Geplante Waffenruhe
Platzt der Gaza-Deal mit Israel? Netanjahu wirft Hamas Erpressung vor – Terror-Miliz widerspricht
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Felix Durach
Franziska Schwarz
Bedrettin Bölükbasi- Jan-Frederik Wendt
Nail Akkoyun
News-Ticker zum Gaza-Konflikt: Eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas liegt auf dem Tisch. Doch Netanjahu erhebt neue Vorwürfe gegen die Hamas.
Update vom 16. Januar, 12.17 Uhr: Mossad-Chef David Barnea und die israelische Delegation befinden sich wohl nach wie vor in Doha und arbeiten an einer Finalisierung des Waffenstillstands zwischen Israel und der Hamas. Das meldet das Portal The Times of Israel. Auch wenn die USA und Katar bereits am Mittwochabend eine Einigung verkündet hatte, beharrt Israel wohl noch auf Detailfragen, die es zu klären gäbe. Dabei geht es wohl auch darum, welche palästinensischen Häftlinge Israel freilassen soll. Die offizielle Bestätigung der Abmachung durch die Regierung von Netanjahu in Israel steht demnach noch aus.
Update vom 16. Januar, 10.25 Uhr: Die Hamas hat den Vorwürfen von Israels Regierungschef Netanjahu widersprochen, wonach sie sich aus einigen Details der ausgehandelten Waffenruhe zurückziehen wollen. Man stehe zu der von den Vermittlern vorgelegten Vereinbarung, teilt der ranghohe Hamas-Vertreter Issat El-Reschik mit. Netanjahu hatte am Donnerstagmorgen angekündigt, dass seine Regierung dem Deal erst dann offiziell zustimmen wolle, wenn die Vermittler Israel darüber informieren, dass die Hamas allen Elementen der Vereinbarung zugestimmt habe.
Update vom 16. Januar, 10.00 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat der Hamas vorgeworfen, sich von einigen Details der ausgehandelten Waffenruhe zurückziehen zu wollen. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters. „Die Hamas zieht sich von Teilen der Vereinbarung zurück, die mit den Vermittlern und Israel getroffen wurde, um in letzter Minute Zugeständnisse zu erpressen“, sagt Netanjahu. Deswegen verzögere sich auch die Zustimmung aus Israel. „Das israelische Kabinett wird sich nicht versammeln, bis die Vermittler Israel darüber informieren, dass die Hamas allen Elementen der Vereinbarung zugestimmt hat“, so Netanjahu weiter. Nach der Einigung war geplant, dass die israelische Regierung noch am Donnerstag offiziell zustimmt.
Update vom 16. Januar, 9.48 Uhr: Nach der Einigung auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas wird neben Jubelrufen auch Kritik am israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu laut. Nancy Okail, Präsidentin des israelischen Thinktanks Center for International Policy teilte in einem Statement mit: „Die Tatsache, dass Netanjahu den Deal nur wenige Tage vor der Rückkehr seines Lieblingskandidaten bei den jüngsten US-Präsidentschaftswahlen ins Oval Office akzeptiert, bestätigt, was israelische, arabische und sogar einige an den Verhandlungen beteiligte US-Beamte seit Monaten sagen – dass Netanjahu einen Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln behindert und verzögert hat, um seine eigenen persönlichen politischen Interessen zu verfolgen.“
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern




Bereits in den letzten Wochen war berichtet worden, dass Netanjahu einen Durchbruch in den Verhandlungen als eine Art Antrittsgeschenk für Donald Trump nutzen könnte, der am 20. Januar ins Amt eingeführt wird. Biden kritisierte Okail dafür, dass er zu wenig Druck auf Netanjahu ausgeübt habe, um eine Einigung zu erzielen. Bei den Verhandlungen in Doha waren neben den Vertretern der Biden-Regierung auch Berater von Trump anwesend.
Einigung auf Waffenruhe in Gaza: Mehrere Festnahmen bei Demonstrationen in Berlin
Update vom 16. Januar, 7.42 Uhr: Bei einer propalästinensischen Kundgebung nach der Waffenruhe-Einigung sind in Berlin mehrere Menschen festgenommen worden. Unter anderem „wegen des Skandierens verbotener Parolen“ seien mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, teilte die Polizei mit. Am Abend versammelten sich demnach im Stadtteil Neukölln bis zu 150 Menschen spontan. Dabei sei es „wiederholt zu Straftaten seitens der Versammlungsteilnehmenden“ gekommen. Die Polizei habe die Kundgebung daher aufgelöst. Spontane Kundgebungen gab es auch in anderen deutschen Städten.
Update vom 16. Januar, 6.54 Uhr: Trotz angekündigter Waffenruhe. Israel hat die Angriffe auf den Gazastreifen verstärkt, wie der Zivilschutz beklagt. Bei schweren Bombardements vor allem in Gaza-Stadt seien gestern Abend 32 Menschen getötet worden, teilten Ärzte laut der Nachrichtenagentur Reuters mit. Die Angriffe hätten bis in die frühen Morgenstunden angedauert. In sozialen Netzwerken riefen demnach einige Bewohner des Gazastreifens die Palästinenser zu besonderer Vorsicht auf. Sie vermuten, dass Israel die Angriffe vor Inkrafttreten der Waffenruhe verstärken könnte, um „seine Gewinne zu maximieren“, wie Reuters schreibt.
Update vom 16. Januar, 5.50 Uhr: Donald Trump hat die Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas über eine Waffenruhe im Gazastreifen als seinen Erfolg reklamiert. „Diese epische Waffenruhe-Vereinbarung konnte nur als Ergebnis unseres historischen Siegs im November zustande kommen“, schrieb der designierte US-Präsident in seinem Onlinedienst Truth Social unter Bezug auf seinen Sieg bei der US-Wahl 2024.
Vor Waffenruhe zwischen Israel und Hamas: Netanjahu will noch Details klären
Update vom 16. Januar, 5.24 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will erst nach abschließender Klärung von Details eine Erklärung zu der Waffenruhe im Gazastreifen abgeben. An den letzten Einzelheiten des Abkommens werde derzeit noch gearbeitet, teilte das Büro des Regierungschefs mit. Laut der israelischen Nachrichtenseite Ynet handelt es sich um „technische Details“ wie der genauen Zusammensetzung der Häftlingsliste. Mit der Billigung durch das Sicherheitskabinett und der Regierung sei zu rechnen.
Israel und Hamas einigen sich auf Gaza-Deal: Netanjahus Regierung stimmt über Abkommen ab
Update vom 15. Januar, 23.05 Uhr: Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog hat das Sicherheitskabinett und die Regierung seines Landes dazu aufgerufen, die Waffenruhe-Vereinbarung mit der Hamas zu billigen. „Wir befinden uns in einem äußerst entscheidenden Moment“, sagte Herzog nach Angaben seines Büros.
Nach mehr als 15-monatigen heftigen Kämpfen hatten sich Israel und die islamistische Hamas nach Angaben des Vermittlers Katar auf eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge geeinigt. Sie soll am Sonntag in Kraft treten und in einer ersten Phase 42 Tage dauern. Zuvor muss sie aber noch von Israels Sicherheitskabinett und Regierung gebilligt werden.
Stufen-Plan für Waffenruhe: Biden nennt Details über Gaza-Deal zwischen Israel und Hamas
Update vom 15. Januar, 22.29 Uhr: Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat im Detail die Inhalte des ausgehandelten Gaza-Deals dargelegt. Es handele sich bei der Einigung um den Drei-Stufen-Plan, den er bereits im Frühling vorgestellt habe, sagte der Demokrat im Weißen Haus in Washington. In der ersten Phase gehe es um eine vollständige Waffenruhe und den Rückzug der israelischen Streitkräfte aus allen dicht besiedelten Gebieten des Gazastreifens. Es solle außerdem zunächst eine bestimmte Gruppe von Geiseln freigelassen werden – darunter Frauen, Ältere und Verletzte.
In der zweiten Phase sollten dann alle restlichen lebenden Geiseln freigelassen werden, darunter auch männliche Soldaten. Und das israelische Militär solle sich komplett aus dem Gazastreifen zurückziehen. In der dritten Phase sollen laut Biden die letzten Überreste getöteter israelischer Geiseln an ihre Familien zurückgegeben werden. Außerdem soll dann der Wiederaufbau im Gazastreifen beginnen. Während Biden seine Beteiligung an dem Plan betonte, rühmte sich auch der designierte US-Präsident Donald Trump für das Abkommen zwischen Israel und der Hamas.
Gaza-Deal: Israel und Hamas haben sich geeinigt – Waffenruhe laut Katar ab Sonntag
Update vom 15. Januar, 21.10 Uhr: Die zwischen Israel und der Hamas vereinbarte Waffenruhe soll nach Darstellung des Vermittlers Katar am Sonntagmittag um 12.15 Uhr (11.15 Uhr MEZ) im Gazastreifen in Kraft treten. Darauf hätten sich die beiden Konfliktparteien geeinigt, sagte der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Madschid al-Ansari, dem Nachrichtensender Al Jazeera.
Vor Inkrafttreten der Vereinbarung würden „führende Teams“ schon am Donnerstag die Arbeit beginnen, um die Details zu besprechen, sagte al-Ansari. Dabei sollten Vertreter der drei Vermittlerstaaten Katar, Ägypten und USA gemeinsam verfolgen, ob die Einigung auch umgesetzt wird. „Die nächste Phase erfordert wirklichen Druck, um die Umsetzung der Vereinbarung sicherzustellen“, sagte al-Ansari.
Update vom 15. Januar, 20.00 Uhr: Nach Angaben aus Katar soll die Waffenruhe im Gazastreifen am Sonntag beginnen. Das teilte Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani nach Gesprächen in Doha mit. Weiter bestätigte er neben der Feuerpause zwischen Israel und der Hamas auch die Freilassung weiterer Geiseln.
Baerbock erleichtert nach Deal zwischen Israel und der Hamas
Update vom 15. Januar, 19.49 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat auf Angaben zu einer Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas mit vorsichtigem Optimismus reagiert. „In diesen Stunden gibt es Hoffnung, dass die Geiseln endlich freikommen und das Sterben in Gaza ein Ende findet“, erklärte Baerbock am Mittwochabend in den Onlinediensten Bluesky und X. „Alle, die Verantwortung tragen, sollten jetzt dafür sorgen, dass diese Chance genutzt wird“, appellierte die Ministerin.
Jubel in Palästinensergebieten über Deal zwischen Hamas und Israel
Update vom 15. Januar, 19.20 Uhr: Die Nachricht über eine Einigung zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas auf eine Waffenruhe im Gazastreifen hat in dem Palästinensergebiet Jubel ausgelöst. Tausende Menschen im Gazastreifen versammelten sich in Gruppen auf den Straßen, um zu feiern, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP aus Deir al-Balah und anderen Gegenden berichteten. Die Menschen tanzten, umarmten einander und fotografierten sich, um den besonderen Moment festzuhalten.
Nach intensiven indirekten Verhandlungen hätten Israel und die Hamas einer Waffenruhe im Gazastreifen und der Freilassung von Geiseln zugestimmt, hieß es zuvor aus der katarischen Hauptstadt Doha. Ein Vertreter der US-Regierung bestätigte die Einigung, der künftige US-Präsident Donald Trump begrüßte den Durchbruch wenige Tage vor seinem Amtsantritt.
Trump begrüßt Deal zwischen Israel und Hamas: Geiseln „werden in Kürze freigelassen“
Update vom 15. Januar, 18.14 Uhr: Auch Donald Trump hat sich soeben zu dem Abkommen zwischen Israel und der Hamas geäußert. „WIR HABEN EINEN DEAL FÜR DIE GEISELN IM NAHEN OSTEN. SIE WERDEN IN KÜRZE FREIGELASSEN WERDEN. DANKE!“, schrieb der designierte US-Präsident auf seiner Plattform Truth Social.
Update vom 15. Januar, 18.02 Uhr: Israel und die Terrormiliz Hamas haben nach Angaben des Mediums Axios eine Vereinbarung für eine Feuerpause im Gaza-Konflikt erzielt. Axios berief sich dabei auf US-Kreise, denen zufolge nun auch Israel dem Deal zugestimmt hat. Auch die Nachrichtenagentur Reuters berichtet von einer Einigung und bezieht sich dabei auf eine „mit dem Vorgang vertraute Person“.
Laut Reuters umfasst der Deal eine sechswöchige anfängliche Waffenruhe, den schrittweisen Rückzug der israelischen Streitkräfte, die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln sowie die Freilassung der von Israel festgehaltenen palästinensischen Gefangenen. Offizielle Angaben gibt es dazu allerdings noch nicht.
Hamas soll Abkommen mit Israel zugestimmt haben – Waffenruhe und die Freilassung der im Gazastreifen
Update vom 15. Januar, 16.56 Uhr: Die Hamas und der Islamische Dschihad haben nach Angaben aus Palästinenserkreisen dem Entwurf für ein Abkommen über eine Waffenruhe und die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln zugestimmt. Die beiden radikalislamischen Gruppierungen hätten sich „untereinander geeinigt und den Vermittlern mitgeteilt, dass sie dem Austausch von Gefangenen und der Waffenruhe zustimmen“, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch von zwei Quellen in palästinensischen Verhandlungskreisen.
Update vom 15. Januar, 13.35 Uhr: Bei den Verhandlungen für einen Geiseldeal zwischen der Hamas und Israel ist es offenbar zu einem entscheidenden Durchbruch gekommen. Dies teilte eine palästinensische Quelle dem israelischen Sender Kan News mit. Demnach erwarte man die offizielle Verkündung des Deals am Donnerstag (16. Januar). Ein Treffen der Hamas-Chefs untereinander habe dazu geführt, dass alle Streitpunkte beseitigt und eine Einigung erzielt wurde.
Verhandlungen für Geiseldeal: Israel wirft Hamas Lüge vor
Update vom 15. Januar, 11.30 Uhr: Ein anonymer israelischer Diplomat warf der Hamas vor, bei den Verhandlungen zum Geiseldeal zu lügen. Gegenüber der Times of Israel hieß es, die islamistische Gruppe behaupte, dass Israel neue Bedingungen stelle. Der Diplomat betonte allerdings, es handle sich dabei um eine Lüge, die darauf abziele, den Deal zu verzögern.
Update vom 15. Januar, 9.45 Uhr: Israel und die islamistische Terrororganisation Hamas haben sich Berichten zufolge grundsätzlich auf eine Waffenruhe im Gazastreifen geeinigt – nur letzte Detailfragen sollen noch offen sein. Bei den Vermittlungsgesprächen in Katars Hauptstadt Doha müssten noch Einzelheiten zum angestrebten Rückzug der israelischen Armee aus Gebieten im Gazastreifen geklärt werden, meldete die Times of Israel in der Nacht unter Berufung auf arabische Unterhändler.
Die Hamas habe Israel aufgefordert, Karten und einen Zeitplan für den Rückzug vorzulegen, der von den internationalen Vermittlern während der Umsetzung überwacht werden solle, sagten der Hamas nahestehende Quellen. US-Außenminister Antony Blinken sagte in Washington, nun sei die Hamas am Zug. „In diesem Moment, während wir hier sitzen, warten wir auf das letzte Wort der Hamas über ihre Zustimmung“, sagte Blinken. Er gehe davon aus, dass eine Einigung erreicht werde - ob dies noch vor der Amtseinführung Donald Trumps als US-Präsident am kommenden Montag der Fall sein werde, ließ der Minister offen.
Die von der Times of Israel zitierten arabischen Unterhändler spekulierten, dass eine Einigung in dem seit mehr als 15 Monaten andauernden Krieg heute oder am Donnerstag in Form einer gemeinsamen Erklärung der USA, Katars und Ägyptens bekanntgegeben werden könnte. Die drei Länder vermitteln zwischen Israel und der Hamas, da diese nicht direkt miteinander verhandeln.
Waffenruhe im Gazastreifen: Deal zwischen Israel und Hamas „in greifbarer Nähe“
Erstmeldung: Washington, D.C./Tel Aviv/Gaza – Bei indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas über eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen sind nach Angaben aus Teilnehmerkreisen „bedeutende Fortschritte“ erzielt worden. Bei den jüngsten Verhandlungen in Katar habe es „bedeutende Fortschritte bei den verbleibenden Knackpunkten“ gegeben, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Montagabend aus Teilnehmerkreisen. Dies habe zu einem neuen „konkreten“ Vorschlag geführt, der den Parteien vorgelegt worden sei.
Biden zuversichtlich: Deal zwischen Israel und Hamas soll „endlich verwirklich“ werden
Auch nach Einschätzung der US-Regierung steht eine Vereinbarung über eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen kurz bevor. „Im Krieg zwischen Israel und der Hamas stehen wir kurz davor, dass ein Vorschlag, den ich vor Monaten ausführlich dargelegt habe, endlich verwirklicht wird“, sagte der scheidende US-Präsident Joe Biden in einer seiner letzten Reden.
Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, sagte vor der Presse, eine Einigung „kann noch diese Woche zustande kommen“. Er fuhr fort: „Ich mache keine Versprechungen oder Vorhersagen, aber es ist in greifbarer Nähe, und wir werden uns dafür einsetzen.“
Hamas erleidet offenbar schwere Verluste im Gaza-Krieg
Sullivan sagte weiter, er sei jetzt zuversichtlicher als bei früheren Gelegenheiten. „Das liegt daran, dass sich die Lücken grundsätzlich verkleinert haben“, sagte der Sicherheitsberater. Fortschritte seien unter anderem bei der Formel für den Austausch von Hamas-Geiseln gegen palästinensische Gefangene in Israel erzielt worden sowie in der Frage, wie die israelischen Streitkräfte im Gazastreifen künftig „aufgestellt“ sein sollen.
Zudem habe Israel seine militärischen Ziele im Gazastreifen erreicht, während die Hamas „katastrophale Verluste“ erlitten habe, sagte Sullivan. „Wenn man diese beiden Faktoren zusammennimmt, glauben wir, dass die Zeit reif ist für eine Einigung.“ Zuvor hatte der designierte US-Präsident Donald Trump gedroht, die „Hölle“ werde losbrechen, wenn bei seinem Amtsantritt am 20. Januar noch kein Deal in Kraft getreten ist.
Krieg zwischen Israel und der Hamas: Vergebliche Verhandlungen – bis jetzt?
Seit Monaten versuchen die USA, Katar und Ägypten, eine Vereinbarung im seit rund 15 Monaten andauernden Krieg zwischen der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas und Israel zu erreichen.
Der Krieg war durch den beispiellosen Großangriff der Hamas und mit ihr verbündeter Gruppen auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden, bei dem nach israelischen Angaben 1208 Menschen getötet und 251 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Israel geht seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bislang mehr als 46.500 Menschen getötet. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht. (nak/AFP)
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