Erkrankungen im Gesicht erkennen
Veränderte Gesichtsfarbe: Fünf Färbungen, die auf bestimmte Krankheiten hindeuten
VonJudith Braunschließen
Weicht die Gesichtsfarbe von der normalen Färbung ab, muss nicht zwingend eine Erkrankung dahinterstecken. Allerdings machen sich manche Krankheiten durch Hautverfärbungen bemerkbar.
Jeder Mensch besitzt grundsätzlich eine individuelle Grundfärbung der Gesichtshaut. Bei einem gesunden Zustand weist die Haut im Gesicht in der Regel einen leichten Roséhauch auf. Dieser ist ein Anzeichen für eine normale Durchblutung, eine helle Farbe des Blutes mit viel Sauerstoff sowie einen niedrigen Blutdruck. Weicht die Gesichtsfarbe kurzzeitig von ihrem Normalzustand ab, muss nicht unbedingt eine Erkrankung dahinterstecken. Allerdings können sich manche Krankheiten durch eine veränderte Gesichtsfarbe bemerkbar machen.
Veränderte Gesichtsfarbe: Fünf Krankheiten, auf die sie jeweils hinweisen kann
- Gelbe Flecken: Diese Art von Hautverfärbung kommt wohl am häufigsten vor und wird durch Lebererkrankungen oder Krankheiten der Galle ausgelöst. Dabei handelt es sich um Gelbsucht, auch Ikterus genannt. Die gelbliche Verfärbung der Haut und des Augenweißes entsteht durch einen Anstieg des Gallenfarbstoffs Bilirubin im Blut. Laut Informationen des Onlineportals Internisten im Netz können für die unvollständige Ausscheidung und Anreicherung des Bilirubins verschiedene Ursachen verantwortlich sein. Die Auslöser können dabei von Gallensteinen bis Leberkrebs reichen. Daher sollte eine Gelbverfärbung der Haut immer von einem Arzt abgeklärt werden.
- Blaue Hautverfärbungen: Bei großflächigen blauen Hautverfärbungen handelt es sich um Zyanose oder auch „Blausucht“. Neben Lippen und Nase sind häufig Zehen und Fingerspitzen von der bläulichen Verfärbung betroffen. Nach Angaben des medizinischen Onlineportals MSD Manuals kommt es aufgrund von Sauerstoffmangel im Blut zu Zyanose. Wenn die Blaufärbung akut auftritt, kann sie ein Hinweise für einen lebensbedrohlichen Zustand sein. In diesen Fällen muss sofort ein Notarzt gerufen werden. Handelt es sich jedoch um chronische Hautverfärbungen, stecken meist andere Erkrankungen dahinter. Sie können beispielsweise ein Symptom eines Herzfehlers oder von Krampfadern (Varikosis) sein.
- Roter Hautausschlag: Ist die Haut längerer Hitzeeinwirkung ausgesetzt, kann die sogenannte „Feuerröte“, die von Medizinern Erythema ab igne (lat. Rötung durch Feuer) genannt wird, entstehen. Dabei handelt es sich um einen roten netzartigen Hautausschlag, der sich jedoch wieder zurückbilden kann. Bei einer dauerhaften und regelmäßigen Wärmeeinwirkung kann sich die Haut an den betroffenen Stellen jedoch sogar bräunlich verfärben und ein Erythema ab igne irreversibel werden. Ursachen für den roten Hautausschlag können laut dem Bayerischen Ärzteblatt verschiedene Wärmequellen wie Heizkörper, Autositzheizungen und Heizkissen/-decken. Aber auch auf dem Schoß liegende Laptops oder Wärmflaschen können zu den Verfärbungen führen.
- Rote bis violette Verfärbung: Bei einer roten bis violetten Verfärbung handelt es sich meist um ein sogenanntes Feuermal. Dieses ist in der Regel schon ab der Geburt vorhanden oder entsteht im frühen Kindesalter. Ein Feuermal ist somit eine angeborene, gutartige Hautveränderung. Sie entsteht dadurch, dass die Blutgefäße dicht unter der Hautoberfläche erweitert sind. Aus ästhetischen Gründen kann eine kosmetische Behandlung nötig sein, wenn das Feuermal im Gesicht auftritt.
- Blasse Haut: Eine verminderte Durchblutung und ein niedriger Blutdruck mit zu wenig Sauerstoff können zu Blässe um die Nase oder im ganzen Gesicht führn. Aber auch Eisenmangel, allgemeine Schwäche, Kälte, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Erkältung oder Magen-Darm-Infekt können Gründe für blasse Gesichtshaut sein. Hält die Abgeschlagenheit länger an, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.
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