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Heftige Kämpfe im Osten - Verstärkte Angriffe auf Putins „Hauptziele“

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Kiew nimmt mehrere russische Agenten fest. Im Osten kommt es zu heftigen Kämpfen. Aktuelle News zum Ukraine-Krieg im Ticker.

Dieser News-Ticker zum Ukraine-Krieg ist beendet. Alle aktuellen Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine finden Sie in unserem neuen Ticker.

Update vom 6. August, 5.28 Uhr: In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist am späten Abend Luftalarm ausgelöst worden. Wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP im Zentrum Kiews berichteten, waren über der Stadt laute Explosionen zu hören. Bürgermeister Vitali Klitschko erklärte im Onlinedienst Telegram, die Luftabwehrsysteme seien aktiviert worden. „Bleibt in den Schutzräumen!“

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 5. August, 22.05 Uhr: Auch in der Region Cherson verstärkt Russland die Angriffe. In den Siedlungen Tomyna Balka und Sadowe sei es zu mehreren Attacken gekommen, bei denen Zivilpersonen verletzt worden seien. Dies berichtet die Ukrainska Pravda unter Berufung auf die Militärverwaltung der Oblast.

Update vom 5. August, 18.22 Uhr: Der ukrainische Geheimdienst hat ein russisches Agentennetz enttarnt und aus dem Verkehr gezogen. Über eine Chat-Seite auf der Plattform Telegram habe der russische Geheimdienst in sechs Regionen der Ukraine mögliche Mitarbeiter angeworben, teilte der Geheimdienst SBU in Kiew mit. Diese sollten demnach Informationen über kritische Infrastruktur und militärische Ziele weiterleiten. Der SBU habe die Spione eine Zeit lang beobachtet und jetzt zugeschlagen.

Insgesamt seien neun Männer festgenommen worden. Unter den Festgenommenen seien auch zwei städtische Verwaltungsbeamte aus Dnipro und aus Juschne in der Region Odessa. Sie seien angeworben worden, weil sie als „Kommentatoren“ in kremlfreundlichen Chats aktiv waren. Auch ihr Führungsoffizier des russischen Geheimdienstes FSB sei enttarnt worden, hieß es weiter. 

Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland

Menschen in Kiews feiern die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion
Alles begann mit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Die Öffnung der Grenzen zunächst in Ungarn leitete das Ende der Sowjetunion ein. Der riesige Vielvölkerstaat zerfiel in seine Einzelteile. Am 25. August 1991 erreichte der Prozess die Ukraine. In Kiew feierten die Menschen das Ergebnis eines Referendums, in dem sich die Bevölkerung mit der klaren Mehrheit von 90 Prozent für die Unabhängigkeit von Moskau ausgesprochen hatte. Im Dezember desselben Jahres erklärte sich die Ukraine zum unabhängigen Staat. Seitdem schwelt der Konflikt mit Russland. © Anatoly Sapronenkov/afp
Budapester Memorandum
Doch Anfang der 1990er Jahre sah es nicht danach aus, als ob sich die neuen Staaten Russland und Ukraine rund 30 Jahre später auf dem Schlachtfeld wiederfinden würden. Ganz im Gegenteil. Im Jahr 1994 unterzeichneten Russland, das Vereinigte Königreich und die USA in Ungarn das „Budapester Memorandum“ – eine Vereinbarung, in der sie den neu gegründeten Staaten Kasachstan, Belarus und der Ukraine Sicherheitsgarantien gaben.  © Aleksander V. Chernykh/Imago
Ukrainedemo, München
Als Gegenleistung traten die drei Staaten dem Atomwaffensperrvertrag bei und beseitigten alle Nuklearwaffen von ihrem Territorium. Es sah danach aus, als ob der Ostblock tatsächlich einen Übergang zu einer friedlichen Koexistenz vieler Staaten schaffen würde. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs erinnern auch heute noch viele Menschen an das Budapester Memorandum von 1994. Ein Beispiel: Die Demonstration im Februar 2025 in München.  © Imago
Orangene Revolution in der Ukraine
Bereits 2004 wurde deutlich, dass der Wandel nicht ohne Konflikte vonstattengehen würde. In der Ukraine lösten Vorwürfe des Wahlbetrugs gegen den Russland-treuen Präsidenten Wiktor Janukowytsch Proteste  © Mladen Antonov/afp
Ukraine proteste
Die Menschen der Ukraine erreichten vorübergehend ihr Ziel. Der Wahlsieg Janukowytschs wurde von einem Gericht für ungültig erklärt, bei der Wiederholung der Stichwahl setzte sich Wiktor Juschtschenko durch und wurde neuer Präsident der Ukraine. Die Revolution blieb friedlich und die Abspaltung von Russland schien endgültig gelungen. © Joe Klamar/AFP
Wiktor Juschtschenko ,Präsident der Ukraine
Als der Moskau kritisch gegenüberstehende Wiktor Juschtschenko im Januar 2005 Präsident der Ukraine wurde, hatte er bereits einen Giftanschlag mit einer Dioxinvariante überlebt, die nur in wenigen Ländern produziert wird – darunter Russland. Juschtschenko überlebte dank einer Behandlung in einem Wiener Krankenhaus.  © Mladen Antonov/afp
Tymoschenko Putin
In den folgenden Jahren nach der Amtsübernahme hatte Juschtschenko vor allem mit Konflikten innerhalb des politischen Bündnisses zu kämpfen, das zuvor die demokratische Wahl in dem Land erzwungen hatte. Seine Partei „Unsere Ukraine“ zerstritt sich mit dem von Julija Tymoschenko geführten Parteienblock. Als Ministerpräsidentin der Ukraine hatte sie auch viel mit Wladimir Putin zu tun, so auch im April 2009 in Moskau. © Imago
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowitsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance.
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowytsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance. Er gewann die Wahl mit knappem Vorsprung vor Julija Tymoschenko. Amtsinhaber Wiktor Juschtschenko erhielt gerade mal fünf Prozent der abgegebenen Stimmen.  © Yaroslav Debely/afp
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, Ukraine, 2014
Präsident Wiktor Janukowytsch wollte die Ukraine wieder näher an Russland führen – auch aufgrund des wirtschaftlichen Drucks, den Russlands Präsident Wladimir Putin auf das Nachbarland ausüben ließ. Um die Ukraine wieder in den Einflussbereich Moskaus zu führen, setzte Janukowytsch im November 2013 das ein Jahr zuvor verhandelte Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union aus.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Maidan-Proteste Ukraine
Es folgten monatelange Massenproteste in vielen Teilen des Landes, deren Zentrum der Maidan-Platz in Kiew war. Organisiert wurden die Proteste von einem breiten Oppositionsbündnis, an dem neben Julija Tymoschenko auch die Partei des ehemaligen Boxweltmeisters und späteren Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, beteiligt waren. © Sandro Maddalena/AFP
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine
Die Forderung der Menschen war eindeutig: Rücktritt der Regierung Janukowiysch und vorgezogene Neuwahlen um das Präsidentenamt. „Heute ist die ganze Ukraine gegen die Regierung aufgestanden, und wir werden bis zum Ende stehen“, so Vitali Klitschko damals. Die Protestbewegung errichtete mitten auf dem Maidan-Platz in Kiew ihr Lager. Janukowytsch schickte die Polizei, unterstützt von der gefürchteten Berkut-Spezialeinheit. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die über mehrere Monate andauerten. © Sergey Dolzhenko/dpa
Der Platz Euromaidan in Kiew, Hauptstadt der Ukraine, ist nach den Protesten verwüstet.
Die monatelangen Straßenkämpfe rund um den Maidan-Platz in Kiew forderten mehr als 100 Todesopfer. Etwa 300 weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Berichte über den Einsatz von Scharfschützen machten die Runde, die sowohl auf die Protestierenden als auch auf die Polizei gefeuert haben sollen. Wer sie schickte, ist bis heute nicht geklärt. Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine von 2014 bis 2019, vertrat die These, Russland habe die Scharfschützen entsendet, um die Lage im Nachbarland weiter zu destabilisieren. Spricht man heute in der Ukraine über die Opfer des Maidan-Protests, nennt man sie ehrfürchtig „die Himmlischen Hundert“. © Sergey Dolzhenko/dpa
Demonstranten posieren in der Villa von Viktor Janukowitsch, ehemaliger Präsident der Ukraine
Nach rund drei Monaten erbittert geführter Kämpfe gelang dem Widerstand das kaum für möglich Gehaltene: Die Amtsenthebung Wiktor Janukowytschs. Der verhasste Präsident hatte zu diesem Zeitpunkt die UKraine bereits verlassen und war nach Russland geflohen. Die Menschen nutzten die Gelegenheit, um in der prunkvollen Residenz des Präsidenten für Erinnerungsfotos zu posieren. Am 26. Februar 2014 einigte sich der „Maidan-Rat“ auf eigene Kandidaten für ein Regierungskabinett. Präsidentschaftswahlen wurden für den 25. Mai anberaumt. Die Ukraine habe es geschafft, eine Diktatur zu stürzen, beschrieb zu diesem Zeitpunkt aus der Haft entlassene Julija Tymoschenko die historischen Ereignisse.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Ein Mann stellt sich in Sewastopol, eine Stadt im Süden der Krim-Halbinsel, den Truppen Russlands entgegen.
Doch der mutmaßliche Frieden hielt nicht lange. Vor allem im Osten der Ukraine blieb der Jubel über die Absetzung Janukowytschs aus. Gouverneure und Regionalabgeordnete im Donbass stellten die Autorität des Nationalparlaments in Kiew infrage. Wladimir Putin nannte den Umsturz „gut vorbereitet aus dem Ausland“. Am 1. März schickte Russlands Präsident dann seine Truppen in den Nachbarstaat. Wie Putin behauptete, um die russischstämmige Bevölkerung wie die auf der Krim stationierten eigenen Truppen zu schützen. In Sewastopol, ganz im Süden der Halbinsel gelegen, stellte sich ein unbewaffneter Mann den russischen Truppen entgegen. Aufhalten konnte er sie nicht. © Viktor Drachev/afp
Bürgerkrieg in Donezk, eine Stadt im Donbas, dem Osten der Ukraine
Am 18. März 2014 annektierte Russland die Halbinsel Krim. Kurz darauf brach im Donbass der Bürgerkrieg aus. Mit Russland verbündete und von Moskau ausgerüstete Separatisten kämpften gegen die Armee und Nationalgarde Kiews. Schauplatz der Schlachten waren vor allem die Großstädte im Osten der Ukraine wie Donezk (im Bild), Mariupol und Luhansk. © Chernyshev Aleksey/apf
Prorussische Separatisten kämpfen im Donbas gegen Einheiten der Ukraine
Der Bürgerkrieg erfasste nach und nach immer mehr Gebiete im Osten der Ukraine. Keine der Parteien konnte einen nachhaltigen Sieg erringen. Prorussische Separatisten errichteten Schützengräben, zum Beispiel nahe der Stadt Slawjansk. Bis November 2015 fielen den Kämpfen laut Zahlen der Vereinten Nationen 9100 Menschen zum Opfer, mehr als 20.000 wurden verletzt. Von 2016 an kamen internationalen Schätzungen zufolge jährlich bis zu 600 weitere Todesopfer dazu. © Michael Bunel/Imago
Trümmer von Flug 17 Malaysian Airlines nach dem Abschuss nahe Donezk im Osten der Ukraine
Aufmerksam auf den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine wurde die internationale Staatengemeinschaft vor allem am 17. Juli 2014, als ein ziviles Passagierflugzeug über einem Dorf nahe Donezk abstürzte. Alle 298 Insassen kamen ums Leben. Die Maschine der Fluggesellschaft Malaysian Airlines war von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden. Abgefeuert hatte die Rakete laut internationalen Untersuchungen die 53. Flugabwehrbrigade der Russischen Föderation. In den Tagen zuvor waren bereits zwei Flugzeuge der ukrainischen Luftwaffe in der Region abgeschossen worden. © ITAR-TASS/Imago
Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident Francois Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk
Die Ukraine wollte den Osten des eigenen Landes ebenso wenig aufgeben wie Russland seine Ansprüche darauf. Im September 2014 kamen deshalb auf internationalen Druck Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident François Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk zusammen. In der belarussischen Hauptstadt unterzeichneten sie das „Minsker Abkommen“, das einen sofortigen Waffenstillstand und eine schrittweise Demilitarisierung des Donbass vorsah. Die OSZE sollte die Umsetzung überwachen, zudem sollten humanitäre Korridore errichtet werden. Der Waffenstillstand hielt jedoch nicht lange und schon im Januar 2015 wurden aus zahlreichen Gebieten wieder Kämpfe gemeldet. © Mykola Lazarenko/afp
Wolodymyr Selenskyj feiert seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2019
Während die Ukraine im Osten zu zerfallen drohte, ereignete sich in Kiew ein historischer Machtwechsel. Wolodymyr Selenskyj gewann 2019 die Präsidentschaftswahl und löste Petro Poroschenko an der Spitze des Staates ab.  © Genya Savilov/afp
Wolodymyr Selenskyj
Selenskyj hatte sich bis dahin als Schauspieler und Komiker einen Namen gemacht. In der Comedy-Serie „Diener des Volkes“ spielte Selenskyj von 2015 bis 2017 bereits einen Lehrer, der zunächst Youtube-Star und schließlich Präsident der Ukraine wird. Zwei Jahre später wurde die Geschichte real. Selenskyj wurde am 20. Mai 2019 ins Amt eingeführt. Kurz darauf löste der bis dato parteilose Präsident das Parlament auf und kündigte Neuwahlen an. Seine neu gegründete Partei, die er nach seiner Fernsehserie benannte, erzielte die absolute Mehrheit.  © Sergii Kharchenko/Imago
Russische Separatisten in der Ost-Ukraine
Selenskyj wollte nach seinem Wahlsieg die zahlreichen innenpolitischen Probleme der Ukraine angehen: vor allem die Bekämpfung der Korruption und die Entmachtung der Oligarchen. Doch den neuen, russland-kritischen Präsidenten der Ukraine holten die außenpolitischen Konflikte mit dem Nachbarn ein. © Alexander Ryumin/Imago
Ukraine Militär
Im Herbst 2021 begann Russland, seine Truppen in den von Separatisten kontrollierte Regionen in der Ost-Ukraine zu verstärken. Auch an der Grenze im Norden zog Putin immer mehr Militär zusammen. Selenskyj warnte im November 2021 vor einem Staatsstreich, den Moskau in der Ukraine plane. Auch die Nato schätzte die Lage an der Grenze als höchst kritisch ein. In der Ukraine wurden die Militärübungen forciert. © Sergei Supinsky/AFP
Putin
Noch drei Tage bis zum Krieg: Am 21. Februar 2022 unterzeichnet der russische Präsident Wladimir Putin verschiedene Dekrete zur Anerkennung der Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. © Alexey Nikolsky/AFP
Explosion in Kiew nach Beginn des Ukraine-Kriegs mit Russland
Am 24. Februar 2022 wurde der Ukraine-Konflikt endgültig zum Krieg. Russische Truppen überfielen das Land entlang der gesamten Grenze. Putins Plan sah eine kurze „militärische Spezialoperation“, wie die Invasion in Russland genannt wurde, vor. Die ukrainischen Streitkräfte sollten mit einem Blitzkrieg in die Knie gezwungen werden. Moskau konzentrierte die Attacken auf Kiew. Innerhalb weniger Tage sollte die Hauptstadt eingenommen und die Regierung Selenskyjs gestürzt werden. Doch der Plan scheiterte und nach Wochen intensiver Kämpfe und hoher Verluste in den eigenen Reihen musste sich die russische Armee aus dem Norden des Landes zurückziehen. Putin konzentrierte die eigene Streitmacht nun auf den Osten der Ukraine. © Ukrainian President‘s Office/Imago
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bei einer Fernsehansprache aus Kiew
Seit Februar 2022 tobt nun der Ukraine-Krieg. Gesicht des Widerstands gegen Russland wurde Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich zu Beginn des Konflikts weigerte, das Angebot der USA anzunehmen und das Land zu verlassen. „Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit“, sagte Selenskyj. Die sollte er bekommen. Zahlreiche westliche Staaten lieferten Ausrüstung, Waffen und Kriegsgerät in die Ukraine. Hunderttausende Soldaten aus beiden Ländern sollen bereits gefallen sein, ebenso mehr als 10.000 Zivilpersonen. Ein Ende des Kriegs ist nach wie vor nicht in Sicht. © Ukraine Presidency/afp

Update vom 5. August, 17.06 Uhr: Der Generalstab der Ukraine meldet am Montag laut Ukrinform-Bericht heftige Kämpfe bei Torezk und Pokrowsk. Beide Städte liegen im Oblast Donezk im Osten der Ukraine. Auf die Stadt Torezk soll Russland am Montag insgesamt 15 Luftangriffe durchgeführt haben. Die Truppen sollen sieben Gleitbomben auf die Stadt im Osten der Ukraine abgeworfen haben.

In einem Lagebericht auf Facebook teilte der Generalstab mit, dass die Lage in Pokrowsk besonders schwierig sei. Zuletzt hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem Interview mit französischen Journalisten erklärt, dass „die Pokrowsker Front und die Stadt Pokrowsk“ heute die „Hauptziele“ Russlands seien.

Ein nach russischen Angriffen zerstörtes Wohngebäude in Pokrowsk im Osten der Ukraine.

Update vom 5. August, 16.02 Uhr: Einheiten von mindestens drei ukrainischen Militärbrigaden sollen nach russischen Angaben in dem Dorf Zhelanne an der Front bei Pokrowsk eingekesselt sein. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur tass unter Berufung auf russische Militärbeamte.

Putins Wagner-Söldner unterstützen malische Armee: Mali bricht diplomatische Beziehungen zur Ukraine ab

Update vom 5. August, 14.54 Uhr: Nach einem Rebellenangriff mit Dutzenden toten Soldaten und russischen Söldnern bricht Mali seine diplomatischen Beziehungen zur Ukraine ab. Das teilte die malische Übergangsregierung am Sonntagabend mit.

Ein Vertreter des ukrainischen Militärgeheimdienstes hatte zuvor angegeben, dass Kiew den aufständischen Tuareg bei einem Hinterhalt auf einen Konvoi der malischen Armee und der sie unterstützenden Wagner-Söldner vor gut einer Woche geholfen habe. Mali werde als Konsequenz künftig die Unterstützung für die Ukraine als Unterstützung des internationalen Terrorismus ansehen, hieß es in der Mitteilung weiter.

Ukraine meldet Spionage im Ukraine-Krieg: Russisches Sabotagenetzwerk aufgedeckt

Update vom 5. August, 13.55 Uhr: Der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) soll ein vom russischen Sicherheitsdienst „groß angelegtes“ Sabotagenetzwerk aufgedeckt haben. Das meldete der SBU in einem Statement. Die Mitglieder sollen im Ukraine-Krieg Informationen über kritische Infrastruktur und ukrainische Militärstellungen gesammelt und an russische Kontaktpersonen weitergegeben haben.

An dem Netzwerk sollen auch zwei Regierungsbeamte der Ukraine beteiligt gewesen sein. Die neun Mitglieder des Netzwerkes sollen in den Regionen Dnipropetrowsk, Sumy, Saporischschja, Kirowohrad, Donezk und Odessa verhaftet worden sein.

Selenskyj will Nato-Koalition zum Abschießen von russischen Raketen im Ukraine-Krieg

Update vom 5. August, 12.42 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angekündigt, mit der Nato über die Bildung einer Koalition zu sprechen, die helfen soll, russische Raketen über ukrainischem Territorium abzuschießen. Das erklärte Selenskyj einem Bericht von Kyiv Independent zufolge am Sonntag.

„Wir müssen an der technischen Möglichkeit arbeiten, Kampfflugzeuge aus den Nachbarländern gegen (russische) Raketen einzusetzen, die die Ukraine in Richtung unserer Nachbarländer treffen. In erster Linie die Länder des Bündnisses“, sagte Selenskyj.

Ukraine im Krieg: 124 Gefechte zwischen russischen und ukrainischen Truppen

Update vom 5. August, 11.13 Uhr: Am Sonntag hat es im Ukraine-Krieg an der Front 124 Gefechte zwischen den ukrainischen und russischen Truppen gegeben. Das teilte der ukrainische Generalstab laut der ukrainischen Nachrichtenagentur ukrinform in seinem Lagebericht am Montag mit. Demzufolge verübten russische Truppen 53 Luftangriffe auf Stellungen der ukrainischen Armee und Siedlungen.

Die Luftwaffe und Raketeneinheiten der ukrainischen Streitkräfte führten dem Generalstab zufolge 14 Angriffe auf russische Gebiete durch und trafen ein Artilleriesystem und drei Kommandopunkte.

Russische Verluste bei ukrainischem Drohnenangriff: Jagdbomber vom Typ Suchoi Su-34 zerstört

Update vom 5. August, 10.31 Uhr: Bei einem ukrainischen Drohnenangriff am Samstag (3. August) auf den russischen Luftwaffenstützpunkt Morosowsk ist ein russischer Jagdbomber vom Typ Suchoi Su-34 zerstört worden. Das meldete die Pressestelle der Hauptverwaltung für Aufklärung des Verteidigungsministeriums der Ukraine laut der ukrainischen Nachrichtenagentur ukrinform unter Berufung auf Bilder von Aufklärungssatelliten.

Der Flugplatz liegt in der südrussischen Region Rostow. Bei dem Angriff sollen zwei weitere Kampfflugzeuge beschädigt worden sein. Ein Lager mit Munition soll vollständig zerstört worden sein.

Ukraine meldet russische Drohnenangriffe: Luftverteidigung soll alle 24 Drohnen abgeschossen haben

Update vom 5. August, 9.37 Uhr: In der Nacht auf Montag hat Russland die Ukraine mit 24 Shahed-Drohnen angegriffen. Das berichtet die ukrainische Luftwaffe laut Ukrainska Pravda. Die Luftverteidigung der Ukraine soll demnach alle 24 Drohnen abgeschossen haben.

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg

Update vom 5. August, 7.30 Uhr: Der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine hat auf Facebook neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Wie aus den Angaben hervorgeht, sind innerhalb von 24 Stunden circa 1180 russische Soldaten im Kampf getötet oder verwundet worden. Zudem verloren Wladimir Putins Streitkräfte sechs Panzer und 69 Artilleriesysteme. Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 soll Russland demnach etwa 584.000 Soldaten verloren haben. Die Angaben sind nicht unabhängig prüfbar, die Ukraine veröffentlicht in der Regel keine Angaben zu den eigenen Verlusten im Ukraine-Krieg. Die russischen Verluste seit Kriegsbeginn:

  • 584.090 Soldaten (+1180)
  • 8417 Panzer (+6)
  • 16.286 gepanzerte Kampffahrzeuge (+31)
  • 16.345 Artilleriesysteme (+69)

Russland meldet ukrainische Angriffe auf Luhansk: Explosionen und Rauchwolken

Update vom 5. August, 6.40 Uhr: Die Ukraine hat am Wochenende mehrere Ziele in der Region Luhansk im Osten des Landes angegriffen. Darunter war auch ein Treibstofflager, wie die Staatsagentur Tass unter Berufung auf Militärkreise berichtete. In sozialen Medien fanden sich Berichte über schwere Explosionen in einem Munitionslager, über der Stadt war eine dichte schwarze Rauchwolke zu sehen. Der Chef der Volksrepublik Luhansk, Leonid Pasechnik, behauptete, die ukrainischen Streitkräfte hätten mit acht ATACMS-Raketen und vier Storm-Shadow-Raketen angegriffen.

Kiew hofft auf F-16-Kampfjets im Ukraine-Krieg

Update vom 5. August, 5.00 Uhr: Die Ukraine erhofft sich von der gefeierten Ankunft der ersten Kampfflugzeuge vom amerikanischen Typ F-16 einen entscheidenden Beitrag zur Verteidigung gegen die russischen Angreifer. „Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt zu unserem Sieg“, schrieb Armeechef Olexander Syrskyj auf der Plattform Telegram. „F-16 in der Ukraine – das bedeutet mehr getötete Besatzer, mehr abgefangene Raketen oder Flugzeuge, mit denen die russischen Verbrecher unsere ukrainischen Städte angreifen.“

Update vom 4. August, 21.35 Uhr: Der stellvertretende Außenminister Russlands, Sergei Rjabkow, hat dem Westen damit gedroht, die russischen Atomraketen in Bereitschaft versetzen zu können. „Ich bestätige: Wenn der Oberbefehlshaber [der russischen Streitkräfte, Wladimir Putin], wenn unsere Streitkräfte sagen, dass wir spezielle Munition auf bestimmten Trägern brauchen, dann wird das gemacht“, sagte Rjabkow der russischen Nachrichtenagentur Tass. „Aber sie müssen diese Entscheidung auf der Grundlage einer Kombination von Faktoren treffen. Ich schließe nicht aus, dass der Moment kommen kann, in dem es nötig sein wird“, führte der stellvertretende Außenminister weiter aus.

Immer wieder drohen Politiker aus dem Umkreis von Wladimir Putin mit dem Einsatz von Atomwaffen. Allen voran Dmitri Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats, sprach in den vergangenen Monaten wiederholt Drohungen aus.

Selenskyj fordert weitere F-16-Lieferungen – „reichen noch nicht aus“

Update vom 4. August, 19.48 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach der ersten Lieferung von F-16-Kampfflugzeugen an die Ukraine weitere Flugzeuge für seine Luftstreitkräfte gefordert. „Bislang reichen die Anzahl der in der Ukraine vorhandenen F-16 und die Anzahl der bereits ausgebildeten Piloten noch nicht aus“, erklärte Selenskyj am Sonntag. Der Staatschef hatte wiederholt betont, dass die Ukraine 130 Kampfjets benötige, um sich gegen Russland zur Wehr zu setzen. 

Update vom 4. August, 16.52 Uhr: Die tagelangen Spekulationen über das Eintreffen der Kampfjets sind beendet: Der ukrainische Präsident hat die ersten F-16 seiner Luftwaffe vorgestellt. Mehr dazu in unserem Artikel „Nun ist es Wirklichkeit“: Selenskyj präsentiert erste F-16-Kampfjets der Ukraine.

Gouverneur: Ukraine ordnet Evakuierung mehrerer Städte im Osten an

Update vom 4. August, 15.06 Uhr: Die russische Militärführung hat nach eigenen Angaben weitere Gebietsgewinne im Osten der Ukraine erreicht. „Einheiten der Truppengruppe Zentrum“ hätten Nowosselikwa Perscha in der Region Donezk „befreit“, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Sonntag in seinem täglichen Bericht. Die Ortschaft befindet sich rund 20 Kilometer entfernt von der Stadt Awdijiwka, die Russland im Februar erobert hatte.

Update vom 4. August, 14.26 Uhr: Im Ukraine-Krieg hat die Ukraine offenbar die Evakuierung von Kindern und ihren Aufsichtspersonen aus Gebieten in der Region Donezk im Osten des Landes angeordnet. „Der Feind bombardiert die Städte und Dörfer dieser Gemeinden jeden Tag, deshalb wurde beschlossen, Kinder mit ihren Eltern oder rechtlichen Vertretern in Sicherheit zu bringen“, sagte der Gouverneur von Donezk, Wadym Filaschkin. Er veröffentlichte eine Liste von Städten und Dörfern in Gebieten, in denen Russland zuletzt Bodengewinne vermeldet hatte.

Russland rückt im Ukraine-Krieg in strategisch wichtiger Stadt Tschassiw Jar vor

Update vom 4. August, 12.30 Uhr: Russlands Truppen ist es im Ukraine-Krieg nach übereinstimmenden Berichten gelungen, in der strategisch wichtigen ostukrainischen Kleinstadt Tschassiw Jar weiter vorzurücken. Dort hatte lange der Siwerskyj-Donez-Donbass-Kanal eine natürliche Verteidigungslinie für die Ukrainer gebildet. Militärbloggern zufolge haben russische Einheiten den Kanal aber an mehreren Stellen überschritten und versuchen, sich in der Stadt festzusetzen. Auch das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) schrieb über die jüngste Entwicklung im Ukraine-Krieg.

Den Informationen nach sollen Putins Streitkräfte nun westlich des Kanals operieren. Den östlichen Stadtteil jenseits des Kanals hatten die Ukrainer schon im Juli aufgeben müssen. Tschassiw Jar liegt im Gebiet Donezk. Die Stadt galt zu Beginn des Ukraine-Kriegs als wichtiges Bollwerk gegen den russischen Aggressor, das ukrainische Städte im Hinterland gegen einen schnellen Vorstoß der russischen Truppen absicherte.

Russland greift im Ukraine-Krieg Eisenbahn an – Infrastruktur beschädigt

Update vom 4. August, 11.28 Uhr: Im Ukraine-Krieg ist es erneut zu einem schweren Angriff auf die ukrainische Eisenbahninfrastruktur gekommen. In der Oblast Poltawa wurde nach Informationen von Ukrainska Pravda mehrere Gleise beschädigt. In der Folge mussten zahlreiche Züge in der Region ihre Routen ändern.

Derweil teilt das ISW in der aktuellen Einschätzung zur Lage im Ukraine-Krieg mit, dass der Kreml Berichten zufolge planen könnte, den Houthis im Jemen nicht näher bezeichnete Raketen und andere militärische Ausrüstung zu liefern. Putins angeblicher Plan unterstreicht seine wachsende militärische Partnerschaft mit dem Iran. Ziel könnte es sein, dass der Kreml beabsichtigt, westliche Unterstützer der Ukraine zu zwingen, Israel militärische gegen den Iran stärker zu unterstützen. In der Folge könnte die Waffenhilfe für die Ukraine reduziert werden, was Putins Streitkräften Vorteile an der Front beschaffen könnte.

Selenskyj zu Angriffen im Ukraine-Krieg: Attacken gegen russische Flugplätze wirkungsvoll

Update vom 4. August, 6.05 Uhr: „Die Ukraine muss zuschlagen, wirklich weitreichende Schläge gegen den russischen Besatzer führen“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache anlässlich der jüngsten Angriffe im Ukraine-Krieg. Wie der Politiker betonte, seien die Attacken gegen russische Flugplätze, Ölraffinerien und Logistikeinrichtungen besonders wirkungsvoll, „wenn die Folgen des russischen Krieges nach Hause kommen und der Feind in den besetzten Gebieten unseres Landes keinen Platz für Frieden hat.“

Selenskyj dankte indes den Partner seines Landes einmal mehr für ihre Unterstützung, vor allem für ihren Druck auf Moskau. „Alle Sanktionen, alle Beschlüsse, jede Form des Drucks auf den Aggressor wegen dieses Krieges müssen weiter wirken und verstärkt werden, damit der russische Staat die Sanktionen nicht umgehen kann“, sagte Selenskyj. „Je schwieriger es für Moskau ist, seine Militärproduktion aufrechtzuerhalten und die Armee zu versorgen, desto mehr wird es Russland tatsächlich zum Frieden zwingen.“ Militärs beider Seiten hatten zum Wochenende berichteten, dass es an diversen Fronten im Ukraine-Krieg zu schweren Kämpfen gekommen war. Einmal mehr war die Region westlich des Donbass Schauplatz schwerer Gefechte, wie russische und ukrainische Militärführer übereinstimmend berichteten. Über eventuelle Frontverschiebungen zugunsten einer der Kriegsparteien wurden keine Angaben gemacht.

Russlands U-Boot im Ukraine-Krieg versenkt: „Ist sofort gesunken“

Update vom 3. August, 17.08 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte wollen nach eigenen Angaben ein russisches U-Boot der Schwarzmeerflotte versenkt haben. Das U-Boot „Rostow-am-Don“ und ein russisches Flugabwehrsystem vom Typ S-400 seien während eines kombinierten Angriffs auf den Hafen Sewastopol auf der besetzten Halbinsel Krim getroffen worden, teilte der ukrainische Generalstab in Kiew mit. „Das U-Boot ist sofort gesunken“, hieß es. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Aus Moskau gab es zunächst keine Reaktion zu dem angeblichen Treffer. 

Die 2014 vom Stapel gelaufene „Rostow-am-Don“ ist ein dieselbetriebenes U-Boot der sogenannten „Kilo“-Klasse und kann unter anderem Marschflugkörper abfeuern.

Die Ukraine hat in den vergangenen Monaten mit wiederholten Angriffen auf die Kriegshäfen der besetzten Krim die russische Schwarzmeerflotte schwer getroffen und die verbliebenen Schiffe zum Abzug in andere, weiter entfernte, Häfen im Schwarzen Meer gezwungen.

Update vom 3. August, 11.36 Uhr: Angesichts der gegenwärtigen Lage im Ukraine-Krieg rechnet Großbritannien damit, dass Russland aufgrund der zahlreichen Angriffe weiter hohe Verluste erleiden wird. Im August würden wahrscheinlich weiterhin im Durchschnitt mehr als 1000 russische Soldaten jeden Tag getötet oder verwundet, teilte das britische Verteidigungsministerium mit. Grund seien die fortgesetzten Offensiven auf breiter Front zwischen Charkiw im Nordosten und Robotyne im Süden.

Anderswo im Ukraine-Krieg scheint sich derweil die Situation etwas zu beruhigen: Im nordostukrainischen Gebiet Charkiw hätten die Russen ihre Positionen gefestigt, hieß es in London weiter. Deshalb hätten sich die russischen Verluste leicht reduziert. Seien es im Mai noch durchschnittlich 1262 Getötete und Verwundete jeden Tag gewesen und damit ein Rekordwert, waren es im Juni demnach noch 1140. Dennoch seien die vergangenen drei Monate die verlustreichsten seit Kriegsbeginn gewesen, hieß es unter Berufung auf Angaben des ukrainischen Generalstabs. Die Zahlen können nicht unabhängig überprüft werden.

Erneut zahlreiche Angriffe im Ukraine-Krieg gemeldet – Russlands Verluste steigen an

Erstmeldung vom 3. August, 10.02 Uhr: Moskau/Kiew – Die Lage im Ukraine-Krieg bleibt weiter angespannt. Nun berichtet Putins Militär, dass die Streitkräfte in der Nacht vom 2. auf den 3. August 75 Drohnen über Russland abgeschossen haben. Die Berichte konnten bisher nicht bestätigt werden, allerdings teilten Anwohner in den sozialen Medien Beiträge über Brände und Explosionen. Ob diese im Zusammenhang mit den Drohnenangriffen im Ukraine-Krieg standen, war bisher unklar.

Derweil haben die ukrainische Luftwaffe sowie Einheiten der Raketentruppen und Artillerie 15 Angriffe auf Ansammlungen auf mehrere Stützpunkte von Putins Streitkräften verübt. Unter anderem soll Militärausrüstung, ein Drohnen-Kommandoposten, zwei Luftabwehrsysteme und ein Munitionslager Ziel der Angriffe gewesen sein. Das teilte der Generalstab der Ukraine zur Lage im Ukraine-Krieg mit.

Derweil hat der aus russischer Gefangenschaft entlassene Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa erklärt, dass er wie vor seiner Inhaftierung für Sanktionen gegen das „mörderische Regime von Kremlchef Wladimir Putin“ kämpfen wolle. Zielgerichtete Strafmaßnahmen gegen einzelne Verantwortliche des Machtapparats seien am wirksamsten, sagte er vor Journalisten in Bonn. Viele der Sanktionen im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine träfen heute auch alle einfachen Menschen. „Das ist nicht gerecht.“

Ukraine greift im Krieg mehrere Treibstofflager in Russland an – Putins Verluste bleiben hoch

In der südrussischen Region wurden wegen Angriffen im Ukraine-Krieg mehrere Treibstofflager infolge nächtlicher Drohnenangriffe in Brand gesetzt. Videos, die diese Brände im Rostow-Gebiet zeigten, wurden vom russischen Telegramkanal Mash verbreitet. Wassili Golubjew, der Gouverneur der Region, bestätigte Angriffe auf die Kreise Kamensk und Morosowsk, bei denen mehrere Einrichtungen beschädigt wurden. Er berichtete auf Telegram, dass allein über Rostow 55 ukrainische Drohnen gesichtet wurden.

Laut den Berichten von Mash waren auch die russischen Luftwaffenstützpunkte Morosowsk und Millerowo in der Region Ziel der Angriffe im Ukraine-Krieg. Weiter nördlich im Orjol-Gebiet flogen zwei ukrainische Drohnen, die vom Kurs abgekommen waren, in ein Hochhaus im Dorf Schilino. Obwohl mehrere Stockwerke beschädigt wurden, gab es keine Berichte über Verletzte.

Das Geschehen auf dem Schlachtfeld in der Ukraine bleibt weiter dynamisch. Die Truppen von Wladimir Putin drängen entlang der Front nach Westen, während die ukrainischen Verteidiger versuchen, die Vorstöße einzudämmen. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (red mit Agenturen)

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