft, hat zumindest einen Fuß in der Türe – insbesondere bei Red Bull. Gleich mehrere Piloten im Feld stammen aus der Kaderschmiede des Getränkeherstellers aus Österreich. Mit Max Verstappen und Sebastian Vettel, der als Nachfolger von Dr. Helmut Marko gehandelt wird, sind sogar zwei ehemalige Nachwuchspiloten zu mehrfachen Weltmeistern geworden. Etwas wovon wohl auch Tim Tramnitz träumt.
Der 20-jährige Hamburger hat sich als vielversprechender deutscher Nachwuchsfahrer etabliert. Nach zwei von zehn Rennwochenenden liegt Tramnitz auf dem zweiten Platz der Formel-3-Meisterschaft 2025 und nährt damit die Hoffnungen deutscher Motorsportfans auf einen neuen Formel-1-Star.
Vom Kart in den Formelsport: Tramnitz legt rasanten Aufstieg hin
Wie viele andere Rennfahrer begann auch Tramnitz seine Karriere im Kart. Nach beachtlichen Erfolgen wagte er 2020 den Schritt in den Formelsport. In seiner Debütsaison in der Formel 4 feierte er seinen ersten Sieg und beendete das Jahr auf dem vierten Gesamtrang.
2021 steigerte er sich weiter und wurde Vizemeister sowohl in der Deutschen als auch in der Italienischen Formel-4-Meisterschaft. Ein entscheidender Karriereschritt gelang Tramnitz im Oktober 2023 mit der Aufnahme ins Red-Bull-Juniorteam. Zuvor hatte er bereits Erfahrungen als Testfahrer bei Abt in der Formel E von 2022 bis 2023 gesammelt.
Tramnitz setzt alles auf die Formel 1
Im Jahr 2024 gelang Tramnitz der Aufstieg in die Formel 3. In seiner Debütsaison konnte er bereits einen Rennsieg für das Team MP Motorsport einfahren und beendete die Meisterschaft auf einem respektablen neunten Platz. In der laufenden Saison 2025 zeigt der junge Deutsche eine deutliche Leistungssteigerung und gehört zu den Titelaspiranten. In Bahrain zeigte der Deutschen im Hauptrennen eine starke Leistung und fuhr von Startplatz 13 auf Rang drei vor und sicherte sich damit sein erstes Podium in der laufenden Saison der Formel 3.
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Ob Tramnitz tatsächlich den Sprung in die Formel 1 schafft, hängt von seinen weiteren Leistungen in der Formel 3 und der Formel 2 ab. Ein Titelgewinn in der diesjährigen Formel-3-Meisterschaft würde seine Aussichten deutlich verbessern. Aktuell konzentriert sich der Hamburger jedoch voll auf die anstehenden Rennen und seine Entwicklung als Fahrer. Dafür legt der Hamburger sogar seine Lehre auf Eis. Das Ziel ist klar: 2027 spätestens aber 2028 möchte Tramnitz in der Formel 1 fahren. (smo)
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