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Biden nach schweren Verlusten für Russland: Militär „hat echte Probleme“

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Russland muss im Ukraine-Krieg weiter Verluste hinnehmen. Ein US-General geht von rund 100.000 Opfern aus. Joe Biden wird deutlich. Der News-Ticker.

+++ 15.15 Uhr: Dieser News-Ticker wird hiermit beendet. Alle weiteren Neuigkeiten und Entwicklungen zu russischen Verlusten im Ukraine-Krieg finden Sie in unserem neuen Ticker.

Schwere Verluste im Ukraine-Krieg: US-Präsident Biden äußert sich zu Russlands Lage

+++ 9.35 Uhr: Im Ukraine-Krieg hat US-Präsident Joe Biden nun deutliche Worte in Bezug auf die aktuelle Lage Russlands gewählt. Bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus sagte Biden, der Rückzug aus Cherson zeige, dass Russland und speziell dessen Militär „echte Probleme“ habe.

Biden sagte außerdem, er habe den Schritt „schon seit einiger Zeit“ erwartet und dass er beiden Seiten die Möglichkeit geben würde, ihre Positionen über den Winter „neu zu kalibrieren“. Dass Russland „mit dem Rückzug bis nach der Midterm-Wahl gewartet hat“, bezeichnete Biden als „interessant“.

Der Ukraine-Krieg in Bildern – Zerstörung, Widerstand und Hoffnung

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat am 24. Februar 2022 begonnen. Im November konnten die ukrainischen Streitkräfte die Stadt Cherson befreien. Doch für die Menschen vor Ort ist die Lage noch immer katastrophal. Es gibt weder Strom noch fließendes Wasser. Hier kämpfen sie um die Verteilung von Hilfsgütern im Zentrum der Stadt.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat am 24. Februar 2022 begonnen. Im November konnten die ukrainischen Streitkräfte die Stadt Cherson befreien. Doch für die Menschen vor Ort ist die Lage noch immer katastrophal. Es gibt weder Strom noch fließendes Wasser. Hier kämpfen sie um die Verteilung von Hilfsgütern im Zentrum der Stadt. © BULENT KILIC/afp
Am 24. Februar beginnt Russland mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine. Die Stadt Tschuhujiw wird bereits am ersten Tag des Krieges bombardiert. Helena, eine 53 Jahre alte Lehrerin, steht dort vor einem Krankenhaus.
Die Stadt Tschuhujiw wird bereits am ersten Tag des Krieges bombardiert. Helena, eine 53 Jahre alte Lehrerin, steht dort vor einem Krankenhaus. © Aris Messinis/afp
Das „Z“ findet sich, wie hier am Kontrollpunkt Perekop nahe der Halbinsel Krim, auf nahezu allen Militärfahrzeugen der russischen Armee. Es wird im weiteren Verlauf zum Symbol für den Überfall Russlands auf die Ukraine.
Das „Z“ findet sich, wie hier am Kontrollpunkt Perekop nahe der Halbinsel Krim, auf nahezu allen Militärfahrzeugen der russischen Armee. Es wird im weiteren Verlauf zum Symbol für den Überfall Russlands auf die Ukraine. © Sergei Malgavko/dpa
Zu Beginn des Ukraine-Kriegs kommt es wie hier in Moskau in zahlreichen Städten Russlands zu Demonstrationen. Die Staatsmacht im Kreml geht mit aller Härte gegen die Teilnehmenden vor. Tausende Personen werden verhaftet.
Zu Beginn des Ukraine-Kriegs kommt es wie hier in Moskau in zahlreichen Städten Russlands zu Demonstrationen. Die Staatsmacht im Kreml geht mit aller Härte gegen die Teilnehmenden vor. Tausende Personen werden verhaftet. © Sergei Mikhailichenko/afp
Weltweit gehen die Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen. Eine Demonstrantin in Montreal (Kanada) macht deutlich, wen sie für das Leid in der Ukraine verantwortlich macht: Russlands Präsidenten Wladimir Putin.
Weltweit gehen die Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen. Eine Demonstrantin in Montreal (Kanada) macht deutlich, wen sie für das Leid in der Ukraine verantwortlich macht: Russlands Präsidenten Wladimir Putin. © Andrej Ivanov/afp
Wolodymyr Selenskyj meldet sich mit einer nächtlichen Videobotschaft aus Kiew - während der russische Angriff auf die Hauptstadt läuft. Der Präsident wird im Verlauf des Kriegs zur Galionsfigur des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion.
Wolodymyr Selenskyj meldet sich mit einer nächtlichen Videobotschaft aus Kiew - während der russische Angriff auf die Hauptstadt läuft. Der Präsident wird im Verlauf des Kriegs zur Galionsfigur des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion. © Facebook/afp
Die Verluste Russlands lassen sich vor allem auf die hohe Kampfmoral der ukrainischen Bevölkerung zurückführen. Diese Frau lässt sich in Lwiw an einem Sturmgewehr des Typs AK-47 ausbilden.
Die Verluste Russlands lassen sich vor allem auf die hohe Kampfmoral der ukrainischen Bevölkerung zurückführen. Diese Frau lässt sich in Lwiw an einem Sturmgewehr des Typs AK-47 ausbilden. © Daniel Leal/afp
Der Kampf um Kiew tobt vor allem in der Anfangsphase. Die Hauptstadt der Ukraine ist von den Angriffen Russlands schwer gezeichnet. Doch der Widerstand hält an. Putins Armee gelingt es nicht, Kiew einzunehmen.
Der Kampf um Kiew tobt vor allem in der Anfangsphase. Die Hauptstadt der Ukraine ist von den Angriffen Russlands schwer gezeichnet. Doch der Widerstand hält an. Putins Armee gelingt es nicht, Kiew einzunehmen. © Daniel Leal/afp
Ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Ukraine hat es nach Moldawien geschafft. Laut dem UNHCR sind allein in den ersten drei Monaten des Krieges mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen.
Ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Ukraine hat es nach Moldawien geschafft. Laut dem UNHCR sind allein in den ersten drei Monaten des Krieges mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. © Nikolay Doychinov/afp
Irpin, ein Vorort Kiews, wird von der russischen Artillerie unter Beschuss genommen. Yevghen Zbormyrsky, 49 Jahre alt, sucht vor seinem zerstörten Haus Schutz vor dem Angriff aus Russland.
Irpin, ein Vorort Kiews, wird von der russischen Artillerie unter Beschuss genommen. Yevghen Zbormyrsky, 49 Jahre alt, sucht vor seinem zerstörten Haus Schutz vor dem Angriff aus Russland. © Aris Messinis/afp
Blutspuren in einem Zug in Kramatorsk, der für die Evakuierung von Zivilisten genutzt wurde, zeugen von den Grausamkeiten im Ukraine-Krieg.
Blutspuren in einem Zug in Kramatorsk, der für die Evakuierung von Zivilisten genutzt wurde, zeugen von den Grausamkeiten im Ukraine-Krieg. © Fadel Senna/afp
Der Zusammenhalt zwischen der Armee und der Bevölkerung im Ukraine-Krieg ist beispielhaft. In Irpin helfen Soldaten bei der Evakuierung einer Frau über eine zerstörte Brücke.
Der Zusammenhalt zwischen der Armee und der Bevölkerung im Ukraine-Krieg ist beispielhaft. In Irpin helfen Soldaten bei der Evakuierung einer Frau über eine zerstörte Brücke. © Aris Messinis/afp
Mitten Krieg geben Valery (l.) und Lesya sich in einem Außenposten vor Kiew das Ja-Wort. Beide kämpfen in der Armee der Ukraine gegen Russland.
Mitten im Krieg geben Valery (l.) und Lesya sich in einem Außenposten vor Kiew das Ja-Wort. Beide kämpfen in der Armee der Ukraine gegen Russland. © Genya Savilov/afp
Per Videoschalte hält Wolodymyr Selenskyj eine Rede im Deutschen Bundestag. Für seinen historischen Auftritt erhält der ukrainische Präsident Applaus - und im weiteren Verlauf die Zusage zur Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland.
Per Videoschalte hält Wolodymyr Selenskyj eine Rede im Deutschen Bundestag. Für seinen historischen Auftritt erhält der ukrainische Präsident Applaus - und im weiteren Verlauf die Zusage zur Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland. © Michael Kappeler/dpa
Vitali Klitschko im von russischen Angriffen zerstörten Kiew. Der ehemalige Boxweltmeister ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt und organisiert dort den Widerstand gegen Russlands Armeen.
Vitali Klitschko im von russischen Angriffen zerstörten Kiew. Der ehemalige Boxweltmeister ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt und organisiert dort den Widerstand gegen Russlands Armeen. © Sergej Supinsky/afp
Immer wieder nimmt Russland Kiew unter Beschuss. Bei einem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum sterben mindestens sechs Menschen.
Immer wieder nimmt Russland Kiew unter Beschuss. Bei einem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum sterben mindestens sechs Menschen. © Aris Messinis/afp
Doch nicht nur Kiew, auch Charkiw ist zu Beginn des Krieges heftig umkämpft. Ein Mann flieht aus der Stadt, während im Hintergrund russische Raketen einschlagen.
Doch nicht nur Kiew, auch Charkiw ist zu Beginn des Krieges heftig umkämpft. Ein Mann flieht aus der Stadt, während im Hintergrund russische Raketen einschlagen. © Aris Messinis/afp
Russland muss im Ukraine-Krieg unerwartet hohe Verluste in Kauf nehmen. Davon zeugen etliche zerstörte Panzer und Militärfahrzeuge, deren Überreste auf einer Straße Richtung Butscha zu sehen sind.
Russland muss im Ukraine-Krieg unerwartet hohe Verluste in Kauf nehmen. Davon zeugen etliche zerstörte Panzer und Militärfahrzeuge, deren Überreste auf einer Straße Richtung Butscha zu sehen sind. © Aris Messinis/afp
Wochenlang tobt die Schlacht um Mariupol. Die Hafenstadt im Osten der Ukraine gleicht einem Trümmerfeld. Ein russischer Soldat hält die Zerstörung mit seinem Handy fest.
Wochenlang tobt die Schlacht um Mariupol. Die Hafenstadt im Osten der Ukraine gleicht einem Trümmerfeld. Ein russischer Soldat hält die Zerstörung mit seinem Handy fest. © Alexander Nemenov/afp
Raketenangriffe spielen im Ukraine-Krieg eine besonders große Rolle. Ein Soldat der Ukraine inspiziert die Überreste einer ballistischen Rakete aus russischen Beständen auf einem Feld nahe Bohodarove im Osten des Landes.
Raketenangriffe spielen im Ukraine-Krieg eine besonders große Rolle. Ein Soldat der Ukraine inspiziert die Überreste einer ballistischen Rakete aus russischen Beständen auf einem Feld nahe Bohodarove im Osten des Landes. © Yasuyoshi Chiba/afp
Anwohnerinnen und Anwohner aus Mariupol kommen in Saporischschja im Südosten der Ukraine an. Darunter befinden sich auch zahlreiche Personen, die fast zwei Monate in Schutzräumen des Asowstal-Stahlwerks ausgeharrt haben.
Anwohnerinnen und Anwohner aus Mariupol kommen in Saporischschja im Südosten der Ukraine an. Darunter befinden sich auch zahlreiche Personen, die fast zwei Monate in Schutzräumen des Asowstal-Stahlwerks ausgeharrt haben. © dpa
Die Kämpfer des Asowstahl-Stahlwerks in Mariupol werden in der Ukraine wie Helden gefeiert. Wochenlang hielten sie die russische Armee auf und der Belagerung stand. Am Ende und nach hohen Verlusten verkündet der Kreml aber die Einnahme des Stahlwerks und damit die Kontrolle über Mariupol.
Die Kämpfer des Asowstahl-Stahlwerks in Mariupol werden in der Ukraine wie Helden gefeiert. Wochenlang hielten sie die russische Armee auf und der Belagerung stand. Am Ende und nach hohen Verlusten verkündet der Kreml aber die Einnahme des Stahlwerks und damit die Kontrolle über Mariupol. © Dmytro ‚Orest‘ Kozatskyi/afp
Die Panzerhaubitze 2000 ist das modernste Artilleriegeschütz in der Bundeswehr.
Am 21. Juni treffen die ersten schweren Waffen aus Deutschland in der Ukraine ein. Die Panzerhaubitze 2000 ist das modernste Artilleriegeschütz der Bundeswehr. Sie sieht aus wie ein riesiger Kampfpanzer und kann Ziele in 40 Kilometern Entfernung treffen.  © Sven Eckelkamp/Imago
bombardiert die russische Luftwaffe ein Einkaufszentrum in der ostukrainischen Stadt Krementschuk
Am 27. Juni bombardiert Russland ein Einkaufszentrum im 100 Kilometer von der Frontlinie entfernten Krementschuk. Zum Zeitpunkt des Angriffs befinden sich laut ukrainischen Angaben etwa 1000 Menschen in dem Gebäude, mindestens achtzehn Menschen werden getötet. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bezeichnet die Attacke als „absoluten Horror“.  © STR/afp
Dieses Satellitenbild von Maxar Technologies zeigt einen Überblick über die Schlangeninsel im Schwarzen Meer.
Nach wiederholten ukrainischen Angriffen zieht sich das russische Militär Ende Juni von der Schlangeninsel südlich von Odessa zurück. Russland spricht von einem „Zeichen des guten Willens“. Die Die Ukraine feiert die Rückeroberung dagegen als Sieg. „KABOOM! Keine russischen Truppen mehr auf der Schlangeninsel“, schreibt der Leiter des Präsidialamts, Andrij Jermak, auf Twitter. „Unsere Streitkräfte haben großartige Arbeit geleistet.“ © dpa
In der Nacht auf den 29. Juli brannte nach einer Explosion ein Gefängnis in Oleniwka, in der von pro-russischen Separatisten besetzten Donezk-Region, aus.
In der Nacht auf den 29. Juli kommen bei einem Angriff auf ein Gefängnis in Oleniwka in der Donezk-Region Dutzende ukrainische Kriegsgefangene ums Leben. Der ukrainische Generalstab beschuldigt Russland, damit Folter von Gefangenen und Hinrichtungen verschleiern zu wollen. Prorussische Separatisten hingegen bezichtigten die Ukraine, für den Angriff verantwortlich zu sein © afp
Auf dem Gelände des Militärflugplatzes Saki nahe Nowofjodorowka kommt es zu heftigen Explosionen.
Am 9. August erschüttern mehrere Explosionen eine russische Luftwaffenbasis auf der 2014 annektierten Halbinsel Krim. Mehrere Flugzeuge werden zerstört. Eine Woche später detoniert auf der Krim ein russisches Munitionslager. Rusland spricht von einem „Sabotageakt“. © dpa
Dieses Satellitenbild von Planet Labs PBC zeigt das von russischen Truppen besetzte Kernkraftwerk Saporischschja.
Das Atomkraftwerk Saporischschja ist schwer umkämpft. Das Artilleriefeuer lässt international die Angst vor einer Atomkatastrophe steigen. Am 25. August wird das AKW erstmals in seiner Geschichte vom Stromnetz getrennt. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig den Beschuss des Kraftwerksgeländes und der Umgebung vor. © Planet Labs Pbc/dpa
Rauch steigt über einem Feuer in einem Naturschutzgebiet in der Nähe der Stadt Mykolajiw nach einem Beschuss durch die Streitkräfte der Ukraine auf.
Am 29. August gelingt den ukrainischen Truppen an mehreren Stellen in der Oblast Cherson ein Vorstoß über feindliche Frontlinien. Das russische Verteidigungsministerium bestätigt eine ukrainische Offensive bei den von Russland besetzten Gebieten in der Oblast Cherson und der Oblast Mykolajiw. © Kherson Region Emergency Service/Imago
Einheiten der ukrainischen Streitkräfte sind in der Region Charkiw unterwegs.
Im September erobert die Ukraine im Zuge ihrer Gegenoffensive in der Oblast Charkiw die strategisch bedeutsamen Städte Kupjansk und Isjum von Russland zurück und durchbricht die Frontlinie an mehreren Stellen.  © Imago
Im Zuge ihrer Gegenoffensive im Raum Charkiw gelingt es den ukrainischen Streitkräften in wenigen Tagen erhebliche Gewinne zu erzielen. In dieser Phase gelingt ihnen Anfang Oktober auch die Rückeroberung von Lyman in der Oblast Donezk.
Im Zuge ihrer Gegenoffensive im Raum Charkiw gelingt es den ukrainischen Streitkräften in wenigen Tagen erhebliche Gewinne zu erzielen. In dieser Phase gelingt ihnen Anfang Oktober auch die Rückeroberung von Lyman in der Oblast Donezk.  © YASUYOSHI CHIBA/afp
Mitten im Krieg bringt der britische Streetart-Künstler Banksy den Menschen in der Ukraine mit mehreren Werken seine Solidarität zum Ausdruck. So wirft ein kleiner Judoka in den Ruinen eines Kindergartens in Borodyanka nahe Kiew einen erwachsenen Kämpfer zu Boden, dessen Gestalt ein wenig der des russischen Präsidenten Wladimir Putin ähnelt.
Mitten im Krieg bringt der britische Streetart-Künstler Banksy den Menschen in der Ukraine mit mehreren Werken seine Solidarität zum Ausdruck. So wirft ein kleiner Judoka in den Ruinen eines Kindergartens in Borodyanka nahe Kiew einen erwachsenen Kämpfer zu Boden, dessen Gestalt ein wenig der des russischen Präsidenten Wladimir Putin ähnelt. © GENYA SAVILOV/afp
Im November erobert die ukrainische Armee auch die Stadt Cherson zurück. Am 11. November gab Russland den Rückzug von 30.000 Soldaten aus dem westlich des Dnepr liegenden Teil der Cherson-Region bekannt. Zwei Tage später feiern die Menschen die Befreiung der Stadt, die ukrainischen Soldaten werden herzlich begrüßt.
Im November erobert die ukrainische Armee auch die Stadt Cherson zurück. Am 11. November gab Russland den Rückzug von 30.000 Soldaten aus dem westlich des Dnepr liegenden Teil der Cherson-Region bekannt. Zwei Tage später feiern die Menschen die Befreiung der Stadt, die ukrainischen Soldaten werden herzlich begrüßt.  © afp

Schwere Verluste: Fast 79.000 russische Soldaten getötet - 1499 Drohnen abgeschossen

+++ 9.00 Uhr: Mittlerweile sind fast 79.000 Soldaten aus Russland im Ukraine-Krieg gefallen, so zumindest die Einschätzung des Generalstabs der Ukraine. Zudem wurden auch fast 1500 Drohnen von den ukrainischen Streitkräften abgeschossen. Ein Militärexperte schätzt die Verluste sogar auf bis zu 100.000 Soldaten ein (s. Update v. 06.30 Uhr). Die Verluste von Russland im Detail:

  • Soldaten: 78.690 (+740 zum Vortag)
  • Flugzeuge: 278 (+0)
  • Hubschrauber: 260 (+0)
  • Panzer: 2804 (+3)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 5682 (+16)
  • Artilleriesysteme: 1805 (+3)
  • Mehrfachraketenwerfersysteme: 393 (+0)
  • Luftabwehrsysteme: 205 (+0)
  • Autos und andere Fahrzeuge: 4242 (+15)
  • Schiffe: 16 (+0)
  • Unbemannte Kampfdrohnen: 1499 (+16)
  • (Stand: Donnerstag, 10. November)
  • Die Angaben zu den Verlusten Russlands im Ukraine-Krieg stammen vom ukrainischen Verteidigungsministerium. Sie lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Der Kreml selbst macht nur sehr wenig Angaben zu eigenen Verlusten.

+++ 7.35 Uhr: Die russischen Truppen erleiden Verluste durch Artillerie und Raketenangriffe. So nahmen die ukrainischen Truppen nach eigenen Angaben einen Gefechtsstand und mehrere Munitionslager am Mittwoch (9. November) erfolgreich unter Beschuss, wie das Kommando Süd mitteilt.

Bei mehr als 100 Angriffen zerstörten die Soldaten drei Panzer, fünf gepanzerte Fahrzeuge und ein Munitionslager in der Region Cherson. Den Angaben zufolge starben bei den Angriffen mindestens 125 russische Soldaten. Die Angaben konnten bisher nicht unabhängig überprüft werden.

Wie groß sind die militärischen Probleme Russlands? US-Präsident Biden gibt eine Einschätzung ab. (Archivfoto)

Update vom Donnerstag, 10. November, 6.30 Uhr: Die Opfer auf der Seite von Russland belaufen sich nach Ansicht eines Militärexperten auf ungefähr 100.000 Soldaten. Diese Zahl nannte Mark Milley, der Vorsitzende des Generalstabs der USA, der Nachrichtenagentur Reuters zufolge am Mittwoch (9. November) vor dem Economic Club of New York.

„Das russische Militär hat mehr als 100.000 seiner Soldaten sterben oder verwundet gesehen in der Ukraine“, so der Fachmann. Auf Seiten der Ukraine könnten die Verluste laut Milley ähnliche Ausmaße haben. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

Russische Soldaten sollen Helme aus Zweitem Weltkrieg tragen

+++ 22.50 Uhr: Neuesten Berichten des ukrainischen Generalstabs zufolge greift Russland im Ukrainekrieg nach massiven Materialverlusten auf Ausrüstung aus dem Zweiten Weltkrieg zurück. So berichtete die Behörde bei ihrem täglichen Update über das Soziale Netzwerk Facebook, dass neue Rekruten, die in der belarussischen Region Brest ausgebildet worden seien, mit Metallhelmen aus dem Zweiten Weltkrieg und sowjetischer Schutzausrüstung aus den 60er- und 70er-Jahren ausgestattet worden seien.

Auch die Waffen, die die Rekruten erhalten hätten, seien zu einem großen Teil unbrauchbar. Viele der AK-74-Sturmgewehre seien wegen falscher Lagerung nicht funktionsfähig. Auch in anderen Regionen gäbe es Berichte von schlechter Moral bei den russischen Truppen, die vielerorts auch mit „unmenschlichen Aufenthaltsbedingungen und dem Fehlen versprochener Zahlungen“ zusammenhingen.

Verluste im Ukraine-Krieg: Flugabwehr holt russische Drohnen vom Himmel

+++ 19.55 Uhr: Bei Angriffen auf die Ukraine hat die russische Luftwaffe inzwischen mehr als 400 iranische Kamikaze-Drohnen vom Typ Shahed 136 verschossen. Die meisten der automatisierten Kampffluggeräte seien jedoch ohne Schaden angerichtet zu haben, durch die ukrainischen Truppen vom Himmel geholt worden. Das sagte der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Yurii Ihnat, nach Angaben der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform.

Die Angriffe mit den Drohnen richteten sich laut Ihnat vor allem auf die Flugabwehrsysteme der Ukraine, was dazu führe, dass viele ihr Ziel nicht erreichten. Laut Geheimdienstangaben hat Russland im Iran auch weitere ballistische Raketen bestellt. Von den bisher hauptsächlich genutzten russischen Iskander-Raketen seien gerade einmal 120 übrig.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Pentagon nennt Invasion „massiven strategischen Fehler“

+++ 17.00 Uhr: Nach Ansicht des US-Pentagon ist die russische Invasion in der Ukraine für Moskau zum „massiven strategischen Fehler“ geworden. Darüber berichtet der Nachrichtensender CNN. Dem Beamten des US-Verteidigungsministeriums Colin Kahl zufolge sei Russland bereits die Hälfte seiner „Haupt“-Panzer sowie die Mehrzahl seiner Präzisionswaffen los. „Putin hat versagt“, zitierte der US-Sender Kahl. „Russland wird aus diesem Krieg geschwächt hervorgehen.“ 80 Prozent seiner Bodentruppen habe Russland „versenkt“.

Darüber hinaus hat offenbar auch die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meer Probleme in der Ukraine. 80 Prozent ihrer Schiffe seien angeblich untüchtig: „Damit meine ich nicht, dass sie gesunken sind, aber sie sind aktuell schlicht arbeitsunfähig“, sagte der israelische Historiker Yigal Levin zu Radio NV, wie Kyiv Independent berichtet.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Russland sprengt Brücken, um Rückzug vorzubereiten

+++ 15.00 Uhr: Wie die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform berichtet, haben russische Truppen mehrere Brücken am Ufer des Flusses Dnipro in der Region Cherson gesprengt. „Die Besatzer haben nicht nur die Dariwka- und die Tiahynka-Brücke gesprengt. Sie sprengten auch die Brücke am Ausgang von Snihurivka in Richtung Kherson über den Kanal, die Brücke in Novokairy und die Brücke in Mylove. Das heißt, die Besatzer sprengen absolut alle Brücken im rechtsufrigen Teil der Region Cherson“, sagte Serhii Khlan, ein Abgeordneter des Regionalrats von Cherson, bei einem Briefing.

Ihm zufolge will Russland die ukrainische Gegenoffensive damit verlangsamen und indes den eigenen Rückzug vorbereiten. „Wir müssen zugeben, dass die Besatzer fliehen, die Besatzer ziehen sich zurück“, sagte Khlan.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Putin würdigt „Held Russlands“

+++ 12.45 Uhr: Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. hat einen Trauergottesdienst für einen umstrittenen Militärgeistlichen in der Moskauer Hauptkathedrale gefeiert. Michail Wassiljew starb laut Kirchenangaben am Sonntag mit 51 Jahren in der „Zone der militärischen Spezialoperation in der Ukraine bei der Ausführung seiner Seelsorge-Aufgaben“, also in Russlands Krieg gegen die Ukraine. Kreml-Chef Wladimir Putin verlieh dem Geistlichen wegen Tapferkeit bei der „Erfüllung der Bürgerpflicht“ posthum den Titel „Held Russlands“, wie die Präsidentenkanzlei mitteilte. Wassiljew hatte Ende Oktober in einem TV-Interview Frauen geraten, viele Kinder zu gebären, damit es nicht so schmerzhaft für sie sei, wenn ein Sohn zum Kriegsdienst eingezogen werde.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Unitionsdepots und Stützpunkte in Cherson zerstört

+++ 12.00 Uhr: Im Laufe des Mittwochs (8. November) haben ukrainische Streitkräfte an der Südfront fünf russische Munitionsdepots, ein Hauptquartier, einen Stützpunkt und ein Treibstoffdepot zerstört. Das berichtete der Sprecher der regionalen Militärverwaltung von Odessa, Serhii Bratchuk, laut der Nachrichtenagentur Ukrinform. Im Bezirk Cherson sollen demnach ein Munitionsdepot und ein weiteres Treibstoff- und Schmiermittellager zerstört worden sein. Im Bezirk Skadovsk wurde der Stützpunkt der Besatzer zerstört, und in der Nähe von Beriyslav wurde ein Munitionsdepot angegriffen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Russland erleidet schwere Verluste im Süden der Ukraine

Update vom Mittwoch, 9. November 2022, 6.00 Uhr: Das ukrainische Einsatzkommando „Süd“ berichtet, dass die ukrainische Armee am 8. November 55 russische Soldaten getötet und vier Panzer, ein Flugabwehrraketensystem Tor-M2, eine Panzerhaubitze Akatsiya, zwei Mörser und neun gepanzerte Fahrzeuge zerstört habe. Außerdem sollen zwei russische Munitionsdepots im Süden der Ukraine vernichtet werden sein. Die Angaben lassen sich nicht unmittelbar unabhängig prüfen.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Wehrpflichtige direkt an die Front

+++ 20.50 Uhr: Nach der Teilmobilmachung in Russland wurden zahlreiche Wehrpflichtige direkt an die Front geschickt. In der Region Luhansk sind offenbar Hunderte russische Soldaten getötet worden. Ein überlebender russischer Soldat hat gegenüber dem britischen Guardian seine Erlebnisse geschildert.

Das Bataillon um Alexej Agafonow, der mit dem Guardian sprach, sei am 1. November in der Region Luhansk eingetroffen. Dort seien ihnen Schaufeln ausgehändigt worden, sie sollten die ganze Nacht Schützengräben ausheben. Allerdings habe es nicht genügend Schaufeln für alle gegeben. In den frühen Morgenstunden des 2. November seien sie bei der Arbeit durch einen ukrainischen Angriff unterbrochen worden. Granaten seien herabgeregnet. Agafonow zufolge hätten die Kommandeure die Einheit kurz vor dem ukrainischen Beschuss im Stich gelassen.

Von den 570 Wehrpflichtigen sollen laut Agafonow nur 130 den Angriff überlebt haben – es wäre der bisher tödlichste bekannt gewordene Angriff auf russische Wehrpflichtige seit der Teilmobilmachung. „Viele, die überlebt haben, verlieren nach dem, was passiert ist, den Verstand. Niemand will zurück“, so Agafonow gegenüber dem Guardian.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Russland gehen „Iskander“-Raketen aus

+++ 14.45 Uhr: Russlands Verluste schlagen sich offenbar nicht nur personell, sondern auch materiell nieder. Beispielsweise scheinen der russischen Armee die Raketen vom Typ „Iskander“ auszugehen. Putin schmiedet nun deshalb eine neue Allianz mit dem Iran.

+++ 13.00 Uhr: Ukrainische Truppen haben wohl zahlreiche Stützpunkte der russischen Armee im Donbass getroffen. Vor allem Kommandoposten und Munitionsdepots seien zerstört worden, so der Generalstab in einer Mitteilung. Es gehe dabei insbesondere um die Gebiete Luhansk und Donezk. Jedoch sind die genannten Angaben nicht unabhängig prüfbar.

+++ 9.45 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe hat mitgeteilt, dass Flugabwehrraketeneinheiten des Kommandos „Süd“ am Montag einen russischen Kampfjet vom Typ „SU-25“ in der Region Cherson zerstört haben. Laut Angaben der Recherche-Plattform Oryx sollen bislang 23 Militärflugzeuge dieses Typs im Ukraine-Krieg zerstört worden sein. Diese Informationen sind nicht unabhängig prüfbar.

Update vom Dienstag, 8. November, 7.15 Uhr: Der Ukraine zufolge hat Russland bei Kämpfen im Osten und Süden des Landes weitere Verluste hinnehmen müssen. So sollen in den letzten 24 Stunden insgesamt 35 russische Stellungen getroffen worden sein, darunter fünf Kontrollpunkte. Dies teilte der ukrainische Generalstab am frühen Dienstag mit. Außerdem seien ein Flugzeug und sieben Drohnen abgeschossen worden. Präsident Selenskyj sagte zuletzt, dass insbesondere in der Region Donezk täglich Hunderte Russen sterben würden. Das Verteidigungsministerium in Moskau bestreitet solch hohe Verluste in der eigenen Reihen.

Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Kaum Aussicht auf Besserung

+++ 22.35 Uhr: In seinem jüngsten Geheimdienstbericht erklärte das britische Verteidigungsministerium, dass sich die mangelnde Luftüberlegenheit Russlands „in den nächsten Monaten wahrscheinlich nicht ändern wird“, da die militärische Ausbildung der Russen unzureichend ist und erfahrene Soldaten verloren gehen, die nicht leicht ersetzt werden könnten.

„Russlands Verluste an Flugzeugen übersteigen wahrscheinlich bei weitem die Kapazität des Landes, neue Flugzeuge herzustellen“, schrieb das Ministerium am heutigen Montag. „Die Zeit, die für die Ausbildung kompetenter Piloten benötigt wird, reduziert Russlands Fähigkeit, die Kampfflugzeugkapazitäten zu regenerieren, weiter.“ Es sei unwahrscheinlich, dass sich die Situation in den nächsten Monaten ändern werde, heißt es in dem Bericht.

Verluste in Russland im Ukraine-Krieg: Putin reagiert und mobilisiert Gefängnisinsassen

Erstmeldung vom Samstag, 05. November: Kiew – Fehlende Ausrüstung, keine Landgewinne und ein desolates Bild russischer Soldaten – für Kremlchef Wladimir Putin läuft im Ukraine-Krieg vieles nicht so wie geplant. Die Verluste für Russland stapeln sich. Auch die Teilmobilisierung brachte nicht den gewünschten Erfolg. Tausende flohen vor dem Einsatz an der Front.

Nun ließ sich Putin etwas Neues einfallen – mit der Hoffnung, das Blatt doch noch zu wenden. Der Präsident unterzeichnete am Freitag (04. November) ein Dekret, das die Einberufung von Schwerverbrechern im Ukraine-Krieg ermöglichen soll.

Verluste im Ukraine-Krieg: Putin mobilisiert Häftlinge

Künftig werden also Menschen an die Frontlinie in der Ukraine geschickt, die bereits im Gefängnis saßen oder deren rechtskräftige Verurteilung noch aussteht, berichtete der US-Sender CNN. Demnach könnten russische Bürger, die wegen Mordes, Raub, Drogenhandel oder anderen schweren Straftaten verurteilt wurden, zum Militärdienst eingezogen werden.

Dies ermögliche die Mobilisierung von tausenden Männern, denen der Wehrdienst bisher verwehrt blieb, schrieb CNN. Ausgenommen seien allerdings Kriminelle, die wegen Pädophilie, Entführung, Terrorismus, Spionage oder Hochverrats verurteilt wurden. Bereits Ende Oktober hatte die Duma einen entsprechenden Gesetzentwurf formuliert. Die Zustimmung von Putin stand noch aus. (kas/nak/hg/tvd mit dpa/AFP)

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