Entwicklungen im Ticker
Nach vereiteltem Mordanschlag: Selenskyj entlässt Chef seiner Leibwache
- schließen
Nail Akkoyun
Jens Kiffmeier
Nils Thomas Hinsberger
Sonja Thomaser
Felix Busjaeger
Daniel Dillmann
Russland verstärkt an mehreren Frontabschnitten den Druck auf die Ukraine. Nach einem vereitelten Attentatsversuch entlässt Selenskyj seinen Chef-Bodyguard. Die aktuelle Lage im News-Ticker.
Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg informieren wir in unserem neuen Newsticker.
Update von 9. Mai, 21.09 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einem vereitelten Mordanschlagsversuch den Leiter seiner Leibwache entlassen. Selenskyj veröffentlichte am Donnerstag ein Dekret zur „Entlassung von Serhij Leonidowitsch Rud aus dem Amt des Leiters der Abteilung für Staatsschutz der Ukraine“. Zuvor waren in dieser Woche zwei Offiziere wegen eines angeblich geplanten Attentats verhaftet worden.
HIMARS für die Ukraine: Pistorius kündigt Waffenlieferungen in Zusammenarbeit mit den USA an
Update von 9. Mai, 20.31 Uhr: Deutschland wird in Zusammenarbeit mit den USA drei HIMARS-Werfer an die Ukraine liefern. Das kündigte Boris Pistorius bei einem Treffen mit seinem US-Amtskollegen Lloyd Austin im Pentagon an. „Sie stammen aus Beständen der US-Streitkräfte und werden von uns bezahlt“, so Pistorius.
Pistorius versicherte, Deutschland sei zu „mehr Beiträgen zu einer fairen transatlantischen Lastenteilung“ bereit. Er nannte das Erreichen des Zwei-Prozent-Ziels der Nato, die angelaufene Stationierung einer gefechtsbereiten Brigade in Litauen sowie die von Deutschland angestoßene Luftverteidigungsinitiative in Europa. Austin selbst führte in einer Ansprache im Pentagon auf, was Deutschland für die Verteidigung der Ukraine und in der Nato leiste und auch für die Sicherheit im Nahen Osten, in Afrika und auf dem Balkan.
Update von 9. Mai, 19.25 Uhr: Wie der ukrainische Generalstab berichtet, spitzt sich die Lage im Ukraine-Krieg weiter zu. Demnach soll es im Laufe des Tages zu 76 Kämpfen an verschiedenen Frontabschnitten gekommen sein. Während am Frontabschnitt Kupjansk sieben russische Angriffe von den Ukrainern abgewehrt worden sein sollen, sind es an der Front in der Nähe von Bachmut insgesamt 16 Attacken, die abgewendet worden sein sollen. Auch bei Awdijiwka sollen die russischen Truppen ihre Angriffe nochmals verstärkt haben – aber offenbar ohne Erfolg. Hier wurden laut dem ukrainischen Generalstab 20 Vorstöße abgewehrt.
Auch am Dnipro ist die Situation im Ukraine-Krieg nach wie vor angespannt. Laut dem Generalstab griffen russische Soldaten auch hier über den Tag verteilt mehrfach an, um die ukrainischen Truppen vom linken Ufer des Flusses zu verdrängen. Laut der Ukraine jedoch ohne Erfolg.
Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Neue Waffen zugesichert
Update vom 9. Mai, 19.10 Uhr: Kiews Verbündete erwägen höhere Militärausgaben und weitere Hilfen. Der britische Außenminister David Cameron forderte am Donnerstag von den Nato-Staaten eine Erhöhung ihrer Militärausgaben auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) wollte im Verlauf des Donnerstages bei einem Treffen mit seinem US-Kollegen Lloyd Austin über die weitere Unterstützung für die Ukraine sprechen.
Im Angesicht des russischen Kriegs in der Ukraine muss das westliche Verteidigungsbündnis Cameron zufolge „härter und durchsetzungsfähiger“ werden. Die „illegale Invasion“ des russischen Staatschefs Wladimir Putin habe gezeigt, „dass zu spätes und unzureichendes Handeln einen Aggressor nur anspornt“.
Russischer Durchbruch in der Stadt Krasnohoriwka
Update vom 9. Mai, 14.29 Uhr: Russlands Armee hat ukrainischen Angaben zufolge einen Durchbruch in der umkämpften Stadt Krasnohoriwka in der Region Donezk erzielt. Aktuell sei die Front aber noch verhärtet: „Dank der Bemühungen unserer Einheiten, einschließlich der 59. Brigade, wurde der Feind blockiert und ist immer noch dort“, wird Oberstleutnant Nasar Woloschyn von ukrainischen Medien zitiert. Russische Truppen seien auf das Gelände einer Industrieanlage vorgedrungen, nun aber von der Munitionsversorgung abgeschnitten. „Unsere Verteidiger kontrollieren sowohl Krasnohoriwka als auch die Außenbezirke der Siedlung vollständig“, fügte er hinzu.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Russland attackiert Kupjansk: Ein Zivilist stirbt – 48-Jährige wird verletzt
Update vom 9. Mai, 14.10 Uhr: Auch in Stadt Kupjansk kam es offenbar zu russischen Angriffen. Das berichtet die Staatsanwaltschaft der Oblast Charkiw. Demnach sei ein 51-jähriger Mann getötet sowie eine 48-jährige Frau verletzt worden. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht.
Update vom 9. Mai, 13.18 Uhr: Putins Öllager bleiben ein großes Ziel: In der russischen Republik Baschkortostan ist nach Angaben der dortigen Behörden ein Ölverarbeitungs-, Petrochemie- und Düngemittelkomplex von einer Drohne angegriffen worden. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur RIA soll dabei das Gebäude der Pumpstation beschädigt worden sein. Verletzt wurde angeblich niemand. Die Ukraine hat seit Jahresbeginn ihre Drohnenangriffe auf Ölverarbeitungsanlagen in Russland verstärkt.
Update vom 9. Mai, 10.48 Uhr: Ungeplante Wendung bei der Schulze-Reise nach Kiew: Das Parlament der Ukraine hat am Donnerstag den für Wiederaufbau zuständigen Vizeregierungschef Olexander Kubrakow abgesetzt. Kubrakow entfiel damit am Donnerstag auch als Gesprächspartner für Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD). Sie war eigens zur Vorbereitung einer internationalen Wiederaufbau-Konferenz für die Ukraine im Juni in Berlin nach Kiew gereist. Das Treffen sei abgesagt worden, hieß es aus der deutschen Delegation.
Nach Angaben im Parlament, der Obersten Rada, sollen Infrastruktur und Kommunales wieder geteilt werden. Kubrakow schrieb auf Facebook, dass Ministerpräsident Denys Schmyhal und die Fraktion der Präsidentenpartei Diener des Volkes über diese Entscheidungen nicht mit ihm gesprochen hätten.
Ukraine-Krieg: Drohnen-Angriff fordert in Belgorod mehrere Verletzte
Update vom 9. Mai, 10.21 Uhr: Bei einem ukrainischen Luftangriff auf die russische Grenzstadt Belgorod und die Region sind nach Angaben des örtlichen Gouverneurs in der Nacht zum Donnerstag mindestens acht Menschen verletzt worden. Fünf von ihnen seien ins Krankenhaus gebracht worden, erklärte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram. Unter den Verletzten befand sich demnach auch ein elf Jahre altes Mädchen. Zudem seien zahlreiche Wohngebäude und Autos bei dem Angriff getroffen worden.
Das russische Verteidigungsministerium erklärte, Belgorod sei von mehreren ukrainischen Mehrfachraketenwerfern angegriffen worden. 15 Raketen und eine Drohne wurden demnach abgeschossen. Zwei weitere Drohnen wurden laut Ministeriumsangaben über der ebenfalls an die Ukraine grenzenden Region Brjansk abgewehrt, drei in Kursk.
Besuch in der Ukraine: Bundesentwicklungsministerin Schulze zu Gast in Kiew
Update vom 9. Mai, 8.19 Uhr: Überraschender Besuch: Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist nach Kiew gereist. Bei ihrer vorab nicht angekündigten Reise will sie dem vom russischen Angriffskrieg schwer getroffenen Land weitere Unterstützung beim Wiederaufbau zusichern, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Bei ihren Gesprächen in der ukrainischen Hauptstadt soll es am Donnerstag unter anderem um den Ausbau des ukrainischen Stromnetzes mit deutscher Hilfe und die Ausbildung von Fachkräften gehen. „Die Ärztinnen und die Elektriker sind mindestens genauso wichtig wie die Panzer“, sagte Schulze nach ihrer Ankunft am Bahnhof von Kiew. Der Besuch dient der Vorbereitung der großen Wiederaufbaukonferenz, zu der am 11. und 12. Juni etwa 1500 Teilnehmer in Berlin erwartet werden.
Update vom 9. Mai, 8.03 Uhr: Trotz massiver Drohnen-Angriffe auf die Ukraine muss Russlands Armee an der Front weiterhin schwere Verluste hinnehmen. Allein in den letzten 24 Stunden sollen die russischen Streitkräfte mehr als 1300 Soldaten, 11 Panzer, 35 gepanzerte Kampffahrzeuge und 23 Artilleriesysteme verloren haben. Das berichtet die Ukrainska Pravda unter Berufung auf die ukrainische Armeeführung. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.
Update vom 9. Mai, 6.20 Uhr: Tödliche Schläge aus der Luft: Im Angriffskrieg gegen die Ukraine hat Russland die Verteidiger in der Nacht wieder mit massiven Drohnen-Angriffen überzogen. Allein in der Region Odessa wehrte die ukrainische Luftabwehr 17 von 20 Attacken ab, wie die Luftwaffe über den Kurznachrichtendienst Telegram mitteilte. Berichte über Schäden oder Verletzte lagen zunächst nicht vor. Jedoch wurden bei Luftangriffen in Belgorod mindestens acht Menschen verletzt, darunter ein elfjähriges Mädchen. Im Gegenzug traf ein ukrainischer Drohnen-Angriff nach russischen Angaben eine Raffinerie in der russischen Region Krasnodar. Dort soll ein Feuer ausgebrochen sein.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland




Ukraine-News: Russlands Angriffe auf Energieinfrastruktur schränken Versorgung ein
Update von 22.19 Uhr: Nach massiven Angriffen auf die Energieinfrastruktur hat die Ukraine die Stromversorgung im Land eingeschränkt. Der staatliche Stromversorger Ukrenergo teilte am Mittwoch mit, seine Zentrale sei aufgrund von „Stromknappheit“ infolge des Angriffs „gezwungen, die Stromversorgung für Industrie und Gewerbe“ von 18.00 Uhr bis 23.00 Uhr einzuschränken. Dies werde in gleichem Umfang in allen Regionen des Landes geschehen.
Ukrainische Behörden hatten Angriffe auf Energieinfrastruktur in mindestens sechs Regionen gemeldet. Die Angriffe richteten sich nach Angaben von Energieminister Herman Haluschtschenko gegen Stromerzeugungsanlagen in zahlreichen Regionen des Landes, darunter Poltawa, Saporischschja und Lwiw.
Auch die Stadt Cherson im Süden des Landes war nach Angaben von Regionalgouverneur Oleksandr Prokudin teilweise ohne Strom. Dem größten privaten Energieversorger DTEK zufolge wurden mindestens drei Wärmekraftwerke schwer beschädigt.
Großbritannien kündigt Ausweisung eines „nicht gemeldeten Offiziers“ an
Update von 20.42 Uhr: Großbritannien hat die Ausweisung eines „nicht gemeldeten Offizier des militärischen Nachrichtendienstes“ angekündigt. Innenminister James Cleverly kündigte das Vorgehen am Mittwoch (8. Mai) im Parlament in London an, berichtete die AFP. Dabei soll es sich um den russischen Militärattaché handeln, einem Repräsentanten des russischen Verteidigungssektors im Ausland.
Zudem sollen mehrere russische Immobilien im vereinigten Königreich ihren diplomatischen Status verlieren. Diese stünden unter Verdacht, „für geheimdienstliche Zwecke“ genutzt zu werden, wie Cleverly mitteilte. Russland habe derweil die Anschuldigungen gegen den Militärattaché zurückgewiesen.
Scholz fordert EU-Staaten zu Lieferungen von Patriot-Systemen auf
Update von 19.05 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat die europäischen Mitgliedsstaaten zur Lieferung weiterer Patriot-Luftabwehrsysteme an die Ukraine aufgefordert. Das sagte Scholz am Mittwoch (8. Mai) bei einem Gespräch mit dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb in Berlin. „Es geht eben darum, dass es genügend sind und deshalb müssen viele Länder in Europa mal gucken, was ihnen da möglich ist“, zitiert die AFP den Bundeskanzler.
Update von 17.56 Uhr: Bei russischen Luftangriffen auf die ostukrainische Millionenstadt Charkiw sind nach offiziellen Angaben sieben Menschen verletzt worden, darunter vier Minderjährige. Ein achtjähriges Mädchen und drei Jungen im Alter zwischen 13 und 15 Jahren seien ins Krankenhaus eingeliefert worden, teilte der Militärgouverneur der Region, Oleh Synjehubow, am Mittwoch auf seinem Telegramkanal mit. „Zwei Jungen sind schwer verletzt, ein Junge und das Mädchen mittelschwer“, schrieb Synjehubow. Das Geschoss schlug demnach in einer Bildungseinrichtung ein.
Seit Beginn des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor mehr als zwei Jahren beschießt das russische Militär praktisch täglich ukrainisches Gebiet. Das grenznahe Charkiw ist eine der am schwersten getroffenen Städte. Immer wieder greift Russland die als mehrheitlich russischsprachig geltende Metropole im Nordosten der Ukraine mit Artillerie, aber auch mit Raketen und Drohnen an. Um Kinder während des Unterrichts besser zu schützen, hat die Stadtverwaltung mehrere Schulen bereits in U-Bahn-Stationen verlegt.
EU will eingefrorenes Russland-Vermögen für Aufrüstung der Ukraine nutzen
Update von 16.08 Uhr: Die EU will milliardenschwere Zinserträge aus eingefrorenem Vermögen der russischen Zentralbank zur Finanzierung von Militärhilfen für die Ukraine nutzen. Vertreter der Mitgliedstaaten verständigten sich am Mittwoch in Brüssel nach wochenlangen Verhandlungen auf einen Plan dafür, wie die derzeitige belgische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte. Das meldete die Deutsche Presse-Agentur.
Selenskyj attackiert Russland: Putin als das „Böse“ bezeichnet
Update von 14.15 Uhr: Zum Jahrestag des Weltkriegsendes 1945 hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den aktuellen Angriffskrieg von Russland in die Tradition des Sieges über Hitler-Deutschland gestellt. „Vor 80 Jahren kämpften Millionen von Ukrainern, um den Nazismus für immer zu besiegen“, sagte er in einer Videobotschaft. „Doch heute stellen sich die Ukrainer erneut gegen das Böse, das wiedergeboren wurde, wiedergekommen ist und uns erneut vernichten will.“
Derweil wurde in der Ukraine ein Gesetzesentwurf verabschiedet, der teilweise die Mobilisierung von Verurteilten zulassen könnte. „Diejenigen, die wegen vorsätzlichen Mordes, Vergewaltigung, sexueller Gewalt und Verbrechen gegen die nationale Sicherheit verurteilt werden, werden nicht mobilisiert“, sagte ein Parlamentarier auf Telegram.
Russland relativiert mögliche Verbindungen zu Anschlagsplänen auf Selenskyj
Update von 13.03 Uhr: Die Nachricht im Ukraine-Krieg verbreitete sich zuletzt wie ein Lauffeuer: Ukrainische Kreise behaupteten, dass zwei russische Agenten bei dem Versuch, die Ermordung Selenskyjs zu planen, enttarnt wurden. Angesichts der Anschuldigungen hat der Kreml nun auf die Gerüchte reagiert und sie relativiert. Wie der britische Guardian berichtet, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow, er habe keinen Kommentar zu der Behauptung abgegeben, fügte jedoch hinzu, dass es sich wahrscheinlich nicht um genaue Informationen handele.
Polen nimmt mitten im Ukraine-Krieg russischen Deserteur fest
Update von 11.38 Uhr: In der Grenzregion zu Belarus hat Polens Grenzschutz einen desertierten russischen Soldaten festgenommen. Der 41-Jährige habe gemeinsam mit einer Gruppe von Migrantinnen und Migranten die belarussisch-polnische Grenze unerlaubt überquert, teilte eine Sprecherin mit. Der Mann soll laut Informationen des Radiosenders Rmf.fm unbewaffnet gewesen sein und sich in Zivilkleidung unter die Menschen gemischt haben. Aus mitgeführten Papieren gehe hervor, dass er zuletzt für Russlands Armee im Ukraine-Krieg gekämpft hat.
Die Grenzlage zwischen Polen und Belarus gilt seit Jahren als äußerst angespannt. Erst im Sommer 2022 ließ die polnische Regierung einen 5,5 Meter hohen Zaun und einem elektronischen Überwachungssystem an der Grenze installieren. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Im Spätsommer 2021 war zuvor die Situation eskaliert. Tausende Menschen versuchten, illegal in die EU zu gelangen. Die Europäische Union beschuldigt Alexander Lukaschenko bereits länger, in organisierter Form Migrantinnen und Migranten aus Krisenregionen an die EU-Außengrenze gebracht zu haben, um Druck auf den Westen auszuüben.
Russland setzt Angriffe im Ukraine-Krieg fort
Update von 11.12 Uhr: Auch tagsüber scheint Russland die schweren Angriffe im Ukraine-Krieg fortzusetzen. Kurz vor Putins Militärparade, mit der der „Tag des Sieges“ am 9. Mai gefeiert werden soll, deckt Russlands Armee unter anderem die Region Charkiw mit schwerem Beschuss ein. Gegen 11 Uhr (Ortszeit) meldete die ukrainische Luftwaffe auf Telegram, dass Russland mit Raketen angreifen würde. Beobachter berichteten wenig später von mehreren Explosionen. Währenddessen zeichnet sich ab, dass eine mögliche Zerstörung der Krim-Brücke nur Energieverschwendung wäre.
Energieversorgung wegen Russlands Angriffen im Ukraine-Krieg gestört: Stromausfälle drohen
Update von 10.44 Uhr: Nachdem es am Morgen wegen Angriffen im Ukraine-Krieg in der Region Kiew zu Stromausfällen gekommen war, hat sich die Lage für Betroffene inzwischen wieder normalisiert. In einer Erklärung teilte das Energieunternehmen DTEK mit, dass die Versorgung für über 1000 Haushalte wieder hergestellt werden konnte.
Da Putins Armee allerdings in der Nacht zu Mittwoch die Angriffe auf die Energieinfrastruktur intensiviert hatte, wurde bereits angekündigt, dass es in anderen Region der Ukraine am Abend zu weiteren Stromausfällen kommen könnte. „Der Feind hat einen groß angelegten Angriff auf Stromerzeugungs- und -übertragungsanlagen in den Oblasten Poltawa, Kirowohrad, Saporischschja, Lemberg, Iwano-Frankiwsk und Winnyzja gestartet. Die Folgen werden derzeit bewertet“, heißt es in der Erklärung des ukrainischen Energieministeriums zu den Angriffen im Ukraine-Krieg. Die Menschen sind aktuell dazu aufgefordert, in den Abendstunden den Einsatz von energieintensiven Geräten zu reduzieren.
Russland setzt Angriffe im Ukraine-Krieg fort: Polen reagiert mit Kampfjets
Erstmeldung vom 8. Mai, 10.01 Uhr: Kiew – Im Ukraine-Krieg hat Russland offenbar mehrere Städte und Regionen unter Beschuss genommen. Mehr als 50 Raketen sollen die Truppen des Kreml in der Nacht vom 7. auf den 8. Mai abgefeuert haben. Außerdem sollen mehr als 20 Kamikaze-Drohnen des Typs Shahed in die Ukraine geschickt worden sein. Zu den Zielen gehörten nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums die Städte Lwiw, Saporischschja, Winnyzja, Poltawa und die Hauptstadt Kiew. 39 von 55 Raketen und 20 von 21 Drohnen seien abgeschossen worden, teilt die ukrainische Luftwaffe mit.
Neben den intensiven Kämpfen an der Front soll Russland weiter die Energieversorgung der Ukraine im Inneren des Landes ins Visier attackiert haben. Das berichtet unter anderem die ukrainische Nachrichtenplattform Ukrainska Pravda. Sowohl in Saporischschja, wo das größte Atomkraftwerk des Landes steht, als auch in weiteren Teilen der Ukraine seien Stromerzeugungs- und -übertragungsanlagen angegriffen worden. In anderen Landesteilen hätten die Angriffe Russlands mehrere Wärmekraftwerke beschädigt.
Aufgrund der massiven Raketenangriffe Russlands auf die Ukraine hat Polen seine Luftwaffe in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Laut einer Meldung der European Pravda seien um 5 Uhr morgens polnische und verbündete Kampfflugzeuge aufgestiegen, um den an Russland und die Ukraine angrenzenden Luftraum zu sichern.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte die jüngste Raketenoffensive Russlands im Ukraine-Krieg. Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin warf Selenskyj dabei vor, ein „Nazi“ zu sein, weil er einen Großangriff auf die Ukraine ausgerechnet am 8. Mai, dem Tag der Befreiung, an dem der Sieg über Nazi-Deutschland gefeiert wird, befohlen zu haben.
Selenskyj macht Putin im Ukraine-Krieg schwere Vorwürfe
„Am Tag des Gedenkens und des Sieges über den Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg hat Nazi Putin einen massiven Raketenangriff auf die Ukraine gestartet“, so Selenskyj auf Facebook. Auf Telegram ergänzte der ukrainische Präsident: „Die ganze Welt muss klar verstehen, wer wer ist. Die ganze Welt hat kein Recht, dem Nazismus eine weitere Chance zu geben.“
Doch obwohl Russland im Ukraine-Krieg stellenweise Erfolge erzielt, erleiden die Truppen von Wladimir Putin weiterhin auch große Verluste. Allein in den vergangenen 24 Stunden sollen nach Angaben der Ukraine 970 russische Soldaten gefallen sein. Insgesamt sollen bereits mehr als 477.000 Soldaten an der Front im Ukraine-Krieg gestorben sein. Die Angaben der ukrainischen Behörden lassen sich allerdings nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben zu Verlusten im Ukraine-Krieg.
Russlands Verluste im Ukraine-Krieg in der Übersicht
- Soldaten: 477.430 (+970 zum Vortag)
- Panzer: 7418 (+13)
- Gepanzerte Fahrzeuge: 14246 (+19)
- Flugzeuge: 349
- Hubschrauber: 325
- Artilleriesysteme: 12317 (+30)
- Luftabwehrsysteme: 792
- Fahrzeuge und Tanklastzüge: 16549 (+40)
- Schiffe und Boote: 26
- Drohnen: 9728 (+11)
- Quelle: Ukrainischer Generalstab (8. Mai)
Welche Gebiete hat Russland im Ukraine-Krieg erobert? Wo konnten die Truppen des Kreml zurückgeschlagen werden und an welchen Orten wird derzeit gekämpft? Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf in der Ukraine geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (Redaktion mit Agenturen)
Rubriklistenbild: © Ukrainisches Präsidentenbüro/Imago







