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In unserem Newsticker informieren wir fortlaufend über die Entwicklung in den Vorwahlen der USA.
Update vom 5. März, 10.16 Uhr: Mit seinem Sieg in North Dakota hat Donald Trump seinen Vorsprung vor Nikki Haley in den Vorwahlen der Republikaner ausgebaut. Der ehemalige US-Präsident kommt nun auf 273 Delegierte, während Haley bei 43 Delegierten steht. Für einen endgültigen Sieg sind 1215 Delegierte notwendig. Dieser Zahl wird sich Trump bei den Vorwahlen am Super Tuesday annähern können, sie rechnerisch aber nicht erreichen können.
Der 77-Jährige siegte nach Prognosen der Sender Fox News und NBC in dem Bundesstaat im Norden der USA klar. Trump kam nach knapp 40 Prozent der ausgezählten Stimmen auf knapp 85 Prozent, seine als etwas gemäßigter geltende Konkurrentin Nikki Haley auf knapp 15 Prozent. Weitere Stimmen entfielen auf andere Kandidaten.
Der ländliche Bundesstaat mit der Hauptstadt Bismarck ist konservativ geprägt und hat gut 775.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Im Rennen um die Kandidatur hat North Dakota keine herausgestellte Bedeutung. Es gibt nur 29 der 2429 Delegierten zu gewinnen. Sollte Trump am Ende der Auszählung noch immer mehr als 60 Prozent der Stimmen hinter sich versammelt haben, dürften alle Delegiertenstimmen des Bundesstaats an ihn gehen. Es wurde nicht klassisch in Wahllokalen, sondern bei kleinen Parteiversammlungen abgestimmt – sogenannten Caucus-Treffen.
Haley gewinnt erstmals gegen Trump: Washington D.C. geht an Herausforderin
Update vom 4. März, 6.00 Uhr: Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner muss Donald Trump einer Umfrage zufolge überraschend seine erste Niederlage einstecken. Bei den parteiinternen Vorwahlen in der Hauptstadt Washington D.C. setzte sich am Sonntag seine Rivalin Nikki Haley durch, wie Wählerbefragungen des Datendienstleisters Edison Research ergaben. Demnach erhielt sie 62,9 Prozent der Stimmen, während der Ex-Präsident lediglich auf 33,2 Prozent kam. Es ist ihr erster Sieg im Nominierungsverfahren und ein symbolischer Erfolg für die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen.
Haleys Chancen, die republikanische Nominierung zu gewinnen und im November gegen den voraussichtlichen demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden anzutreten, sind jedoch nach wie vor gering. Haleys Sieg bringt ihr 19 von 1215 Delegiertenstimmen, die für die Nominierung notwendig sind. Trump hatte die ersten acht Vorwahlen mit großem Vorsprung gewonnen. Meinungsumfragen zufolge wird der ehemalige Präsident auch weiterhin fast alle Vorwahlen für sich entscheiden.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Republikaner in der Hauptstadt gegen Trump stellen. Bei der letzten republikanischen Nominierungswahl im District of Columbia im Jahr 2016 erhielt Trump weniger als 14 Prozent der Stimmen und keine Delegierten, obwohl er die Nominierung auf nationaler Ebene gewann.
Trump gewinnt Idaho, Michigan und Missouri
Update vom 3. März, 8.07 Uhr: Wenige Tage vor dem sogenannten Super Tuesday hat der frühere US-Präsident Donald Trump mit Vorwahlsiegen in drei Bundesstaaten seine dominante Führung im Präsidentschaftsrennen der Republikaner weiter ausgebaut. Der 77-Jährige setzte sich am Samstag bei Abstimmungen in Idaho, Michigan und Missouri mit deutlichem Vorsprung gegen seine parteiinterne Rivalin Nikki Haley durch, wie US-Medien übereinstimmend berichteten.
Trump gegen Haley: Die letzten US-Vorwahlen vor dem Super Tuesday
Washington, DC. – Endspurt bei den US-Vorwahlen. Am „Super Tuesday“ wird in 15 Bundesstaaten darüber abgestimmt, wer Präsident Joe Biden im November herausfordern soll. Zuvor finden am Wochenende und Montag noch Abstimmungen in Idaho, Missouri und Michigan (2. März), in Washington D.C. (3. März) und in North Dakota am 4. März statt.
Bei den Präsidentschaftsvorwahlen der US-Republikaner schlägt für Nikki Haley, die einzige verbliebene interne Konkurrentin von Donald Trump, am Dienstag die Stunde der Wahrheit. Erlebt Haley am „Super Tuesday“ eine weitere Pleite, hat Trump die erneute Nominierung als Präsidentschaftskandidat so gut wie sicher. Ein Überblick zum „Super Tuesday“ und dem weiteren Verlauf des Präsidentschaftsrennens:
Trump gegen Haley: Wie ist die Ausgangslage der Vorwahlen vor dem „Super Tuesday“?
Trump hat die bisherigen Vorwahlen in den Bundesstaaten Iowa, New Hampshire, Nevada, South Carolina sowie im Außengebiet Amerikanische Jungferninseln haushoch gewonnen. Auch in Michigan, wo das Ergebnis erst an diesem Wochenende feststehen soll, zeichnet sich ein klarer Sieg des Ex-Präsidenten ab.
Im Zuge der Vorwahlen haben die Trump-Konkurrenten reihenweise das Handtuch geworfen, darunter Floridas Gouverneur Ron DeSantis – nur Haley kämpft weiter. Trotz der für sie besonders bitteren Niederlage in South Carolina, wo sie früher Gouverneurin war, will sie mindestens bis zum „Super Tuesday“ weitermachen.
Aufgrund der Vorwahlergebnisse werden die Delegierten verteilt, die bei einem Parteitag den Präsidentschaftskandidaten offiziell ernennen. Für die Nominierung werden bei den Republikanern mindestens 1215 der 2429 Delegierten gebraucht. Laut Zählung der New York Times hat Trump bisher 122 Delegiertenstimmen (Michigan eingerechnet) eingesammelt, Haley nur 24.
Bei den Demokraten segelt Präsident Joe Biden ungefährdet durch die Vorwahlen, da er keinen ernsthaften Konkurrenten hat. Dennoch sind die Abstimmungen ein Gradmesser dafür, wie populär der Präsident an der Basis ist.
Bei der Vorwahl diese Woche in Michigan musste er einen herben Dämpfer einstecken: Mehr als 100.000 Teilnehmer verweigerten ihm die Stimme, indem sie „neutral“ ankreuzten. Hintergrund ist die Kritik an Bidens Unterstützung für Israel im Gazakrieg; in dem - für den Ausgang der Präsidentenwahl wichtigen - Michigan gibt es einen hohen Anteil muslimischer Wähler.
Was steht am „Super Tuesday“ bei den US-Vorwahlen auf dem Spiel?
Am Dienstag finden Vorwahlen in 15 Bundesstaaten statt, darunter in den bevölkerungsreichsten US-Staaten Kalifornien und Texas. In fast allen dieser 15 Bundesstaaten halten sowohl die Demokraten als auch die Republikaner am „Super Tuesday“ ihre Abstimmungen ab. Die einzige Ausnahme ist Alaska, wo nur die Republikaner wählen. Die Demokraten geben wiederum das Ergebnis ihrer mehrwöchigen Briefabstimmung in Iowa bekannt. Dort hatten die Republikaner bereits im Januar votiert.
Laut der „New York Times“ werden am Super-Dienstag 874 der republikanischen Parteitagsdelegierten verteilt, das ist mehr als ein Drittel aller Delegierten. Sollte Haley in den meisten der 15 Bundesstaaten erneut klar gegen Trump verlieren, wird erwartet, dass sie die Konsequenzen zieht und aus dem Rennen aussteigt.
Entscheidung nach den Vorwahlen wohl zwischen Biden und Trump
Die sich abzeichnende Neuauflage des Duells von 2020 ist für viele US-Wähler keine verlockende Perspektive: Laut einer kürzlich veröffentlichten Umfrage hält die Mehrheit sowohl den 81-jährigen Biden als auch den 77-jährigen Trump für zu alt für den Job.
Vor allem bei Biden, der schon jetzt der älteste US-Präsident der Geschichte ist, ist sein Alter wegen seiner wiederkehrenden Aussetzer und Verwechslungen ein großes Thema - wenngleich auch Trump solche Pannen immer wieder unterlaufen.
Biden hat sich allerdings gerade erst von seinem Arzt bescheinigen lassen, dass er weiterhin fit genug sei für sein Amt. Insofern ist es schwer vorstellbar, dass er noch auf die Kandidatur verzichtet – es sei denn, er erlebt eine schwere Gesundheitskrise.
Donald Trumps Skandale, Fehltritte und Eklats in der Übersicht
Bei Trump sind es weniger sein Alter, als die gegen ihn erhobenen Anklagen, welche die Frage aufwerfen, ob er tatsächlich am 5. November antreten kann. Der Rechtspopulist ist gleich vier Mal in Strafverfahren angeklagt, unter anderem wegen seiner Rolle bei der Kapitol-Erstürmung im Januar 2021 und seiner anderen Versuche, seine Wahlniederlage gegen Biden 2020 nachträglich zu kippen.
Einzelne Bundesstaaten wollen Trump von Vorwahlen ausschließen
Auch gibt es in den USA in mehreren Bundesstaaten Vorstöße, ihn von den Vorwahlen auszuschließen - mit diesen Bestrebungen wie auch der Frage, ob Trump als Ex-Präsident Immunität vor Strafverfolgung genießt, befasst sich inzwischen das oberste US-Gericht. Sollte es vor der Wahl zu einer oder gar mehreren strafrechtlichen Verurteilungen Trumps kommen, darf er dennoch weiter für das Präsidentenamt kandidieren. Die US-Verfassung sieht kein Kandidaturverbot für diesen Fall vor.
Es gibt auch keinerlei Anzeichen dafür, dass Trump dann hinschmeißen oder die Partei ihm die Kandidatur entreißen würde. Trump hat seine Selbstdarstellung als Justizopfer bisher für seinen Wahlkampf ausgeschlachtet – und würde das wohl auch bei seiner Verurteilung tun. (red mit Agenturen)