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Ukraine-Krieg: „Stadt des Todes“ – Zerstörung von Infrastruktur in Cherson

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Nachdem Russland seinen Rückzug aus Cherson bekannt gegeben hat, spitzt sich die Lage vor Ort zu. Der News-Ticker am Freitag, 11. November.

Dieser News-Ticker wird hiermit beendet. Alle weiteren Neuigkeiten und militärischen Entwicklungen im Ukraine-Krieg finden Sie in unserem neuen Ticker.

+++ 14.49 Uhr: Russland und die Ukraine haben in dem seit über acht Monaten dauernden russischen Angriffskrieg erneut Gefangene ausgetauscht. „Es ist gelungen, 45 Kämpfer der Streitkräfte zu befreien“, teilte der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros in Kiew, Andrij Jermak, am Freitag im Nachrichtendienst Telegram mit, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtete.

Der Ukraine-Krieg in Bildern – Zerstörung, Widerstand und Hoffnung

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat am 24. Februar 2022 begonnen. Im November konnten die ukrainischen Streitkräfte die Stadt Cherson befreien. Doch für die Menschen vor Ort ist die Lage noch immer katastrophal. Es gibt weder Strom noch fließendes Wasser. Hier kämpfen sie um die Verteilung von Hilfsgütern im Zentrum der Stadt.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat am 24. Februar 2022 begonnen. Im November konnten die ukrainischen Streitkräfte die Stadt Cherson befreien. Doch für die Menschen vor Ort ist die Lage noch immer katastrophal. Es gibt weder Strom noch fließendes Wasser. Hier kämpfen sie um die Verteilung von Hilfsgütern im Zentrum der Stadt. © BULENT KILIC/afp
Am 24. Februar beginnt Russland mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine. Die Stadt Tschuhujiw wird bereits am ersten Tag des Krieges bombardiert. Helena, eine 53 Jahre alte Lehrerin, steht dort vor einem Krankenhaus.
Die Stadt Tschuhujiw wird bereits am ersten Tag des Krieges bombardiert. Helena, eine 53 Jahre alte Lehrerin, steht dort vor einem Krankenhaus. © Aris Messinis/afp
Das „Z“ findet sich, wie hier am Kontrollpunkt Perekop nahe der Halbinsel Krim, auf nahezu allen Militärfahrzeugen der russischen Armee. Es wird im weiteren Verlauf zum Symbol für den Überfall Russlands auf die Ukraine.
Das „Z“ findet sich, wie hier am Kontrollpunkt Perekop nahe der Halbinsel Krim, auf nahezu allen Militärfahrzeugen der russischen Armee. Es wird im weiteren Verlauf zum Symbol für den Überfall Russlands auf die Ukraine. © Sergei Malgavko/dpa
Zu Beginn des Ukraine-Kriegs kommt es wie hier in Moskau in zahlreichen Städten Russlands zu Demonstrationen. Die Staatsmacht im Kreml geht mit aller Härte gegen die Teilnehmenden vor. Tausende Personen werden verhaftet.
Zu Beginn des Ukraine-Kriegs kommt es wie hier in Moskau in zahlreichen Städten Russlands zu Demonstrationen. Die Staatsmacht im Kreml geht mit aller Härte gegen die Teilnehmenden vor. Tausende Personen werden verhaftet. © Sergei Mikhailichenko/afp
Weltweit gehen die Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen. Eine Demonstrantin in Montreal (Kanada) macht deutlich, wen sie für das Leid in der Ukraine verantwortlich macht: Russlands Präsidenten Wladimir Putin.
Weltweit gehen die Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen. Eine Demonstrantin in Montreal (Kanada) macht deutlich, wen sie für das Leid in der Ukraine verantwortlich macht: Russlands Präsidenten Wladimir Putin. © Andrej Ivanov/afp
Wolodymyr Selenskyj meldet sich mit einer nächtlichen Videobotschaft aus Kiew - während der russische Angriff auf die Hauptstadt läuft. Der Präsident wird im Verlauf des Kriegs zur Galionsfigur des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion.
Wolodymyr Selenskyj meldet sich mit einer nächtlichen Videobotschaft aus Kiew - während der russische Angriff auf die Hauptstadt läuft. Der Präsident wird im Verlauf des Kriegs zur Galionsfigur des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion. © Facebook/afp
Die Verluste Russlands lassen sich vor allem auf die hohe Kampfmoral der ukrainischen Bevölkerung zurückführen. Diese Frau lässt sich in Lwiw an einem Sturmgewehr des Typs AK-47 ausbilden.
Die Verluste Russlands lassen sich vor allem auf die hohe Kampfmoral der ukrainischen Bevölkerung zurückführen. Diese Frau lässt sich in Lwiw an einem Sturmgewehr des Typs AK-47 ausbilden. © Daniel Leal/afp
Der Kampf um Kiew tobt vor allem in der Anfangsphase. Die Hauptstadt der Ukraine ist von den Angriffen Russlands schwer gezeichnet. Doch der Widerstand hält an. Putins Armee gelingt es nicht, Kiew einzunehmen.
Der Kampf um Kiew tobt vor allem in der Anfangsphase. Die Hauptstadt der Ukraine ist von den Angriffen Russlands schwer gezeichnet. Doch der Widerstand hält an. Putins Armee gelingt es nicht, Kiew einzunehmen. © Daniel Leal/afp
Ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Ukraine hat es nach Moldawien geschafft. Laut dem UNHCR sind allein in den ersten drei Monaten des Krieges mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen.
Ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Ukraine hat es nach Moldawien geschafft. Laut dem UNHCR sind allein in den ersten drei Monaten des Krieges mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. © Nikolay Doychinov/afp
Irpin, ein Vorort Kiews, wird von der russischen Artillerie unter Beschuss genommen. Yevghen Zbormyrsky, 49 Jahre alt, sucht vor seinem zerstörten Haus Schutz vor dem Angriff aus Russland.
Irpin, ein Vorort Kiews, wird von der russischen Artillerie unter Beschuss genommen. Yevghen Zbormyrsky, 49 Jahre alt, sucht vor seinem zerstörten Haus Schutz vor dem Angriff aus Russland. © Aris Messinis/afp
Blutspuren in einem Zug in Kramatorsk, der für die Evakuierung von Zivilisten genutzt wurde, zeugen von den Grausamkeiten im Ukraine-Krieg.
Blutspuren in einem Zug in Kramatorsk, der für die Evakuierung von Zivilisten genutzt wurde, zeugen von den Grausamkeiten im Ukraine-Krieg. © Fadel Senna/afp
Der Zusammenhalt zwischen der Armee und der Bevölkerung im Ukraine-Krieg ist beispielhaft. In Irpin helfen Soldaten bei der Evakuierung einer Frau über eine zerstörte Brücke.
Der Zusammenhalt zwischen der Armee und der Bevölkerung im Ukraine-Krieg ist beispielhaft. In Irpin helfen Soldaten bei der Evakuierung einer Frau über eine zerstörte Brücke. © Aris Messinis/afp
Mitten Krieg geben Valery (l.) und Lesya sich in einem Außenposten vor Kiew das Ja-Wort. Beide kämpfen in der Armee der Ukraine gegen Russland.
Mitten im Krieg geben Valery (l.) und Lesya sich in einem Außenposten vor Kiew das Ja-Wort. Beide kämpfen in der Armee der Ukraine gegen Russland. © Genya Savilov/afp
Per Videoschalte hält Wolodymyr Selenskyj eine Rede im Deutschen Bundestag. Für seinen historischen Auftritt erhält der ukrainische Präsident Applaus - und im weiteren Verlauf die Zusage zur Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland.
Per Videoschalte hält Wolodymyr Selenskyj eine Rede im Deutschen Bundestag. Für seinen historischen Auftritt erhält der ukrainische Präsident Applaus - und im weiteren Verlauf die Zusage zur Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland. © Michael Kappeler/dpa
Vitali Klitschko im von russischen Angriffen zerstörten Kiew. Der ehemalige Boxweltmeister ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt und organisiert dort den Widerstand gegen Russlands Armeen.
Vitali Klitschko im von russischen Angriffen zerstörten Kiew. Der ehemalige Boxweltmeister ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt und organisiert dort den Widerstand gegen Russlands Armeen. © Sergej Supinsky/afp
Immer wieder nimmt Russland Kiew unter Beschuss. Bei einem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum sterben mindestens sechs Menschen.
Immer wieder nimmt Russland Kiew unter Beschuss. Bei einem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum sterben mindestens sechs Menschen. © Aris Messinis/afp
Doch nicht nur Kiew, auch Charkiw ist zu Beginn des Krieges heftig umkämpft. Ein Mann flieht aus der Stadt, während im Hintergrund russische Raketen einschlagen.
Doch nicht nur Kiew, auch Charkiw ist zu Beginn des Krieges heftig umkämpft. Ein Mann flieht aus der Stadt, während im Hintergrund russische Raketen einschlagen. © Aris Messinis/afp
Russland muss im Ukraine-Krieg unerwartet hohe Verluste in Kauf nehmen. Davon zeugen etliche zerstörte Panzer und Militärfahrzeuge, deren Überreste auf einer Straße Richtung Butscha zu sehen sind.
Russland muss im Ukraine-Krieg unerwartet hohe Verluste in Kauf nehmen. Davon zeugen etliche zerstörte Panzer und Militärfahrzeuge, deren Überreste auf einer Straße Richtung Butscha zu sehen sind. © Aris Messinis/afp
Wochenlang tobt die Schlacht um Mariupol. Die Hafenstadt im Osten der Ukraine gleicht einem Trümmerfeld. Ein russischer Soldat hält die Zerstörung mit seinem Handy fest.
Wochenlang tobt die Schlacht um Mariupol. Die Hafenstadt im Osten der Ukraine gleicht einem Trümmerfeld. Ein russischer Soldat hält die Zerstörung mit seinem Handy fest. © Alexander Nemenov/afp
Raketenangriffe spielen im Ukraine-Krieg eine besonders große Rolle. Ein Soldat der Ukraine inspiziert die Überreste einer ballistischen Rakete aus russischen Beständen auf einem Feld nahe Bohodarove im Osten des Landes.
Raketenangriffe spielen im Ukraine-Krieg eine besonders große Rolle. Ein Soldat der Ukraine inspiziert die Überreste einer ballistischen Rakete aus russischen Beständen auf einem Feld nahe Bohodarove im Osten des Landes. © Yasuyoshi Chiba/afp
Anwohnerinnen und Anwohner aus Mariupol kommen in Saporischschja im Südosten der Ukraine an. Darunter befinden sich auch zahlreiche Personen, die fast zwei Monate in Schutzräumen des Asowstal-Stahlwerks ausgeharrt haben.
Anwohnerinnen und Anwohner aus Mariupol kommen in Saporischschja im Südosten der Ukraine an. Darunter befinden sich auch zahlreiche Personen, die fast zwei Monate in Schutzräumen des Asowstal-Stahlwerks ausgeharrt haben. © dpa
Die Kämpfer des Asowstahl-Stahlwerks in Mariupol werden in der Ukraine wie Helden gefeiert. Wochenlang hielten sie die russische Armee auf und der Belagerung stand. Am Ende und nach hohen Verlusten verkündet der Kreml aber die Einnahme des Stahlwerks und damit die Kontrolle über Mariupol.
Die Kämpfer des Asowstahl-Stahlwerks in Mariupol werden in der Ukraine wie Helden gefeiert. Wochenlang hielten sie die russische Armee auf und der Belagerung stand. Am Ende und nach hohen Verlusten verkündet der Kreml aber die Einnahme des Stahlwerks und damit die Kontrolle über Mariupol. © Dmytro ‚Orest‘ Kozatskyi/afp
Die Panzerhaubitze 2000 ist das modernste Artilleriegeschütz in der Bundeswehr.
Am 21. Juni treffen die ersten schweren Waffen aus Deutschland in der Ukraine ein. Die Panzerhaubitze 2000 ist das modernste Artilleriegeschütz der Bundeswehr. Sie sieht aus wie ein riesiger Kampfpanzer und kann Ziele in 40 Kilometern Entfernung treffen.  © Sven Eckelkamp/Imago
bombardiert die russische Luftwaffe ein Einkaufszentrum in der ostukrainischen Stadt Krementschuk
Am 27. Juni bombardiert Russland ein Einkaufszentrum im 100 Kilometer von der Frontlinie entfernten Krementschuk. Zum Zeitpunkt des Angriffs befinden sich laut ukrainischen Angaben etwa 1000 Menschen in dem Gebäude, mindestens achtzehn Menschen werden getötet. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bezeichnet die Attacke als „absoluten Horror“.  © STR/afp
Dieses Satellitenbild von Maxar Technologies zeigt einen Überblick über die Schlangeninsel im Schwarzen Meer.
Nach wiederholten ukrainischen Angriffen zieht sich das russische Militär Ende Juni von der Schlangeninsel südlich von Odessa zurück. Russland spricht von einem „Zeichen des guten Willens“. Die Die Ukraine feiert die Rückeroberung dagegen als Sieg. „KABOOM! Keine russischen Truppen mehr auf der Schlangeninsel“, schreibt der Leiter des Präsidialamts, Andrij Jermak, auf Twitter. „Unsere Streitkräfte haben großartige Arbeit geleistet.“ © dpa
In der Nacht auf den 29. Juli brannte nach einer Explosion ein Gefängnis in Oleniwka, in der von pro-russischen Separatisten besetzten Donezk-Region, aus.
In der Nacht auf den 29. Juli kommen bei einem Angriff auf ein Gefängnis in Oleniwka in der Donezk-Region Dutzende ukrainische Kriegsgefangene ums Leben. Der ukrainische Generalstab beschuldigt Russland, damit Folter von Gefangenen und Hinrichtungen verschleiern zu wollen. Prorussische Separatisten hingegen bezichtigten die Ukraine, für den Angriff verantwortlich zu sein © afp
Auf dem Gelände des Militärflugplatzes Saki nahe Nowofjodorowka kommt es zu heftigen Explosionen.
Am 9. August erschüttern mehrere Explosionen eine russische Luftwaffenbasis auf der 2014 annektierten Halbinsel Krim. Mehrere Flugzeuge werden zerstört. Eine Woche später detoniert auf der Krim ein russisches Munitionslager. Rusland spricht von einem „Sabotageakt“. © dpa
Dieses Satellitenbild von Planet Labs PBC zeigt das von russischen Truppen besetzte Kernkraftwerk Saporischschja.
Das Atomkraftwerk Saporischschja ist schwer umkämpft. Das Artilleriefeuer lässt international die Angst vor einer Atomkatastrophe steigen. Am 25. August wird das AKW erstmals in seiner Geschichte vom Stromnetz getrennt. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig den Beschuss des Kraftwerksgeländes und der Umgebung vor. © Planet Labs Pbc/dpa
Rauch steigt über einem Feuer in einem Naturschutzgebiet in der Nähe der Stadt Mykolajiw nach einem Beschuss durch die Streitkräfte der Ukraine auf.
Am 29. August gelingt den ukrainischen Truppen an mehreren Stellen in der Oblast Cherson ein Vorstoß über feindliche Frontlinien. Das russische Verteidigungsministerium bestätigt eine ukrainische Offensive bei den von Russland besetzten Gebieten in der Oblast Cherson und der Oblast Mykolajiw. © Kherson Region Emergency Service/Imago
Einheiten der ukrainischen Streitkräfte sind in der Region Charkiw unterwegs.
Im September erobert die Ukraine im Zuge ihrer Gegenoffensive in der Oblast Charkiw die strategisch bedeutsamen Städte Kupjansk und Isjum von Russland zurück und durchbricht die Frontlinie an mehreren Stellen.  © Imago
Im Zuge ihrer Gegenoffensive im Raum Charkiw gelingt es den ukrainischen Streitkräften in wenigen Tagen erhebliche Gewinne zu erzielen. In dieser Phase gelingt ihnen Anfang Oktober auch die Rückeroberung von Lyman in der Oblast Donezk.
Im Zuge ihrer Gegenoffensive im Raum Charkiw gelingt es den ukrainischen Streitkräften in wenigen Tagen erhebliche Gewinne zu erzielen. In dieser Phase gelingt ihnen Anfang Oktober auch die Rückeroberung von Lyman in der Oblast Donezk.  © YASUYOSHI CHIBA/afp
Mitten im Krieg bringt der britische Streetart-Künstler Banksy den Menschen in der Ukraine mit mehreren Werken seine Solidarität zum Ausdruck. So wirft ein kleiner Judoka in den Ruinen eines Kindergartens in Borodyanka nahe Kiew einen erwachsenen Kämpfer zu Boden, dessen Gestalt ein wenig der des russischen Präsidenten Wladimir Putin ähnelt.
Mitten im Krieg bringt der britische Streetart-Künstler Banksy den Menschen in der Ukraine mit mehreren Werken seine Solidarität zum Ausdruck. So wirft ein kleiner Judoka in den Ruinen eines Kindergartens in Borodyanka nahe Kiew einen erwachsenen Kämpfer zu Boden, dessen Gestalt ein wenig der des russischen Präsidenten Wladimir Putin ähnelt. © GENYA SAVILOV/afp
Im November erobert die ukrainische Armee auch die Stadt Cherson zurück. Am 11. November gab Russland den Rückzug von 30.000 Soldaten aus dem westlich des Dnepr liegenden Teil der Cherson-Region bekannt. Zwei Tage später feiern die Menschen die Befreiung der Stadt, die ukrainischen Soldaten werden herzlich begrüßt.
Im November erobert die ukrainische Armee auch die Stadt Cherson zurück. Am 11. November gab Russland den Rückzug von 30.000 Soldaten aus dem westlich des Dnepr liegenden Teil der Cherson-Region bekannt. Zwei Tage später feiern die Menschen die Befreiung der Stadt, die ukrainischen Soldaten werden herzlich begrüßt.  © afp

News zum Ukraine-Krieg: Cherson soll russisches Staatsgebiet bleiben

+++ 13.02 Uhr: Cherson bleibe trotz des Truppenabzugs Teil des russischen Staatsgebiets, verkündete Russland. Die Region sei „Subjekt der Russischen Föderation“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow unter Verwendung der russischen Bezeichnung für Verwaltungseinheiten.

„Daran ändert sich nichts und daran kann auch nichts geändert werden“, fügte Peskow hinzu. Auf die Frage, ob Russland die Annexion Chersons bereue, sagte Peskow, der Kreml verspüre diesbezüglich „kein Bedauern“.

News zum Ukraine-Krieg: Russland vollzieht Abzug aus Cherson

+++ 11.36 Uhr: Laut der BBC hat Russland den Rückzug aus der Stadt Cherson vollzogen. Das habe das Verteidigungsministerium über die russische Nachrichtenagentur Tass bekannt gegeben. Angeblich habe es keine Verluste gegeben. Kreml-Präsident Wladimir Putin habe nicht an der Ankündigung im Fernsehen teilgenommen.

News zum Ukraine-Krieg: Russland zerstört Wohnhaus

+++ 10.35 Uhr: Bei einem neuen Raketenangriff auf die Ukraine hat Russland nach Angaben aus Kiew ein Wohnhaus in der Stadt Mykolajiw zerstört. „Leider gibt es Tote und Verletzte. Such- und Rettungseinsätze laufen“, teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Freitag in Kiew mit. Das sei die „zynische Antwort des Terrorstaats“ auf die ukrainischen Erfolge an der Front, meinte Selenskyj. Russland lasse nicht ab von seiner „abscheulichen Taktik“.

News zum Ukraine-Krieg: Russland zerstört Infrastruktur

+++ 7.45 Uhr: Die Befürchtungen, das russische Militär könnte bei seinem Abzug aus der Region Cherson Städte und Infrastruktur zerstören, scheint sich zu bewahrheiten. Einem Bericht der ukrainischen Onlinezeitung Pravda zufolge hätten die Soldaten bei ihrem Rückzug das Fernsehzentrum zerstört. Auch Heizungssysteme und Funkmasten seien zerstört worden, heißt es.

Zudem sind in Cherson Strom und Internet ausgefallen. Eine unabhängige Überprüfung des Berichtes war bisher nicht möglich.

News zum Ukraine-Krieg: Situation in Cherson ist angespannt

Update vom Freitag, 11. November, 6.45 Uhr: Den Rückzug aus der strategisch wichtigen Stadt Cherson, hat Russland bereits angekündigt. Die Situation vorscheint jedoch schwieriger als gedacht, wie der US-Fernsehsender CNN berichtet. Vor Ort sei die Stimmung „angespannt und schwierig“ heißt es.

Die Menschen würden in Angst lebe, berichtet der Sender unter Berufung auf lokale Kräfte. Da es derzeit kein Internet geben würde, sei es schwer, die einzelnen Bürgerinnen und Bürger zu erreichen. Zuvor wurde bereits von ukrainischer Seite gewarnt, dass Russland Cherson in eine „Stadt des Todes“ verwandeln könnte.

+++ 22.30 Uhr: Im Zuge des fortlaufenden Abzugs russischer Truppen aus der Region Cherson haben ukrainische Truppen nach Darstellung von Präsident Wolodymyr Selenskyj bereits mehr als 40 Ortschaften befreit. „Die Zahl der ukrainischen Flaggen, die im Rahmen der laufenden Verteidigungsoperation an ihren rechtmäßigen Platz zurückkehren, beträgt bereits Dutzende“, sagte er in seiner täglichen Videobotschaft.

Ukraine-Krieg: In Cherson ziehen sich die russischen Einheiten zurück. (Archivbild)

Gleichzeitig warnte er vor den Gefahren in den nunmehr von den Besatzern aufgegebenen Gebieten. „Die erste und grundlegende Aufgabe ist die Minenräumung“, sagte Selenskyj. Die Besatzer ließen Tausende Blindgänger und Munition zurück. „Ich habe oft Schätzungen gehört, dass die Räumung der Ukraine von russischen Minen Jahrzehnte dauern wird.“ Nach seinen Erkenntnissen seien noch rund 170.000 Quadratkilometer des Landes minenverseucht.

News zum Ukraine-Krieg: Russische Truppen nehmen das Dorf Pawliwka in der Ostukraine ein

+++ 21.50 Uhr: Offizielle Vertretende der selbsterklärten „Volksrepublik Donezk“ in der von Russland besetzten Ostukraine erklärten CNN zufolge, ihre Streitkräfte hätten nach heftigen Kämpfen in dieser Woche ein Dorf eingenommen. Der von Moskau unterstützte Anführer Denis Puschilin sagte demnach, das Dorf Pawliwka sei „zu fast 90 Prozent geräumt.“

Der Kampf um Pawliwka gewann Anfang dieser Woche an Bedeutung, als die Soldaten einer russischen Einheit einen Protestbrief an ihren Regionalgouverneur in Russland schrieben und sich über schlechte Führung und Taktik beschwerten. „Infolge der ‚sorgfältig‘ geplanten Offensive der ‚großen Befehlshaber‘ haben wir in den letzten vier Tagen etwa 300 Tote und Verwundete verloren, von denen einige vermisst werden“, hieß es in dem Brief.

News zum Ukraine-Krieg: Russische Truppen plündern Cherson

+++ 20.15 Uhr: Ukrainische Beamte erklären CNN zufolge, es sei schwierig, mit der Zivilbevölkerung in der Stadt Cherson in Kontakt zu treten, die über keinerlei Internetverbindung verfüge. Die russischen Streitkräfte zögen sich demnach auf das gegenüberliegende Ufer des Dnipro-Flusses zurück. Halyna Lugova, die Leiterin der Militärverwaltung der Stadt Cherson, beschreibe die Lage in der Stadt als „angespannt und schwierig“. Lugova sage zudem, dass russische Truppen am Mittwochabend noch dabei waren, geplünderte Ausrüstung aus der Stadt zu entfernen.

+++ 19.35 Uhr: Die USA kündigen ein weiteres Sicherheitspaket für die Ukraine an, um das Land gegen die russische Invasion zu verteidigen, sagte der nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan vor Reporterinnen und Reportern. Das neue Paket werde weitere Beiträge zur Luftverteidigung enthalten, wie Raketen für HAWK-Luftabwehrsysteme sowie für Avenger-Luftabwehrsysteme. „Diese verstärkte Luftverteidigung wird für die Ukraine von entscheidender Bedeutung sein, da Russland weiterhin Marschflugkörper und Drohnen aus iranischer Produktion einsetzt, um wichtige zivile Infrastrukturen anzugreifen“, sagte Sullivan.

News zum Ukraine-Krieg: Kiews Truppen befreien Kleinstadt

13.15 Uhr: Nach einem angekündigten russischen Truppenabzug sind ukrainische Einheiten offenbar in die Kleinstadt Snihuriwka in der Südukraine eingerückt. In einem in sozialen Netzwerken veröffentlichten Video zeigte sich eine ukrainische Späheinheit in der Stadt vor Beifall klatschenden Einwohnern.

News im Ukraine-Krieg: Schwere Vorwürfe gegenüber Russland - Cherson als „Stadt des Todes“

+++ 12.15 Uhr: Die Ukraine wirft den russischen Truppen vor, Cherson in eine „Stadt des Todes“ verwandeln zu wollen. Das russische Militär habe „alles vermint, was sie können: Wohnungen, Abwasserkanäle“, schrieb Präsidentenberater Mychajlo Podoljak auf Twitter. Zudem plane die russische Artillerie, „die Stadt in Ruinen zu verwandeln“. So sehe die „russische Welt“ aus: Sie seien gekommen, hätten geraubt, gefeiert, Zeugen getötet und Ruinen hinterlassen.

News zum Ukraine-Krieg: Russische Truppen sollen Brücken zerstört haben

+++ 11.00 Uhr: Um die Rückeroberung der von Moskau aufgegebenen Stadt Cherson für die Ukraine zu erschweren, sollen russische Truppen nach Einschätzung britischer Geheimdienste Brücken zerstört und mutmaßlich auch Minen gelegt haben. Es sei zu erwarten, dass der angekündigte Rückzug sich über mehrere Tage hinziehen und von Artilleriefeuer zum Schutz der abziehenden Einheiten begleitet werde, hieß es im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums auf Twitter. Vor allem bei der Überquerung des Flusses Dnipro seien die russischen Einheiten angesichts begrenzter Möglichkeiten verletzlich.

News zum Ukraine-Krieg: „Russische Position kaum zu halten“

+++ 10.20 Uhr: Die ukrainischen Angriffe machen den russischen Truppen schwer zu schaffen. Gestern hat Russland deshalb den Rückzug aus der Stadt Cherson angekündigt. Trotzdem bleibt Kiew erst mal skeptisch. So hat Präsident Selenskyj zur Zurückhaltung gemahnt (s. Update v. 08.10 Uhr). Der australische Ex-General und Militärexperte Mick Ryan ist allerdings davon überzeugt, dass der Abzug keine Falle sei. „Mein Eindruck ist, dass es sich um eine echte Sache handelt. Die russische Position ist in der Ukraine nur sehr schwer zu halten“, schrieb Ryan auf Twitter.

Ukraine-Krieg: Selenskyj mahnt trotz Rückzug aus Cherson zur Zurückhaltung

+++ 08.45 Uhr: Kurz vor dem G20-Gipfel in Indonesien hat der russische Präsident Wladimir Putin seine Teilnahme abgesagt. Er wird durch seinen Außenminister Sergej Lawrow vertreten werden. Zuvor hatte der ukrainische Präsident Selenskyj nach anfänglichem Zögern einer Teilnahme zugestimmt.

Update vom Donnerstag, 10. November, 06.45 Uhr: Im Ukraine-Krieg ist die Luftabwehr immer noch ein wichtiger strategischer Punkt. Aus Israel wird es hierfür jedoch erst einmal keine Unterstützung geben. „Es ist unmöglich (Israels) Vorräte an Luftverteidigungssysteme zu leeren“, sagte der Verteidigungsminister von Israel, Benny Gantz, gegenüber der Jerusalem Post am Mittwoch (9. November). Die Ukraine hatte zuvor immer wieder Unterstützung in puncto Luftabwehr von Israel gefordert.

1000 weitere Boden-Luft-Raketen sollen schon bald aus Großbritannien an die Streitkräfte der Ukraine gehen, wie der Verteidigungsminister, Ben Wallace, ebenfalls am Mittwoch (9. November) bekannt gab. Die bereits zuvor zugesicherte Lieferung soll Systeme enthalten, welche russische Drohnen und Marschflugkörper abfangen können, wie es in der Erklärung heißt.

Ukraine-Krieg: Schoigu begründet Abzug russischer Truppen aus Cherson

+++ 17.10 Uhr: Mit dem Rückzug aus Cherson verliert Russland im Süden die Kontrolle über die einzige ukrainische Gebietshauptstadt, die es seit Beginn des Angriffskriegs Ende Februar eroberte. „Das Leben und die Gesundheit der Soldaten der Russischen Föderation waren immer eine Priorität“, sagte Verteidigungsminister Schoigu zur Begründung. Der neue Kommandeur der russischen Truppen in der Ukraine, Sergej Surowikin, berichtete von zuletzt heftigem Beschuss der Ukrainer auf die Stadt Cherson und umliegende Ortschaften.

Russland hatte das Gebiet Cherson in den ersten Kriegswochen weitgehend besetzt und im September – ebenso wie die Regionen Saporischschja, Luhansk und Donezk – völkerrechtswidrig annektiert. Ungeachtet dessen kündigte die Ukraine immer wieder an, Stadt und Gebiet Cherson auch mithilfe westlicher Waffen befreien zu wollen. Mehrfach berichtete die Ukraine von großen Zerstörungen und hohen Verlusten auf russischer Seite. Zuletzt rechneten selbst russische Militärblogger mit einem baldigen Rückzug der eigenen Truppen aus der Stadt Cherson.

News zum Ukraine-Krieg: Russland gibt Rückzug aus Cherson bekannt

+++ 16.15 Uhr: Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat seine Truppen angesichts ukrainischer Angriffe in der Nähe der Hafenstadt Cherson angewiesen, sich vom Westufer des Flusses Dnipro zurückzuziehen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Zuletzt hatten sich die russischen Truppen immer mehr aus der Region zurückgezogen. Wie es in einem Briefing hieß, hatte die russische Armee Brücken nahe des Dnipros gesprengt, um mehr Zeit für den Rückzug zu gewinnen.

Ukraine-Krieg: Aktuell keine Evakuierung Kiews geplant

Erstmeldung vom Mittwoch, 9. November, 4.50 Uhr: Der ukrainische Premierminister Denys Shmyhal erklärte, er sehe derzeit keine Notwendigkeit, Kiew oder andere Städte zu evakuieren, die sich nicht in der Nähe der Frontlinien im Krieg gegen Russland befinden. „Im Moment ist die Situation weit davon entfernt, eine Evakuierung anzukündigen“, sagte Shmyhal nach Angaben des Guardian. „Wir müssen sagen, dass es derzeit keinen Sinn ergeben würde, die Evakuierung einer Stadt anzuordnen, die nicht in der Nähe der Frontlinien liegt, insbesondere der Hauptstadt.“ (tu/hg/tvd/skr/na/tab/nak mit dpa/AFP)

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