Bis zu 500 km Reichweite

Elektro-Lkw aus Ulm: Iveco liefert erste batterieelektrische Sattelzugmaschinen aus

  • Sebastian Oppenheimer
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Iveco hat mit der Auslieferung seines ersten Elektro-Lkw begonnen. Drei Fahrzeuge wurden nun an Kunden übergeben. Gebaut werden die E-Sattelzugmaschinen in Ulm.

Nicht nur Pkw sollen umweltfreundlicher unterwegs sein – auch Nutzfahrzeuge müssen sauberer werden: Bis zum Jahr 2040 sollen Lkw laut EU-Parlament mindestens 90 Prozent weniger CO₂ ausstoßen. Allein durch Verbesserungen am Verbrenner wohl kaum zu schaffen. Auch schwere Nutzfahrzeuge dürften deshalb wohl künftig vermehrt elektrisch angetrieben werden. Der Lkw-Hersteller Iveco hat nun drei Elektro-Lkw ausgeliefert.

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S-eWay von Iveco: Batteriepaket mit einer Gesamtkapazität von 738 kWh

Wie das Unternehmen mitteilt, wurden die ersten drei E-Lkw nun an die mytransport GmbH mit Hauptsitz im fränkischen Burghaslach übergeben. Künftig werden die Fahrzeuge im Auftrag von DB Schenker im Großraum Nordbayern und Südthüringen unterwegs sein. Bei dem Modell handelt es sich um den Iveco S-eWay. Der Lkw hat Herstellerangaben zufolge eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern. Das Batteriepaket hat eine Gesamtkapazität von 738 kWh und setzt sich aus neun 82-kWh-Batterien zusammen.

Iveco hat seine ersten drei S-eWay-Elektro-Lkw an Kunden ausgeliefert.

Laut Hersteller ist die Batterie des E-Lkw in 90 Minuten zu 80 Prozent gefüllt

Der Elektro-Lkw kann mit bis zu 350 kW Schnellladen – bei dieser Ladeleistung soll die Batterie innerhalb von 90 Minuten zu 80 Prozent gefüllt sein. Gerade erst haben MAN und E.on den Aufbau eines europäischen Ladenetzes verkündet, an dessen Standorten zunächst 400-kW-Ladepunkte entstehen sollen. Später will man dann auf das schnellere, sogenannte Megawatt-Laden umrüsten – Daimler hat diese extreme Ladetechnik gerade erst erfolgreich getestet.

Autobahnen der Extreme: In Deutschland ist keine Strecke länger als die A7 – eine andere hört einfach auf

Autobahn A7 bei Hamburg.
Autobahn A7: Mit einer Länge von 962,2 Kilometern ist die A7 die mit Abstand längste Autobahn der Bundesrepublik und nach der Autovía 7 in Spanien auch die zweitlängste Fernstraße Europas. Die A7 führt von Flensburg-Handewitt bis ins südliche Bayern. Seit 2012 läuft der Ausbau der Schnellstraße auf acht Spuren.  © Lobeca/Imago
Stau auf der Autobahn A3 in der Nähe von Köln.
Autobahn A3: Mit 769 Kilometern Länge muss sich die Fernstraße der A7 knapp geschlagen geben. Dafür ist die A3 die meist befahrene Autobahn in Deutschland. Laut der Straßenverkehrszählung 2021 sind alleine zwischen dem Autobahnkreuz Köln-Ost und dem Dreieck Köln-Heumar täglich mehr als 166.000 Autos unterwegs. © NurPhoto/Imago
Die Autobahn A1 in Richtung Fehmarn
Autobahn A1: Mit 749 Kilometern Länge ist die A1 nur etwas kürzer als die A3. Dafür dürfte es sich wohl um eine der längsten Baustellen Deutschlands handeln. Im Vergleich zur A1 wirken die 14 Jahre Bauzeit des BER wie ein Augenzwinkern. Denn der erste Spatenstich für die Autobahn wurde 1934 getätigt. Fast 80 Jahre später klafft in der Eifel immer noch eine 25 Kilometer lange Lücke. Wann diese geschlossen wird ist unklar. © Panthermedia/Imago
Fahrzeuge sind auf der Autobahn 4 in Höhe des Rasthofes Frechen in Richtung Köln und Olpe unterwegs.
Autobahn A4: 583 Kilometer Länge reichen für Platz vier im Ranking der längsten Autobahnen. Doch die A4 zeichnet sich auch durch ein besonders hohes Nebelrisiko auf dem viel befahrenen Streckenabschnitt zwischen Aachen und Köln aus. Am 20. Dezember 1987 musste die Strecke nach dem Aufkommen einer Nebelbank mit Sichtweiten von weit unter 30 m erstmals voll gesperrt werden. Inzwischen wurde dort eine Nebelwarnanlage installiert. © Mangold/Imago
Vor der Ausfahrt Köln-Rodenkirchen hat sich auf der Autobahn A555 in Fahrtrichtung Köln ein erheblicher Stau gebildet.
Autobahn A555: Mit grade einmal 18 Kilometern Länge zählt die Fernstraße zwischen Köln und Bonn zu den kürzeren Strecken. Doch historisch ist die A555 von größter Bedeutung, denn es ist die erste und älteste Autobahn der Bundesrepublik. 1932 wurde die Schnellstraße vom damaligen Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer eingeweiht. Sie trägt bis heute zudem den Spitznamen Diplomatenrennbahn. © Future Iamge/Imago
Seitenstreifen eines A8-Teilstücks freigegeben.
Autobahn A831: Die mit Abstand kürzeste Fernstraße befindet sich in Baden-Württemberg und trägt die Bezeichnung A831. Sie ist grade einmal 2,3 Kilometer lang und besitzt fünf Ausfahrten. Die Autobahn startet und endet in Stuttgart.  © Marijan Murat/dpa
Frankfurter Kreuz der Autobahn A5.
Autobahn A5: Mit 440 Kilometern ist die A5 verhältnismäßig kurz. Dennoch ist eine der meist befahrenen Straßen Hessens. Künftig könnte sie auch eine von Deutschlands breitesten Autobahnen sein, denn in der Nähe von Frankfurt ist ein Ausbau auf zehn Spuren geplant. Das Projekt ist jedoch sehr umstritten. © Schöning/Imago
Baustelle A 49.
Autobahn A49: Ähnlich wie die A1 ist auch die A49 in Hessen noch im Bau. Zudem stellt sie den am seltensten befahrenen Autobahnabschnitt. Bei Ansbrach wurden im Rahmen der Straßenverkehrszählung 2021 grade einmal 819 Auto pro Tag gezählt.  © Uwe Zucchi/dpa
Stau auf der A114.
Autobahn A114: Auf dieser Fernstraße brauchten die Autofahrer bis zum Oktober 2022 starke Nerven. Satte 95 Prozent (15 von 16 Kilometern) der A114 Kilometer waren Baustelle. Inzwischen ist die Autobahn im Nordosten Berlins wieder komplett befahrbar. Überraschenderweise fielen die Baukosten sogar niedriger aus als zunächst geplant. © Soeren Stache/dpa
Kochertalbrücke der Autobahn A6 über das Kochertal.
Autobahn A6: Die A6 ist wohl eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen und das über die deutschen Grenzen hinaus. In dieses Ranking hat sie es aber nicht wegen ihrer Länge von 484 Kilometer geschafft, sondern wegen der Kochertalbrücke. Dabei handelt es sich nämlich um Deutschlands höchste Autobahnbrücke. In 185 Metern Höhe verläuft die A6 über 1,1 Kilometer durch das Kochertal. Damit ist sie 27 Meter höher als die Moseltalbrücke auf Platz zwei. © Arnulf Hettrich/Imago

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Elektro-Lkw von Iveco: 1.800 Newtonmeter Drehmoment

Angetrieben wird die Iveco-E-Sattelzugmaschine von einer zweimotorigen E-Achse mit einer Dauerleistung von 480 kW und einem Drehmoment von 1.800 Newtonmetern. Durch das kompakte Design ist es dem Hersteller zufolge möglich, alle Batteriemodule im Fahrgestell unterzubringen, wodurch kein „Batterie-Rucksack“ hinter dem Fahrerhaus nötig ist. Sechs Rekuperationsmodi sollen die Effizienz erhöhen. Gebaut werden die S-eWay-Sattelzugmaschinen in Ulm. Für Iveco sei die Auslieferung der ersten E-Lkw „ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Defossilisierung des Straßengüterverkehrs“, sagte Christian Sulser, Vertriebsvorstand der Iveco Magirus AG.

Rubriklistenbild: © Iveco

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