657 Euro im Schnitt

Werkstattkosten steigen weiter: Auto-Reparaturen werden immer teurer

  • Sebastian Oppenheimer
    VonSebastian Oppenheimer
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Inflation und hohe Ersatzteilpreise haben zuletzt die Kosten für Autoreparaturen weiter nach oben getrieben. Anfälligste Komponente ist die elektrische Anlage.

Wenn es in Richtung der Hauptuntersuchung (auf die man sich als Autofahrer vorbereiten sollte) geht, wird der ein- oder andere Besitzer eines älteren Autos schon mal nervös. Denn wenn der Prüfer nach der Begutachtung kein grünes Licht gibt, dann ist am Fahrzeug oftmals eine umfangreichere Reparatur notwendig. Und das kann ganz schön ins Geld gehen. Doch auch bei neueren Fahrzeugen geht gerne mal was kaputt – dann greift aber zumeist glücklicherweise die Garantie. Fakt ist: Auto-Reparaturen sind im vergangenen Jahr deutlich teurer geworden. Wie aus einer Auswertung des Garantieversicherers CG Cargarantie hervorgeht, lagen die Kosten 2023 im Schnitt bei 657 Euro und damit um 39 Euro über dem Vorjahr.

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Internationale Krisen als einer der Gründe für die Preissteigerungen

Damit setzt sich der Trend der Vorjahre fort: Seit 2016 haben die Werkstattkosten damit um mehr als 150 Euro zugelegt – 2022 wurde erstmals die 600-Euro-Marke bei den durchschnittlichen Kosten für die Reparatur garantiepflichtiger Schäden überschritten. Die Gründe für die Preissteigerung sind der Versicherung zufolge vielfältig. Unter anderem verteuerten internationale Krisen Rohstoffe und Ersatzteile und führten zu erhöhter Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit. Wie eine Auswertung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im vergangenen Jahr zeigte, sind auch die Stundensätze in Kfz-Werkstätten zuletzt deutlich gestiegen.

Wie eine Auswertung zeigt, sind die durchschnittlichen Reparaturkosten garantiepflichtiger Schäden bei Autos 2023 auf 657 Euro angestiegen (Symbolbild).

Hohe Reparaturkosten bei Autos: Teuerstes Bauteil bleibt der Motor

Das teuerste Bauteil ist der Auswertung zufolge wie schon in den vergangenen Jahren der Motor. Sein Anteil an der Schadensregulierungssumme lag bei Gebrauchtwagen bei 25,9 Prozent, bei Neuwagen bei 20,4 Prozent. Auf Platz zwei liegt die Kraftstoffanlage einschließlich Turbolader mit 17,6 Prozent (Gebrauchtwagen) und 17,1 Prozent (Neuwagen). Den dritten Rang belegt die elektrische Anlage mit 13,4 Prozent (Gebrauchtwagen) und 14,7 Prozent (Neuwagen)

Top 10: Die zehn beliebtesten Automarken in Deutschland im Jahr 2023

Fahraufnahme eines Fiat 500
Platz 10 – Fiat: Die zum Stellantis-Konzern gehörende Marke Fiat hat es mit 76.535 neu zugelassenen Fahrzeugen im Jahr 2023 in Deutschland auf den zehnten Platz geschafft. Damit kamen die Italiener auf einen Marktanteil (MA) von 2,7 Prozent. (Symbolbild) © Fiat
Fahraufnahme eines Hyundai Kona Electric
Platz 9 – Hyundai: Die Koreaner schafften es mit 106.381 Neuzulassungen im Jahr 2023 auf den neunten Rang. Hyundai bracht es damit in Deutschland auf einen Marktanteil von 3,1 Prozent. (Symbolbild) © Hyundai
Ein Ford Kuga
Platz 8 – Ford: Genau 116.578 Neuzulassungen konnte Ford im Jahr 2023 in Deutschland auf seinem Konto verbuchen. Das reichte im Jahresranking für den achten Platz und einen Marktanteil von 4,1 Prozent. (Symbolbild) © Ford
Fahraufnahme eines Seat Arona
Platz 7 – Seat: Mit 132.624 verkauften Fahrzeugen sicherte sich Seat den siebten Rang im Ranking des Jahres 2023. In Deutschland kamen die Spanier damit auf einen Marktanteil von 4,7 Prozent. (Symbolbild) © Seat
Fahraufnahme eines Opel Astra Electric Sports Tourer
Platz 6 – Opel: Der Autobauer Opel kam in Deutschland im Jahr 2023 auf 144.901 Neuzulassungen. Für den zum Stellantis-Konzern gehörenden Hersteller bedeutete das einen Marktanteil von 5,1 Prozent und Platz 6 im Jahres-Ranking. (Symbolbild) © Opel
Ein Skoda Kodiaq
Platz 5 – Skoda: Die zum VW-Konzern gehörende Marke Skoda brachte es in Deutschland im Jahr 2023 auf 168.561 Neuzulassungen. Die Tschechen kamen damit auf einen Marktanteil von 5,9 Prozent. (Symbolbild) © Skoda
Fahraufnahme eines BMW 5er
Platz 4 – BMW: Mit 233.160 Neuzulassungen im Jahr 2023 sicherte sich der Münchner Autobauer den vierten Platz im Jahres-Ranking. In Deutschland kam BMW damit auf einen Marktanteil von 8,2 Prozent. (Symbolbild)  © BMW
Fahraufnahme eines Audi Q8
Platz 3 – Audi: Die Marke mit den vier Ringen verbuchte in Deutschland 246.800 Neuzulassungen. Damit kamen die Ingolstädter im Jahr 2023 hierzulande auf einen Marktanteil von 8,7 Prozent. (Symbolbild) © Audi
Fahraufnahme eines Mercedes-AMG GLC 63 S E Performance
Platz 2 – Mercedes: Im Jahresranking 2023 belegen die Stuttgarter mit 277.352 Neuzulassungen in Deutschland den zweiten Platz. Sie sicherten sich einen Marktanteil von 9,8 Prozent. (Symbolbild) © Mercedes
Fahraufnahme eines VW Golf
Platz 1 – Volkswagen: Insgesamt 519.089 Pkw der Marke VW wurden im Jahr 2023 neu zugelassen – damit kamen die Wolfsburger in Deutschland auf einen Marktanteil von 18,2 Prozent und sicherten sich den ersten Platz. Einer der Bestseller ist nach wie vor der Golf. (Symbolbild) © Volkswagen

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Spitzenreiter bei den Defekten: Die elektrische Anlage

Aufgrund der immer komplexer werdenden Elektrik und Elektronik in Fahrzeugen war die elektrische Anlage der Auswertung zufolge auch im Jahr 2023 das Bauteil, das am häufigsten von Defekten betroffen war. Bei Gebrauchtwagen lag die Schadenhäufigkeit bei 22,1 Prozent, bei den Neuwagen bei 22,2 Prozent der Schäden. Am zweithäufigsten machte die Kraftstoffanlage Probleme: 17,7 Prozent (Gebrauchtwagen) und 18,2 Prozent (Neuwagen). Den dritten Platz belegte bei den Gebrauchtwagen der Motor mit 14,0 Prozent und bei den Neuwagen die Komfortelektrik mit 14,2 Prozent.

Rubriklistenbild: © Pond5 Images/Imago

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